Ein Mitarbeiter der Badischen Stahlwerke GmbH (BSW) geht durch das Walzwerk der Firma.

Ihre Meinung zu Krise der deutschen Stahlindustrie verschärft sich

Hohe Energiekosten, Preisdruck aus dem Ausland und dann noch die Unsicherheiten durch den Zollstreit mit den USA: All das setzt der Stahlbranche massiv zu. Die Rohstahlproduktion ist so niedrig wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise.

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81 Kommentare

Kommentare

Malefiz

Hat nur Deutschland eine verschärfte Krise in der Stahlindustrie? Ein Vergleich mit der Globalen Stahlindustrie wäre gut!

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Olivia59

China hat die alten Industrieländer in dieser Branche schon lange unter Druck gesetzt. Es gibt dort wohl auch Subventionen aber vor allem die Skalierung bringt ihnen einen enormen Vorteil, weil sie eben selbst wahnsinnig viel bauten und entsprechend gigantische Kapazitäten haben.
Im Westen macht man das normalerweise mit Hochtechnologie wett, die die Produktivität steigert, doch Technologie für Grünen Stahl erhöht die Kosten leider.
Den Energiekostenfaktor muss ich jetzt sicher nicht noch ausführen, der auch nicht nur Deutschland betrifft.
Im Prinzip müsste man es einfach sein lassen oder eben wie für andere strategische Güter, die man unbedingt selbst produzieren will an der Subventionsschraube drehen oder wie Trump Zollpolitik betreiben.

werner1955

eine verschärfte Krise in der Stahlindustrie?
Ja.  Deutschland hat eine Politik gemacht mit Umweltauflagen, Steuern, Personal und Co2 kosten die ein Produktion in DE nicht mehr wirtschftlich erlauben. 

Malefiz

Daß Sie ständig nur die Schuld in der Politik suchen, ist langsam langweilig. Informieren Sie sich doch vorher wenn Sie was zu einem Thema schreiben möchten!

Hier steht wie es sich mit der Stahlkrise von den 1960ern bis in die 1990er verhält, und nicht nur mit Deutschland:

https://de.wikipedia.org/wiki/Stahlkrise

werner1955

bis in die 1990er verhält,

Jetzt haben wir 2025 und ich persönlich glaube das man mit bessere Politik vieles erhalten hätte

das ding

Die bei den Nachrichten verlinkten anderen Beitraege sind immer zusaetzlich interessant.

z.B aus dem Hintergrund: Hat der deutsche Stahl eine Zukunft?

"Die CO2-Ziele wollen wir durch grünen Stahl einhalten, nicht durch stillgelegte Hochöfen. Dann kommt der Stahl aus China. Das ist schlecht für den Standort, für Arbeitsplätze und für die Umwelt", sagt Dietzfelbinger. 

Dazu kann ich nur nicken. Und wieder mal feststellen wie ungeheurlich schlecht China fuer die Erde ist. Das war schon vor Jahrzehnten klar, als China anfing zu boomen. Aber gerechterweise sei hinzugefuegt: Die "industrielle Revolution" war schon ider erste groessere Schritt in's Verderben. Zumindest eine Beschleunigung dahin. Rauchende Schlote anbeten... Jetzt will man den Schaden wieder beheben. Und dann tritt China auf die Weltbuehne. So ein Mist aber auch.

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Alter Brummbär

China hat in vielen Bereichen, eine massive Überkapazität, gerade auch Stahl.

