
Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Fast jeder zweite Babyboomer vorzeitig in Rente
Nach Berechnungen des IW ist fast die Hälfte der Babyboomer im Rentenalter vorzeitig in Rente gegangen - vor allem Bessergestellte. Die Ökonomen fordern, den vorzeitigen Renteneintritt zu beschränken.
“Fast jeder zweite Babyboomer vorzeitig in Rente“
„- vor allem Bessergestellte“
Die können es „sich“ schließlich auch eher „leisten“. Eben deshalb, weil sie besser „gestellt“ sind.
Von wem und warum auch immer.
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... manchemal auch aus eigener Kraft und weil sie fleißig waren....
Zählt das heute gar nicht mehr? Das war einst Grundlage des Wirtschaftswachstums und die babyboomer sind damit aufgewachsen.
>>Zählt das heute gar nicht mehr?<<
offensichlich nicht !
Eigenverantwortung ein Fremdwort
es als reiner Zufall gilt, ob einer als Pförtner oder Chef in einer Firma tätig ist
Vergleichen Sie mal Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten von vor 40 Jahren und heute, und dann vergleichen Sie durchschnittiche Gehälter aus den selben Zeiträumen.
Da werden Sie schnell feststellen, dass eines davon deutlich stärker angestiegen ist als das andere. Und das erklärt dann auch, warum es gerade junge Leute heute sehr viel schwerer haben, ihre Familien zu versorgen, geschweige denn Geld anzusparen. Mit Fleiß hat das nur in sehr wenigen Fällen zu tun.
Was ist denn nach Ihrer Ansicht die Ursache?
Wie läßt sich daraus ableiten, daß die Menschen bis zum Renteneintritt länger arbeiten sollen?
Geht es um die Konkurrenzfähigkeit der Wirtschaft und ist der "hohe" Lohn die Ursache für die katastrophale Lage im internationalen Vergleich?- oder gibt es andere Gründe und welche sind das? Vielleicht "Energiekosten" oder "Bürokratie" oder "alternativlose Ausgaben" oder "Aufrüstung" oder... ???
Eine solche Ableitung habe ich gar nicht getroffen. Ich habe lediglich Ihrer Andeutung widersprochen, dass es den jungen Leuten besser ginge wenn sie einfach nur nicht so faul wären und genauso fleißig arbeiten würden wir die Menschen vor 50 Jahren.
Die Ursache dafür das es heute sehr viel schwerer ist, von einem durchschnittlichen Gehalt zu leben liegen in unserem System: Mindestlöhne, die nicht reichen um davon zu leben, Inflation und fehlender Inflationsausgleich in vielen Gehältern, Steuersätze und Steuervorteile die den Reichen und Superreichen sehr viel mehr zum Vorteil gereichen als den Armen, Spekulanten die Wohngebäude als Geldanlage nutzen statt sie ihrem vorgesehenen Zweck zuzuführen usw.
"Ich habe lediglich Ihrer Andeutung widersprochen, dass es den jungen Leuten besser ginge wenn sie einfach nur nicht so faul wären und genauso fleißig arbeiten würden wir die Menschen vor 50 Jahren."
>>Von wem und warum auch immer.<<
stimmt
der eine arbeitet eben für sich ausreichend vor der Rente, der andere danach mit "Flaschensammeln" oder schränkt sich entsprechend ein
ohnehin kann ich das schwer nachvollziehen, diese permanente Kritik an "Bessergestellten" oder wie man es auch nennen will, jeder hat es doch eigentlich im Griff, wie er sein Leben gestaltet, in seinem Arbeitsleben bis zur Rente
Es gab einst Zeiten in denen es hieß, Jeder sei für sich selbst und sein eigenes Leben verantwortlich. Lang ist es her!
zweischneidiges Schwert - einerseits ja, andererseits soll es nun Neid geben gegen Menschen, die vielleicht als Kinder auf Freizeit verzichtet haben, dafür gelernt und dann studiert und dann ordentlich verdient haben?
>> Es gab einst Zeiten in denen es hieß, Jeder sei für sich selbst und sein eigenes Leben verantwortlich.
