Ein Helm, Werkzeug und ein Eimer auf einer Baustelle.

Ihre Meinung zu "Wir melden uns" - wenn Handwerker kein Angebot schicken wollen

Ob es um Landschaftsbau geht, Fassadendämmung oder das neue Bad: Im Handwerk fehlt Personal, Aufträge für Großprojekte werden denen im kleinen Eigenheim vorgezogen. Bleibt Verbrauchern nur die Rolle als Bittsteller? Von J. Sonnenholzner.

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153 Kommentare

Kommentare

Giselbert

Irgendwie passt dies alles nicht zusammen. Einerseits ein Heer aus Arbeitslosen, davon qualifizierte Leute, die hunderte von Bewerbungen schreiben und andererseits ein Fachkräftemangel.

Wollen die Leute nicht mehr ins Handwerk, alle lieber nur einen Schreibtischjob oder Influencer werden?

Oder zahlen die Handwerksbetriebe nicht genügend?

Ausbildungsbetriebe beklagen auch häufig die mangelnde Qualifikation von den Schulabgängern! Hier sind also auch die Regierenden gefragt, die Schulbildung wieder zu verbessern.

Auch das Arbeitsamt scheint hier den Arbeitslosen seit Jahren die falschen Aus- und Fortbildungsprogramme anzubieten.

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RoyalTramp

Es ist halt wie es ist: Viele der Arbeitslosen sind wohl alleine schon aufgrund physischer Einschränkungen nicht in der Lage, einen Knochenjob wie den im Handwerk auszuüben. Daher passt das schon, wenn bei 2 Mio. Arbeitslosen Fachkräftemangel herrscht. Nehmen wir noch die Pflege dazu: nicht jeder oder jede Arbeitslose ist für so eine Arbeit geeignet. Denn da muss man ein echter Menschenfreund und extrem tolerant sein. Etwas, was nur wenigen in die Wiege gelegen worden ist. Abgesehen mal davon dass die freie Berufswahl ein verbrieftes Grundrecht unserer Verfassung ist, man also niemanden dazu zwingen kann, einen bestimmten Job auszuüben...

HSchmidt

Aber Bürgergeld zu beziehen ist jedem zuzumuten? Was für ein Hohn für die arbeitende Bevölkerung.

fa66

»Aber Bürgergeld zu beziehen ist jedem zuzumuten? Was für ein Hohn für die arbeitende Bevölkerung.«

Arbeit ≠  Erwerbstätigkeit. Nicht jeder erwerbsfähige BG-Empfänger arbeitet nicht. 
Hundertausende BG-Bezieher stocken auf. Sie sind erwerbstätig und kein Hohn für die arbeitende Bevölkerung, weil sie ja arbeiten. Der Hohn ist, dass BG-Empfänger – effektiv zur Statistikbereinigung – auch in Arbeitsgelegenheiten (alias 2€-Job) gedrängt werden, die einerseits die Potenz haben, reguläre Erwerbstätigkeitsverhältnisse zu beseitigen, und die aber andererseits gesellschaftlich wichtige Tätigkeiten darstellen, die – mit Hirn betrachtet – einfach nur tarifnormal entlohnt werden müssten

vaihingerxx

>>nicht jeder oder jede Arbeitslose ist für so eine Arbeit geeignet<<

muß auch nicht bei 2 ... 3 Mill Arbeitssuchenden sein, findet sich bestimmt der eine oder andere, der ins Anforderungsprofil passt und Lust hat

klar man kann nicht einen zwingen, warum eigentlich nicht ?

in der DDR dem Arbeiter und Bauernparadies ging es doch

 den zu unterstützen dass er nicht verhungert, Dach über Kopf hat und ärztliche Versorgung erwartet der ja auch

tomtommy

> in der DDR dem Arbeiter und Bauernparadies ging es doch  den zu unterstützen dass er nicht verhungert

Die DDR wurde kurz vor ihrem totalen Kollaps gerettet. Sie zeigen eine rückwirkend verzerrte Sichtweise.

