Ein Bauarbeiter arbeitet an einem Rohbau für Eigentumswohnungen.

Ihre Meinung zu Mindestlohn soll in zwei Schritten auf 14,60 Euro pro Stunde steigen

Der gesetzliche Mindestlohn soll bis 2027 in zwei Schritten auf 14,60 Euro pro Stunde steigen. Das sieht ein Beschluss der Mindestlohnkommission vor. Er muss noch formell vom Bundesarbeitsministerium umgesetzt werden.

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182 Kommentare

Kommentare

Stotterfritz

Ich lese immer, wie toll Kunden die automatischen Scannerkassen finden. Alles geht so schön schnell und einfach. Dabei blenden Sie immer aus, dass nur noch eine Kassiererin 4 oder 6 Scannerkassen betreuen, wo vorher 4 oder 6 Kassiererinnen an Einzelkassen saßen. Sie blenden aus, dass der Supermarkt den Kunden den Scanvorgang für lau zusätzlich aufhalst. Sie blenden aus, dass für den Markt jetzt jeder Kunde ein potenzieller Verbrecher ist und bei jedem Handgriff gefilmt wird. Für alle solche Überlegungen reicht das Hirn dieser Kunden nicht aus. Wie viele Kassiererinnen müsste der Markt zusätzlich aus der Arbeitslosigkeit holen, wenn diese automatischen Kassen nicht da wären? Ich bin dafür, dass bei automatischen Kassen ein Steuerzuschlag von 10% vom Finanzamt erhoben wird, damit diese Unsitte der automatischen Kassen aufhört. Beim Bäcker muss man auch eine höhere Steuer zahlen, wenn man seinen Kuchen dort am Tisch isst. Es geht also, warum nicht auch bei Scannerkassen?

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w120

Ich meide diese Kassen aus Prinzip.

Arbeitsplätze für Menschen vorzuhalten, die halt Qualitäten auf anderen Gebieten haben, finde ich wichtig, damit sie wertgeschätzt werden.

 

artist22

"Ich meide diese Kassen aus Prinzip." Ich vorerst auch. Aber nur solange ich noch nicht dort umsonst einkaufen kann ;-)

 

ich1961

Das an den Scannerkassen lohnt sich doch nur, wenn jemand nicht viel eingekauft hat - schaffe ich nicht, weil ich nur 1x die Woche einkaufen kann.

Aber Sie haben Recht, darüber macht sich kaum einer Gedanken (oder schlimmer, es ist denen egal!).

 

Stotterfritz

Sie haben recht, es ist denen egal. Ich habe mal Kunden darauf angesprochen und sie wurden sehr böse und waren persönlich hoch beleidigt.

schabernack

➢ Ich lese immer, wie toll Kunden die automatischen Scannerkassen finden. Alles geht so schön schnell und einfach. Dabei blenden Sie immer aus, dass nur noch eine Kassiererin 4 oder 6 Scannerkassen betreuen, wo vorher 4 oder 6 Kassiererinnen an Einzelkassen saßen. Sie blenden aus, dass der Supermarkt den Kunden den Scanvorgang für lau zusätzlich aufhalst …

Ist Kassierer / in tatsächlich so ein toller Beruf …?

Jeden Tag stundenlang im Sound von Beep - Beep - Beep sitzen müssen. Schnell - schnell - schnell den Einkaufskram über den Scanner ziehen. Muss man das mal selbst machen an Self-Scanner-Kassen, dann merken auch Sie, wie wenig toll der Beruf Kassiererin ist.

Irgendwie wieder so'ne Deutsche Befindlichkeit, nur eine Person an der Kasse kann gut sein. Großartig unterhalten tun Sie sich mit der Kassiererin nicht. Dann werden die Kassenvorgänge zu lahm. Andere hinter Ihnen werden quengeln, warum geht es nicht voran. Sie selbst auch, wären Sie einer von denen hinter Ihnen.

zzp

was soll immer wieder diese Debatte.

