
Ihre Meinung zu Psychische Gesundheit: Warum Kinder nicht genug Hilfe bekommen
Bis zu sechs Monate müssen viele psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche auf einen geeigneten Therapieplatz warten - auch bei komplexen Erkrankungen. Fachleute sprechen von einer enormen Versorgungslücke. Von Lisa Hentschel und Esra Özer.
Vor der Frage, warum Kinder nicht genug Hilfe bekommen, sollte man vielleicht erst jene stellen, was dazu führt(e), daß sie überhaupt welche brauchen?
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Im Leittext ist von "komplexen Erkrankungen" die Rede. Dementsprechend gibt es viele komplexe Gründe, die zu einer Erkrankung führen. Die 1000 Zeichen dürften für eine Auflistung knapp werden.
Natürlich ist es notwendig mögliche Ursachen anzugehen.
Also zwei der wichtigsten sind die Eltern und das Anspruchsvolle leben
Könnten Sie das bitte etwas genauer ausführen, was Sie damit meinen?
Warum, Selbstklärend.
>> Also zwei der wichtigsten sind die Eltern
Und wenn diese halt auch schon psychische Probleme haben? oO
Dann lag das an Ihren eltern und lebensweise.
Mal wieder keine Ahnung von irgendwas aber davon jede Menge.
Liegt an Deinem Elternhaus und der Lebensweise.
Du meine Güte! Das hat leider Stammtischniveau und ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die therapeutische Hilfe brauchen und auch derer, die sich um adäquate Unterstützung kümmern.
all derer, die therapeutische Hilfe brauchen?
Ich persönliche habe da kein Schuld, Ich habe und zahle immer noch massiv GKV.
Warum habe wir beim teueresten Gesundheitssystem weltweit zuwenig Ärtzte?
Am Geld wird es nicht liegen.
Wer und warum sollte man heute Artz werden?
Wir sind alle in Kindergärten, Schulen, Horte und andere Lehreinrichtungen gegangen. Entweder sind wir also alle traumatisiert, wel man früher nicht drauf auchtete oder heute stimmt etwas Grundlegendes nicht, daß unsere Kinder derartige mentale/psychische Probleme haben. "Gefühlt" hat ja heute jedes 2. Kind ADHS oder ist anderweitig psychisch belastet.
Ein so wurschtiger Umgang ("Wir sind alle...") wird dem Thema und der Herausforderung nicht einmal im Ansatz gerecht.
Sie haben keine der genannten Einrichtungen besucht? Das tut mir leid.
Sie können (oder wollen) nicht differenzieren, dass Menschen, die "alle in Kindergarten, Schule, Horte ... gegangen sind", dennoch ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben, und dass einige psychotherapeutische Hilfe brauchen, ihre schwierigen, verletzenden, demütigenden, grenzüberschreitenden Erfahrungen zu verarbeiten? Das kann ich mir eigentlich nur schwer vorstellen.
Okay, ich versuche es einfach auszudrücken: Wenn sich im Vergleich zu Früher nichts grundlegend änderte, warum treten die Fälle psychomedizinischem Bedarfs heute so viel mehr auf? Wir hatten doch, von Ausnahmen abgesehen, eigentlich die gleiche Lehrlaufbahn, wie die Kinder heute. Mit all den unterschiedlichen Erfahrungen wie heute. Nur vernahm man damals wenig bis nichts von medizinisch zu behandelnden Fällen, was heute aber Alltag zu sein scheint.
Ich gebe es auf. Sie scheinen sich abzuschotten gegen jedwede Erklärung, dass Kinder und Jugendliche ganz unterschiedliche Lebensbedingungen und Lebenserfahrungen im seelischen Gepäck haben und dass sich auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen von Druck, Unsicherheit und Zukunftsängsten in den letzten Jahren und Jahrzehnten massiv verändert haben.
Ich mag zwar keine einfachen Antworten, aber hier dürfte diese einen ganz großen Teil tatsächlich beantworten:
Social Media.
Immerhin gibt's -- insbesondere von den Social-Media-affinen Parteien - immer irgendwelche Weltuntergangsszenarien. Egal ob Putin uns nach einer Waffenlieferung alle angreifen will oder die Flüchtlinge nur so mit Messern und Autos um sich werfen -- es gibt keine Argumentation, die AfD, BSW, russischen Trollen & Co. nicht zu blöd ist, um zu hetzen und zu verunsichern.
