Ein defektes Windrad mit fehlendem Flügel steht still.

Ihre Meinung zu Ermöglichen Themeninvestments mehr Rendite?

Ob Robotik, Rüstung oder Nachhaltigkeit - Themenfonds liegen bei vielen Fondssparern im Trend. Auf bestimmte Branchen zu setzen, birgt allerdings oft höhere Risiken. Und auch die erhoffte Rendite kann ausbleiben. Von Andreas Braun.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
120 Kommentare

Kommentare

Advocatus Diaboli 0815

Wenn ein Thema an der Börse zum Hype wird, ist es für Rendite meist schon zu spät. Und Themenfonds werden meist erst dann aufgelegt wenn das Thema schon hochgekocht ist.

35 Antworten einblenden 35 Antworten ausblenden
political robot

Meist. Bitcoin ist da ein Gegenbeispiel, das hatte mehrfach Hype, und der Bitcoin hat noch immer Hype. Beim letzten Crash hätte man einsteigen können und nun gutes Geld verdient.

Man sollte dabei halt berücksichtigen, dass immer wieder Crashs kommen können und werden ;)

Advocatus Diaboli 0815

Bitcoin ist in meinen Augen eine reine Zockerei - kann gutgehen oder geht halt schief. Da keine wirtschaftliche Substanz dahinter steht ist es völlig unkalkulierbar. Wenn irgend so ein Ober-Influencer aus den USA schlecht schläft dann mag der Kurs sinken (oder auch nicht). Mir wäre für so etwas mein sauer verdientes Geld zu schade - und um darüber nachzudenken was man hätte gewinnen können, lohnt sich das auch nicht

Left420

"Bitcoin ist in meinen Augen eine reine Zockerei" - Aktien nicht?`Ich meine mal Banken können pleite gehen, Unternehmen wie Wirecard nur ein luftschloss sein etc.

Eventuell ein Musk der twittert "Die Tesla Aktie sei zu hoch" und kurz darauf zweistellig % verliert.

Alles ist Zockerei. Der Wert ist nur der, welche andere mit einem selbst dran glauben.

Adeo60

Aktien repräsentieren den Wert entsprechender Unternehmen. Wenn die 1600 wirtschaftsstärksten Unternehmen in einem MSCI World erfasst sind, dann ist ein solches Investment keine Zockerei, sondern eine sinnvolle Streuung von Ridiken. Bei Themenfonds, Einzelaktien und Bitcoins ist das etwas anderes. 

Nettie

„Aktien repräsentieren den Wert entsprechender Unternehmen.“

Den ihnen beigemessenen - also hypothetischen, ein prominentes Beispiel dürfte wohl Wirecard sein - Wert.
Ob der bzw. die von einigen Wirtschaftsteilnehmern dabei angelegten Bewertungskriterien und -maßstäbe auch mit dem tatsächlichen Wert bzw. dem, der ihm nach dem Werteverständnis aller Wirtschaftsteilnehmer bzw. der allermeisten Menschen beigemessen wird übereinstimmt, ist allerdings eine ganz andere Frage.

ImZweifelDagegen

"Aktien repräsentieren den Wert entsprechender Unternehmen."

So besagt es die Theorie. Mit QE und spätestens Silicon Valley ist das nicht mehr wirklich aussagekräftig. Wir glauben nur häufig, was einmal so war wie ich einst lernte, wird es immer so sein. 

"Wenn die 1600 wirtschaftsstärksten Unternehmen in einem MSCI World erfasst sind, dann ist ein solches Investment keine Zockerei, sondern eine sinnvolle Streuung von Ridiken."

Das dachte man auch bei der Sublimekrise. Stand hui drauf und war pfui drin.

R A D I O

Es gibt kein Investment ohne Risiko. Man kann allerdings, wenn man halbwegs genau hinschaut, bei realen Werten, beim Kapitalstock in Unternehmen, Unterschiede zu reinen Nennwerten erkennen. Die Menschen, die täglich arbeiten gehen, irgendwann zu Bank gehen, vielleicht einen Kredit oder eine Hypothek aufnehmen, sehen die Unterschiede ja auch. Ein Auto lässt sich fahren, ein Brot kann man essen, Geld kann man nur tauschen.