Also hergestellt und dann gleich Schrottplatz

R A D I O

Stahl lässt sich sehr lange lagern. Hohe Produktionsmengen machen die Mengeneinheit kostengünstiger in der Herstellung. Mit niedrigen Herstellungskosten kann man Konkurrenten zwingen, Kapazitäten stillzulegen, aus dem Markt verdrängen und geopolitisch Vorteile ziehen. Lagerbestände lassen sich schnell über gewisse Zeiträume, die interessieren, auf den Markt werfen und so gewünschten Druck ausüben und verstärken. Überproduktion ist nicht etwas, was China erfunden hat.

nie wieder spd

„Und wieder mal feststellen wie ungeheurlich schlecht China fuer die Erde ist.“

US - Medien haben berichtet, dass China in 2024 ca so viel alternative Energie hinzugebaut hat, wie in der gesamten USA existiert. China ist groß und benötigt wahrscheinlich sehr viel Energie. Aber auch da sind sie der einsame Spitzenreiter beim Klimaschutz. Und die meisten neu gebautenKohle - oder Gaskraftwerke werden hauptsächlich als Backup benötigt. Falls der Wind mal nicht weht oder die Sonne nicht scheint.

werner1955

ie ungeheurlich schlecht China fuer die Erde ist.“

Wie kommen Sei daruf. Die liefern preiswerte Produkte. Das reicht doch oder? 

Bauhinia

Vielleicht ist China beim Zubau Spitzenreiter, aber letztes Jahr waren sie bei Wind+PV bei 20%, das ist noch nicht der Spitzenreiter (noch 58% Strom aus Kohle). Aber der Trend ist klar. 

vaihingerxx

welcher Trend

also in GB gibts keinen Kohlestrom mehr

und in China verbrennt mehr Kohle unnütz durch nichtlöschbare Flöze (auf 5.000 km Länge) als wir hierzulande zur Stromerzeugung verwenden

in Indien übrigens auch 

Bauhinia

Der Trend des Zubaus an PV und Windkraft und deren steigender Anteil an der Stromerzeugung in China ist eindeutig. Steht schon in meinem Kommentar zuvor, womit Ihre Frage überflüssig war.

vaihingerxx

>>US - Medien haben berichtet, dass China in 2024 ca so viel alternative Energie hinzugebaut hat, wie in der gesamten USA existiert<<

vielleicht sollte man ehrlichkeitshalber auch dazu schreiben, dass   die pro Kopf erzeugte Strommenge sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. und die letzten 10 Jahre wuchs die Bevölkerung (und seien es nur 20 Mill) !

Die gesamte installierte Kapazität zur Stromerzeugung belief sich Ende letzten Jahres auf 353 Mio. kW. Im laufenden Jahr werden weitere 10,5 Mio. kW hinzukommen. Rund 82% der gesamten Stromerzeugung erfolgt in thermischen Kraftwerken, die zum grössten Teil mit Kohle befeuert werden. Die Wasserkraft steuert 16,5% bei, während der Anteil der Kernenergie bei geringen 1,5% liegt.

Also seien sie ehrlich !

der Zubau an alternativer Energie deckt nicht mal den Mehrbedarf an Strom, der wird durch Kohle gedeckt 

1 Kraftwerk pro 2 Wochen !

Olivia59

Wir rüsten gerade erst um, China folgt nicht sofort und schon ist China mal wieder das Verderben für die Welt? Wenn man insgesamt mal mehr auf Kooperation setzen würde könnte man sich vielleicht mit denen auf Grünen Stahl verständigen. Ohne eine solche Kooperation wird die Klimawende im Weltmaßstab sowieso nichts.
Man hat halt nur keine guten Argumente wenn die Entwicklungsländer, bald auch viele in Afrika sagen, das sie gegenüber dem Westen noch einiges gut hätten und nur billig-dreckig aufholen könnten oder alternativ als Ausgleichszahlung 1,2 Billionen pro Jahr fordern, wie auf der Letzten Konferenz.

heribix

Ja stimmt Schuld sind immer die anderen, China, Putin oder wahlweise auch Trump. Die Stahlindustrie ist in Deutschland schon seid Jahrzehnten in der Krise.

das ding

Danke! Sie bringen alle China-verteidigenden Kommentare auf den Punkt! Ihre Zusammenstellung (China, Putin, Trump) ist genial korrekt. 

Montag

"Die "industrielle Revolution" war schon ider erste groessere Schritt in's Verderben."