Alter Brummbär

Na dann machen sie eine Firma auf und holen sich Arbeitslose zum arbeiten.

Kann ja so schwierig nicht sein.

silgrueblerxyz

//Oder zahlen die Handwerksbetriebe nicht genügend?//

So wird es wohl sein. Mitarbeiterarbeit im Verfügbarkeitsmangel muss vergoldet werden, damit es genügend Mitarbeiter machen wollen. Die Unternehmer sind bei der Lohnfindung vorsichtig. Sie fürchten Konjunkturschwankungen. Risikomindernde Abhilfe würde einzelfallfestgelegte Mitarbeiterbeteiligung am Auftragsgewinn bringen. 

Klärungsbedarf

Vielleicht spielt ja auch Flexibilität eine Rolle: Nehmen wir mal einen Familienvater aus Kiel, 2 Kinder, Frau auch berufstätig, verliert seinen Job. Soll er jetzt einen neuen Job in München annehmen ? 

RaketoQ

Würden Sie einen arbeitslosen Buchhalter als Dachdecker einstellen? Oder einen Ingenieur als Pfleger?

HSchmidt

Gegenfrage: 

Würden Sie von einem Arbeitslosen erwarten, dass er sich selbst darum kümmert, wieder in Lohn und Brot zu kommen ?

vaihingerxx

gibt es nur die beiden Varianten

bei 2 oder 3 Mill Arbeitssuchenden gibts bestimmt den einen oder anderen der ins Suchprofil passt, sogar im richtigen Ort

artist22

Buchhalter sind in diesem System nie arbeitslos. ;-) Und Ingenieure auch nicht, denn es gibt genug zu tun.

silgrueblerxyz

//Würden Sie einen arbeitslosen Buchhalter als Dachdecker einstellen//

Nach dem Krieg wurde das gemacht. Und der Aufschwung hat sich trotzdem eingestellt. 

fa66

»alle lieber nur einen Schreibtischjob oder Influencer werden?«

Warum denn nicht? Wenn die kosmetikbewerbende Beeinflusserin von ihrer Tätigkeit öffentlich-subventionsfrei leben kann und von ihren Gewinnen die dem Souverän zustehende Einkommensteuer und Sozialabgaben abführt, ist doch alles i.O. — Diese (exemplarische) Werbefachkraft will doch kein(e) Handwerksmeister:in einen Nagel einschlagen sehen.

Jaydi Wenz

Es wird den Firmen und den Kunden aber auch nicht leicht gemacht. Wir sind im Heizungs- und Lüftungsbau tätig und würden gern mehr Wärmepumpen bauen. Und die Kunden wollen in der Masse auch weg von Gas und Öl. Die Vorschriften sind in Deutschland aber so umständlich und kompliziert, dass die Bürokratie uns ausbremst.

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HSchmidt

... dass die Bürokratie uns ausbremst.

Auch so ein Punkt, über den ich schon eine Ewigkeit ärgere. Auf dem Lande sterben die Handwerksbetriebe wie die Fliegen, Neugründungen gibt es kaum. Bürokratieabbau und Steuerentlastung - viel geredet wird ja davon, aber es tut sich nix - leider.

Klärungsbedarf

Können Sie mal genauer sagen, welche Bürokratie den Wärmepumpenbau ausbremst ? Da kann es doch höchstens um die Erlangung von Zuschüssen gehen, oder ?

werner1955

welche Bürokratie den Wärmepumpenbau ausbremst ?

Anfrage bei Stadtwerken für 4 Häuser mit 33 Wohnungen, 4 Währmepumpen mit ca. 50 KW liegt seit 3 jahre. Aktuell nicht möglich. Wärmeplaung der Stadt für Vor-Orte  gibt es nicht. 

Klärungsbedarf

Dann geht es also um elektrische Anschlussmöglichkeit ? Oder um die Pflicht zum Anschluss an ein Fernwärmenetz ? Die Abgrenzung zwischen Bürokratie und Problemen etwa mit Zulieferern etc. ist nicht immer trivial.

