Demonstranten in Istanbul

Ihre Meinung zu Demonstrationen für Freilassung İmamoğlus reißen nicht ab

Zehntausende haben in Istanbul erneut für die Freilassung des inhaftierten Oberbürgermeisters İmamoğlu demonstriert. Die Regierung reagierte mit Härte, denn für Erdoğan geht es um seine Zukunft, sagt ein Politikwissenschaftler. Von Uwe Lueb.

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142 Kommentare

Kommentare

vaihingerxx

>>"Erdoğan würde in einer demokratischen Wahl verlieren"<<

also das wurde im Artikel nicht gebracht, weshalb die Wahlen in der Türkei nicht demokratisch sein sollen

 im Übrigen kriegt der kleine Pascha ja die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land, der scheint ja bei den Türken sehr populär zu sein, und die haben doch die Möglichkeit unabhängig zu informieren und kaum unter Druck zu setzen, wie auch ?

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bolligru

 

Das muß wohl daran liegen, daß Erdogan den Türkischstämmigen ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zum Türkentum gibt und gleichzeitig, daß Keiner die Interessen der Türkei und der Türken besser zu vertreten vorgibt als Erdogan.

Das ist weltweit so, außer in Deutschland, daß die Menschen ihr eigenes Land an die erste Stelle gesetzt sehen wollen. Bsp. "america first" sagen alle Politiker dort, unabhängig b Demokraten oder Republikaner.

Man stelle sich die absurde Situation vor, daß in Deutschland ein/e Politiker/in Ähnliches bezüglich unseres Landes aussprechen würde, was weltweit üblich ist. Jede/r würde sie/ihn für verrückt erklären oder zumindest "rechtextremistisch" bis "Nazi".

vaihingerxx

>>Das ist weltweit so, außer in Deutschland,<<

wir sind gelegentlich halt ein wenig speziell

>>ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit zum Türkentum gibt <<

umsonst steht ja nicht auf deren Lieblingszeitung der Hürriyet   "Türkiye Türklerindir"

das stelle man sich mal hier vor auf der "Bild" oder so

M.Pathie

Was für eine an den Haaren herbeigezogene Whataboutism-Variante, um nationalistische Ideologie zu propagieren. Fakt ist: Den besten Dienst erweist man dem eigenen Land, wenn man nicht nationalistisch orientiert das eigene Land, die eigene Wirtschaft und letztlich die Gesellschaft ins Abseits führt, in dem man multilaterale Verbindungen kappt. Die Beispiele Türkei und usa, die Sie anführen, zeigen darüber hinaus erschreckend deutlich, wie Nationalismus mit autokratischen Reflexen, Bekämpfung von Meinungsfreiheit und unabhängigen Medien und mit Beschädigungen des Rechtsstaates einhergehen. 

FantasyFactory

Viele Türkischstämmige Menschen wählen Erdogan. Das stimmt. Aber nicht alle. Vor allem aber werden Familienangehörige, vor allem Frauen genötigt Erdogan zu wählen weil er als eine Art Vaterfigur gesehen wird.

Im übrigen können Sie Kultur zwischen D. und der T. nur schwerlich vergleichen. Und der Vergleich mit den USA hingt gewaltig. Ich kenne keine demokratischen Wähler die Trumps "America First" verwenden. Und ich kenne viele.

Auch Ihr Vergleich bezüglich der Politiker in D. ist wohl eher Ihren eigenen Weltbild geschuldet und soll wohl mehr verschleiern als aussagen. Selbs Linke Politiker bekennen sich zur Deutschen Nationalität, aber ebend nicht zum rechtsextremismuss .alla Afd

 

 

M.Pathie

Sie wissen nicht, warum man Erdogan mit Fug und Recht vorwirft, demokratische Wahlen zu torpedieren? Erstaunlich. Aber ich führe sie Punkte gerne nochmal auf:

Ausschaltung der Opposition: Die Inhaftierung von Ekrem İmamoğlu ist ein gezielter politischer Schritt, um den stärksten Konkurrenten auszuschalten. 

