Die NATO wird heute aller Voraussicht nach die größte Aufrüstung seit Ende des Kalten Krieges beschließen. Während alles in Den Haag auf US-Präsident Trump ausgerichtet ist, gerät der Krieg gegen die Ukraine in den Hintergrund. Von Tim Aßmann.
An alle, die sich hier gestern so über die „Superreichen“ echauffiert haben, durch die gigantische Aufrüstung der NATO wird es demnächst viele neue Superreiche geben, aus dem militärisch-industriellen Komplex. Alles zu Lasten der normalen Steuerzahler und der kommenden Generationen, denn das ist alles auf Pump finanziert.
Die Verteidigungskosten mit der Infrastruktur zu koppeln, da Verteidigung ohne guten Straßen und Brücken ohnehin nicht so funktioniert, ist eine gute Idee. Natürlich hat Aufrüstung einen fast schon widerlichen Beigeschmack. Waffen sind nicht da, um Mensch und Tier zu streicheln. Und wenn man sich dann auch noch ansieht, wie schnell die Entwicklung gerade geht, dann kann man heute zumindest schon mutmaßen, dass der moderne Panzer heute in 10 Jahren eine antiquierte Waffe ist. KI machts möglich. Aber KI hängt halt auch schnell ab.
Und zu viel Trump und wenig Ukraine! Also ich habe derzeit den Eindruck, dass man bei allem, was Trump macht, mit gespannter Erwartung an seinen Lippen hängt. Dabei wissen wir doch alle, dass sein superlatives und wenig konstruktives Gelaber mit viel Unkenntnis und Protzerei daherkommt. Kurz: der mächtigste Präsident der Welt und zugleich auch der Unwissenste!
Danke und 100% Zustimmung.
Ja, Politik hat mitunter auch was mit "Schleimen" zu tun!? Nur, liebe Europäer, beschwert euch nie wieder über Trumps Ego-Eskapaden und passt auf, dass ihr nicht selber ausrutscht.
Mittlerweile ist Trump recht berechenbar geworden. Man stelle ihm einen schönen Misthaufen hin, dann steigt der Gockel drauf und kräht.
Da Amerika eh die stärkste Macht der Welt ist, pfeift Trump auf die NATO und betrachtet sie lediglich als Bühne, wo er sich als Friedensbringer Jerusalems bejubeln lassen möchte. Wenn er Selensky nicht gerade zufällig im Fahrstuhl trift, wird er eher vor ihm davon laufen. Erinnert dieser ihn doch zu sehr an die wieder mal laufenden 24h.
Wenn man es genau nimmt könnte man sagen, die ganze Aufrüsterei ist in gewissem Maße auch ein Sieg für Putin. Denn das ganze viele Geld, welches nun in Waffen investiert wird, steht ja nicht mehr zu Verfügung, um die Lebensbedingungen in den betreffenden Staaten zu verbessern. Und was kann ihm besseres geschehen, als dass die Bürger in den Natostaaten mit ihren Regierungen unzufrieden sind?
Diese Rüstungshysterie ist unglaublich, was man an der Aussage von Merz ablesen kann: Wir werden die Bundeswehr zur stärksten konventionellen Armee Europas machen,. Russland ist Teil Europas.
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Irgendwie ist das Hofieren von Trump für mich zum Fremdschämen. "No Kings"... Er benimmt sich so und genießt es offenbar.
Kommt man damit zum Ziel?
Meiner Meinung nach ist das zu kurz gesprungen. Er ist Dealmaker, US Präsident und kokettiert damit, als unberechenbar, willkürlich und Narzisst zu gelten.
Ich denke, er ist nur der Narzisst. Alles andere ist Masche und Kalkül, um seine Interessen und die Interessen durchzuboxen, von denen er der Meinung ist, es seien die der USA.
Es wundert mich auch heute wieder bei der Diskussion um das 5%-Nato-Ziel, wie viele darüber einfach hinweggehen: Die Anhebung der Verteidigungsausgaben braucht ein Konzept und nicht einfach "mehr mehr mehr". Das Konzept erkenne ich immer noch nicht - genau da setzt übrigens auch die berechtigte Kritik der SPD-Initiative von Ralf Stegner, Rolf Mützenich und anderen an.
So ist es. Und es ist der gleiche Kritikansatz von Staaten wie Italien, Spanien und Belgien.
Die NATO gibt also vor, wieviel Deutschland für Rüstung auszugeben hat, was natürlich bei US-Konzernen zu beziehen ist. 5%? Fein! Dann holen wir uns doch für 3% mal das russische S400! Soll ja besser als die alten Patriots sein und Handelsbeziehungen senken nach all den diplomatischen Ausfällen der letzten Jahre vielleicht auch die Kriegsgefahr. Mal sehen, was der US-Präsident, der offenbar der Herrscher der NATO zu sein scheint, wie er hofiert wird, dazu sagt. Was muß eigentlich noch geschehen, bis auch der Letzte merket, daß die NATO keinesfalls ein Verteidigungsbündnis, sondern bestenfalls eine gigantische Gelddruckmaschinerie ist? Wir sollten sie so schnell als möglich verlassen und die Verteidigung im Rahme der EU selbst in die Hand nehmen. Ohne Möchtegernkönig.
Interessant, wie man die - aus anderen Gründen durchaus berechtigte - Kritik an den 5% dazu nutzen kann, die braunblaue Variante der Kremlpropaganda zu posten.
Beim devoten Beifall Trump gegenüber fällt mir die Weisheit des Märchens "Des Kaisers neue Kleider" ein: ... alle klatschen Beifall, und niemand ruft: "Der Kaiser ist ja nackt!" Dabei sieht es eigentlich jedes Kind.
die größte Aufrüstung?
Schade. Vor Schröder/Fischer war deutsches Ziel, Frieden mit weniger Waffen.
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Hatten wir doch auch! Und wer hat diesen Frieden beendet?
Ja, daß ist schade mit dem Frieden und mit weniger Waffen! Leider tauchen aber immer wieder Machthaber in der Welt auf, die das mit einem Frieden geistig wohl noch nie verstanden haben!
Geschichtskenntnis scheint auch heute nicht Ihre Stärke zu sein:
Schröder hat sich klar gegen Bushs auf Lügen aufgebauten Irakkrieg gestemmt.
Fischer hat dem Völkermord im Kosovo nicht einfach tatenlos den Rücken zugekehrt.
Der Wehretat war unter Schröder gedeckelt. Man mag von ihm nach seiner Amtszeit halten, was man will: Einer Erhöhung des Wehretat auf die ominösen 5% hätte er nie zugestimmt. Diese Position vertritt derzeit so klar nur der linke spanische Präsident Sánchez.