Keaggy58

Leider nicht nur in ihrem Bereich.

sebo5000

An anderer Stelle schrieben Sie, dass Sie Dachdecker seien...was denn nun....?

ich1961

In der Pflege gibt es leider schon jetzt genug empathiebefreite!

Coachcoach

Nu, das ist so, wenn das Bildungssystem schlechte Schüle innen produziert, wenn das System im Prinzip immer noch Friedrichs ist und nahezu alle pädagogisch wertvollen Konzepte ignoriert -wohlgemerkt nicht im Einzelnen, sondern als System.

Das fängt schon in den Kitas an und setzt sich in der Grundschule fort: Die Wirklichkeit wird von den Entscheider innen ignoriert: Eine große Mehrheit der Kids fremdelt mit deutscher Sprache und Kultur - nicht nur Migranten.

Wer soll dann anspruchsvolles Handwerk machen?

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sebo5000

Haben Sie das aus dem AFD Wahlprogramm abgeschrieben...?

Wahrheitsbeauftragter1

Zitat: "Es wird in naher Zukunft immer weniger qualifizierte Handwerker geben"

Das Problem hat natürlich unterschiedliche Ursachen:

1. zu wenig Nachwuchs: anstatt auf eine dezidierte Familienförderung zu setzen, betreiben Familienminister ehe "bunte" Nischenthemen.

2. zu geringer Lohnabstand zum Bürgergeld bei gleichzeitig überbordender Steuerbelastung

3. ideologische Bildungspolitik mit Akademisierungswahn und Studiengängen, die kein Mensch braucht (siehe Kommentar oben)

4. Migrationspolitik, die uns weniger Fachkräfte ins Land holt, sondern eher Kostgänger im Sozialsystem

5. ein Bildungssystem, wo Schüler alles über den "Kampf gegen Rechts" und 98 unterschiedlichen Geschlechter lernen, aber wenig zu Lesen, Schreiben, Rechnen.

6. und natürlich - selbstredend - zu viel Bürokratie und Steuerbelastung und dadurch ein Anreiz zum Nichtstun.

 

Ich denke, damit dürfte ich wesentliche Punkte beschrieben haben. 

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Klärungsbedarf

Überbordende Steuerbelastung beim angestellten Handwerker ? Die ist nicht größer als in jedem anderen ausgeübten Beruf. Und beim Betrieb ist die Gewerbesteuer relevant. Gewinnsteuern fallen nämlich nur bei Gewinnen an.

551Fragensteller

Zitat: "Überbordende Steuerbelastung beim angestellten Handwerker ? Die ist nicht größer als in jedem anderen ausgeübten Beruf."

 

Eben.

Sage ich doch!

RaketoQ

5. ein Bildungssystem, wo Schüler alles über den "Kampf gegen Rechts" und 98 unterschiedlichen Geschlechter lernen, aber wenig zu Lesen, Schreiben, Rechnen.

Komisch, bei meinem Sohn gab es diese Fächer oder Themenschwerpunkte in der Schule nicht... In welche Schule haben Sie so detailierte Einblicke?

..übrigens, um Ihre Ängste / Befürchtungen (oder ist es nur plumpe Ablehnung?) abzumildern, die 98 unterschiedlichen Geschlechter beißen nicht und sind auch nicht giftig, sie sind nur da.

ich1961

//1. zu wenig Nachwuchs: anstatt auf eine dezidierte Familienförderung zu setzen, betreiben Familienminister ehe "bunte" Nischenthemen.//

Schon mal überlegt, das Frauen sich nicht gerne als Gebärmaschinen" missbrauchen lassen möchten?

//2. zu geringer Lohnabstand zum Bürgergeld bei gleichzeitig überbordender Steuerbelastung//

Wenn der Abstand zu gering ist, sollten die Betroffenen aufstocken!

//3. ideologische Bildungspolitik mit Akademisierungswahn und Studiengängen, die kein Mensch braucht (siehe Kommentar oben)//

Welche Studiengänge sollen das sein?