>> Lang ist es her!
Sie meinen die "Zeiten", wo die schlecht bezahlten 'Drecksarbeiten' noch von Gastarbeitern oder in Billiglohnländern wie der DDR erledigt wurden? -.-
"ohnehin kann ich das schwer nachvollziehen, diese permanente Kritik an "Bessergestellten" oder wie man es auch nennen will, jeder hat es doch eigentlich im Griff, wie er sein Leben gestaltet, in seinem Arbeitsleben bis zur Rente"
Ja, das können die sagen, die mit minimalem Einsatz aus einem Selbstläufer von Boomzeit nach dem Zusammenbruch unter heftigstem Anschub durch die USA aus dem Cockpit einer leitenden Daueronjunktur ausgestiegen sind.
Wie wenig sich die Babyboomer, zu denen ich ja selbst gehöre kaputt gemacht haben, liefern die Zahlen an gesunden Reiseweltmeistern zur Genüge.
➢ Eben deshalb, weil sie besser „gestellt“ sind. Von wem und warum auch immer.
Weit überwiegend von sich selbst. Qualifizierung für höhere Gehälter bringt ja nicht der Osterhase.
„Qualifizierung für höhere Gehälter bringt ja nicht der Osterhase.“
Die reale Chance dazu allerdings auch nicht.
➢ Die reale Chance dazu allerdings auch nicht.
Niemand bringt Chancen zu denen, die nicht aus finanziell richtig gut gestellten Elternhäusern stammen.
Es gibt keinen wundersamen Chancen-Regner, der alle gleich stark beregnet, und persönlicher Wille spielt dann gar keine Rolle mehr für den weiteren Lebensweg. Es sind hier die Baby-Boomer, deren Renteneintritt die Debatte auslöst. Deren Schulzeit war in den 1970-ern / 1980-ern. Das war eine im Vergleich zu heute viel mehr chanchengleiche Zeit.
Es geht nicht um Allgemein-Theoretisches im großen Weltmaßstab, sondern immer um eine konkrete Zeit mit konkreten Menschen. Unter den den Baby-Boomern nachfolgenden Generationen wird der Anteil derer, die sich vorzeitigen Renteneintritt finanziell leisten können, geringer sein.
Vielen Dank - Sie bringen es auf den Punkt.
Ach kommen Sie. Es geht hier um die Babyboomer. Klar, auch in deren Kindheit hatten es die Kinder der Wohlhabenden und Gutverdiener einfacher, hatten dann Beziehungen, um gute Jobs zu erhalten. Aber das kann man doch nicht verallgemeinern. Wer als Kinder lieber gespielt als gelernt hat, dann einen guten Beruf erlernt hat, der hat vielleicht nicht so viel verdient - oder eher bekommen - als jemand, der als Kind gebüffelt hat, studiert und dann einen gut bezahlten Job hatte. Auch wenn man aus armen oder sehr einfachen Verhältnissen kam, konnte man was werden. Man musste mehr kämpfen, aber es ging.
Nein, Vitamin B weit häufiger als eigenes Verdienst. Also eben nicht von sich selbst. In Pseudodemokratien ist dieser Effekt sogar noch größer.
➢ Nein, Vitamin B weit häufiger als eigenes Verdienst. Also eben nicht von sich selbst. In Pseudodemokratien ist dieser Effekt sogar noch größer.
Ich hatte gar kein Vitamin B (außer in der Nahrung), und mein Umfeld auch nicht.
Es ist ermüdend, ständig zu hören oder zu lesen, Vitamin B sei hierzulande der Hauptfaktor für ein beruflich-finanziell erfolgreiches Leben nach der Schulzeit. So ist es nicht, auch wenn diese Sage wohl nie versterben wird.
Vitamin B hilft gar nichts, trifft man selbst nicht an wichtigen Kreuzungen des Lebens die richtigen Entscheidungen.