ImZweifelDagegen

Vielleicht sollten Sie sich auf "die konzentrieren, bei denen es schneller fruchtet" anstatt zusammenhangslos auf meinen sowieso wertlosen Kommentar zu antworten. Ich weiß nicht worauf Sie sich in meinem Post beziehen, aber Sie haben sicherlich Recht. Das liegt in Ihrer Natur. 😉

Ich wünsch Ihnen was! 

silgrueblerxyz

//Aktien repräsentieren den Wert entsprechender Unternehmen//

Es gibt mehrere Wertmaßstäbe für Aktien. An der Börse wird der Marktwert ermittelt. Der Wert einer Aktie kann auch mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen ermittelt werden. Die beiden Werte sind in der Größenordnung fast nie gleich.

Egleichhmalf

„"Bitcoin ist in meinen Augen eine reine Zockerei" - Aktien nicht?“

Nein. Machen Sie sich bitte sachkundig, was Aktien sind.

AuroRa

Aktien von einzelnen Unternehmen sind nicht per se stabiler als Bitcoin - da hat Left420 also nicht Unrecht! 

silgrueblerxyz

//Machen Sie sich bitte sachkundig, was Aktien sind.//

Sie schicken den User auf einen langen mühsamen Weg, bis er einigermaßen anwendungssicher für Einzelaktien sachkundig sein kann.

R A D I O

Beide User dürfen sich auf den Weg machen, gemeinsam schauen, um was es sich bei Aktien handelt.

R A D I O

Aktien verbriefen das Eigentum an Teilen eines Unternehmens. Seit wann sind VW, BASF, Airbus oder Siemens etc. was zum Zocken? Millionen Menschen arbeiten jeden Tag weltweit in tausenden Aktiengesellschaften, jahrelang. Manche Produktzyklen produzierender Unternehmen gehen über 10 Jahre und mehr.

Advocatus Diaboli 0815

Oder jemand der zuerst 100% Zoll verhängt und ein paar Tage wieder auf 10% runtergeht um dann kurz danach wieder einen anderes Zoll-Briefchen schreibt. 
Wenn man mächtig genug ist von selbst erzeugtem Börsengeflüster Kasse zu machen liegt das vor allem daran, dass andere dran glauben (wie Sie so schön schreiben). Würde sich niemand ein Ei darauf pellen und einfach gelassen bleiben, dann wäre weniger Aufregung in der Welt

Adeo60

So sehe ich das auch. Man sollte nicht immer blind einem vermeintlichen Hype folgen. Es gibt bei dieser Art von Geschäften immer diejenigen, die Kasse machen und diejenigen, die dafür zahlen, Winner  und Looser. 

AbseitsDesMainstreams

Das erstere sind in der Regel die Vermittler/Herausgeber/Verkäufer und das zweite regelmäßig die Kleinanleger. Deswegen Finger weg von Anlageformen mit Zwischenhändler, Fonds oder auch Optionen/Calls/Puts und stattdessen immer Direktanlage in Aktien.

AuroRa

Wenn irgend so ein Ober-Influencer aus den USA schlecht schläft dann mag der Kurs sinken (oder auch nicht). Mir wäre für so etwas mein sauer verdientes Geld zu schade


Kommt drauf an - Bitcoin ist stabiler als Tesla. 

Adeo60

Wer gerne zockt soll ich Bitcoin investieren. Ich persönlich habe mich für langfristige, renditestarke und verlässliche Anlageformen entschieden. An breite gestreuten ETFs MSCI World führt letztlich kaum ein Weg vorbei. Wer in jungen Jahren konsequent und regelmäßig einen entsprechenden Sparplan wählt, muss sich für das Alter grds. keine großen Sorgen machen. 