//4. Migrationspolitik, die uns weniger Fachkräfte ins Land holt, sondern eher Kostgänger im Sozialsystem//

Da es in D. auch einen Arbeitskräftemangel gibt ist das vollkommen egal.

//5. ein Bildungssystem, wo Schüler alles über den "Kampf gegen Rechts" und 98 unterschiedlichen Geschlechter lernen, aber wenig zu Lesen, Schreiben, Rechnen.//

Das ist genau richtig so!

Zum Rest: ist einfach nur Unsinn.

 

Nettie

Liegt das nicht nicht nur am Fachkräftemangel. Und auch nicht immer daran, dass nur Größe und Profit zählen: „Aufträge für Großprojekte werden denen im kleinen Eigenheim vorgezogen. Bleibt Verbrauchern nur die Rolle als Bittsteller?“. Sondern haben sie dafür auch ganz handfeste Gründe: 

„Ein Dachdecker erzählt: "Wir bekommen oft Anfragen per E-Mail mit Angeboten der Konkurrenz im Anhang. 'Können Sie das billiger?' lautet die Frage." Das vermittele ihm den Eindruck von Preisdumping und lande sofort im Spam-Ordner. In seiner Branche gebe es ständig wechselnde Einkaufspreise und neue Richtlinien, dann die Abhängigkeit von anderen Gewerken, zum Beispiel dem Gerüstbauer. "Ein Angebot geht nicht auf Knopfdruck, ist aber bindend."

Und als wie verbindlich beide Geschäftspartner - Handwerker und Kunde, egal ob der Groß- oder Kleinverbraucher ist - Abmachungen untereinander empfinden, hängt weniger von der „Rechtslage“ als von der persönlichen Vertrauensbasis zwischen beiden Seiten ab.

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Nettie

Vervollständigung (fett/kursiv):

„wenn Handwerker kein Angebot schicken wollen“

Liegt das nicht nicht nur am Fachkräftemangel. Und auch nicht immer daran, dass (…)

Nettie

Korrektur: 

„wenn Handwerker kein Angebot schicken wollen“
… liegt das nicht nur am Fachkräftemangel (ein „nicht“ reicht)

Demokrat@1962

Die Handwerker wurden bis vor 15 Jahren diskriminiert, sei schlau geh nicht zum Bau! Slogans, die jeder kennt. Die Handwerker waren die Opfer einer damals gescheiterten Wirtschaftspolitik. Heute, die 1950er/1960er Jahrgänge verabschiedeten/verabschieden sich in den verdienten Ruhestand. Richtig wäre es nun, qualifizierten und bildungswilligen Nachwuchs für das Handwerk zu gewinnen und das geht "nur" über die Migration. Die rechtsradikalen Schreihälse leben ja fast ausschließlich vom Bürgergeld - also vom Sozialamt - und sind nicht willens Leistung zu zeigen. Des Weiteren, muss sich in unseren Schulen etwas ändern - Bildung und Disziplin müssen wieder neu belebt werden.

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heribix

Also ich als "rechtsradikalen Schreihälse", wie sie mich bezeichnen würden habe keinen einzigen Tag Bürgergeld oder Alg bezogen. Auch die Statistik zum Bezug von Bürgergeldbeziehern sagt eindeutig anderes. Ja sicher brauchen wir Migration um die Lücken zu füllen die meine Generation hinterlässt wenn wir jetzt in Rente gehen. Dafür müssen wir aber auswählen wen wir ins Land lassen und das auch an Bedingungen knüpfen. Machen andere Länder auch und mit Erfolg. 

ich1961

//Auch die Statistik zum Bezug von Bürgergeldbeziehern sagt eindeutig anderes.//

Belege?

//Ja sicher brauchen wir Migration um die Lücken zu füllen die meine Generation hinterlässt wenn wir jetzt in Rente gehen. Dafür  ....//

Warum sollten nicht die, die schon hier sind ansgebildet werden?

Für mich ist jedes solcher Worte ein verkappter Rassismus. 

