Recep Tayyip Erdoğan gestikuliert bei einer Rede.

Ihre Meinung zu PKK legt erste Waffen nieder: Erdoğan sieht neues Kapitel für Türkei

Nachdem erste Kämpfer der PKK ihre Waffen niedergelegt haben, hat der türkische Präsident Erdoğan von einem neuen Kapitel für sein Land gesprochen. Die weitere Entwaffnung will er durch das Parlament steuern lassen.

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129 Kommentare

Kommentare

Malefiz

Ich habe ein Grummeln im Bauch über Erdogan, weil ich kein Vertrauen über ihn als Präsident habe und wir er noch mit den PKK Anhängern verfahren wird. Ich traue Erdogan nicht, auch deswegen nicht wie er schon alleine mit Gegnern umgeht die ihn eventuell tatsächlich bei der nächsten Wahl  als Präsident zu Fall bringen könnten!

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TeddyWestside

... oder wie er mit Gegnern umgeht, die vor langer Zeit ausgewandert sind, oder mit Kurden im Allgemeinen, oder mit der türkischen Vergangenheit bzgl. Armeniern, oder mit seinem erpresserischen Verhalten gegenüber Nato und EU, oder oder oder. Der Platz reicht bei weitem nicht, um alle Gründe zu nennen. 

 

pxslo

Die Türkei hat niemanden "erpresst". Terrorbekämpfung ist ein legitimes Recht, das man erfolgreich durchgeführt hat.

TeddyWestside

Ich hab nicht behauptet, die Türkei hätte irgendwas getan. 

Was ich meine sind Erdogans Spielchen bezüglich EU-Beitritt (als das noch Thema war) und seine "Verhandlungen" mit Nato/USA bezüglich F-35, während er in Russland S-300/S-400 Systeme kaufte, sowie andere Instanzen, wo er einerseits die Nato-Mitgliedschaft als Hebel benutzt, aber auch mit Putin liebäugelt um zu kriegen was er will. Erdogan (nicht die Türkei per se) ist kein vertrauenswürdiger Partner. 

 

pxslo

Die  EU ist in der Türkei selber kein Thema mehr. Und die Sache mit den russischen S-400 ist bald Geschichte, da die Türkei ihre eigene Flugabwehr entwickelt hat. Wird demnächst eingesetzt. Das gleiche gilt für das heimische Kampfflugzeug KAAN. 

schabernack

➢ Die  EU ist in der Türkei selber kein Thema mehr.

In der EU ist die Türkei mit Erdogan erst recht kein Thema mehr.

Die EU nimmt keine Staaten auf, die zum Zeitpunkt des Beitritts Ein-Parteien-Pseudo-Demokratien sind.

pxslo

Und ich traue dieser Terrororganisation nicht - keine Sekunde! Aber die Terroristen haben keine andere Wahl. Wer leben will legt die Waffen nieder. Es ist völlig absurd gegen eine gut ausgebildete Armee irgend etwas zu erreichen. 

watchcat

Die Afghanen haben das Gegenteil bewiesen. Ebenso die Vietnamesen.

Wolf1905

Meinen Sie, das wäre zielführend, so ein langjähriger Bürgerkrieg in der Türkei und vermutlich unter Einbeziehung noch anderer Staaten, wo sich Kurden befinden? Ganz zu schweigen von den Problemen, die wir hier in D bekommen könnten zwischen Türken und Kurden. 
Ich denke, es ist schon gut so, wie die PKK jetzt agiert - also die Waffen niederlegt - und hoffe, dass Erdogan die nicht ausnutzt und Kurden verfolgen lässt.

watchcat

Die Frage war nicht, ob es zielführend ist, sondern ob es möglich ist.

Klärungsbedarf

Andere, die nicht einmal Waffen haben, werden doch jetzt schon verfolgt. Ist Ihre Hoffnung nicht getränkt von Naivität ?

pxslo

Völlig falsche Beispiele. Türken und Kurden leben seit Jahrhunderten zusammen. Es gibt in der türkischen Armee viele kurdische Generäle , Erdogans Partei hat etwa 150 kurdische Abgeordnete im türkischen Parlament, fast jeder Dritte, die anderen Parteien nicht mitgezählt. Auf der anderen Seite gibt es bei der PKK-Führung auch türkische Anführer.

watchcat

Behaupten Sie, dass eine Kurdische Selbstbestimmungsbewegung nicht existiert?