Ich nehm 'mal an, das war ironisch gemeint.

Man muss es ja nicht übertreiben. Aber ich bin schon dankbar dafür, dass es Maschinen gibt und elektrischen Strom. 

China will übrigens bis 2060 klimaneutral werden. (Und bis 2030 das Maximum des CO2-Ausstoß erreicht haben.) 
Sie sind auch dabei, für die Stahlproduktion an umweltfreundlicheren Lösungen zu arbeiten. Überblick: https://www.gtai.de/de/trade/china/specials/china-der-weltgroesste-co2-… (Abschnitt "Druck auf energieintensive Industrie in China steigt")

das ding

Nein, das war nicht ironisch gemeint.

"Man muss es ja nicht übertreiben. Aber ich bin schon dankbar dafür, dass es Maschinen gibt und elektrischen Strom. "

Wann ist es Uebertreibung? Lao-Tze meinte, schon die Entwicklung des Rades war ein Fehler. Ohne Rad keine industrielle Revolution. Er vertrat halt eine ganz andere Lebensweise. Warum sollte die nur fuer ihn hat funktionieren muessen? Das erste Argument dagegen ist die unendliche Vermehrungskapazitaet des Menschen. Aber warum sollte man das nicht auch in vernueftige Bahnen lenken koennen, wenn man mit einer komplett anderen Lebensweise lebt? Mit komplett meine ich komplett und nicht einfach nur auf Ackerbau und Viehzucht setzen. Aber um da ueberhaupt eine Ahnung von zu haben, muss man sich schon mit Lao-Tze mehr auseinandersetzen und, zugegebem, auch dann bleibt es nur eine Ahnung. Aber immerhin.

551Fragensteller

Zitat: "Hohe Energiekosten, Preisdruck aus dem Ausland und dann noch die Unsicherheiten durch den Zollstreit mit den USA: All das setzt der Stahlbranche massiv zu. Die Rohstahlproduktion ist so niedrig wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise."

.

Das Resultat grünlinker Energiepolitik.

Das "grüne Wirtschaftswunder" eben.

Meine Überraschung ist begrenzt.

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morgentau19

Aber 551Fragensteller: mit der Schließung von Branchen oder Abwanderung bspw. ins benachbarte Polen kommt Deutschland dem Ziel Klimaneutralität (was immer das zu bedeuten hat) schneller näher als gedacht.

wie-

>> Das Resultat grünlinker Energiepolitik.

Diese irrealen Zölle, die Herr Trump fordert? Seit wan ist das "grünlinks"? Jetzt ist meine Überraschung aber groß.

Nettie

„Die Stahlbranche, an der rund 88.000 Jobs hängen, ist schon länger krisengebeutelt. Ihr machen die hohen Kosten der energieintensiven Produktion zu schaffen, gleichzeitig drängen ausländische Billigproduzenten auf den Markt. Auch die US-Zollpolitik ist ein massiver Belastungsfaktor.“

Das eigentliche Problem liegt nicht darin, dass die Nachfrage nach diesem energieintensiven Produkt sinkt, sondern darin, dass seine energieverschlingende Produktion zu welchen Zwecken auch immer andernorts deshalb billiger ist, weil dort die Energie billiger ist, weil sie in der Regel aus klimaschädlichen und auch sonst nicht nachhaltigen, also Existenzgrundlagen zerstörenden Quellen stammt. Heißt: Die mit der Produktion von Stahl auf Basis fossiler Energiequellen verbundene Schädigung der gemeinsamen Umwelt also andernorts „billiger“ ist.

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Montag

Was sagen denn die in Deutschland üblichen Vergaberichtlinien dazu?

Sinnvoll wäre m.E., dass man beispielsweise bei öffentlichen Bauprojekten vorschreibt, dass verwendeter Stahl klimafreundlich produziert worden sein muss. (Also eine Vorgabe: maximal x Tonnen CO2-Äquivalente pro Tonne Stahl.)