Beeinflussung und Behinderung von Wahlen: Bereits bei vergangenen Wahlen kam es zu massiven Unregelmäßigkeiten, Manipulationen bei der Auszählung und Behinderung von Wahlbeobachtern.

Unfaire Bedingungen: Es herrscht keine Chancengleichheit zwischen den Kandidaten. Erdoğan kontrolliert die Medienlandschaft weitgehend, Oppositionskandidaten werden kaum oder wenn dann nur negativ dargestellt. Staatliche Ressourcen und der gesamte politische Apparat werden zugunsten Erdoğans eingesetzt.

Abhängige Justiz: Die Justiz in der Türkei ist längst nicht mehr unabhängig, sondern ist zu einem Instrument der Regierung verkommen, um politische Gegner juristisch zu verfolgen und auszuschalten.

vaihingerxx

wenn sie meinen Beitrag gelesen hätten, wäre ihnen aufgefallen, dass das Wahlverhalten der Türken hierzulande im Mittelpunkt meines Beitrages stand

Mauersegler

Ich habe Ihren Beitrag gelesen. Sein erster Satz lautet: "also das wurde im Artikel nicht gebracht, weshalb die Wahlen in der Türkei nicht demokratisch sein sollen"

Ich kann da keinerlei Bezug zum "Wahlverhalten der Türken hierzulande" erkennen.

pieckser

Mit solchen Voraussetzungen haben viele andere Länder auch zu kämpfen. Öffentlich rechtliche Medien, die bestimmte Parteien aus Diskussion herauslassen. Mehrheiten nach Wahlen, die dann völlig unberücksichtigt werden und aus der politischen Meinungsbildung nur mit Behauptungen ausgeladen werden. Hausdurchsuchungen für falsche Meinung unter Verwendung von Begriffen, die nicht mal im Gesetz definiert sind. 

Die Türkei hat keinen Sonderstatus. Ihre Probleme sind nicht einzigartig. 

ich1961

Ach ja, der "armes Opfer Status".

 

vaihingerxx

rechtfertige ich die Zustände in der Türkei, nehme Partei für den

also könnten sie sich vielleicht etwas mäßigen  ?

Bauhinia

"also das wurde im Artikel nicht gebracht, weshalb die Wahlen in der Türkei nicht demokratisch sein sollen"

Vielleicht weil der aussichtsreichste potenzielle Gegenkandidaten unter fadenscheinigen Gründen in den Knast gesperrt wurde? Ich weiß, das ist nicht einfach diesen Zusammenhang zu erkennen, aber Sie schaffen das auch noch. 

vaihingerxx

freut mich dass sie die Zusammenhänge besser verstehen und anderen helfen können

Bauhinia

ach gern geschehen. man hilft wo man kann. auch wenn der Nutzen nicht auf der Hand liegt. 

M.Pathie

Das ist sogar ziemlich einfach zu erkennen. Man muss es allerdings erkennen wollen, was durch braunblaue und andere nationalistisch-autokratische Brillenfilter ziemlich unwahrscheinlich wird.

narr_ativ

Ihre "naiven" Versimplifizierungen zu jedem Thema. Die Haltung die dahinter  steckt ist hier jedem klar und mehrfach geäussert.

Mauersegler

Wieder falsch. Die meiste Zustimmung hat Erdogan in Frankreich (66,57 Prozent), in Österreich (73,88) und in den Niederlanden (70,45) bekommen. Der Link wurde schon gestern gepostet, aber als spezieller Service für Sie hier nochmal: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/wahl-tuerkei-deutschland…

Wann können wir endlich mal mit einem sachlichen Kommentar von Ihnen rechnen, wir Sie ihn von anderen so gerne einfordern, wenn Ihnen eine Meinung nicht passt?

vaihingerxx

was unterstellen sie mir permanent ?