Malefiz

Wenn ich das lese, sind dann die PKK wirklich Terroristen nur weil sie für ihre Autonomie kämpfen, bzw. gekämpft haben? Sicherlich waren Sie dabei auch militant, aber sie waren bei weitem keine Terroristen vergleichbar wie gegenüber der Hamas, den Huthis oder der Hisbollah. Diese Einschätzung habe ich gewonnen nach dem ich das gelesen habe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans

pxslo

In der Türkei sieht man das so:. Die PKK war ein Proxy, den anderen Akteure benutzt haben, um die Türkei abzulenken. Denn jeder wußte, auch die PKK, dass man gegen die türkische Armee niemals etwas erreichen kann. Man hat aber enorme Kosten verursacht und die Entwicklung der Türkei damit gebremst. Am Ende ist die PKK aber implodiert.

melancholeriker

Wenn Sie jetzt noch erklären können, wessen "Proxies" die Kurden sein sollen und warum es so schwer ist zu verstehen, daß eine autarke Nation wie die Kurden bisher nur mit Gewalt dazu zu bringen war mit einer limitierten und aggressiven Kultur wie sie Erdogan vertritt in einem Land zusammenzuleben, lerne ich evtl. noch etwas dazu. 

pxslo

Niemand wird in der Türkei gezwungen "mit Gewalt" zusammenzuleben. Das Gegenteil ist der Fall. Die Mehrheit der Kurden lebt heute im Westteil der Türkei, freiwillig. Allein in Istanbul gibt es mehrere Millionen Kurden. Man lebt ohne Konflikte mit anderen zusammen. Daneben gibt es etwas eine halbe Million syrischer Kurden in der Türkei. Und die bleiben, obwohl es ihnen frei steht in die Nachbarländer auszuweichen.

schabernack

➢ Die PKK war ein Proxy, den anderen Akteure benutzt haben, um die Türkei abzulenken.

Und wer soll das sein, diese « anderen Akteure », die die Kurden als Marionetten ihrer Interessen führen …?

Klärungsbedarf

Sie sollten beim Begriff "Terrororganisation" besser dazu schreiben, welche der beiden Seiten Sie überhaupt meinen.

Opa Klaus

Bitte informieren Sie sich über die Geschichte der Kurden. Sie werden hier viele Parallelen zum palästinensischen Volk finden. Auch den Kurden wurde ihre Heimat und ihre Gebiete mehr oder weniger gestohlen. Das sollten Sie nicht ausblenden. Das kurdische Volk ist keine Terrororganisation sondern ein friedliebendes Volk. Genauso wie das palästinensische. Was erwarten Sie denn, wenn man Völkern Ihre angestammten Heimat nimmt. Aggression schafft Gegenaggression. 

pxslo

Niemand hat behauptet die Kurden seien "Terroristen". Im Gegenteil, in der türkischen Armee dienen viele Kurden. Es ist ein gemeinsamer Kampf gegen den Terrorismus. 

Klärungsbedarf

...  und viele Kurdenn werden zu Bürgermeistern gewählt ...  bis sie abgesetzt und von AKP-Funktionären ersetzt werden. So geht Erdogan-Demokratie.

pxslo

Es werden auch nicht- kurdische Bürgermeister abgesetzt, wenn sie gegen Gesetze verstoßen.

Malefiz

Wissen nicht mehr was Sie selber schreiben? 12. Juli 2025 • 15:17 Uhr:

<<< @Malefiz

Und ich traue dieser Terrororganisation nicht - keine Sekunde! Aber die Terroristen haben keine andere Wahl. Wer leben will legt die Waffen nieder. Es ist völlig absurd gegen eine gut ausgebildete Armee irgend etwas zu erreichen. >>>

Opa Klaus

Sie haben meinen Kommentar sowas von nicht verstanden. Aber ok. Max nix... 

