
Ihre Meinung zu PKK legt erste Waffen nieder: Erdoğan sieht neues Kapitel für Türkei
Nachdem erste Kämpfer der PKK ihre Waffen niedergelegt haben, hat der türkische Präsident Erdoğan von einem neuen Kapitel für sein Land gesprochen. Die weitere Entwaffnung will er durch das Parlament steuern lassen.
Ich habe ein Grummeln im Bauch über Erdogan, weil ich kein Vertrauen über ihn als Präsident habe und wir er noch mit den PKK Anhängern verfahren wird. Ich traue Erdogan nicht, auch deswegen nicht wie er schon alleine mit Gegnern umgeht die ihn eventuell tatsächlich bei der nächsten Wahl als Präsident zu Fall bringen könnten!
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... oder wie er mit Gegnern umgeht, die vor langer Zeit ausgewandert sind, oder mit Kurden im Allgemeinen, oder mit der türkischen Vergangenheit bzgl. Armeniern, oder mit seinem erpresserischen Verhalten gegenüber Nato und EU, oder oder oder. Der Platz reicht bei weitem nicht, um alle Gründe zu nennen.
Die Türkei hat niemanden "erpresst". Terrorbekämpfung ist ein legitimes Recht, das man erfolgreich durchgeführt hat.
Ich hab nicht behauptet, die Türkei hätte irgendwas getan.
Was ich meine sind Erdogans Spielchen bezüglich EU-Beitritt (als das noch Thema war) und seine "Verhandlungen" mit Nato/USA bezüglich F-35, während er in Russland S-300/S-400 Systeme kaufte, sowie andere Instanzen, wo er einerseits die Nato-Mitgliedschaft als Hebel benutzt, aber auch mit Putin liebäugelt um zu kriegen was er will. Erdogan (nicht die Türkei per se) ist kein vertrauenswürdiger Partner.
Die EU ist in der Türkei selber kein Thema mehr. Und die Sache mit den russischen S-400 ist bald Geschichte, da die Türkei ihre eigene Flugabwehr entwickelt hat. Wird demnächst eingesetzt. Das gleiche gilt für das heimische Kampfflugzeug KAAN.
➢ Die EU ist in der Türkei selber kein Thema mehr.
In der EU ist die Türkei mit Erdogan erst recht kein Thema mehr.
Die EU nimmt keine Staaten auf, die zum Zeitpunkt des Beitritts Ein-Parteien-Pseudo-Demokratien sind.
Und ich traue dieser Terrororganisation nicht - keine Sekunde! Aber die Terroristen haben keine andere Wahl. Wer leben will legt die Waffen nieder. Es ist völlig absurd gegen eine gut ausgebildete Armee irgend etwas zu erreichen.
Die Afghanen haben das Gegenteil bewiesen. Ebenso die Vietnamesen.
Meinen Sie, das wäre zielführend, so ein langjähriger Bürgerkrieg in der Türkei und vermutlich unter Einbeziehung noch anderer Staaten, wo sich Kurden befinden? Ganz zu schweigen von den Problemen, die wir hier in D bekommen könnten zwischen Türken und Kurden.
Ich denke, es ist schon gut so, wie die PKK jetzt agiert - also die Waffen niederlegt - und hoffe, dass Erdogan die nicht ausnutzt und Kurden verfolgen lässt.
Die Frage war nicht, ob es zielführend ist, sondern ob es möglich ist.
Andere, die nicht einmal Waffen haben, werden doch jetzt schon verfolgt. Ist Ihre Hoffnung nicht getränkt von Naivität ?
Völlig falsche Beispiele. Türken und Kurden leben seit Jahrhunderten zusammen. Es gibt in der türkischen Armee viele kurdische Generäle , Erdogans Partei hat etwa 150 kurdische Abgeordnete im türkischen Parlament, fast jeder Dritte, die anderen Parteien nicht mitgezählt. Auf der anderen Seite gibt es bei der PKK-Führung auch türkische Anführer.
Behaupten Sie, dass eine Kurdische Selbstbestimmungsbewegung nicht existiert?
Wenn ich das lese, sind dann die PKK wirklich Terroristen nur weil sie für ihre Autonomie kämpfen, bzw. gekämpft haben? Sicherlich waren Sie dabei auch militant, aber sie waren bei weitem keine Terroristen vergleichbar wie gegenüber der Hamas, den Huthis oder der Hisbollah. Diese Einschätzung habe ich gewonnen nach dem ich das gelesen habe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterpartei_Kurdistans
In der Türkei sieht man das so:. Die PKK war ein Proxy, den anderen Akteure benutzt haben, um die Türkei abzulenken. Denn jeder wußte, auch die PKK, dass man gegen die türkische Armee niemals etwas erreichen kann. Man hat aber enorme Kosten verursacht und die Entwicklung der Türkei damit gebremst. Am Ende ist die PKK aber implodiert.
Wenn Sie jetzt noch erklären können, wessen "Proxies" die Kurden sein sollen und warum es so schwer ist zu verstehen, daß eine autarke Nation wie die Kurden bisher nur mit Gewalt dazu zu bringen war mit einer limitierten und aggressiven Kultur wie sie Erdogan vertritt in einem Land zusammenzuleben, lerne ich evtl. noch etwas dazu.