Advocatus Diaboli 0815

So sehe ich das auch. Allerdings muss man finanziell in der Lage sein den relativ besten Zeitpunkt zum Verkauf abzuwarten und nicht gerade dann verkaufen müssen wenn z.B. so ein Oberzöllner die Börsenkurse abstürzen lässt. Das kann dann ganz schnell etliche tausend Euro kosten

silgrueblerxyz

//Allerdings muss man finanziell in der Lage sein den relativ besten Zeitpunkt zum Verkauf abzuwarten//

den höchsten Wertzeitpunkt trifft man so gut wie nie. Deshalb ist es sinnvoll, auch mal dazwischen einen Gewinn mitzunehmen.

AbseitsDesMainstreams

Vergessen Sie nicht, die Gewinne aus Bitcoins sind attraktiv, da das Finanzamt in der Regel nichts mitbekommt, obgleich die Spekulationsgewinne steuerpflichtig sind. Der Aktienanleger muss seine Dividenden und Gewinne mit 26,25 % versteuern.

AuroRa

obgleich die Spekulationsgewinne steuerpflichtig sind

Nicht wenn in Bitcoin lang genug investiert wird! 

AuroRa

Schön für Sie.

Ich habe mit Bitcoin bereits mein Investment verdoppelt innerhalb drei Jahren. 

AuroRa

Freie Bitcoins werden ja per se immer seltener, weil die Ertragsmenge des Mining stetig verringert wird. Daher kein Wunder, dass der Wert steigt 

R A D I O

Der Bitcoin ist kein Themeninvestment. Der US-Dollar ist genauso wenig ein Themeninvestment, man kann aber ebenfalls an Börsen auf ihn setzen. Als Themeninvestments kann man Kryptowährungen, ihre Plattformen und die entsprechenden Technologien betrachten. Der Bitcoin ist ein Einzelinvestment, zu jeder Zeit ungewiss, wohin er läuft; Hauptgegner: die Politik, deshalb schön aufpassen.

Nettie

Die Anbieter setzen auf das 'Herdenverhalten' der Menschen.

silgrueblerxyz

//Die Anbieter setzen auf das 'Herdenverhalten' der Menschen.//

Die Herde der Aktienanleger ist in Deutschland klein. Die Herde der Sparer und Geldkontenanleger dagegen riesig.

silgrueblerxyz

//Wenn ein Thema an der Börse zum Hype wird, ist es für Rendite meist schon zu spät.//

Kann man m.E. so unter dieser Beschreibung nicht eindeutig sagen. Die Frage ist: Handelt es sich um eine kurzfristige nachrichtengetriebene Hausse oder um einen Megatrend. Das Wort Mega besagt, dass es um eine bedeutende und auch längere im Markt wachsende Innovation geht. Megatrends laufen auch länger, so dass man auch später in die erfolgreichen Trendsetter investieren kann, wenn man in der Lage ist, solche Firmen klar zu identifizieren..

krautbauer

Exakt. Und unsere Rechner sind allesamt zu lahm als das man groß was erreichen könnte.

AbseitsDesMainstreams

Insgesamt sind Fonds ein Goldesel - und zwar für die herausgebende Bank bzw. Fondsgesellschaft. Selten hat der Anleger Glück. Finger weg von Fonds. Besser gestreutes Direktinvestment in Aktien oder notfalls ETF.

Advocatus Diaboli 0815

Ein Direktinvestment in Aktien setzt schon fast Insider-Wissen voraus und man muss seine Aktien ständig im Auge behalten was zum Einen sehr aufwändig ist und außerdem viel Fachwissen voraussetzt; also beides i.d.R. nicht sehr geeignet für normale Sparer.
ETF´s sind zwar kostengünstiger als Fonds, aber auch keine Selbstläufer und haben auch ihre Tücken über die man sich zuvor informieren sollte. 

political robot

ETFs haben Tücken? Klar, Verlustrisiko, aber im Vergleich mit Aufwand vs. Ertrag bzw. Einfachkeit wohl eine der besten Anlageformen. Besser als gar nichts oder wild in irgendwelche Aktien investieren.

silgrueblerxyz

//ETFs haben Tücken?//

Verbraucherberater empfehlen für die langfristige kostengünstige Geldanlage gute Etfs. Es ist vor allem eine relativ unkomplizierte Anlageform für Anleger.