Hartmut der Lästige

Also wollen Sie damit dem öffentlichen (Wohnungs-) Bau endgültig das Genick brechen. Es fehlt doch schon jetzt in der öffentlichen Bauwirtschaft Geld an allen Ecken und Enden. Von der Wohnungsnot ganz abgesehen. Bei den privaten Bauträgern sieht es finanziell  ebenfalls meist nicht besser aus.

wie-

>> Sinnvoll wäre m.E., dass man beispielsweise bei öffentlichen Bauprojekten vorschreibt, dass verwendeter Stahl klimafreundlich produziert worden sein muss.

Warum überhaupt noch Stahl bei Bauprojekten, wenn doch fast alle Gebäude auch problemlos mit nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Holz, errichtet werden können? Auch und gerne in serieller Bauweise.

Nettie

Ich fürchte, auf ‚nationaler‘ Ebene wird nicht nur dieses Problem nicht zu lösen sein. Und ich generell es vor allem generell für sinnvoller, an der Bürokratie und dafür nicht an der Qualität zu sparen.

Nettie

Korrektur (fett):

Und ich halte es vor allem generell für sinnvoller, an der Bürokratie und dafür nicht an der Qualität zu sparen.

Izmi

"Hohe Energiekosten, Preisdruck aus dem Ausland und dann noch die Unsicherheiten..."

Ja, spielt denn die Hochrüstung gar keine Rolle? Es sollen doch Panzer, Kanonen, Kriegsschiffe und was weiß ich noch alles gebaut werden! Dazu braucht man Stahl und nochmals Stahl! Und wie man von der Regierung hört, spielen Kosten überhaupt keine Rolle. Die Stahlindustrie sollte doch eigentlich aufblühen!

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Lucinda_in_tenebris

Noch nix vom Trabi-Leo gehört.? Der Dachpappen-Wunderwaffe aus dem Schuhkarton?

Malefiz

Vergessen Sie nicht, daß Deutschland sein Eisenerz hauptsächlich aus Importen bezieht und die Unterliegen einem gewissen Welthandelspreis, sind also auch mit hohen Kosten verbunden. Und es gab einen Fall, in dem ein komplettes Stahlwerk von Deutschland nach China verkauft und dorthin verschifft wurde. Das betraf die Westfalenhütte in Dortmund, die 2001 an den chinesischen Käufer SHAGANG verkauft und abgebaut wurde.  Und wie viele andere Stahlwerke in der Zwischenzeit noch stillgelegt wurden ist mir aber nicht bekannt! Also so einfach mal die Stahlindustrie ankurbeln ist nicht!

Izmi

Dann wirds auch nichts mit der Hochrüstung. Oder soll alles im Ausland gekauft werden? Da würden sich einige nicht deutsche Produzenten aber freuen. Und unser Geld ist doppelt weg.

Malefiz

Ob wir wollen oder nicht, wir müssen nun mal die Rohstoffe zum Stahlkochen importiren!

R A D I O

Ein Panzer wiegt ca. 60 Tonnen, mehr Stahl ist nicht verbaut. 1.000 Panzer wiegen 60.000 Tonnen. Die Tonne Stahl kostete im letzten Quartal in Europa so um die 700 Euro, macht zusammen 42 Mio. Euro. Die können einem Unternehmen wie Salzgitter nicht zu großen Sprüngen verhelfen, der Konzern macht im Jahr ca. 9 bis 10 Mrd. Euro Umsatz. Und es wurden im ersten Halbjahr höchstens ein paar Panzer gebaut, dafür Stahl geliefert. Dass die Börse nun alles am Aktienkurs der letzten Monate wieder zurücknimmt, ca. 20 %, war doch vorhersehbar.

Hille-SH

Für ALLE die es immer noch nicht begriffen haben, oder, aus welchen Gründen auch immer, nicht begreifen und / oder wahrhaben wollen. Wir haben längst eine multiple und weltweite SYSTEM-Krise.     