Wer gute Arbeitskräfte will bezahlt sie auch gut. Wer billige braucht bezahlt sie dannach. Die Qualität wird sich zeigen. Vorgeschriebener Lohn treibt viele in die insolvenz. Gerade ältere Arbeitgeber schmeissen dann lieber hin und Arbeitsplätze werden vernichtet

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Assarakos

Seit seiner Einführung hat der Mindestlohn unter dem Strich keinen Arbeitsplatz vernichtet. Anderslautende Behauptungen stammen aus der Abteilung Mythen und Märchen. 

zzp

Ach, ja

kenne persöhnlich zwei fälle in denen das der fall war

Bernd Kevesligeti

Der Mindestlohn wird bis ins Jahr 2027 um 310 Euro brutto erhöht. Von jetzt 12,85 die Stunde auf dann 14,60 /Stunde. Das sind in 2 Jahren mehr als 10 Prozent. Etwa 6 Prozent pro Jahr. Wie sich das auswirken wird, dass wird aber auch die Inflation/Preissteigerung bestimmen. 

Und wieder kommt von Linnemann (CDU) der Spruch mit "Sache der Tarifpartner". Da steckt natürlich das Wissen um die organisatorische Schwäche der Gewerkschaft in etlichen Bereichen dahinter (niedriger Organisationsgrad).

Wie auch immer der Mindestlohn sich entwickelt, er hat wohl keine Auswirkungen auf die  Reichen. Laut dem Global Wealth Report 2025 erhöhte sich die Zahl der Dollar-Millionäre im letzten Jahr um 65.000 auf 678.000. 

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Bernd Kevesligeti

So ist es. Und es sieht überhaupt nicht danach aus, dass die darunter leiden, dass in ihren Unternehmen ein wie auch immer erhöhter Mindestlohn gezahlt wird.

fa66

Egal ob ein Mehr an Millionären oder an Milliardären: 
Es gibt offenbar einen Kipppunkt beim Vermögen, ab dem nicht nur aus Kapitalerträgen und Dividenden von Anteilsscheinen gelebt werden kann, sondern bei dem die Betreffenden – wenn sie nich völlig dumm agieren – auch nicht mehr ärmer werden können, wo Geld quasi selbständig mehr Geld macht. 
Wer als Milliardär anderen ein paar Milliönchen ab jenem Kipppunkt schenkt, und diese plausibel investieren, macht neue solche Multimillionäre, die den Arbeitsmarkt nicht weiter belasten müssen.

M.Pathie

Wer die Kaufkraft der Geringstverdienenden nicht stärken will, muss sich dann über mangelnden wirtschaftlichen Aufschwung nicht beklagen. 
Aber die alte Tante SPD schwenkt lieber in Sachen Steuererleichterung für Vielverdienende ein. 
Ich bin gespannt auf die Diskussionen auf dem anstehenden Parteitag. 

Malefiz

Die ganze Diskussion ist ja nicht die Höhe des Mindestlohnes selber, sondern was bleibt vom Mindestlohn zum Leben übrig? Fakt ist doch, aber die meisten nicht wahr haben wollen, daß wenn Arbeitnehmer mehr Lohn bekommen, egal wer das ausgehandelt hat, sich auch die Verbraucherpreise danach und nach oben orientieren! Und so wird sich das wohl auch bei der Erhöhung des Mindestlohnes ergeben!

Ist doch eine einfach Regel, wenn die Verbraucher mehr verdienen, dann möchte ich als Hersteller der Waren, als Metzger, als Bäcker, als Gastronom..... usw. auch mehr verdienen!

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Assarakos

Im Jahr 2022 wurde der Mindestlohn um fast 15% erhöht. Berechnungen des WSI und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung haben ergeben, dass sich die Inflation mittelfristig dadurch nur um 0,25% erhöht hat. Die Bundesbank hat sogar nur 0,14% errechnet. Taugt also nicht als Argument gegen den Mindestlohn bzw dessen Erhöhung. 

joe70

Ich hörte vorhin in der TS,

die Mindestlöhner würden "profitieren". 