'Pegasus7000

Sie haben recht. Die entsprechenden Aktien sind inzwischen eingepreist und haben ihren Höhepunkt so gut wie erreicht. Würde ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr kaufen.

AuroRa

Allerspätestens wenn die Tagesschau darüber berichtet, dass Fonds oder Aktien gerade einen Erfolgskurs fahren, ist es definitiv zu spät zum einsteigen…

es kommt auch immer drauf an, welcher Fondsmanagerinnen die Hände im Spiel hat - manche definieren das Thema des Fonds anders als andere Fondsmanagerinnen, das sieht man häufig bei vermeintlich „grünen“ Fonds.

Für manche bedeutet „grün“ bereits der MSCI World SRI…
 

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Adeo60

Mit einem breit gestreuten MSCI  World kann man eigentlich nichts falsch machen, wenn man eine renditestarke und langfristige Geldanlage sucht. Anraten würde ich aufgrund der Verlustrisiken von Themenfonds und Einzelaktien.

silgrueblerxyz

//Mit einem breit gestreuten MSCI  World kann man eigentlich nichts falsch machen,//

Als ich diesen TS-Bericht las, dachte ich, dass Adeo60 zu dieser Thematik nicht wird schweigen können. Und so ist es gekommen.

Adeo60

Ich hoffe, Sie konnten mit meinen Kommentaren dazu etwas anfangen. Ich bin kein Börsen  bzw. Wertpapierexperte. Meine Einschätzungen beruhen allein auf persönlicher Erfahrung und Interesse am Thema Geldanlage/Altersvorsorge.

silgrueblerxyz

//Ich hoffe, Sie konnten mit meinen Kommentaren dazu etwas anfangen.//

Sie empfehlen ja das, was auch Verbraucherberater empfehlen.

Adeo60

Schreibfehler: Es hätte natürlich heißen müssen: „Abraten“ würde ich…

Dr.Pruegelpeitsch

Verlustrisiken bei Einzelaktien? Naja, schon etwas sehr pauschal. Die Risiken sind da, wenn man nicht weiss, was man da macht! Und das kann auch bei ETFs passieren. Auch dort gibt es lahme Krücken am Markt. Ich bin seit über 20 Jahren aktiv an der Börse und stark in Einzelwerte investiert. Allerdings habe ich aufgrund meines Jobs auch entsprechende Erfahrungen darin, Unternehmen zu bewerten und auch die Markttechnik ist mir nicht fremd. Um es konkret zu machen: wer in Werte investiert, die an sich schon eine starke Marktstellung haben (als Beispiel einfach mal in Deutschland Allianz oder in den USA Microsoft), fährt grundsätzlich nicht verkehrt. Aufgrund der Stärke beeinflussen die natürlich auch etliche ETFs enorm. Wichtig ist immer der Einstiegszeitpunkt und vor allem die Geduld. Geduld um auf den Einstieg zu warten und Geduld die Aktie auch zu halten. Wer keine Geduld hat, hat in meinen Augen an der Börse nichts zu suchen.

Adeo60

Wichtig ist aus meiner Sicht die Risikominimierung. Wenn man in einem ETF World Wide investiert ist, hat man eine breite Streuung wirtschaftsstarker Unternehmen, da schmerzen einzelne Insolvenzen nicht allzu sehr. Streuung auf dem Aktienmarkt sollte natürlich auch für andere Vermögensanlagen gelten. Wer es sich leisten kann sollte Kapitalanlage, Immobilie und Aktien(fonds) kombinieren. Aktienfonds weltweit bestücken (MSCI World), auf Themenfonds (da zu speziell und somit risikoanfällig)  verzichten und einen ETF wählen, da geringere Kosten, langfristig denken und einen günstigen Einstiegszeitpunkt abpassen.

