Hunderttausende Menschen jubeln und feiern auf dem CSD in Köln. (Archivbild: 21.07.2024)

Ihre Meinung zu Christopher Street Day in Köln: Das mulmige Gefühl bleibt

Vermehrt greifen Rechtsextreme queere Events an. Der CSD in Köln hat ein striktes Sicherheitskonzept erarbeitet. Die Teilnehmenden wollen sich nicht einschüchtern lassen - das fällt aber immer schwerer. Von S. Abdulaziz.

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85 Kommentare

Kommentare

standarddeviation

Menschen wegen einem Merkmal zu hassen, das sich Menschen nicht haben aussuchen können, ist widerlich. Die sexuelle Identität und die geschlechtliche Identität sind Merkmale, die sich niemand hat aussuchen können, genau wie (Links-, Rechts- oder Beid-)Händigkeit, biologisches Geschlecht,  Hautfarbe, Augenfarbe, Haarfarbe, (ethnische) Herkunft und so weiter.

Diese Merkmale und Merkmalsausprägungen schaden niemandem.

Die Geschichte der Verfolgung gleichgeschlechtlich liebender Männer geht weit zurück. Gleichgeschlechtliche Liebe zwischen Männern wurde durch die christlichen Kirchen zur Sünde erklärt, dann auch strafverfolgt. Bereits ab Mitte des 13. Jahrhunderts stand sie unter Strafe und wurde sogar mit dem Tod durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen bestraft. 

In der Zeit des Kolonialismus, wurde Schwulenfeindlichkeit über die christlichen Kirchen in alle Welt exportiert. 

Erst 1994 wurde die Strafbarkeit homosexueller Handlungen unter Männern in Deutschland abgeschafft.

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bolligru

Kennen Sie auch nur eine Person, die offen Homosexualität ablehnt? Ich nicht.

bolligru

Vermehrt greifen Rechtsextreme queere Events an.

Das ist traurig. Richtig ärgerlich ist es allerdings, daß es Schwulen und Lesbischen Menschen in einigen Gegenden der Republik verunmöglicht wird, offen im Alltag ihr Sosein zu leben. An "Normalität" ist in einigen Stadtteilen Berlins wie z.B. Kreuzberg nicht zu denken und nachts Straßenbahnfahren geht gar nicht.

Ich würde mir wünschen, daß mehr über alltägliche Diskriminierungen berichtet wurde und zwar ohne "Schere im Kopf", also unter glaklarer Benennung der Ursachen. "Einzelevents", die ja immerhin möglich sind, sagen wenig aus.

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zöpfchen

Ich hatte die Bewohner Kreuzbergs immer als Multi-kulti und damit sehr tolerant wahrgenommen. Stimmt das nicht mehr? 

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FEMINISTISCHER_AUSSENPOLITIKER

Zitat: ""Das, was alles an queeren Rechten erkämpft wurde, wird wieder rückgängig gemacht", sagt Fahrenholz. "

.

Mag sein, dass ich hier nicht auf dem neuesten Stand bin.

Was sind "queere Rechte" und welche werden angeblich rückgängig gemacht?

Meint Frau Fahrenholz damit das "Selbstbestimmungsgesetz"? 
Ja, muss weg, da es in das Recht auf freie Rede der Bürger eingreift.

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Tino Winkler

Wenn friedliche aber „queere“ Menschen von rechtsradikalen Lumpen angegriffen werden ist massive Durchsetzung der Strafbewehrung angesagt, auch bereits bei verbalen Angriffen. 

Vector-cal.45

>Besonders im ländlichen Raum sind Pride-Veranstaltungen oft die zentralen Räume, an denen Vielfalt und Demokratie überhaupt erfahrbar sind.<

„Überhaupt erst erfahrbar sind“, das klingt wirklich nach Fiebertraum.

Der CSD, der wohl mal als Veranstaltung zur Stärkung der Rechte Homosexueller begann, ist doch längst zu einer absoluten Perversion verkommen.

Was als Erregung öffentlichen Ärgernisses strafbar ist, wird dort geduldet. Warum auch immer. Splitternackte, mit Sexspielzeug und Fetisch-Ausrüstung ausgestattete Gestalten fluten die Straßen und feiern was auch immer. Als wenn es an Sexualität grundsätzlich überhaupt etwas zu feiern gäbe. 
Angriffe dürfen natürlich nicht sein, aber ich verstehe den Protest dagegen.

>Sie kritisiert die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die Regenbogenflagge anlässlich des Berliner CSDs nicht auf dem Reichstagsgebäude zu hissen.<

Was hat die Flagge einer „sexuellen Bewegung“ auf einem Amtsgebäude verloren?

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