Was genau soll dieses "Social Media" eigentlich sein? Facebook? WhatsApp? Was geht da ab, daß dies solche Macht über die Kinder und offenbar nicht nur die hat?
Facebook ist schon fast ein Dinosaurier und hat noch ein hohes Niveau im Vergleich zu TikTok & Co. Und ja, wer sich ernsthaft informiert, bekommt mit, dass die Kinder jeden Tag Stunden damit verbringen, irgendwelche inhaltsleeren oder gar hetzerischen Inhalte zu sehen.
Sie wollen hier allen ernstes mitdiskutieren und fragen, was "Social Media" eigentlich sei? Ich kann das nur als provokativ werten.
solche Macht?`
Und wer finaziert für die Kinder, Social Media, Facebook, WhatsApp eigentlich sein?
Wohl die Eltern.
Und wer könnte es verhindenr ode rbesser machen ?
Wohl die Eltern.
>> Ich mag zwar keine einfachen Antworten, aber hier dürfte diese einen ganz großen Teil
>> tatsächlich beantworten:
>> Social Media.
Ähh, nope. -.-
Dieses Problem bestand schon Jahrzehnte vor(!) der Erfindung von SocialMedia. oO
Durch SocialMedia kann nur (wie gerade hier auf meta.tagesschau.de) öffentlich über dieses Thema diskutiert werden. That's all!
Schön. Aber warum brechen die Probleme heute so eklatant hervor und nicht schon viel früher? Oder hat man es wirklich einfach nur nicht bemerkt?
Ach wissen Sie, "früher" geisterten solche Menschen als Dorfd.pp.n durch die Gegend, in etwas späteren Zeiten landeten sie in einer oft menschenunwürdigen Psychiatrie, weil man ihnen nicht rechtzeitig geholfen hat/helfen konnte.
Genau das ist ja das Problem. Früher war der Depp der Depp und die Meinung wurde durch gemäßigte Journalisten faktisch eingeordnet. Heute wirft der Depp seinen Inhalt ins Netz, und je falscher, desto verbreiteter.
Da ist meta.tagesschau.de ja noch harmlos, aber auch nicht wirklich ein soziales Netz, sondern einfach nur eine moderierte Kommentarspalte.
Da haben Sie recht. Mindestens ebenso krankmachend ist aber das persönliche Angreifen/ Runtermachen aufgrund vermeintlicher Defizite ( Haar-/Hautfarbe, Behinderung/Schwäche, falsch/richtige Klamotten, Körperform, Un-/Geschicklichkeit, Wohnung/Haus, PKW der Eltern ...) total abstruse Kriterien, die zu Ausgrenzung und Minderwertigkeitsgefühlen führen. Über Jahre hinweg kann dass in Depression, Rachephantasien und Süchte verschiedener Art führen.
In meinem beruflichen Alltag sind mir Betroffene bekannt geworden, die täglich, jahrelang, per Social Media beschimpft, bedroht, gedisst wurden und werden. Das Smartphone- und Handyverbot an Schulen begrüße ich sehr.
Vor der Frage, warum Kinder nicht genug Hilfe bekommen, sollte man vielleicht erst jene stellen, was dazu führt(e), daß sie überhaupt welche brauchen?
Mobbing, psychische und/oder körperliche Erkrankungen der Eltern oder eines Geschwisters, das Erleben oder Miterleben von Misshandlung(en), Missbrauch, schulische Teilleistungsprobleme, andere Hautfarbe, anderes Aussehen, Autismus, ADHS, Geschlechtsidentitätsprobleme, Risikofaktoren wie ängstliches Temperament oder Hochsensibilität.
Sie sehen, viele Probleme entstehen nicht durch „Verursachung“. Menschen können einfach krank werden.
Trotzdem haben Sie recht: es muss bei Prävention und Behandlung noch mehr passieren. Den Volkskrankheiten Kindesmisshandlung und Kindesmissbrauch wird noch viel zu wenig begegnet (90% und mehr passieren in Familien, aber darüber wird zu wenig gesprochen), die Wartezeiten beim Kinderpsychiater liegen in Bayern über 12 Monate und nicht nur bei 6 Monaten.
Es braucht mehr medizinische Studienplätze!
Dann plädiere ich dafür, diese Risikofaktoren zu reduzieren, statt auf endlose Therapien zu setzen! Das ist nämlich vielfach möglich.