China vor dem Wirtschaftskollaps, die USA und auch die EURO-EU vor dem Schulden- bzw. Währungs-GAU.

Mein Gott, wie blauäugig will man denn noch in die Zukunft schauen, wie lange noch im medial-politischen  LaLa-Land ("alles ist gut oder wird bald gut") verbringen ??? 

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Decathlon

Ich denke, so muss es in der Praxis aussehen, wenn die Kurven in den Grafiken von "Grenzen des Wachstums" flach werden.

Ich will nicht wissen, wie ist, wenn sie zu fallen beginnen. Insbesondere die Kurve der Weltbevölkerungszahl, wegen "steigender Sterberate"...

Montag

"Ich will nicht wissen, wie ist, wenn sie zu fallen beginnen. Insbesondere die Kurve der Weltbevölkerungszahl, wegen "steigender Sterberate"..."

=====

Die Weltbevölkerung ist bis ins 18. Jahrhundert sehr langsam gewachsen. Es gab immer wieder Rückschläge durch Hungersnöte, Kriege, Seuchen etc. Im 18. Jahrhundert begann die industrielle Revolution. Und es gab medizinische Fortschritte, etwa die Pockenimpfung.
https://www.science-at-home.de/wiki/index.php/Bev%c3%b6lkerungsentwickl….

Zu den "Grenzen des Wachstums":
Ich hoffe, dass wir uns einer Art Plateau nähern: Weniger Produktion von Gütern, weniger Ressourcenverbrauch, weniger Menschen. (Und das in Form eines humanen Übergangs.)

Der "Erdüberlastungstag" (Earth Overshoot Day) ist am 24.7.2025. 
Noch in den 1970er Jahren war er Ende Dezember. 
Und da müssen wir wieder hin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erd%C3%BCberlastungstag
https://www.polarstern-energie.de/magazin/artikel/earth-overshoot-day/

Malefiz

Genau, die weltweite System Krise bereitet nicht nur Deutschland Probleme, sondern allen restlichen Ländern auf diesem Planeten auch! Wir sind tatsächlich nicht nur bei einer weltweiten politischen-, sondern auch industriellen Zeitenwende angelangt! Jetzt müssen sich die Länder mal ernsthaft und dringend überlegen wie es mit dem globalen Handel und der globalen Produktion von Gütern weitergehen soll, so daß alle gleichermaßen für die Zukunft was davon haben!

das ding

Wir sind tatsächlich nicht nur bei einer weltweiten politischen-, sondern auch industriellen Zeitenwende angelangt!

Diese Einsicht ist schon mal ein Anfang. Man muss nun aufpassen und ganz vorsichtig dafuer Sorge tragen, das man die Probleme nicht mit den Loesungen loest, die die Probleme verursachten. Die genannte Zeitenwende erfordert etwas ganz schweres: Eine Bewusstseinveraenderung. Das menschliche Gehirn hat ansich auch das Zeug dazu.

Malefiz

>>>Das menschliche Gehirn hat ansich auch das Zeug dazu.<<<

Es ist ja nicht nur das Gehirn, auch der die Seele und der menschliche Charakter und was der Mensch daraus macht.

Es ist aber schon richtig, die Mneschen müssen sich anstrengen um zu einer besseren Lebensgemeinschaft zu kommen die jedem gleichermaßen nutzen kann!

teachers voice

Für ALLE die es immer noch nicht begriffen haben, oder, aus welchen Gründen auch immer, nicht begreifen und / oder wahrhaben wollen. Wir haben längst eine multiple und weltweite SYSTEM-Krise.     

Ich werde den Eindruck nicht los, bei Ihnen hat die Krise „System“.  Stellen Sie sich mal kurz Ihr Leben ohne „Krise“ vor. Macht Ihnen das nicht Angst?

Seebaer1

Das ist nur vorübergehend. Demnächst kommt der Run auf "grünen" Stahl. Dann startet Deutschland wieder durch...