 

vaihingerxx

was interessieren schon Fakten ?

silgrueblerxyz

//"Wir melden uns" - wenn Handwerker kein Angebot schicken wollen// 

Habe ich erlebt. Es ging um den Austausch eines Wasserabsperrventils in der Wand. Ein dreiviertel Jahr Bemühungen blieb erfolglos. Als der Handwerker zufällig bei einem anderen Bewohner tätig wurde habe ich zugegriffen: „Sie könnten doch den Austausch des Ventils zusätzlich vornehmen.“ Das wurde dann gemacht. Allerdings ohne vorheriges Angebot, Bezahlt wurde was gefordert wurde. Preisvergleichende Angebote sind bei der jetzigen Auftragsflut für Handwerker nicht zeitgemäß.

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vaihingerxx

einen Arbeitslosen zum Arbeiten zu zwingen verstößt ja gegen die Menschenrechte

aber einen Handwerker zu Arbeiten zu zwingen ist ok ?

Tom.Orrow

"Preisvergleichende Angebote sind bei der jetzigen Auftragsflut für Handwerker nicht zeitgemäß."

Was ist denn heute zeitgemäß? Aus eigener Erfahrung kenne ich Firmen, die machen nur Pauschalangebote. Fragt man dann anschließend nach dem Lohnkostenanteil, gibt es haarsträubende Antworten und es errechnen sich Nettostundenlöhne (auf Grundlage der Anwesenheitszeiten des Handwerkers) von deutlich über 100 Euro. 

Durch solche Beispiele geht das Vertrauen in das "deutsche" Handwerk endgültig verloren.

silgrueblerxyz

//Was ist denn heute zeitgemäß?//

Zahlen was gefordert wird, wenn man keine Alternativen hat. Wenn man auf das Projekt verzichten kann, warten bis sich die Zeiten bessern. Übrigens: Vertrauen ins Handwerk basiert auch darauf, dass die Arbeit gut ausgeführt wird weil man die Ausführung des Auftrages für lohnend hält.

werner1955

Preisvergleichende Angebote sind nicht zeitgemäß.
Internet zeigt den Rahmen wieviel Sie bezahlen könnetn. 
Für die Handwerker sind mit Angeboten nur  Zeit und kosten verbunden. Deshalb pro Angebot 50€ oder 10% der Auftragssumme. 

vaihingerxx

>>"Wir melden uns" - wenn Handwerker kein Angebot schicken wollen<<

 

wie beim Arbeitsamt wenn die nem Arbeitslosen ne Meldung schicken "wir haben einen Job" und der sich nicht meldet ..... da kann auch gemutmaßt werden warum !

Immerhin wenn ein Handwerker kein Angebot verschickt - gibts kein Geld 

keine Antwort im anderen Fall, was solls ......

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schabernack

➢ Immerhin wenn ein Handwerker kein Angebot verschickt - gibts kein Geld.

Die Betriebe leiden nicht unter Auftrags- und Beschäftigungsmangel.

Selbstverständlich gibt es Geld von den Aufträgen, die sie sowieso haben, ohne dass die Betriebe Angebote machen müssen, die sie dann gar nicht ausführen können. Weil Handwerker keine Avatare haben, die an zwei Orten gleichzeitig handwerken können.

vaihingerxx

hab ich das behauptet ?

AuroRa

Whataboutism. 

sebo5000

Was soll nun dieser sinnlose Vergleich wieder, Sisyphos....?

artist22

Das ist eben mit den eingewanderten Griechen so: Sisyphos Arbeit im Kommentarhimmel ;-)

fa66

»wie beim Arbeitsamt wenn die nem Arbeitslosen ne Meldung schicken "wir haben einen Job" und der sich nicht meldet«

Das Arbeitsamt »hat« keine Jobs. 
Das Arbeitsamt vermittelt privat- und öffentlichwirtschaftlich eingestellte Jobangebote aus der Jobbörse. Das Arbeitsamt hat keinen Einfluss darauf, ob der Bewerber überhaupt genommen wird – nicht mal, dass dem Bewerber verpflichtend abgesagt würde.

