Chan Po-ying

Ihre Meinung zu Hongkongs letzte pro-demokratische Partei vor der Auflösung

Sie ist die letzte pro-demokratische Oppositionspartei in der chinesischen Sonderverwaltungszone: Die Liga der Sozialdemokraten steht in Hongkong vor der Auflösung. Als Grund nennt sie den enormen Druck aus Peking.

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112 Kommentare

Kommentare

asimo

Das ist bitter. Das Bild zur entsprechenden Meldung bei n-tv zeigt auch diese sehr entäuschten und verbitterten Gesichter.

Es zeigt auch, dass Demokrtaie eben nicht garantiert ist und diese verteidigt werden muss. Bei uns hier herrscht Demokratie, lasst sie uns entschlossen gegen die inneren und äußeren Demokratiefeide verteidigen. Um nicht drumherum zu reden, es geht dabei vorrangig um die AfD, Russland, (viele) Superreiche, und Techies (meta, Musk und Co) und weitere Populisten zahlreichen Ursprungs.

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Questia

@asimo 19:31

| "Bei uns hier herrscht Demokratie, lasst sie uns entschlossen gegen die inneren und äußeren Demokratiefeide verteidigen. Um nicht drumherum zu reden, es geht dabei vorrangig um die AfD, Russland, (viele) Superreiche, und Techies (meta, Musk und Co) und weitere Populisten zahlreichen Ursprungs." |

Leider ist aktuell ein sehr großes Land dabei, seine Demokratie einzuschrumpfen. Und ausgerechnet von dort stammen die meisten Datenraffzähne und digitalen Kolonialherren.

Es wird schwer, aber nicht unmöglich, den Forderungen nach Aufweichen unserer rechtlichen Grenzen gegen deren Wirken standzuhalten. Zum Glück stehen wir in D nicht allein da, sondern profitieren von der Macht EU.

Auf so eine Gemeinschaft können sich die kleinen Demokratien nicht stützen. Obwohl die Weltgemeinschaft das lt. ihren Prinzipien tun sollte. Und leider nutzt Xi das aus. Nicht nur in Hongkong.

 

Nettie

„Hongkongs letzte pro-demokratische Partei gibt auf -  Als Grund nennt sie den enormen Druck aus Peking“

Welcher Hilfsmittel sich die Unterdrücker beim Ausüben dieses Drucks bedienen, steht hier:

Die Liga der Sozialdemokraten (LSD) begründete dies mit "immensem politischen Druck" der chinesischen Regierung durch das im Jahr 2020 verhängte "Sicherheitsgesetz".

Und die Einhaltung solcher Gesetze zu kontrollieren die Bürger zu „überwachen“  bedarf es nicht nur gut bezahlter und daher „pflichtbewusster“ bzw. willfähriger „Dienstleister“, sondern auch ausgefeilter technischer Hilfsmittel und deren Finanzierung. Wobei sich mit deren Produktion und Vertrieb wiederum das „Wirtschaftswachstum ankurbeln“ lässt. 

Werner40

Die demnächst anstehende demographische Disruption in China könnte die KPC Diktatur zu Fall bringen und Demokratie ermöglichen. Hongkong hat GB zu kampflos aufgegeben.

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rainer4528

Sie vergessen etwas. GB waren die Kolonialherren und so haben sie sich auch verhalten. 

Bauhinia

Immerhin hat GB Demokratie und Freiheit in Hongkong hinterlassen. Etwas wovon Festlandchinesen seit 1949 nur träumen dürfen.

rainer4528

Seit 1949? China war noch nie eine Demokratie. Wer weiß wie China heute aussehen würde. Ohne Opium-Kriege oder Niederschlagung der Boxer-Aufstände? Ist aber Kaffeesatzzählerei.

Bauhinia

1912, Republik China. Schlagen Sie mal Sun Yat Sen nach. 

derkleineBürger

"Hongkong hat GB zu kampflos aufgegeben."