"trifft man selbst nicht an wichtigen Kreuzungen des Lebens die richtigen Entscheidungen." Greundfalsch. Die leider inzwischen wichtigsten Entscheidungen treffen ihre Eltern für Sie - Thema: silberne bzw. goldene Löffel
Bestes Beispiel der Trumpel. Und das geht je nach Staat bis in den Mittelstand rein inzwischen. Daher auch die verständliche Wut mancher, die nicht diese Aussicht haben.
➢ trifft man selbst nicht an wichtigen Kreuzungen des Lebens die richtigen Entscheidungen."
➢➢ Grundfalsch. Die leider inzwischen wichtigsten Entscheidungen treffen ihre Eltern für Sie.
Absolut richtig. Als ob die Mehrheit die Eltern mit den Goldenen Löffeln wären.
Simples Erklärungsmuster neben der Realität in Deutschland.
Nein - simple Mathematik. Aber dazu müssten Sie statista.de verstehen ;-)
➢ Nein - simple Mathematik. Aber dazu müssten Sie statista.de verstehen ;-)
Statista verstehe ich ganz ausgezeichnet gut, und Eltern treffen keine Entscheidungen für Kinder bis ins hohe Alter.
Bei Mathe muss auch erst mal der Erklärbär gefunden werden, der mir 2 für 3 vertickern will. Den gibt es nicht.
Wem man Mathematik erklären muss, der hat eigentlich nichts verstanden..
@哭 16:37
| "Vitamin B hilft gar nichts, trifft man selbst nicht an wichtigen Kreuzungen des Lebens die richtigen Entscheidungen." |
Diese Aussage finde genauso wenig allgemeingültig, wie die Behauptung, dass nur Vitamin B helfen würde.
Denn ich könnte Ihrer Annekdotischen Evidenz meine Annekdotische Evidenz entgegenhalten.
Vitamin B hilft sehr wohl, wenn man an den wichtigen Kreuzungen des Lebens die richtigen Menschen trifft.
Es liegt nicht nur an den eigenen Entscheidungen, sondern es gehört auch Glück dazu.
Mein Fazit: Ich wurde vom Glück verfolgt, aber ich war immer schneller.
➢ Es liegt nicht nur an den eigenen Entscheidungen, sondern es gehört auch Glück dazu.
Günstige Fügung gehört dazu, und gute eigene Entscheidungen.
Die mit den Eltern mit so richtig viel Geld sind die (kleine) Minderheit,
werden aber immer « künstlich aufgeblasen », als gäbe es kaum andere.
"Mein Fazit: Ich wurde vom Glück verfolgt, aber ich war immer schneller." Ich habe immer versucht, nicht zu schnell zu sein, damit es mich einholen kann..
„Die können es „sich“ schließlich auch eher „leisten“. Eben deshalb, weil sie besser „gestellt“ sind.
Von wem und warum auch immer.“
Vieleicht auch, weil sie sich eine gute Susbildung „geleistet“ dafür auf einiges „verzichtet“ fleissig „gearbeitet“ haben?
Nur mal so ein Gedanke
Ich teile Ihre Argumentation. Ein unbeschwertes Leben im Alter bedeutet idR eine solide Ausbildung - ggf. Investition in ein Studium mit Verzicht auf Rentenpunkte und genau durchgetaket, mit Berufseintritt hohes zeitliches Engagement, Fort- und Weiterbildung, konsequentes Sparprogramm fürs Alter (ETF Fonds MSCI World mit super Rendite), arbeiten bis zur Regelrente, weil Erfahrung und Kompezenz auch Freiräume und Flexibilität im Arbeitsleben ermöglicht.
Auch ich gehöre zur Babyboomer-Generation, die von Leistungsstreben, zugleich aber auch von der Suche nach Lebensqualität, Weltoffenheit und einem gesunden Patriotismus geprägt ist. Wir waren nicht verwöhnt, sondern hatten Vorbilder, waren stolz auf das Erreichte, aber nie wirklich satt, zufrieden aber stets neugierig und strebsam… Viele aus meinem Bekanntenkreis denken wie ich, kein Zufall wie ich meine, sondern eine Frage der Erziehung, die ich auch in meinem Sohn verwirklicht sehe.
es freut mich, dass wir einer Meinung sind. Das passiert ja nicht häufig.