Zitat "die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land,"  im Vergleich zum Mutterland Türkei, wo er nur 52 % kriegte (dazu in der Summe mit den Auslandstürken)

ist auch egal, der Sieg kam durch die im Ausland lebenden Türken ob jetzt 65 bei uns oder 70 % in Belgien oder sonstwo

also suchen sie sich ein anderes Haar in der Suppe

 

Mauersegler

Warum unterstellen Sie anderen ständig, Ihnen etwas zu unterstellen, nur weil sie das lesen, was Sie geschrieben haben?

Ich lese: "im Übrigen kriegt der kleine Pascha ja die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land," und das ist nun mal falsch, wie ich Ihnen erklärt habe. Einen Bezug zu den Stimmen in der Türkei stellen Sie ja nicht her. 

Ich suche keine Haare in der Suppe, ich habe nur etwas gegen die permanente Wiederholung falscher Behauptungen. 

morgentau19

Warum sie sogenannte Faktenfinder noch für bare Münze nehmen, erschließt sich mir  nicht. Diese wurden längst widerlegt und in vielen Redaktionen abgeschafft.

Aber gut, jeder soll seine Meinung äußern dürfen, auch wenn sie unkorrekt ist.

flegar

Wenn man z.B. die russischen Wahlen als undemokratisch bezeichet, weil Oppositionelle von den Wahlen ausgeschlossen werden, ist das auch im NATO-Staat Türkei der Fall.

Gabby Gabby

"also das wurde im Artikel nicht gebracht, weshalb die Wahlen in der Türkei nicht demokratisch sein sollen"

Sehen Sie die Kontrahenten als gleichberechtigt an? In einem Land, in dem die Pressefreiheit massiv eingeschränkt ist, pro-oppositionelle Demonstrationen bekämpft werden und politische Gegner der Regierung im Gefängnis landen?

"im Übrigen kriegt der kleine Pascha ja die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land"

Nur unter denen, die überhaupt wahlberechtigt waren und an der Wahl teilgenommen haben. Mitnichten eine Mehrheit unter den Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland. Ich meine mich zu erinnern, dass das hier auch schon mehrfach erklärt wurde.

vaihingerxx

>>Nur unter denen, die überhaupt wahlberechtigt waren und an der Wahl teilgenommen haben.<<

wer in der Türkei nahm an der Wahl teil ?

Mauersegler

Was möchten Sie wissen und was hat das mit Ihren Behauptungen über das Wahlergebnis in Deutschland zu tun?

morgentau19

"im Übrigen kriegt der kleine Pascha ja die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land"

Nur unter denen, die überhaupt wahlberechtigt waren und an der Wahl teilgenommen haben. Mitnichten eine Mehrheit unter den Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland. Ich meine mich zu erinnern, dass das hier auch schon mehrfach erklärt wurde.

 

Das stimmt!

Schlimm genug, wenn Herr Erdogan überhaupt Zustimmung von Türken in Deutschland erhält. Sie sind ja seine Trojaner.....

fa66

»im Übrigen kriegt der kleine Pascha ja die meiste Zustimmung (65 %) aus unserem Land, der scheint ja bei den Türken sehr populär zu sein, und die haben doch die Möglichkeit unabhängig zu informieren«

Ich unterstelle, dass ein großer Teil der Almanyalı Türk von den wirtschaftlichen Einbußen ihrer entfernten Landsleute in Türkiye ziemlich unberührt sind. Dafür ist der Urlaub dort doch soo billig. Sowas kann den Blick auf Erdoğans Pleitenkurs verzerren. 

vaihingerxx

im Gegensatz zu den meisten hier weiß ich nicht was in der Türkei abgeht warum die so wählen  es mir auch egal ist

vaihingerxx

möglich

ist   mir auch egal welche Gründe die letztlich zu welcher Wahlentscheidung brachte

Stotterfritz

Kalkül! Je weiter Erdogan die türkische Lira nach unten treibt, desto billiger werden für die verhältnismäßig reichen Deutsch-Türken die Grundstücke in der Heimat. Das ist noch lukrativer, wenn die Landsleute in der Heimat ihre Häuser verkaufen MÜSSEN, weil sie sonst wegen der galoppierenden Inflation nichts mehr zu beißen haben.

harry_up

Herrjeh, Ihr Kommentar ist wieder ausschließlich geschrieben, um zu provozieren. 