'Pegasus7000

Mit den MSCI World macht man nichts falsch. Diese sind zwar auch mal runtergegangen; langfristig gesehen bringen sie aber eine gute Rendite. 

flegar

Insbesondere die ETFs mit dem Thema "Clean Energie" sind ein Reinfall. Die darin enthaltenen Wasserstoff-Aktien ziehen deren Kurse nach unten. Kaum jemand interessiert sich für Firmen, die Brennstoffzellen oder Wasserstoff-LKWs herstellen. Die schreiben nur rote Zahlen. Durch die Politik von Trump sind auch US-amerikanische Aktien der Solar- und Wechselrichterbranche, die in den Clean Energie ETFs enthalten sind in die Knie gegangen.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
krautbauer

Es ist und bleibt dennoch ein Investment. Ich "investiere" seit 25 Jahren auch in Strom aus 100% erneuerbaren Energiequellen. ETFs habe ich nur solche, die ökologische und soziale Standards streng einhalten. Die Rendite? Überschaubar. Das Gefühl eine Entwicklung mit zu gestalten: unbezahlbar.

Oberlehrer

Ganz ernsthaft, nicht böse, sondern persönlich interessiert gefragt: gibt es ETFs die strenge ökologische und soziale Standards einhalten?

Aurora schrieb ja oben, dass SRI ETFs allerhöchstens einen sehr matten grünlichen Schimmer haben.

So dachte ich auch, meines Wissens gibt es nur echte ökologische und soziale Standards bei einigen Fonds von Ökobanken.

flegar

"Das Gefühl eine Entwicklung mit zu gestalten: unbezahlbar."

Mit Aktienkäufe gestalten Sie keine Entwicklung. 

Einige Beispiele: Nikola mit Wasserstoff-LKW ist pleite. Plug-Power (Brennstoffzellen) kurz davor. Ballard-Power hat Kursverluste von 90%. Der Kurs von SMA-Solar rutscht ab, nachdem ein Wichtigtuer die Aktie abgestuft hat. Verbio (Biogas) ist im Keller. Der Kauf von Aktien gestaltet nichts. Die Firmen sind auf Aufträge angewiesen. Wenn die nicht kommen, sinkt der Kurs, werden rote Zahlen geschrieben, gehen die Firmen Pleite.

Nachfragerin

Luxusprobleme

Wer sich für einen speziellen Themenfonds interessiert, der kann sich auch gleich die entsprechende(n) Aktien ins Depot legen. Wenn eine Branche überproportionale Gewinne einfährt, dann ist es nahezu egal, für welchen Vertreter man sich entschieden hat. Ein seit Jahren anhaltendes Beispiel sind die Rüstungsaktien. 

Da die Aktionärsquote in Deutschland bei lediglich 17,2 Prozent liegt, scheint die Kernfrage eh nicht zu lauten, wie man am besten investieren sollte, sondern wo das Geld dafür herkommen soll.

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
Dr.Pruegelpeitsch

Oh...da muss ich aber widersprechen! Auch wenn es grundsätzlich anders rüberkommt, die Deutschen sind weiterhin Sparweltmeister und übertreffen die Amis bei weitem! Aber die Deutschen sparen falsch und fahren daher in Sachen Geldanlage wiederrum schlechter als z. B. die Bürger in den USA. Die Statistik dazu findet man leicht im Internet. Sparbuch und Bausparen sind hier immer noch die erste Wahl. Aktien, obwohl eindeutig bewiesen auf Dauer immer die viel bessere Anlage, werden einfach noch gescheut! Da kommen dann Beispiele wie der Neue Markt, die Finanzkrise oder Corona! Und das Ergebnis? Nach all diesen Krisen ist der Markt dennoch stärker! Aber das will keiner sehen! Und wenn dann noch Politiker wie Mützenich und Co. ohne Sachverstand nur dumme Vorurteile vor der Presse stehen, tut das sein Übriges! Nur eines muss man mir einmal beantworten! Wenn alles so schlimm ist, wieso ist Norwegen dann nicht schon längst pleite? Ups..nee, die haben sogar dank Staatsfonds ein riesiges Vermögen!

political robot

Norwegen verkauft fleißig Rohstoffe wie Öl und Holz, hat aber selbst kaum Kosten (dank Wasserkraft etc.) - die können quasi nicht "pleite gehen" und haben es deutlich einfacher als ein mittel- oder osteuropäisches Land.