Ob er weiß, was er da spricht, ob er die Inflation der Mindestlöhner kennt, die ihren Lohn ausschließlich für Nahrung, Wohnen und Energie investieren müssen?

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fa66

»…die ihren Lohn ausschließlich für Nahrung, Wohnen und Energie investieren müssen?«

… und die in jedem Einzelfall klären sollten, ob sie bspw. wohngeldberechtigt sind.

Malefiz

>>> Ich lese immer, wie toll Kunden die automatischen Scannerkassen finden. Alles geht so schön schnell und einfach. Dabei blenden Sie immer aus, dass nur noch eine Kassiererin 4 oder 6 Scannerkassen betreuen, wo vorher 4 oder 6 Kassiererinnen an Einzelkassen saßen.<<<

So ist das auch in der Metallindustrie gewesen, früher wurden Autokarossen von Hand zusammengeschweißt, heute machen das Schweißroboter, früher wurden PKW von Hand lackiert, heute machen das Lackierroboter, früher standen 15 Drehmaschinen und 15 Fräsmaschinen in einer Halle also 30 Arbeiter standen davor, heute stehen da zwei CNC-Dreh- und zwei CNC-Fräsmaschinen die höchsten falls zwei Mitarbeiter bedienen und einrichten, und es gibt noch viele Beispiele in unserer Industrie, Handel und Gewerbe wo man automatisiert und Arbeitsplätze dadurch eingespart hat!

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Gerd Hansen

Sie haben da einen wichtigen Punkt vergessen :

Viele Läden FINDEN keine Kassierer (  zumindest nicht hier auf dem Land  / in der Kleinstadt. ) ?

Heir suchen sowohl Edeka, Lidl, Aldi und Co händeringend !! nach Personal. Lidl und Aldi zahlen übertariflich.

Und jetzt die Frage, warum bei so vielen Arbeitslosen keiner den Job machen will:

Antwort oft : „ Lohnt sich doch nicht“ ( unsere Aldi-Filialleiterin kann ein Lied davon singen, von den ca. 30% Leuten die trotz Aufforderung vom Jobcenter überhaupt dort zur Vorstellung erscheinen )

Stotterfritz

Wo sollen die ganzen frei gesetzten Arbeiter hin und wie kann Deutschland da noch scheinheilig wegen Fachkräftemangel jammern? Die ganze Jammerei ist doch durch und durch gelogen.

Peter Heller

Das Ergebnis ist akzeptabel. Es liegt nahe an den politisch (von den Linken) gewollten € 15,00 und ist zugleich ein notwendiges Signal der Unabhängigkeit der Kommission. Da gibt es nicht viel zu meckern.

Klärungsbedarf

Obwohl ich ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen habe, ist mir ehrlich gesagt nicht wirklich klar, wieso vieles früher ging und heute unmöglich erscheint. In meiner Jugend gab es in der BRD Arbeitslosenzahlen von unter 100.000, alle paar Jahre waren Kuren angesagt, es gab Mutter-Kind-Kuren usw. Die Arbeit war vielfach härter und länger, aber die Menschen haben überwiegend positiv nach vorn gesehen und sich vielfach auch selbst und gegenseitig geholfen. Heute ist die Produktivität x-fach höher und der Frust der Menschen im gleichen Maße.

Stotterfritz

Wer hat dieses Jahr deutschen Spargel und deutsche Erdbeeren gekauft? Das Zeug schmeckt gut, richtig? Aber es ist auch teuer. Es kommt von regionalen Feldern in der Umgebung und ist frisch. Da steckt der Mindestlohn drin, denn die Ernte ist arbeitsintensiv. Deshalb reduzieren die Bauern die Anbauflächen massiv. Was essen wir dann? Unreif geerntete Plastikerdbeeren aus Spanien ohne Geschmack. Spargel aus der ganzen Welt, gelagert in Kühlhäusern, von Frische keine Spur. Also, Mindestlohn hin oder her, ich habe davon genügend gekauft und gegessen und es nicht bereut. Und jetzt sind die Kirschen dran.