Fakten spielen für Sie keine Rolle.

Wenn der aussichtsreiche Kandidat eingelocht wird, muss dann wörtlich erwähnt werden, dass so etwas keinesfalls demokratischen Gepflogenheiten entspricht?

Und Ihr ständig wiederkehrender Hinweis, dass Türken in D Erdogan zu einem hohen Prozentsatz wählen (würden), nutzt sich auch allmählich ab.

Blöderweise geht es nämlich um die Verhältnisse in der Türkei, wo viele der in D lebenden Türken sicher nicht abgemalt sein möchten.

vaihingerxx

nicht wählen würden, sogar tun und in anderen EU Länder sogar noch mehr

muß ich das verstehen ?

FantasyFactory

Sehe ich genauso. Vielen Dank für Ihre Antwort.

R A D I O

Auch schlanker Pascha Merz baut auf kleinen Pascha Erdoğan, braucht ihn aus mehreren Gründen, wegen Nato, wegen Ukraine, wegen Nahost, wegen Flüchtlingen und entspr. Abkommen, wegen Fachkräftemangel, wegen Wirtschaft und deutscher Konzerne wegen. Bestimmt arbeiten auch die Polizeibehörden beider Länder auf vielen Ebenen immer noch gut zusammen. Hätten Merz, andere deutsche Regierungsmitglieder und Unionsmitglieder in der Türkei Wahlrecht, was denken Sie, wen die wählen würden?

vaihingerxx

gehts nicht darum, wen Auslandstürken wählen, hierzulande und den restlichen EU Ländern ?

vaihingerxx

ohnehin das Interessanteste an der Sache, dieser Erdogan erhält die meiste Unterstützung durch Auslandstürken, die ja eigentlich "demokratisch" integriert/ geprägt und in der Lage sind, sich unabhängig zu informieren, weil die Presse in der Türkei ja tendenziös sein soll

nie wieder spd

Warum sind eigentlich keine Europaparlamentarier dabei, wie am WE in Ungarn?

Ob Opposition oder LGBTQIA+ ist doch völlig egal.


 

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Bauhinia

Eventuell weil Ungarn ein EU-Mitglied ist und die Türkei nicht? Könnte das sein? 

Left420

Ungarn gehört zur EU

Es hat schon seine Gründe weshalb man die Türkei seit Jahren an der langen Leine lässt bzgl. EU Beitritt

land_der_unregierbaren

Die Tuerkei war als EU - Mietglied unerwuenscht schon lange bevor Erdogan an die Macht kam.

Der Grund ist ziemlich sicher auch, das die Tuerkei mit 85 Mio Einwohnern das volkreichste Land der EU waere mit entsprechendem Einfluss.

Frankreich und D wuerden in den Hintergrund gedraengt werden.

 

werner1955

keine Europaparlamentarier dabei,
Fordern von andern ist einfach. 

harry_up

"Fordern von andern ist einfach."

Das sagen ausgerechnet Sie? Da muss ich doch breit schmunzeln.

Horizont

Ja, warum sind EU-Parlamentarier auf einer Demo bzw. Feier in einem EU Land und nicht auf einer Demo in einem nicht EU Land? 

nie wieder spd

Die Türkei ist Beitrittskandidat und erhält jährlich Unsummen, um sich den europäischen Standards anzugleichen. Rechtsstaatlichkeit ist dabei doch wohl eines der wichtigsten Kriterien. Und nun, da sich einerseits Deutschland entschlossen hat, die Grenzübertritte wenigstens ansatzweise zu kontrollieren und die EU - Anreiner der Türkei schon richtige Zäune gebaut haben, sollte es doch ein Leichtes sein, sich von Erdogan nicht weiter mit Flüchtlingen erpressen zu lassen. 