Wenn alle drei bis sechs Monate für einen Mobilfunkanbieter sagen wir 100 Supportjobs im Callcenter gesucht werden (etwas mit hoher Fluktuation), diese von Callcenter selbst, dann aber auch noch über 2 Leiharbeitsfirmen und 3 private Vermittler beauftragt werden – die diese ihrerseits in die Jobbörse einstellen, werden mirakulöserweise aus 100 ganz schnell 600 eingestellte Jobs in der Jobbörse. 

werner1955

Bleibt Verbrauchern nur die Rolle als Bittsteller?

Nein. Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe reich oft auch. Guten persönlichen Kontakt zum Handwerker vor Ort und gute pünktlich Bezahlung sind ebenfalss Zielführend. 

Und für große  Auftrageber oder die öffentlich Hand zu arbeiten ist für "kleine" sehr schwierig und führt schnell zu insolvenz. Die zahlen spät oder garnicht.  

Marmarole

Es geht aber auch anders:

Mittwoch am Abend Glastür kaputt.

Glaser hat Freitag morgens Tür ausgebaut und mitgenommen.

Samstag hat er morgens die reparierte Tür gebracht und eingebaut.

Kleine Firma. Danke und Respekt.

 

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werner1955

Genau so gehts.  Persönlicher anständiger vertrauensvoller Umgang ist erfolgreich. 

 

vaihingerxx

Glück gehabt

ich mußte 2 Wochen im Winter warten, bis die meine Zentralheizung repariert hatten

was solls geheizte Räume sind ungesund und duschen tu ich auch nicht gern

ich1961

Gut das es auch diese Seite gibt!

Danke für den Kommentar.

 

pasmal

„… Statistiken lassen befürchten: Es wird in naher Zukunft immer weniger qualifizierte Handwerker geben. …"

Verstehe ich nicht, wo wir doch laufend Zuzug hier von vielen tausend Neubürgern haben von denen uns doch gesagt wird, dass wir die so sehr als Hangwerker brauchen. Was ist mit den vielen tausend geworden, die auf Frau Merkels Einladung schon 2015 herkamen und die uns damals alle als bestens ausgebildete Facharbeiter, Ingenjeure, Wissenschaftler und Ärzte avisiert wurden? Wir müßten doch nach dem was uns unsere Politiker seither erzählt haben doch fast platzen vor Fachpersonal, also raus mit der Wahrheit, was ist wirklich los. Stecken wir vielleicht ständig wieviele Milliarden in diese “Facharbeiter" und die facharbeitern gar nicht? Dann muss man endlich entsprechende Konsequenzen ziehen und eine neue Generation von Facharbeitern, also echten, ausbilden. Laßt uns billanzieren wo unser Geld wirklich hingeht und wie effektiv diese eingewanderte Facharbeiterschaft wirklich ist

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ich1961

//Was ist mit den vielen tausend geworden, die auf Frau Merkels Einladung schon 2015 herkamen und die uns damals alle als bestens ausgebildete Facharbeiter, Ingenjeure, Wissenschaftler und Ärzte avisiert wurden?//

Die Aussagen können Sie wie belegen?

//Wir müßten doch nach dem was uns unsere Politiker seither erzählt haben doch fast platzen vor Fachpersonal, also raus mit der Wahrheit, was ist wirklich los.//

Ich erzähle Ihnen jetzt mal ein Geheimnis: ca. 75 % von den Menschen arbeiten, zahlen Steuern und Abgaben!

https://www.deutschlandfunk.de/die-meisten-der-gefluechteten-von-2015-h…

 

tomtommy

Abgesehen von Flüchtlingen, die z.T. nicht arbeiten dürfen, wäre es ohne die bisherige Zuwanderung es noch schlimmer! Abgesehen davon hat Frau Merkel niemanden eingeladen. Vielleicht befassen Sie sich mal mit etwas Konstruktivem denn Mäkeleien.

heribix

Glücklich ist der, welcher schon immer beim Handwerker um die Ecke seine Sachen hat machen lassen. Auch wenns vielleicht ein paar Euro teurer war. Ich hab gerade meine ganze Terasse, Stellplatz, Gäräteschuppen, Einfahrt und Wege ums Haus neu machen lassen. Alles von Handwerkern aus meiner Umgebung. Hat schnell und zuverlässig geklappt. 

zzp

Wer kann sich als privatmann den überhaupt noch einen Handwerker leisten. Ein Angebot über Tapeziern eines Zimmers kostete mehr als ich im Monat Rente erhalte.