Das *von wem und warum ist durchaus nachvollziehbar! Ab wann ist man denn bessergestellt?!? Wie kommt man denn in diese Situation?!? Andere Frage....warum gibt es bei uns zu wenig Facharbeiter/Fachkräfte?!? Hat es evtl. auch etwas mit 'Bildung und Fleiß zutun?!? Der letzte Bericht in der ARD über unsere GRUNDSCHULEN lässt Schlimmes befürchten.
Wer Jahre lang fleißig und effektiv gearbeitet hat, der hat sich seine „Besserstellung“ einfach verdient, das kann sich ein Bedenkenträger eben nicht vorstellen.
"Wer Jahre lang fleißig und effektiv gearbeitet hat"
Ich kann's nicht mehr hören. Als ob Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Schlachthofmitarbeiter nicht "fleißig und effektiv" arbeiten würden.
"Wer Jahre lang fleißig und effektiv gearbeitet hat"
„Ich kann's nicht mehr hören. Als ob Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Schlachthofmitarbeiter nicht "fleißig und effektiv" arbeiten würden“
Danke.
>>Als ob Pflegekräfte, Reinigungskräfte, Schlachthofmitarbeiter nicht "fleißig und effektiv" arbeiten würden“<<
jeder Arbeitslose auch ?
oder jeder der glaubt wegen 200 .... 300 Euro mehr als Bürgergeld zu kriegen, es mit arbeit zu versuchen
um die dürfte es wohl eher gehen
Kein Zweifel - wer sich weiterbildet, Fleiß, Dusziplin und Susfauer zu seinen Grundtugenfen gemacht und auch ein Quäntchen Glück vorweisen kann, sollte es im Leben geschafft haben. Und dazu gehört m. E. auch, nicht notwendigerweise vorzeitig in den Ruhedtsnd zu gehen, obwohl man sich noch fit fühlt. Soziale Kontakte gehen verloren, mancher „verarmt“ finanziell, aber auch geistig. Die Abschlagsfreie Rente mit 45 Beitragsjahren war und ist für Arbeitnehmer wie Dachdecker und Bauarbeitern wichtig bzw. notwendig, für Bankdirektoren und Nansger aber unnötiger Luxus und ein Milliardengrab auf Kosten der Steuerzahler.
Interessant, daß der Begriff "Babyboomer" nur in eine einzige Richtung gelesen wird, nämlich in die des Booms an Babies Anfang der 60er.
Daß diese in eine Boomzeit hineingeboren und mit Rotbäckchen und echter Vollbeschäftigung mit echtem Bedarf an "Gastarbeitern" versorgt wurden, will heute niemand mehr wissen. Die Arbeit und die Ausbildung wurde einem quasi hinterhergeworfen und die Arbeitsintensität war noch lange in nicht an das ausbeuterische Tempo durch Konkurrenzdruck und maximale Rendite angepasst wie heute.
Die Heldensagen von den Verzichtsriesen und Fleißgiganten finde ich peinlich, wenn ich mir die Zeugnisse der Unverbrauchtheit hier jeden Tag zu Gemüte führe, besonders von Privatiers mit Langeweile.
„Wer Jahre lang fleißig und effektiv gearbeitet hat“
Die Frage ist wohl eher, woran effektiv (nur das - und nicht das subjektive Attribut „fleißig“ sollte zählen) gearbeitet hat.
Und: Für einen Träger welcher Art von „Bedenken“ halten Sie mich eigentlich?
Die haben gearbeitet.
So einfach:
Fast alle arbeiten oder haben gearbeitet, aber das Glück, auf dem Schein für ein gesichertes Erwerbsleben schonmal mindestens 4 Richtige angekreuzt zu sehen, wie das noch in Zeiten war als Millionen Arbeiter hergelockt werden mußten aus ganz Europa, hatten nicht alle.
von wem und warum auch immer? Vielleicht, weil sie viele Jahre lang einen guten und sicheren Arbeitsplatz hatten, weil sie eine gute Ausbildung hatten, vielleicht studiert hatten?