Horizont

Wenn EU-Parlamentarier als EU-Parlamentarier an einer solchen Demo teilnehmen würden, würden sie Erdogan einen Gefallen tun, der dann behaupten könnte, dass die Demonstrationen vom Ausland gesteuert wären.

Wenn diese Parlamentarier das in einem Land tun, das zur gleichen Gemeinschaft gehört und auf dem Papier die gleichen Werte vertritt (die auch in der Verfassung dieses Landes stehen), dann ist das nicht zu vergleichen .

Wanderfalke

"Warum sind eigentlich keine Europaparlamentarier dabei, wie am WE in Ungarn?"

Das liegt doch auf der Hand.

Angst, dass der Flüchtlingsdeal mit Erdogan platzt und die zweitgrößte Armee im NATO-Verbund muss - ähnlich wie bei den letzten Donald-Trump-Festspielen - bei Laune gehalten werden. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die beiden stärksten im Bündnis die größten Wackelkandidaten sind, wenn es mal um den vertraglichen Beihilfe Fall nach Artikel 5 hier in Europa gehen sollte.

Stotterfritz

Vielleicht, weil die Türkei gar kein EU-Land ist?

pieckser

EU Parlamentarier nehmen 

1. Nur bei politischen Veranstaltungen innerhalb der EU teil.

2. Nur dann, wenn sie möglichst viele Pluspunkte bei den Wählern sammeln können. 

Lucinda_in_tenebris

Radikalität zeigt sich, an  der Unfähigkeit oder Unwilligkeit adäquat zu differenzieren. Wenn sie keinen Unterschied zwischen Sympathiebegundungen für LGBTQ Demos in einem EU Land und der für Demos gegen eine Verhaftung eines Oppossitionellen in einem Nicht-EU Land sehen, dann frage ich mich,  ob sie eine Meinung äussern oder nur ihren Hass gegen bestimmte Menschen zur Schau stellen möchten.

Tinkotis

Tja, noch demonstrieren - nicht nur in der Türkei - immer wieder viele Menschen.

Wenn ich mich so umschaue fürchte ich trotzdem, dass die Demokratie ein Auslaufmodell ist. Also, zumindest das, was man mir als Demokratie beigebracht hat. Nicht das, wo einer - mit welchen Mitteln auch immer - die meisten Stimmen bekommen hat, das als Freibrief versteht, alles zu machen, was er will und eine erschreckend große Menge das auch noch gut findet.

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vaihingerxx

das haben sie gut formuliert : "was man mir als Demokratie beigebracht hat."

muß eine Demokratie so sein, wie sie aktuell oder vor 100 Jahren gesehen wurde ?

klar haben sie recht mit Freibrief und den meiste Stimmen

aber dann könnte man ja rechtfertigen, dass nicht 99 % im Land, sondern 1 % das Sagen haben müssten, wenn sie nur die richtige Ideologie vertreten

Peter P1960

Demokratie hat klare Regeln, auch wenn Sie das nicht so zu sehen scheinen. Fürs Erste sollten Sie sich hier einlesen:

https://www.liberties.eu/de/stories/14-grundsaetze-der-demokratie/44151

Und die Minderheit hat natürlich nicht das Sagen, aber die Mehrheit hat die Aufgabe, durch ihre Beschlüsse die Minderheiten zu schützen. Ihr letzter Satz ist ein logischer Fehlschuss.

morgentau19

Widerspruch: Das Selbstbestimmungsgesetz wurde aufgrund einer lautstark protestierenden Minderheit für eine Minderheit beschlossen. 

harry_up

Da steht im Kommentar des Users Tinkotis:

"...Mit welchen Mitteln auch immer..."