Malefiz

Er hat nicht nur Ihren Kommentar nicht verstanden, er hat auch vergessen, wen er als Terroristen benannt hat, und streitet es dann auch noch ab!

melancholeriker

Das ist ungefähr so wahr wie die Behauptung mancher Putinversteher, daß die Ostukrainer eigentlich nur naive und unintegrierte Russen wären, die man nur in Ruhe lassen müßte und dann würde sich schon alles regeln. 

Die Kurden sind sehr stolze Menschen und das allein wäre schon Anlaß genug sich nicht unter die Knute dieses arroganten und herrischen Opportunisten der Geopolitik zu legen. 

pxslo

Die Kurden leben unter keiner "Knute". Erdogan wäre ohne die Millionen Stimmen der Kurden niemals Präsident geworden, in keiner Wahl. Übrigens sein Stellvertreter in der AKP ist selber Kurde, auch viele seiner Minister.

Malefiz

Danke! Genau das ist es wenn sich die Leute nicht über die Geschichte eines Volkes ausreichend informieren und nur mit Stammtisch Expertisen hervortun können.

zyklop

Ja,  wo bleibt die garantierte "Gegenleistung" des türkischen Staates? Die Kurden brauchen irgendwelche fairen Bedingungen, mindestens das, was Erdogan für "seine" Türken immer in Deutschland anmahnt. Zum Beispiel eine Partei, die an Wahlen teilnehmen kann und nicht von vornherein kriminalisiert wird.

pxslo

Es gibt im türkischen Parlament sogar eine Partei, die in den Medien als verlängerter Arm der PKK gilt. Deren Anführer stehen im ständigen Kontakt mit der PKK-Führung im Nordirak oder mit dem PKK-Führer Öcalan.

Klärungsbedarf

Für die Behauptung haben Sie Nachweise ?

melancholeriker

Als ob Sie nicht wüssten, daß dies kaum mehr als ein Feigenblatt darstellt für Erdogans rigide Unterdrückungspolitik. Erdogan duldet keinen Anflug von lebendiger Opposition. Warum soll er ausgerechnet den Kurden mehr Autonomie und Selbstbestimmung lassen?! 

Olivia59

Es ging der PKK doch nicht nur um politische Autonomie sondern das langfristige Ziel war auch immer die Gründung eines unabhängigen Staates und so etwas ist natürlich nur mit Waffengewalt zu erreichen. Möglicherweise bedeutet die Entwaffnung, das man eben dieses Ziel aufgegeben hat.

pxslo

Die Türkei ist ein zentralistischer Staat. Die Verfassung sieht für kein Volk eine Autonomie vor. Und an die Verfassung ist Erdogan gebunden. Übrigens habe Millionen Kurden Erdogan gewählt und wählen ihn auch weiter.

schabernack

➢ Und an die Verfassung ist Erdogan gebunden.

Die Verfassung hat Erdogan, Ihr Held, schon mehrmals so geändert, damit er besser und länger autokratieren kann.

watchcat

Bewaffneter Kampf war nicht der richtige Weg, aber warum sollten die Kurden nicht ihr eigenes Schicksal bestimmen dürfen und sich von der Türkei unabhängig machen?

Die Kurden in der Türkei, dem Irak, Iran und Syrien wollen ihren eigenen Weg gehen. Wer hat das Recht Ihnen das zu verwehren?

Sich von einem größeren politischen Konstrukt abzuspalten ist ein grundlegendes Freiheitsrecht.

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Grossinquisitor

Wo steht das?

watchcat

Das diktiert die Logik. Wenn eine ethnische, kulturelle, religiöse oder sonstige Gruppe in einen Staat gezwungen wird, zu dem sie nicht gehören will, kann sie nicht frei sein.

Wer sollte den Ihrer Meinung nach bestimmen, ob eine Region zu einem Nationalstaat gehört oder nicht, wenn nicht die Gruppe selbst? 

Selbstbestimmung ist ein integraler Teil von Freiheit.

 

*Erklärung: Nutze nur einen Account hier, und bin in keiner Weise mit tagesschau.de vertraglich verbunden.