Egleichhmalf

„…scheint die Kernfrage eh nicht zu lauten, wie man am besten investieren sollte, sondern wo das Geld dafür herkommen soll.“

Trivial: ohne Geld kann man nicht investieren, egal worin. Was wollen Sie also damit zum Ausdruck bringen? Dass es Leute mit mehr und mit weniger Geld gibt? Auch trivial. Oder dass es reine Glückssache ist, ob jemand über mehr oder weniger Geld verfügt? Diese letzte (von mir unterstellte) Aussage wäre dann allerdings komplett falsch.

silgrueblerxyz

//Trivial: ohne Geld kann man nicht investieren//

Doch kann man, auf Kredit, wenn man in der Lage ist, aus der Kreditsumme einen Gewinn zu erwirtschaften. 

Und wenn man in Deutschland preisgünstig und lageattraktiv bauen konnte, macht man auch Gewinn.

Left420

"Da die Aktionärsquote in Deutschland bei lediglich 17,2 Prozent liegt, [..] wo das Geld dafür herkommen soll"

Ich gebe Ihnen Recht, es gibt viele die kein Geld am Ende des Monats haben um noch etwas auf lange Kante zu schieben.

Bei vielen sehe ich jedoch auch die fehlende Bildung im Bereich der Finanzen. Ich meine mal in der Schule wird einem nicht beigebracht wie man Geld investiert etc., sondern man arbeitet, erhält es und gibt es fleißig wieder aus.

Dabei ist das Cleverste früher statt später anzufangen und hier können schon Kleinbeträge wie 20 Euro im Monat reichen.

mispel

Da die Aktionärsquote in Deutschland bei lediglich 17,2 Prozent liegt, scheint die Kernfrage eh nicht zu lauten, wie man am besten investieren sollte, sondern wo das Geld dafür herkommen soll.

Eine geringe Aktionärsquote bedeutet nicht automatisch, dass die Leute kein Geld zum Investieren haben.

political robot

Und bei der Quote würde es bedeuten, dass über 80 % am Monatsende noch nicht mal 50 € übrig hätten ... Das wäre merkwürdig, insbesondere da man dafür sicherlich auch sparen kann.

Mein Tipp ist da immer (wenn's passt): Rauchen aufhören und gespartes Geld anlegen. Fertig.

R A D I O

Weltweit sind derzeit 116.000 Milliarden Euro in Aktien investiert. Die 12 Millionen deutschen Investoren und Anleger haben gewiss ihren Anteil daran; in Deutschland geht es vielen Menschen finanziell nicht schlechter als in Polen, England, Frankreich, China, Kanada, USA, Italien, Österreich. Die Bevölkerung Deutschlands stellt 1 % der Weltbevölkerung dar, es müssten deshalb aktuell, grob geschätzt, mindestens 1.160 Milliarden Euro von deutschen Investoren in Aktien angelegt sein. Da die Deutschen aber überdurchschnittlich wohlhabend sind (relativ und nicht jeder), müssten es viel mehr Milliarden sein.  

junge Welt

... scheint die Kernfrage eh nicht zu lauten, wie man am besten investieren sollte, sondern wo das Geld dafür herkommen soll.

Was das durchschnittliche Anlagevermögen pro Kopf angeht, liegt Deutschland in der OECD in der Spitzengruppe.

junge Welt

Wer sich für einen speziellen Themenfonds interessiert, der kann sich auch gleich die entsprechende(n) Aktien ins Depot legen.

Für Laien ist es wesentlich geschickter, in Fonds zu investieren.

Parsec

"... Aktionärsquote in Deutschland bei lediglich 17,2 Prozent ..., scheint die Kernfrage eh nicht zu lauten, wo das Geld dafür herkommen soll."

Das ist nicht richtig.