Über den letzten Satz Ihres Kommentars muss man nicht lange nachdenken, um ihn als unsinnig zu erkennen. 

vaihingerxx

ach ja ?

wird aber gerne verwendet, wenn eine nicht genehme Partei die Wahl gewann, das damit abzutun, die wären irregeleitet, falsch informiert oder sonst wie unzurechnungsfähig

Bauhinia

Das Schlimme ist, häufig wählen die Bürger ihre Autokraten erstmal selbst, obwohl die zweifelhaften Tendenzen mit einem Fünkchen Verstand erkennbar wären: Trump, Orban, Erdogan, Fico, PiS....ich weiß nicht was die Leute noch brauchen. 

vaihingerxx

ich bin nicht verantwortlich für das Wahlverhalten in anderen Ländern

aber wie sehen die möglichen Alternativen bei denen aus ?

hat ja nicht jede Gesellschaft tolle und vorallem vielfältige Alternativen wie hierzulande, weiter  Schulden machen oder Reiche enteignen

Bauhinia

"ich bin nicht verantwortlich für das Wahlverhalten in anderen Ländern"

verlang auch keiner von Ihnen. 

Alternativen gab es immer, nämlich andere Parteien oder Kandidaten. ab einem gewissen Punkt gibt es die Alternativen aber nicht mehr, weil sie in den Knast gesperrt werden, siehe Türkei. 

bolligru

İmamoğlu ...Grußbotschaft: "Wer Gegenkandidaten ausschalten will, indem er sie unrechtmäßig wegsperrt und so Wahlen gewinnen will, zielt direkt auf den Willen des Volkes ab."

So ist es! Gut, daß es so etwas bei uns nicht gibt!

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M.Pathie

Mit beiden haben Sie recht:

Die Proteste gegen Erdogans Willkür und systematische Bekämpfung der Opposition sind gut.

Bei uns gibt es das nicht. 


Was es allerdings gibt, sind bemerkenswerte parallele Entwicklungen, Überschneidungen und Sympathiebekundungen von AfD zu Erdogan: AfD-Politiker und Sympathisanten haben Erdoğan öffentlich gelobt oder verteidigt, z.Bsp. M.Krah: https://www.fr.de/politik/recep-tayyip-erdogan-tuerkei-afd-maximilian-k…

pieckser

Der Herr Krah ist also "die AfD" und spricht für die gesamte Partei und ihre 60.000 Mitglieder ?

ich1961

Wo bleibt denn der Widerspruch der Partei oder der Mitglirder?

Nein, den wird es nicht geben, weil die das allesamt einfach toll finden.

 

vaihingerxx

Natürlich !!

außer die Weidel (AfD) spricht sich für Gleichstellung homosexueller Partnerschaften aus (deutschlandfunk)

dann gilt das natürlich nicht 

immer das Passende raussuchen
 

morgentau19

Den Link eines linken Blattes als Quelle zu bezeichnen, ist bezeichnend. 

 

PS. EIn einzelner Abgeordneter einer Partei bedeutet nicht, dass alle so ticken....

M.Pathie

Gut so. Erdogan darf mit seiner nationalistisch-autokratischen Deformierung der türkischen Demokratie nicht durchkommen. Die Mehrheit der TürkInnen hat das längst begriffen: Nicht von ungefähr war die CHP, deren Präsidentschaftskandidat Ekrem İmamoğlu ist, die stärkste Partei.

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bolligru

Die Cumhuriyet Halk Partisi (CHP), oder Republikanische Volkspartei, ist eine kemalistische Partei in der Türkei. Der Kemalismus, die Ideologie, auf der die Partei basiert, umfasst Republikanismus, Laizismus, Populismus, Revolutionismus, Nationalismus und Etatismus.