R A D I O

Der Nationalstaat bestimmt über die Regionen, Völker, Stämme, Familien, Ausweise und Reisepässe. Die Nationalstaaten haben sich halt beeilt und sind nun fertig, mit allem, was dazugehört, inklusive Grenzen. Die lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen, sagen, das ist Recht so. Die Macht hat entschieden, ist historisch schön belegt.

watchcat

Dass Macht und Autorität Recht haben ist eine Sicht, die nur von äußerst autoritären Charakteren vertreten wird. Alle anderen berufen sich auf die Rechte des Einzelnen und der Gruppen, denen er sich zuordnet.

 

R A D I O

Ist Auslegungssache, wer dies erreichen möchte, sorgt lieber für Tatsachen, verlässt sich nicht auf das Völkerrecht. Ist leichter, sich später die Realitäten von der Völkergemeinschaft bescheinigen zu lassen.

Für die PKK wird das nichts mehr, löst sich auf, gibt Waffen ab, beendet ihre Existenz, ist bald vergessen.

Klärungsbedarf

Die Kurden sind ein Volk. Gilt das Selbstbestimmungsrecht der Völker da nicht ?

Grossinquisitor

In Deutschland leben 1,3 Mio. Kurden. Und jetzt?

Klärungsbedarf

Warum leben sie hier ?? Vielleicht weil sie geflohen sind. Warum hat man den Kurden nicht nach WK2 ihr angestammtes Siedlungsgebiet als Staat gegeben ? Andere Völker ohne Staat haben ja auch einen Staat bekommen. Und jetzt ?

watchcat

In einer Region, die durch ihre Kultur geprägt ist seit vielen Generationen, oder verteilt über ganz Deutschland als Flüchtlinge, Schutzsuchende etc?

Sehen Sie den Unterschied?

Grossinquisitor

Ja, da gibt es natürlich einen gewaltigen Unterschied. Das Selbstbestimmungsrecht der Völker ist aber nicht so einfach zu verwirklichen.

watchcat

Weil wir als Menscheit zu autoritätshörig sind, zu obrigkeitsgläubig und zu wenig bereit uns für Freiheit und Ethik einzusetzen, auch - und gerade - wenn die Mächtigen etwas dagegen haben.

Die Idee, dass alle Gruppen und Völker unter einem Dach vereint werden müssen, ist ein Erbe der Imperien, und hat nichts mit Demokratie zu tun.

Opa Klaus

Was wollen Sie mit Ihrem Kommentar ausdrücken? Es geht darum, dass dem kurdischen Volk die Existenz, ihre Daseinsberechtigung und Ihre Heimat genommen wurde. Was hat das mit in DE lebenden Kurden zu tun? 

SysLevel

„Sich von einem größeren politischen Konstrukt abzuspalten ist ein grundlegendes Freiheitsrecht.“ - Das „politische Konstrukt“ sind die Landesgrenzen. Hier ein „grundlegendes Freiheitsrecht“ herbei zu fantasieren entspricht nicht der Realität.

watchcat

Was entspricht denn der Realität, wenn nicht die Freiheit?

In einer Demokratie müssen Gruppen das Recht haben sich abzuspalten. In einem Imperium oder einer Tyrannei sieht das natürlich anders aus.

pxslo

"In einer Demokratie müssen Gruppen das Recht haben sich abzuspalten."

Stimmt nicht! Weder die Schwarzen noch die Indianer Nordamerikas dürfen sich bspw. abspalten. Die Südstaaten haben es mal versucht und schon gab es Krieg.

watchcat

Ich finde die sollten sich abspalten können, und selbstbestimmt leben, wenn sie das wollen.

Finden Sie nicht?

Klärungsbedarf

Man muss da differenzieren. Natürlich kann sich nicht jede Stadt oder Gemeinde abspalten. Anders sieht es aber aus, wenn es sich um Völker handelt, also Einheiten mit eigener Identität, Kultur und Sprache. Das gilt für die Kurden. Sie siedeln dort seit tausenden von Jahren.

sportlexikon

Völker und Nationen haben nichts miteinander zu tun. Separatismus hat immer was leicht Bräunliches.

watchcat

Verstehe. Die Kurden, die Katalonier und die Kosovaren sind jetzt "bräunlich"

Klärungsbedarf

Ich habe nichts von Nationen geschrieben. Beim hier verwendeten Volksbegriff geht es um eine durch Geschichte, Kultur und Sprache verbundene Gruppe. Mit dem völkischen Begriff hat das nichts zu tun.

