Eine Pflegekraft begleitet im DRK-Pflegezentrum Solferino eine Seniorin durch den Flur.

Ihre Meinung zu Warum so viele Pflegeazubis ihre Ausbildung abbrechen

Etwa 30 Prozent der Azubis in der Pflege lösen ihre Ausbildungsverträge vorzeitig auf. Ein großes Problem für viele Arbeitgeber. Sie setzen daher auch immer stärker auf Bewerber aus dem Ausland. Von David Zajonz.

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161 Kommentare

Kommentare

morgentau19

Gleichzeitig sinke das Niveau der Bewerberinnen und Bewerber. "Wir haben es mit immer mehr Auszubildenden zu tun, die eigentlich gar nicht ausbildungsfähig sind."

 

Das sollte doch ein Alarmsignal der Kultusminister sein, Das Bildungsniveau anzuheben, damit Ausbildungsbetriebe keine Nachschulung ausführen müssen bzw. Ausbildungsfähigkeit.

Wenn man sieht, dass die Zahl der Abiturienten steigt, widerspricht das der Aussage bezüglich sinkenden Bildungsniveau. 

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Kristallin

Ja nun mit Abi haben Jugendliche immer noch bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt, selbst ein mittelmäßiges Abi ist immer noch höher angesehen als eine vergleichbare gute mittlere Reife. 

Hat sich nicht geändert. 

91541matthias

Was erzählt man sich eigentlich in der Gesellschaft, wenn es um Ausbildung und Co geht?

"Studier was, dann hast ausgesorgt"

"Was, Du willst einen Beruf ergreifen, in dem Du anderen Leuten den A..wischt?" (1982selbst so gehört)

" Handwerk hat goldenen Boden"

"Junge Leute wollen sog. Influencer werden"..

Wo sollen das angesichts von immer weniger Geburten auch noch einheimische Pflegekräfte herkommen?

Klingt sehr polemisch, ist aber für einen altgedienten Pfleger am Ende der Karriere wie mich nahvollziehbar..

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Kristallin

Sie haben in allen Punkten recht. 

meine5Centdazu

Es ist nicht der Lohn, der zu wenig ist. Es ist der Schichtdienst, der einen fertig macht. Es fehlt der Freizeitausgleich. Mit einer Vollzeitstelle sind 10 Tage am Stück normal. Dann kannst dich mal kurz einen oder zwei Tage mit Haushalt, Kind, Familie undundund "ausruhen". 

Den Azubis täte es gut daran, erstmal in den Beruf zu schnuppern. Nannte man früher soziales Jahr oder Zivildienst. Viele brechen heute ab, weil die Realität mit der verromantisierung des Berufes nichts gemein hat. 

Das sage ich mal aus ü25 Jahren Berufserfahrung.

Was ich auch sagen kann.... Diese angeblich so überdimensioniert fleißigen ausländischen Fachkräfte sind genauso selten, wie gute "Kartoffeln" in der Pflege. Außer vielleicht meine osteuropäischen Kollegen....die arbeiten wirklich wie Tiere. Ohne ständiges Gejammer und professionell. Immer gern gesehen.

 

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Kaneel

Wieso lässt sich ein Schichtmodell, bei dem die Pflegekräfte zehn Tage am Stück arbeiten müssen, eigentlich nicht arbeitnehmerfreundlicher verändern?

bolligru

Der beste Kommentar hier.

Richtig: Zivildienst!

wenigfahrer

Als erstes kommt immer bei einigen die Bezahlung, die Bezahlung ist teilweise recht ordentlich weiß ich von der Familie, und man muss auch gewillt sein Beiträge zu zahlen, und wichtig wäre das alle zahlen, ist aber nicht so.

Also Geld alleine ist es nicht, Schichtdienst und auch am Wochenende und Feiertags ist heute wenig beliebt, schränkt die Freizeit drastisch ein, dann ich die Arbeit körperlich nicht immer leicht, schränkt die Sache weiter ein, es ist eben nicht Büro gepflegt am PC mit Kaffeemaschine.

Und bei den Pflegekräften ist es so, kommt auf die Region an wo man wohnt.

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Kaneel

Vor 25 Jahren habe ich bereits gehört, dass Pflegekräfte in Seniorenheimen den Beruf verlassen, weil diese mit einer zu geringen Anzahl an Arbeitskräften für zu viele Menschen verantwortlich sind und wer bestimmte Ansprüche hat wie gute Pflege aussehen müsste, geht entweder mental kaputt oder kehrt der Pflege den Rücken. Wenn seit Jahrzehnten mit zu wenig Pflegekräften gearbeitet wird, man regelmäßig gefragt wird, ob man am freien Wochenende einspringen könnte und man zu häufig zwischen dem Verantwortungsgefühl den Bewohner/-innen und Kolleginnen gegenüber, die man nicht hängen lassen möchte, und dem Wunsch nach Erholung und Familienleben zerreibt, macht das diese Tätigkeit nicht attraktiver.

Tuleht

Wir brauchen Fachkräfte aus dem Ausland... weil jahrzehntelang der Nachwuchs im eigenen Land vernachlässigt wurde und den Unternehmen das Ausbilden sowieso zu teuer war und immer noch ist - die Pflegekraft aus Rumänien oder Bulgarien ist eben billiger und besteht nicht auf Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes. Von der Reinigungsbranche reden wir lieber gar nicht.

Ja, jetzt bleibt nichts anderes mehr übrig.

Aber mal ganz ehrlich: Eigentlich sind wir nicht viel besser als die Engländer, die mit ihren Schiffen nach Afrika gefahren sind um von dort die Arbeitskräfte für die Plantagen in Nordamerika zu holen.

 

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