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Malefiz

Grüner Stahl, ja was soll denn das sein?

M.Pathie

Wissen Sie nicht? Wird seit Jahren diskutiert: Grüner Stahl (manchmal auch Klimastahl genannt) ist Stahl, der mit umweltfreundlichen und nachhaltigen Methoden hergestellt wird, um die CO₂-Emissionen der Stahlproduktion drastisch zu reduzieren. Das wichtigste Merkmal ist der Ersatz von fossilen Brennstoffen durch grünen Wasserstoff und die Nutzung erneuerbarer Energien im Produktionsprozess. 
Aber zu Zeiten einer Regierung, die Klimaschutz und Nachhaltigkeit als politische Ziele faktisch fast aufgegeben hat, wundert es nicht, wenn Basics in Vergessenheit geraten.

Malefiz

Ja, mit 100 Windrädle kann man keinen Stahl kochen, Mit 100Quadratkilometer Solarpaneelen auch nicht, zusammen geschaltet aber auch nicht. Wer weiß was das Stahlkochen an Energie verbraucht der weiß von was ich schreibe!

FakeNews-Checker

Alles  klar.    : )

Malefiz

Sie leben in einer Traumwelt. Die Rohstoffe für Stahl können nicht ewig gewonnen werden, weltweit nicht!

Lucinda_in_tenebris

Krise, Krise, Krise

Ich bin in die Stahlkrise zwischen 70er und 80er Jahre geboren. Die Massenentlassungen in Dortmund und Herne sehr nahe miterlebt. Später  den Abtransport von Industrieanlagen nach China bestaunt. 

"Stahl? Das wird nix mehr. " Das haben die Leute damals schon gesagt und recht behalten. 

 

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Malefiz

Dann wissen Sie ja warum es zu dieser Stahlkrise tatsächlich geführt hatte! 

Lucinda_in_tenebris

Deutschland hat keine Rohstoffe. Ins Ruhrgebiet ist mehr Kohle importiert worden als je exportiert. Die großen Stahlwerke sind keine Wunderwerke mehr. Die Chinesen könnten auch ihre eigenen bauen, aber gebraucht sind sie halt billiger.

Die Stärke Deutschland liegt in der Weiterverarbeitung. Maschinenbau und Technologie.  Da beißt die Maus keinen Faden ab.

M.Pathie

Wenn die aktuelle Regierung und insbesondere Ministerin K.Reiche auch nur annähernd so kompetent und mutig wie ihr Vorgänger R.Habeck ist, wird sie sich ein Beispiel an ihm nehmen: Habeck setzte sich in mehreren Aspekten entschieden für die Zukunft der deutschen Stahlindustrie ein, insbesondere für deren grüne Transformation und Wettbewerbsfähigkeit, so z.B. mit Milliardenhilfen für grüne Stahlproduktion für die saarländische Stahlindustrie mit einer Unterstützung von 2,6 Milliarden Euro für den Umbau zu einer klimafreundlichen Produktion, die die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Oder mit dem Förderbescheid für das  Unternehmen ArcelorMittal über rund 1,3 Milliarden Euro für CO₂-arme Stahlherstellung an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt.

 

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Malefiz

Ich bin der Ansicht, daß wir unsere Industrie und den Handel nicht andauern mit Milliarden Hilfen sponsern können, wenn das Problem ganz anderstwo liegt! Nämlich in der freien Marktwirtschaft und im Welthandel mitsamt der Weltproduktion und deren Überproduktionen. Alle Länder müssen einen Konsens finden wie man den Welthandel so am Laufen halten kann, daß jedes Land auf diesem Planeten einen gleichmäßigen Wohlstand halten können!

morgentau19

So lange insbesondere Energiesteuern, Personalkosten, Steuern und sonstige Abgaben (Gesundheitsbereich) im Gesamten so hoch sind, so lange der Bürokratieabbau statt abnimmt immer mehr zunimmt, gehen Firmen zur Produktion ins Ausland oder ganze Branchen verschwinden.