Niemand wird in der Türkei gezwungen "mit Gewalt" zusammenzuleben. Das Gegenteil ist der Fall. Die Mehrheit der Kurden lebt heute im Westteil der Türkei, freiwillig. Allein in Istanbul gibt es mehrere Millionen Kurden. Man lebt ohne Konflikte mit anderen zusammen. Daneben gibt es etwas eine halbe Million syrischer Kurden in der Türkei. Und die bleiben, obwohl es ihnen frei steht in die Nachbarländer auszuweichen.
➢ Die PKK war ein Proxy, den anderen Akteure benutzt haben, um die Türkei abzulenken.
Und wer soll das sein, diese « anderen Akteure », die die Kurden als Marionetten ihrer Interessen führen …?
Sie sollten beim Begriff "Terrororganisation" besser dazu schreiben, welche der beiden Seiten Sie überhaupt meinen.
Bitte informieren Sie sich über die Geschichte der Kurden. Sie werden hier viele Parallelen zum palästinensischen Volk finden. Auch den Kurden wurde ihre Heimat und ihre Gebiete mehr oder weniger gestohlen. Das sollten Sie nicht ausblenden. Das kurdische Volk ist keine Terrororganisation sondern ein friedliebendes Volk. Genauso wie das palästinensische. Was erwarten Sie denn, wenn man Völkern Ihre angestammten Heimat nimmt. Aggression schafft Gegenaggression.
Niemand hat behauptet die Kurden seien "Terroristen". Im Gegenteil, in der türkischen Armee dienen viele Kurden. Es ist ein gemeinsamer Kampf gegen den Terrorismus.
... und viele Kurdenn werden zu Bürgermeistern gewählt ... bis sie abgesetzt und von AKP-Funktionären ersetzt werden. So geht Erdogan-Demokratie.
Es werden auch nicht- kurdische Bürgermeister abgesetzt, wenn sie gegen Gesetze verstoßen.
Wissen nicht mehr was Sie selber schreiben? 12. Juli 2025 • 15:17 Uhr:
<<< @Malefiz
Und ich traue dieser Terrororganisation nicht - keine Sekunde! Aber die Terroristen haben keine andere Wahl. Wer leben will legt die Waffen nieder. Es ist völlig absurd gegen eine gut ausgebildete Armee irgend etwas zu erreichen. >>>
Sie haben meinen Kommentar sowas von nicht verstanden. Aber ok. Max nix...
Er hat nicht nur Ihren Kommentar nicht verstanden, er hat auch vergessen, wen er als Terroristen benannt hat, und streitet es dann auch noch ab!
Das ist ungefähr so wahr wie die Behauptung mancher Putinversteher, daß die Ostukrainer eigentlich nur naive und unintegrierte Russen wären, die man nur in Ruhe lassen müßte und dann würde sich schon alles regeln.
Die Kurden sind sehr stolze Menschen und das allein wäre schon Anlaß genug sich nicht unter die Knute dieses arroganten und herrischen Opportunisten der Geopolitik zu legen.
Die Kurden leben unter keiner "Knute". Erdogan wäre ohne die Millionen Stimmen der Kurden niemals Präsident geworden, in keiner Wahl. Übrigens sein Stellvertreter in der AKP ist selber Kurde, auch viele seiner Minister.
Danke! Genau das ist es wenn sich die Leute nicht über die Geschichte eines Volkes ausreichend informieren und nur mit Stammtisch Expertisen hervortun können.
Ja, wo bleibt die garantierte "Gegenleistung" des türkischen Staates? Die Kurden brauchen irgendwelche fairen Bedingungen, mindestens das, was Erdogan für "seine" Türken immer in Deutschland anmahnt. Zum Beispiel eine Partei, die an Wahlen teilnehmen kann und nicht von vornherein kriminalisiert wird.
Es gibt im türkischen Parlament sogar eine Partei, die in den Medien als verlängerter Arm der PKK gilt. Deren Anführer stehen im ständigen Kontakt mit der PKK-Führung im Nordirak oder mit dem PKK-Führer Öcalan.
Für die Behauptung haben Sie Nachweise ?
Als ob Sie nicht wüssten, daß dies kaum mehr als ein Feigenblatt darstellt für Erdogans rigide Unterdrückungspolitik. Erdogan duldet keinen Anflug von lebendiger Opposition. Warum soll er ausgerechnet den Kurden mehr Autonomie und Selbstbestimmung lassen?!
Es ging der PKK doch nicht nur um politische Autonomie sondern das langfristige Ziel war auch immer die Gründung eines unabhängigen Staates und so etwas ist natürlich nur mit Waffengewalt zu erreichen. Möglicherweise bedeutet die Entwaffnung, das man eben dieses Ziel aufgegeben hat.
Die Türkei ist ein zentralistischer Staat. Die Verfassung sieht für kein Volk eine Autonomie vor. Und an die Verfassung ist Erdogan gebunden. Übrigens habe Millionen Kurden Erdogan gewählt und wählen ihn auch weiter.
➢ Und an die Verfassung ist Erdogan gebunden.
Die Verfassung hat Erdogan, Ihr Held, schon mehrmals so geändert, damit er besser und länger autokratieren kann.