Lucinda_in_tenebris

"aber warum sollten die Kurden nicht ihr eigenes Schicksal bestimmen dürfen und sich von der Türkei unabhängig machen?" s.o.

Eine berechtigte Frage, aber um diese beantworten zu können, bedarf es einen Blick auf die grundsätzliche Bewertung von Unions- bzw Seperationsbewegungen. Kein Staat ist amüsiert, wenn sich Teile seines aus dem souveränen Staatsgebiet lösen wollen. Beispiele gibt es da zahlreiche z.B. Catalonien und Spanien. Auch in Deutschland sind zwar das Saarland oder der Elsaß  ruhende, aber nicht erloschende Vulkane.

Die Kurden haben das Unglück, dass ihre Interesse noch dazu in die Maschenerie internationaler Spannungen geraten sind (Kampf gegen die ISIS und defacto Bündnis mit der USA, Türkeis osmanische Träume und Russlands Engagement in Syrien etc).

Die Ausdehnung des Gebiets der Kurden macht ihre Situation ebenfalls schwieriger. 

Ich persönlich habe da keine Antworten, aber bin mir sicher, die Kurden werden sich mit Autonomierechten begnügen müssen.

 

watchcat

Dass Staaten separatistische Bewegungen nicht gefallen, ist klar.

Aber für alle, die nicht vollkommen dem autoritären Denken verfallen sind, übertrumpfen Selbstbestimmungsrechte den Machtwillen und Kontrollzwang der Herrschenden.

Eine Club unterscheidet sich von einem Kult dadurch, dass man austreten kann.

Lucinda_in_tenebris

Da haben sie in vielen Punkten recht. Aber ich fürchte so einfach sollten wir uns es da nicht machen, insbesondere weil es sich nicht realistisch umsetzen lässt. Dafür gibt es sogar gute Gründe. Die Union ist letztlich der bessere Weg. Nicht unbedingt innerhalb der überkommenen Grenzen (siehe willkürliche Grenzziehung in Afrika durch die Kolonialmächte), aber auch die Idee der Nationen sind oft mehr als  romantisches Erbe des 19 Jhrd. So wird sich eine neue Republik "X" schnell damit konfrontriert sehen, dass Zollgrenzen auch nicht glücklicher machen etc. 

Ich denke die Lösung liegt eher darin, dass wir global lernen müssen Kulturen zu respektieren, aber auch eine Balance zur Moderne zu finden.  

watchcat

Selbstbestimmung ist das absolute Minimum an Respekt, das jede Gruppe verdient hat.

Ob das den nationalistischen oder globalistischen Bewegung genehm ist oder nicht, ist unerheblich.

Klärungsbedarf

Niemals wird Erdogan den Kurden eine Autonomie, wie sie etwa im Irak besteht, zubilligen. Angestrebt wird eine Assimilation, die Erdogan für türkischstämmige Bürger in Deutschland glichzeitig vehement ablehnt.

Lucinda_in_tenebris

Erdogan ist sicherlich der schlechteste Verhandlungspartner für die Kurden, da er nicht gerade leise vom neuen osmanischen Reich träumt, dass den Nah-Ost-Konflikt sagen wir neu regelt und gleichsam Handelsportal zwischen Ost und West darstellt.

Aber am Stuhl Erdogans sägen so eigene und nicht am Schluss auch die Kurden.  Bislang hat es Erdogan immer geschafft sich fuchsschlau im Gefüge der internationalen Spannungen zu behaupten. Schnell kann er sich aber dabei auch die Finger verbrennen.

Opa Klaus

Ich denke umgekehrt wird ein Schuh daraus. Das ursprüngliche Heimatland der Kurden ist aufgeteilt worden. Liegt heute zu Teilen in der Türkei, in Syrien, im Iran und Irak. Es geht auch nicht um eine Ausdehnung des kurdischen Gebietes. Und last but not least: wie definieren Sie Autonomierechte? 

