
Ihre Meinung zu Demonstrationen für Freilassung İmamoğlus reißen nicht ab
Zehntausende haben in Istanbul erneut für die Freilassung des inhaftierten Oberbürgermeisters İmamoğlu demonstriert. Die Regierung reagierte mit Härte, denn für Erdoğan geht es um seine Zukunft, sagt ein Politikwissenschaftler. Von Uwe Lueb.
Gut so. Erdogan darf mit seiner nationalistisch-autokratischen Deformierung der türkischen Demokratie nicht durchkommen. Die Mehrheit der TürkInnen hat das längst begriffen: Nicht von ungefähr war die CHP, deren Präsidentschaftskandidat Ekrem İmamoğlu ist, die stärkste Partei.
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Die Türken sehen das scheinbar anders, als die TürkInnen. Deshalb gewinnt Erdogan die Wahlen immer und immer wieder
Insgesamt ist es eher eine Frage von (männerdominierten) ländlichen Gebieten und (liberaleren) städtischen Gebieten, wie die TürkInnen gewählt haben.
„Erdogan darf mit seiner nationalistisch-autokratischen Deformierung der türkischen Demokratie nicht durchkommen.“
Nationalistisch - Autokratisch ist das Selbstverständnis der meisten türkischen Bürger. Und erst recht der Politiker, weil damit Wahlen gewonnen werden.
Darin unterscheidet sich auch İmamoğlu nicht im geringsten von Erdogan.
Grundsätzlich sind dahingehend alle türkischen Parteien auf dem Stand der AfD.
Die Frage ist nur, ob die Kleptokratie einer Regierung ohne Erdogan geringer ist, als die aktuelle. Und ob die Opposition ähnlich gute Beziehungen zu islanistischen Terrorgruppen hat.
Aber da könnten ja mal die deutschen Geheimdienste befragt werden, die das dortige Geschehen hoffentlich im Blick haben