Würden sich mehr Menschen für Fonds- oder Aktiensparen entscheiden, würde die Quote schonmal steigen: fast 12% der Deutschen bunkern ab 10.000-€ auf ihrem Girokonto, davon machen die 18-39jährigen grob fast schon 1/3 aus.

Von denen, die bis 1.000-€ auf dem Girokonto parken (fast 1/4), werden einige andere Anlagenformen gewählt habe , die nicht in die Aktionärsquote fallen.

Von daher: Sie können die Frage nicht stellen, woher das Geld kommen soll, eher lautet die Frage: warum werden alternative Sparformen dem Aktiensparen vorgezogen? Ist auch weniger suggestiv.

Q: https://www.focus.de/finanzen/girokonto-so-viel-haben-die-deutschen-auf…

Seebaer1

Themeninvestments- Das klingt doch gleich viel netter als Rüstungsaktien.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Dr.Pruegelpeitsch

Was ist so schlimm an Rüstungsaktien? Früher waren es die Krupps und Thyssens, die daran verdient haben. Heute kann jeder Bürger, wenn er denn möchte, mit einsteigen und auch seinen Teil daraus ziehen! Ist das nicht viel fairer? Sie können ohne zu fragen teilhaben an der Wirtschaft. Und ja: natürlich ist Rüstung nicht wirklich etwas, worauf man Stolz sein kann! Aber das hat mit der Aktie nichts zu tun, sondern mit den Aggressoren dieser Welt, die ihre Ziele nur mit Mord und Totschlag durchsetzen wollen!

Egleichhmalf

„Themeninvestments- Das klingt doch gleich viel netter als Rüstungsaktien.“

Für mich klingen auch Rüstungsaktien nicht schlecht. Bin froh, dass es Rüstung bei uns gibt - angesichts speziell der Bedrohungslage durch Russland.

melancholeriker

Sie würden nicht wissen wollen, wer so alles in deutsche Rüstung investiert und gleichzeitig über die Unterstützung der Ukraine schimpft. 

Leser_Home

Und was hat beides miteinander zu tun? Nichts.

fathaland slim

Rüstung ist nur eins von vielen Themen. Es gibt noch ganz viele andere Themeninvestments.

silgrueblerxyz

//Der Themenfonds kann dann nicht ausreichend streuen, Finanz-Profis bezeichnen dies als "diversifizieren".//

Bei diesem Ansatz handelt das Fondsmanagement gegen den Grundgedanken der Fondsanlage. Denn das mögliche breite Diversifizieren ist ja das Argument normalerweise für eine risikogestreute Fondsanlage.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
Advocatus Diaboli 0815

Nicht unbedingt, das hängt vom Thema ab und wie lange es ein (für institutionelle Anleger) ein Thema bleibt. Mit Themenfonds kann man höhere Renditen erzielen oder mehr verlieren. Es ist auf jeden Fall ein höheres Risiko

silgrueblerxyz

//Es ist auf jeden Fall ein höheres Risiko//

Sage ich ja: das Ziel eines breit gestreuten Fonds ist: das Anlageverlustrisiko im Vergleich zur Einzelanlage zu verringern..

werner1955

oder mehr verlieren.

Wir sollten dei Börsen und Aktiern massiv zur Finazierung genu so belasten wie Löhne. 

Advocatus Diaboli 0815

Ja, es ist nicht einzusehen warum Börsengewinne (sei es aus Aktien, Fonds, ETF) nicht ebenso besteuert werden wie normale Zinsgewinne. Die Schweiz macht das ja auch seit Jahrzehnten.

M.Pathie

Der Begriff "diversifizieren" ist m.E. völlig unpassend. De facto ist damit bei der Geldanlage ja gemeint: "Mir ist egal, was da mit meinem Geld de facto gemacht wird."

silgrueblerxyz

//De facto ist damit bei der Geldanlage ja gemeint: "Mir ist egal, was da mit meinem Geld de facto gemacht wird."//

Ich würde es anders beschreiben: Da ich mein Geld nicht alles "in einen Korb" lege, verliere ich weniger, wenn ein kleiner Korb verlorengeht.