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vaihingerxx

das ist doch wohl hausgemacht !

Mindestlohn verstößt ja gegen die Menschenwürde

also gescheite Löhne, nachvollziehbar

Urlaub, Weihnachtsgeld und wenn der mal krank wird, war ja ein Thread wo sich einige fast überschlagen haben, mit ihrem Verständnis/Mitgefühl, dass einer im Urlaub besonders krankheitsgefährdet ist, dann die Diskussion wenns heiß ist Lohnfortzahlung gewähren

und sie fragen wer das bezahlen soll ?

 

artist22

Das stimmt zwar, ist aber ein anderes Problem. Letztlich resultieren alle diese Probleme im mangelnden Mut, es mal anzupacken. Egal ob ausufernde Bürokratie oder übersteigertes Profitverhalten.

Irgendwie sollte die Jugend doch noch einen Anreiz finden, weiterzuleben ;-) 

FantasyFactory

Manche Kommentare verstehe ich hier wieder als verkappter Versuch, die Realitäten umzudeuten.

Ich bin selber Handwerksmeister und kenne die jetztzigen Situationen nur zu gut. Es stimmt das viele junge Menschen eher nicht ins Handwerk wollen. Die Gründe dafür sind vielschichtig, ich hatte schon öfters darüber hier berichtet. Und sicher hat es auch was Bildung zu tun. Die Anforderungen z.b als Maurer sind mitlerweile sehr hoch. Da reicht nicht unbedingt der Realabschluss. Viele brechen ab weil sie die B.Schule nicht schaffen oder sich "den Bau" anders vorgestellt haben. Unabhänig von der Herkunft.

Viele Firmen haben den Luxus sich aussuchen zu können welche Baustelle sie zuerst erledigen möchten. das liegt sicherlich am Personalmangel als auch ander Tatsache das mit größeren Objekten mehr Geld verdienen lässt. Das ist leider so und ich habe ähnlich gehandelt.

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w120

Die Anforderungen z.b als Maurer sind mitlerweile sehr hoch.

Können Sie mal kurz skizzieren, warum ein Realschulabschluss nicht mehr ausreichend ist.

Es ist zwar richtig, dass das Tierheim bei uns für TierpflegerInnen bereits Realschulabschluss verlangen, aber ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.

ich1961

Danke für den Zustandbericht.

An manche Umstände denke ich auch nicht immer, obwohl einleuchtend.

 

John Koenig

Ein Handwerker ist gut beraten auch die kleineren Aufträge anzunehmen .

Wenn man mit Handwerkern spricht dann kristallisiert sich immer mehr heraus dass die Auftragsplanung über ein oder zwei Jahre gegen null geht .

Will heissen  , viele zehren noch von Aufträgen die in der Vergangenheit liegen und nicht storniert wurden .

Weiter in die Zukunft wird nicht mehr geplant , auch aus einer Unsicherheit heraus die die Ampelregierung ausgelöst hat .

Wenn dann diese größeren Aufträge nicht mehr eingehen ist jeder Handwerker wieder an den kleinen Aufträgen und Reparaturen froh um seinen Betrieb aufrecht zu erhalten .

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vaihingerxx

eben !

wenn keine großen Aufträge eingehen

aber erst dann

Klärungsbedarf

In Wohnungseigentümergemeinschaften müssen - gemäss Gerichtsentscheidungen - immer drei Angebote eingeholt werden. Das hat dazu geführt, dass Firmen überhaupt keine Angebote mehr abgeben, weil 2 von 3 den Auftrag eh nicht bekommen, oder aber nur noch kostenpflichtige Angebote machen. Realität schlägt Theorie.