So gesehen wird es in Deutschland klimafreundlicher. 

wie-

>> so lange der Bürokratieabbau statt abnimmt immer mehr zunimmt

Was ist schlecht daran, wenn der Bürokratieabbau zunimmt? Ist doch genau das erwünschte Ziel.

wie-

>> gehen Firmen zur Produktion ins Ausland oder ganze Branchen verschwinden.

Prozesse, die in Deutschland seit 200 Jahren permanent gang und gäbe sind. Und dennoch sind in Deutschland derzeit soviele Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt wie noch nie zuvor.

Malefiz

Auch wenn Firmen ins Ausland abhauen löst das die Probleme im Welthandel nicht von dem wir schließlich mittlerweile alle irgendwie anhängig sind. Auch China hat mit seinem Wirtschaftsboom stark nachgelassen!

Sparer

Subventionen sind nicht unbedingt der ökonomischen Logik letzter Schluss in einer funktionierenden Marktwirtschaft. Sondern eher ein Fass ohne Bodem. Gerade bei der Stahlproduktion  hat es schon geradezu einen Subventionswettlauf zwischen D., Italien und Frankreich gegeben. Nicht wettbewerbs- bzw.  innovationsfähigen Unternehmen oder Branchen ist mit einer Verbesserung der „äußeren Umstände“ (zB Steuersenkungen)  idR besser geholfen. 

M.Pathie

Ich habe nicht gesagt, dass Subventionen der Weisheit letzter Schluss sind; wenn man damit aber einen Umbau zu grünem Stahl und damit zu einer Zukunftsfähigkeit der nächsten Jahrzehnte fördert, sind sie ein kluges Element.

Was schlagen Sie denn alternativ vor? 

John Koenig

Sie haben den Bericht gelesen ?

Arcelor Mittal hat die Transformation zum grünen Stahl gestoppt .

Wieder ein Scheitern mehr des grünen ehemaligen Wirtschaftsministers .

 

M.Pathie

Ja natürlich habe ich den Bericht gelesen. Wenn unter einer neuen offensichtlich überforderten Wirtschaftsministerin Reiche kein klarer Kurs mehr Richtung Zukunftsfähigkeit des Grünen Stahls gefahren wird, kommt so etwas dabei raus. Aber bei einer Bundesregierung, die insgesamt die Stärkung der Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Energiewende ad Acta gelegt hat, ist das leider nicht verwunderlich.

Bauer Tom

„so z.B. mit Milliardenhilfen für grüne Stahlproduktion“, 

„mit einer Unterstützung von 2,6 Milliarden Euro für den Umbau zu einer klimafreundlichen Produktion, die die langfristige internationale Wettbewerbsfähigkeit unterstützt.“

„ArcelorMittal über rund 1,3 Milliarden Euro für CO₂-arme Stahlherstellung“

warum geht es denen denn nach den vielen Milliarden immer noch schlecht?

M.Pathie

Sie haben den Bericht gelesen? 
Es drängen ausländische Billigproduzenten auf den Markt. 
Und die US-Zollpolitik ist ein massiver Belastungsfaktor.

Um mal nur 2 Faktoren zu nennen.

wenigfahrer

Es wird Dinge geben die sich nicht mehr rechnen in Deutschland, Stahl wird wird wahrscheinlich dazugehören, es liegt nicht nur an der teuren Energie sondern es kommen noch andere Faktoren dazu.

 

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Malefiz

Welche Faktoren wären das Ihrer Meinung nach?

bolligru

Produktion verbraucht immer Energie. Am Ende wird in Deutschland gar keine Produktion mehr möglich sein.

sebo5000

Welche anderen Faktoren sind das....?

bolligru

Hohe Energiekosten, Preisdruck aus dem Ausland und dann noch die Unsicherheiten durch den Zollstreit mit den USA: All das setzt der Stahlbranche massiv zu.