->

Da gab es so einen Vertrag,den GB China nach einem brutalen Krieg aufgezwungen hatte,an den sich GB gehalten hatte und China bis zur Übergabe hingenommen hatte...

fa66

»Da gab es so einen Vertrag,den GB China nach einem brutalen Krieg aufgezwungen hatte«

Die nach Kriegen zur Hochzeit des Kolonialismus im 19. Jahrhundert dem chinesischen Kaiserreich aufgezwungenen Verträge mit den in den 1950er bis 1990ern praktizierten demokratischen und rechtstaatlichen Verhaltensweisen der britischen Verwaltung Hongkongs auf eine Stufe zu stellen, erscheint mir schon sehr gewagt.
Und ich glaube, das sehen auch die chinesischen Hongkongbriten auch so.

fa66

Optimist.
Und worin soll diese demografische Disruption denn bestehen? 
Der Männerüberschuss durch die Ein-Kind-Ehe wegen berichteter Säuglingsmädchenmorde, wird die Männer entweder in die Welt treiben – oder pragmatisch zur im Himalaja bisweilen praktizerten Eine-Frau-zwei(-oder mehrere)-Männer-Ehen führen.

Bauhinia

Xi und seine KP wollten keine demokratischen Strukturen innerhalb ihres Reiches tolerieren, und sei es nur in einer Großstadt. Stünde doch ihr Machtanspruch in Frage wenn auch andere Chinesen so etwas haben würden wollen. Das ist auch ein Grund warum Xi Taiwan okkupieren möchte. 

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Nachfragerin

Warum konstruieren Sie und andere immer das "Feindbild Demokratie", wenn solche politischen Bestrebungen mit einem einfachen Machterhalt bzw. -ausbau zu erklären sind?

Viele Länder wollen ihren Einfluss vergrößern bzw. ausbauen. Das ist kein Erkennungszeichen von Autokratien, sondern gilt insbesondere auch für die Demokratien, deren Regierungen gerne "Verantwortung übernehmen" oder "Werte verteidigen" wollen (und deshalb aufrüsten).

Bauhinia

„Warum konstruieren Sie und andere immer das "Feindbild Demokratie", wenn solche politischen Bestrebungen mit einem einfachen Machterhalt bzw. -ausbau zu erklären sind?“

Hä? Demokratie läuft dem Machterhalt der KPC emtgegen.


 

Elliot Swan

"Wir haben … die fast vollständige Inhaftierung unserer Führung ertragen, während wir die … drakonische Unterdrückung abweichender Meinungen miterlebten", sagte Chan.

War aus meiner Sicht absehbar. Kein Land kann zwei konkurrierende politische Systeme auf Dauer verkraften. 

China hat eine lange Geschichte zentralisierter Macht, angefangen bei den Kaiserreichen bis hin zur kommunistischen Parteiherrschaft, Stabilität und Ordnung wurden stets durch eine zentrale Autorität gewährleistet. 

Es war jedem klar, dass Honkong sich Peking „anpassen“ wird und nicht umgekehrt.

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Bauhinia

Ihr Kommentar ist eine einzige Ausrede als Rechtfertigung der KP-Diktatur in China. Auch viele andere Staaten waren vor 100, 200 oder 300 Jahren nichts anderes als zentral gesteuerte Diktaturen, sind aber heute Demokratien. Das ginge auch in China, war es doch bis zur gewaltsamen Machtergreifung der Kommunisten bis 1949 auch eine Republik. 

fathaland slim


Sie scheinen das ganz offensichtlich gut zu heißen.

Die Geschichte Chinas ist übrigens entschieden vielfältiger, als Sie es hier darzustellen versuchen. Allein schon die Mongolenherrschaft und die auf sie folgende Ming-Dynastie lohnen eine intensivere Beschäftigung.

Elliot Swan

„Die Geschichte Chinas ist übrigens entschieden vielfältiger, als Sie es hier darzustellen versuchen. Allein schon die Mongolenherrschaft und die auf sie folgende Ming-Dynastie lohnen eine intensivere Beschäftigung“

Sehe ich nicht so. Die Mongolenherrschaft in China war zentralisiert und autoritär, der Großkhan herrschte mit absoluter Macht. Entscheidungen wurden keineswegs durch Wahlen oder demokratische Institutionen getroffen.

fathaland slim

.Die Mongolenherrschaft in China war zentralisiert und autoritär, der Großkhan herrschte mit absoluter Macht. Entscheidungen wurden keineswegs durch Wahlen oder demokratische Institutionen getroffen.

Habe ich das denn behauptet?

 


 

derkleineBürger

"Die Geschichte Chinas ist übrigens entschieden vielfältiger"

->

In welcher Gegend der Welt gab es in den letzen 1000 Jahren denn bitte keine Veränderung und herrscht seit Jahrhunderten der gleiche Zustand wie heute?

 

ende dreißig schwul

War aus meiner Sicht absehbar. Kein Land kann zwei konkurrierende politische Systeme auf Dauer verkraften. 