ImZweifelDagegen

Das dem Handwerk Personal fehlt liegt unter anderem auch daran, dass jungen Menschen seit Jahrzehnten erzählt wird, um "erfolgreich" zu sein und viel Geld zu verdienen, müsse man studieren. Ich habe mich darüber mit vielen jungen Menschen unterhalten, nach deren Darstellung das Handwerk oder im generellen manuelle Arbeit als "niedere Tätigkeit" angesehen wird. Das lag oft an schlichtem Unwissen, was mit Handwerk zu erreichen ist.

AbseitsDesMainstreams

Unter diesen Bedingungen bringt es auch nichts, 1.000.000.000 Mrd. Schulden zu machen, um die Wirtschaft anzukurbeln oder das Land zu sanieren. Das wird nur die Preise nach oben treiben.

Wir haben schlicht keine Arbeitskräfte mehr, die wollen oder etwas können. Es muss dringend am "Mind-Set" dieser Gesellschaft gearbeitet werden. So sind wir auf der Verliererstraße.

Lucinda_in_tenebris

Die richtige Strategie gegen den Handwerkermangel wäre, die Berufe attraktiver zu machen.  Attraktiv werden sie aber nur, wenn Kunsthandwerk eine Renaissance erlebt und Großprojekte Robotern endlich als Fehlprojekte entlarvt werden. 

Wer z.B. schon einmal mit Holz gearbeitet hat und traditionelle Verarbeitungen gelernt hat, wird diesen Beruf lieben. Leider stirbt das Handwerkswissen aus und wird durch KI gestützte Fertigbauweisen ersetzt.

Konkret sollten alte Handwerksmeister gewonnen werden, um in VHS Kursen etc. ihr Wissen weiter zu geben. Auch sollten Baumärkte gefördert werden, die größere und kreative Produktpaletten und Recycelmaterialien anbieten.

wenigfahrer

Man ist immer gut beraten so viel wie möglich selbst oder mit der Familie zu machen, das Problem zeigt sich meist jetzt im Alter wo man nicht mehr so selber kann und wirklich auf Handwerker angewiesen ist.

Ich hab selber Handwerk gelernt und in der Jugend war das alles kein Problem, heute hab ich eher schlechte Erfahrungen mit Handwerkern gemacht, zumindest die letzten beiden male die ich einen gebraucht habe, zwei Dinge sind da nicht mehr ganz einfach, wie sich das in paar Jahren auswirken wird ist noch unklar.

Kari

Egal  ob  Auto,   Waschmaschine  oder  Medizin  und  Pharmazie:   Man  sollte  alles  zeit-  und  kostensparend  zur  Selbsthilfe  selber  studieren  und  reparieren.   Denn  seit  Merkel  2015  kann  man  das  von  Deutschlands  zunehmend  Fachkräfte-verlustiger  Wirtschaft  nicht  mehr  erwarten  und  wegen  der  inflationprofitierenden  Politik    nicht  mehr  als  Fremdleistung  bezahlen.

Wozu  gibt  es  sonst  all  die  Fach-   und  Lehrbücher  zur  Selbsthilfe  in  Bibliotheken  und  Buchhandlungen ?

 

Emil67

Was soll man den Ausbilden?

Wenn die Schulen es nicht schaffen die grundliegenden Dinge zu vermitteln um eine Lehre zu beginnen?

Deutsch oft Zweitsprache in den Klassen usw.

Die Schuld auf andere schieben ist unfair.

 

Kari

So  schaut  es  nun  mal  nach  10  Jahren  Schule  aus,  in  der  man  nichts  fürs   Leben  lernt.  Würden  da  stattdessen  realitätsbezogene  Lehrfächer  wie  Handwerksunterricht   und  Gesundheitskunde  aufgenommen,  dann  gäbe  es  in  Deutschland  weder  Handwerkermangel  noch  Pflegenotstand  und  chronisch  überlastete  Arztpraxen.