Quelle: google KI

Beim Thema "Laizismus" stimmen wir Westeuropäer schnell zu.

Wie aber steht es um:

Etatismus: eine ausschließlich auf das Staatsinteresse eingestellte Denkweise...

Und wie halten Sie es mit: Populismus und Nationalismus?

 

M.Pathie

Google-KI als Instrument der erdoganschen Bekämpfung der sozialdemokratisch orientierten CHP. Was es so alles gibt...

Der Populismus, den Sie der CHP unterjubeln wollen, definiert sich im Sinne der Souveränität des obersten Souverän, nämlich der Bevölkerung: Die Politik der CHP orientiert sich an den Interessen des gesamten Volkes und nicht nach einzelnen Klassen oder Eliten.

Die CHP hat mit Nationalismus nichts am Hut, sondern steht für Menschenrechte jenseits nationaler Zugehörigkeit, soziale Gerechtigkeit; es ist auch nicht nationalistisch, für eine unabhängige, laizistische Türkei einzutreten und sich für eine nachhaltige, moderne Entwicklung des Landes einzusetzen. 

fa66

»Und wie halten Sie es mit: Populismus und Nationalismus? …/…umfasst Republikanismus, …, Revolutionismus,«

Diese Bereiche des Kemalismus halte ich der Staatsgründung 1923 geschuldet. Im Lichte des filetierten Osmanischen Reichs musste sich eine Türkei neu finden. Die o.a. -ismen waren in den europäischen Vorbildern und deren Nach-Weltkriegs-Verfassungen alle zu finden. Da ist die türkische eher keine Ausnahme.

Der m.E. größte Geburtsfehler war das Fehlen eines kurdischen Staates aus heute türkischen, syrischen und irakischen Teilen. Da sind dann wieder (Stichwort: Sykes–Picot) die Briten und Franzosen verantwortlich. Wahrscheinlich war denen ganz recht, einen Zeitzünder in der Region einzubauen, damit die Beteiligten sich eher untereinander bekämpfen – als gegen die sich schrittweise zurückziehenden Protektoratsmächte aufzustehen.

harry_up

Was bezwecken Sie mit Ihrem pseudointellektuellen Gerede? 

nie wieder spd

Das wird alles so stimmen, hat mit Erdogan aber nichts zu tun. Denn der wäre unter Atatürk aus dem Knast gar nicht mehr herausgekommen. Wenn nicht schlimmeres passiert wäre. 
Allerdings war Atatürk ein Diktator, der auch keine Rücksicht auf Widersacher oder Konkurrenten genommen hat. Seine Vorstellungen von Staat hat er oft gewalttätig durchgesetzt.

nie wieder spd

Etatismus: eine ausschließlich auf das Staatsinteresse eingestellte Denkweise...“

Man sieht, dass auch Atatürk schon von Make the (beliebigen Staat einsetzen) great again überzeugt war. 

Koray

Mit "Populismus" ist die Übersetzung aus dem Türkischen wortwörtlich, nicht aber sinngemäß erfolgt. Damit ist nämlich gemeint, eine Politik, welche auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten ist. Ähnlich verhält es sich bei "Nationalismus." Hiermit ist das gesamte Staatsvolk der Türkei gemeint, unabhängig von der Ethnie. Das nennt man wohl "lost in translation."

werner1955

Die Mehrheit der TürkInnen hat das längst begriffen?
Wann war das? Bei den letzten Wahlen noch nicht. 

vaihingerxx

bei dem Kameraden ist eben der Wunsch Vater des Gedankens

glaubt ja auch SPD/GRÜNE hätten die Wahl gewonnen, müßten ihre abgewählten Programme umsetzen

M.Pathie

Weder bin ich Ihr Kamerad noch glaube ich, SPD/Grüne hätten die Wahl gewonnen. Aber Ihre Art der "Argumentation" spricht Bände und sagt viel über Sie. Mehr braucht es dazu nicht zu sagen.