Warum nicht? Es war doch genau so vereinbart. Warum hält sich eine Diktatur nicht an Verträge? Und warum mag sie keine Demokratie in einem Teil des Landes?

fa66

»War aus meiner Sicht absehbar. Kein Land kann zwei konkurrierende politische Systeme auf Dauer verkraften.«

Klar, wenn 8M HK-Chinesen 1,2G Festlandchinesen Tag für Tag vormachen, dass es auch Demokratie und Rechtstaat gibt, kann das als eine Bedrohung in Beijing aufgefasst werden. Das ZK der KPC hat ja gesehen, wie die BRD den DDRrianern fernseh- und radiomedial den Westen vorgemacht hat.

Radio Luxemburg, also ÄrrTee Ell, soll mit seinem Radioprogramm im Ostblock gar als subversiver als mancher Politikerspruch gegolten haben.

Peter Kock

Das war ja klar das es in diese Richtung geht und traurig ist es auch noch !

Elliot Swan

Ich denke, dass weder die AfD noch Russland, Superreiche, Musk oder Populisten an den Vorgängen in Hongkong in irgendeiner Art und Weise beteiligt sind.

Die „Demokratieabschaffer“ sind andere.

Kommunisten. 

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fathaland slim

Was macht die chinesische Führung zu Kommunisten? Die Tatsache, daß sie sich so nennt?

Robert Wypchlo

Waren das nicht 99 Jahre Übergangsfrist von der Demokratie zur Diktatur, als der damalige Prinz Charles 1997 nach Hongkong kam und der Union Jack eingeholt und die chinesische Flagge aufgezogen wurde? Oder waren das 99 Jahre Vereinbarung nach dem Opiumkrieg bis 1842? 

watchcat

Eine Mahnung an alle, die Freiheit lieben. Politische Gegner inhaftieren, abweichende Meinungen und Kritik kriminalisieren und zensieren, Parteien verbieten. Das sind alles Dinge, die jederzeit bekämpft werden müssen. Überall.

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vaihingerxx

>>abweichende Meinungen und Kritik kriminalisieren und zensieren, Parteien verbieten<<

von welchem Land sprechen sie ?

Parteien verbieten wollen da brauchts nicht so weit zu schauen oder abweichende Meinungen haben

watchcat

Ich sprach von keinem speziellen Land. Wer Freiheit liebt, tut gut daran all die aufgezählten Dinge anzuprangern. Egal wann und wo.

werner1955

Eine Mahnung an alle,
Die aktueller den je ist. 

Questia

Besonders müssen die Feinde der Demokratie bekämpft werden. Auch wenn sie mit Hilfe der Demokratie in die demokratischen Strukturen einsickern. Und dann versuchen, sie von innen auszuhöhlen. 

Ihre Versuche, die A-Partei als Opfer darzustellen, laufen ins Leere.

Dass wir hier in D nicht so leben werden, wie es die Menschen in Hongkong müssen, geht nur durch eine demokratisch aktive Zivilgesellschaft, wie es sie in Hongkong nicht mehr gibt. Eine Warnung für alle, die auf solche Vernebelungen, wie Ihre hereinfallen.

 

fathaland slim

Selbstverständlich. Demokratie ist ja ein Prozess und kein Zustand.

werner1955

bekannt für ihre radikalen Straßenproteste?
Das war dann vieleicht nicht der richte Weg um erfolgreich zu werden?  

 

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wie-

>> Das war dann vieleicht nicht der richte Weg um erfolgreich zu werden?  

"werner", es gibt in der VR China nur eine erfolgreiche Partei. Und das seit 1949.

derkleineBürger

"werner", es gibt in der VR China nur eine erfolgreiche Partei."

->

"Im April 2007 wurde Wan Gang, stellvertretender Vorsitzender der Zhi-Gong-Partei, zum Technologieminister der Volksrepublik China ernannt"

->

Quelle: Wikipedia. 

 

Bauhinia

Zunächst haben Regierung und Polizei die überwältingenden Demonstrationen für Demokratie und Freiheit mit Repressalien behandelt. Gewalt erzeugte Gegengewalt. Aber die Diktatur sitzt letztlich am längeren Hebel. 

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vaihingerxx

bevor ein neues Thema eröffnet wird.<<

schauen wir mal

auf jeden Fall schönen Feierabend

Coachcoach

Ja nun, wenn es keinen Zweck hat, ist es besser, es einzusehen.

So was ist meistens nicht schön - aber meist besser, als kaputt zu gehen.