Lucinda_in_tenebris

Anfangen würden die Autonomierechte damit, dass die Kurden keine aufokttroyierten Stadtdirektoren aus der Türkei dulden müssten. Das hieße natürlich eine Demokratisierung der Verwaltung, die wiederum nur in einem föderalistischen Staat möglich wären. Warum sollte dies nicht für die Türkei denkbar sein? Sicherlich wäre das ein Kraftakt und daher braucht es auch einen Ministerpräsidenten, der an einer modernen Verwaltung interessiert ist und nicht einen, der von Gestern träumt wie Erdogan.

R A D I O

Das Autonomiestreben der Kurden war bis jetzt ganz sicher keine Frage von Verwaltungsprinzipien. 

Izmi

Es ist inzwischen sehr deutlich geworden, dass Erdogan kein Demokrat ist, sondern versucht, die Türkei autoritär zu regieren. Gleichzeitig ist er ein Gegner jeder Regung kurdischen Selbstverständnisses, er bekämpft die Kurden in und außerhalb des Landes. Wenn jetzt die Kurden den bewaffneten Kampf aufgeben, begrüßt das der Machthaber natürlich. Ich bin aber überzeugt, dass schon bald der innenpolitische Krieg gegen die Kurden wieder eröffnet wird durch Erdogan, die AKP und deren aktive Mittäter. Es käme jetzt darauf an, über UN, EU und alle beobachtenden Staaten die Kurden massiv zu unterstützen, um eine echte Chance auf Frieden zu schaffen.

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pxslo

Die Türkei hat nie "die Kurden" bekämpft, sondern nur eine Terrororganisation. Und nein, diese Terrororganisation ist am Ende, da kann nichts mehr wiederbelebt werden.

Koray

Ihr Beitrag strotzt nur so voller Fehler. "Die Kurden" sind nicht PKK. So wie die Palästinenser nicht Hamas sind. Diese Begriffe Synonym zu verwenden kommt der Behauptung gleich, dass alle Kurden PKK und somit Terroristen wären, was natürlich Schwachsinn ist. Ebenso hat Erdogan nicht "die Kurden" bekämpft, sondern der Staat Türkei ist gegen die militante Terrororganisation PKK vorgegangen. Da Sie die Begriffe offensichtlich Synonym verwenden, könnte Ihr Aufruf ebenso als Aufruf zur Terrorunterstützung gewertet werden.

Izmi

...könnte Ihr Aufruf ebenso als Aufruf zur Terrorunterstützung gewertet werden.

Dann unterstelle ich einmal, Sie unterstützen das Regime von Erdogan. Die Kurden sind sich sicher nicht alle einig, aber die Mehrzahl jener Menschen verfolgt seit langer Zeit das Ziel eines eigenen Staates. Und ob sie jetzt radikal und bewaffnet als PKK oder auch als SDF in Nordsyrien bzw. Rojava auftreten oder als unterdrückte Kurden in der Türkei - sie alle sollen als eigenständige Minderheit nach Wunsch Erdogans verschwinden. Und dagegen wehren sie sich. Zu Recht!

pxslo

Niemand soll "verschwinden" und schon gar nicht in der Türkei. Das wess natürlich auch die PKK, ansonsten würden die auch niemals ihre Waffen ablegen. Einfache Logik!

Izmi

Die einfache Logik besteht darin, dass die PKK einsieht, ihre Ziele (ein gleichberechtigter Teil innerhalb der Türkei zu sein) mit Gewalt nicht erreichen kann. Um das tatsächliche Verschwinden kurdischer Kultur zu verhindern, versucht sie es jetzt mit politischen Mitteln. Solange aber Erdogan und die AKP die Zügel in der Hand behalten, wird auch dieser Versuch scheitern und noch mehr Ungerechtigkeiten und Not hervorrufen. 

Nettie

„Erdoğan sieht neues Kapitel für Türkei“

Wie lange soll das Schicksal nicht nur der türkischen Bevölkerung davon abhängen können, was der „sieht“?

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Malefiz

Erdogan ist als Präsident betriebsblind geworden. Er sieht nur sich, aber sein Volk und sein Land nicht mehr wirklich! Er kann als Präsident noch nicht los lassen!