Nein, für die hohen Energiekosten kann keine Bundesregierung etwa verantwortlich sein einfach weil alle anderen Regierungen der Welt für die dort viel zu niedrigen Energiekosten verantwortlich sind. Dafür, daß in den USA die Umweltauflagen zurückgenommen wurden und somit die Stahlproduktion günstiger wurde kann auch keine Bundesregierung verantwortlich gemacht werden und dafür, daß in China sowieso Energie spottbillig ist auch nicht. Am Ende sind also wiedereinmal alle anderen verantwortlich für die Deindustrialisierung Deutschlands zur Rettung des Weltklimas und nicht die deutschen Politiker- wie könnte es auch anders sein. Schuld sind immer die Anderen.

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wie-

>> Dafür, daß in den USA die Umweltauflagen zurückgenommen wurden und somit die Stahlproduktion günstiger wurde

Also wollen Sie, dass die Steuerzahler für den Dreck der Renditen der Stahlerzeuger aufkommen. Nun, auch eine Lösung. Ein gut kapitalistische: Gewinne internalisieren, Kosten externalisieren.

>> dafür, daß in China sowieso Energie spottbillig ist

Warum wohl? Weil in der VR China die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen massiv ausgebaut wird. Allein im Mai wurden soviele Kapazitäten in der VR China erschlossen, wie bereits in Deutschland bislang überhaupt vorhanden ist.

>> Am Ende sind also wiedereinmal alle anderen verantwortlich für die Deindustrialisierung Deutschlands zur Rettung des Weltklimas

Faktenferne Polemik erhält natürlich immer den gesuchten Applaus.

Malefiz

Die Weltgemeinschaft ist an allem schuldig, weil sie keinen Konsens untereinander finden wollen und wie man den Welthandel für alle gleichermaßen nützlich machen kann, daß es allen auch zu gleichmäßigen Wohlstand führen kann!

pxslo

Auch teurer Stahl ließe sich in Deutschland verkaufen, wenn es denn dafür Abnehmer gäbe. Aber durch die Deindustrialisierung Deutschlands und der EU gibt es immer weniger an Bedarf. Man folgt damit Frankreich und Italien, die ihre Industrie massiv abgebaut haben. Deutschland produziert zwar immer noch mehr Stahl als Frankreich und Italien zusammen. Das heißt aber nichts, denn auch Länder wie die Türkei produzieren mehr als beide zusammen. 

vaihingerxx

>>Die Rohstahlproduktion ist so niedrig wie zuletzt in Zeiten der Finanzkrise.<<

 

sollte es nicht bekannt sein !

die weltweite Stahlproduktion beträgt 1.9 Mrd Tonnen

Deutschland davon aktuell, wie im Artikel zu lesen  17 Mill Tonnen, also nicht mal 1 %

und wir hatten in den 70ern mal 10 %

 

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wie-

>> und wir hatten in den 70ern mal 10 %

Da hatte die Bundeswehr ja auch noch allein 3.500 Kampfpanzer in den Beständen.

pxslo

Keine Sorge, auch der Anteil wird weiter sinken.

Bernd Kevesligeti

Ist das die Merzsche Wirtschaftswende ? Und die hohen Energiekosten, die gibt es doch schon länger. Aber wohl keine Abhilfe.

Und wer muss-fast wie immer für eine Krise bezahlen ? Die IG-Metall einigte sich mit Thyssen-Krupp-Steel vor einigen Tagen auf Eckpunkte: Danach fällt das Urlaubsgeld weg, wird dass Weihnachtsgeld halbiert und die Arbeitszeit von 34 Stunden auf 32,5 Stunden reduziert. Freilich auch mit weniger Lohn. Insgesamt gibt es 8 Prozent weniger Einkommen. Der Deutschlandfunk berichtete am 12. Juli unter dem Titel "Thyssenkrupp Steel und IG-Metall einigen sich auf Sanierungstarifvertrag" darüber. Ebenso die junge welt am 14. Juli unter "Industriepolitik: Sozialfall Thyssen-Krupp"