John Koenig

Das Problem sind nicht zu niedrige Bruttolöhne sondern zu niedrige Nettolöhne aufgrund zu hoher Abgabenlast .

Der Mindestlohn kann brutto gar nicht so hoch steigen damit netto genug überbleibt.

Die Steuer und Sozialabzüge sind in Deutschland zu hoch .

Es muss wieder mehr netto vom brutto übrigbleiben .

Und das Märchen der Kaufkraftsteigerung löst sich durch die parallel zur Mindestlohnerhöhung einhergehende Teuerung in Luft auf .

Man sieht dies ganz deutlich bei den Lebensmittelpreisen und bei Dienstleistungen .

Stotterfritz

Demnächst mache ich mir wieder Rumtopf. Meine Vorräte aus dem letzten Jahr neigen sich dem Ende. Da kommen nur frische Zwetschgen aus dem Umland rein. Dieses Aroma haben nur reif geerntete Früchte aus der Nähe. Das Teure an der Sache ist der Rum und nicht der Mindestlohn der Erntehelfer. 

werner1955

Ok.  Die Reichen störts nicht, der Mittelstand blutet aus. 

Schade das gerade diese Menschen massiv unter den Wirtschftlichen Folgekosten bei Dienstlesitungs oder einfach Hilfarbeiten mit tragen müssen. Wenn Erdbeeren oder Spargel dann 20€ pro Kilo kosten und die Lieferdienste immer teuer werden oder versschwinden. 

Auch die hohen Steuern und Sozialabgaben werden kaum jemand von den Mindestlöhner zufrieden machen. 

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'Pegasus7000

Allen sei mehr Geld gegönnt. Fragt sich nur, wohin die unweigerliche Lohn-/Preisspirale führen soll. Und kleinere Unternehmen kämpfen schon jetzt mit den hohen Lohnkosten, die eher zu Personalabbau führen. Zwangsläufig.

AbseitsDesMainstreams

Der hohe Mindestlohn ist für viele, die sich hoch gearbeitet haben oder einfache Gesellen sind, demotivierend. Ich sprach gerade erst am Wochenende mit einer Restaurant- und Hotelfachfrau (2 Ausbildungen), die etwas über 16,00 Euro/Std. verdient. Ein Malergeselle mit zwei Jahre Berufserfahrung lag 2023 in einem westdeutschen Bundesland ebenfalls bei 16,00 Euro.

Jetzt erhalten Leute, die sich noch nie in ihrem Leben angestrent haben Gehälter, die sich andere über Jahre mühsam erarbeitet haben. Dieser erarbeitete Lohnabstand ist weg. Das ist für viele sehr demotivierend.

'Pegasus7000

Das Verständnis einer gelernten Friseurkraft wird sich sicher in Grenzen halten, wenn ein ungelernter Lagerarbeiter ebenso viel wie sie verdient. Leistung lohnt sich immer weniger. 

AbseitsDesMainstreams

Deutschlandticket und Mindestlohn sind zwei Ausdrucksformen für eine Gesellschaft die Leistung nicht mehr schätzt.

FakeNews-Checker

Wie  lächerlich.  So  ein  Mindestlohn  gleicht  nicht  mal  die  Inflation  aus  geschweige  denn  kann  man  davon  ohne  Bürgergeld-Aufstockung  existieren.   Aber  von  all  dem  hat  Blackrocker  Merz  keine  Kenntnis.   Der  lebt  bekanntlich  in  ganz  anderen  Einkommenswelten.   Drum  wäre  es  hilfreich,   künftig  einen  Bundeskanzler  zu  wählen,  der  den  Bezug  zu  Volk  und  Realität  nicht  verloren  hat.

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