Eine Frau hockt vor Kerzen, mit denen an die Opfer des Amoklaufs von Graz erinnert wird.

Ihre Meinung zu Erste Rufe nach einem schärferen Waffengesetz in Österreich

Nach dem Amoklauf mit zehn Toten herrscht in Österreich Trauer. Doch es werden auch erste Rufe nach einem schärferen Waffengesetz laut. Denn der 21-Jährige besaß Pistole und Schrotflinte ganz legal. Von Wolfgang Vichtl.

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156 Kommentare

Kommentare

ich1961

Es ist immer wieder erschreckend, wie leicht Menschen "durchknallen" können.

Es gibt in keinem Fall - egal um welche "Waffen (auch einfache Haushaltsgegenstände können dazu werden!)" es sich handelt - eine höhere Sicherheit, wenn die verboten werden.

Trotzdem stelle ich mir die Frage: warum sollen "Ottonormalverbraucher" überhaupt Waffen (Schusswaffen u. ä.) besitzen dürfen?

Es ist eine Sachen als Jäger oder Sportschütze Waffen zu besitzen, aber ich möchte diese Schießprügel nicht im Haus haben.

 

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sportlexikon

Wer Sportschütze ist oder mit Paintballs hantiert, sollte eh schon digitale Fußfesseln tragen. Bei solchen Menschen ist schon die erste Sicherung durchgebrannt, wenn sie solche Aktivitäten als ihr Hobby bezeichnen.

ich1961

Das sehe ich nicht so.

 

schabernack

➢ Wer Sportschütze ist oder mit Paintballs hantiert, sollte eh schon digitale Fußfesseln tragen. Bei solchen Menschen ist schon die erste Sicherung durchgebrannt, wenn sie solche Aktivitäten als ihr Hobby bezeichnen.

Fundierte Unkenntnis. Die weit überwiegende Mehrheit von Sportschützen mit Feuerwaffen sind keine Durchgeknallten, die Ballerspiele in real betreiben wollen. Es hat seinen Reiz, ein Ziel auf einer Scheibe treffen zu wollen. Ob mit einer Pistole oder mit Pfeil und Bogen.

Paintball ist auch nicht der Tummelplatz der Verwirrten. Das ist so was wie ein Action-Geländespiel, das mir als Hobby Bogenschütze aber nicht attraktiv ist. Anders als ein Bogen-Parcours im Wald, auf dem man Hirsche und Rehe, Wilde Schweine, Wölfe, Füchse, Dachse und Vögel aus Bogenschützengummi erledigen muss.

sportlexikon

Mein Gott, dann nimmt er eben Papas Auto oder kauft ein Maschinengewehr im Darknet. Vielleicht macht es mehr Sinn, in jedem Klassenraum eine Anti-Terror-Einheit zu haben.

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nie wieder spd

Nö. Aber eine Kamera. Das könnte zusätzlich helfen, den Eltern das Betragen ihrer Kinder in der Schule nahezubringen. Was seinerseits dazu führen wird, dass sich die jugendlichen Gemüter in Schulen viel weniger erhitzen und viel leichter zu beruhigen sind. Mit KI kontrolliert hätte der gestrige Täter vielleicht schon lange vor der Tat als psychisch labil und hilfsbedürftig identifiziert werden können. 

Claus

Oder der Täter hätte KI verwendet, um die Heizungsanlage in der Schule hochgehen zu lassen.

Und äh, sie befürworten einen Überwachungsstaat, der ständig seine Bürger bewertet?

Lucinda_in_tenebris

Oder einfach mit dem 3-D Drucker ausdrucken, siehe Attentat von Halle.  Und ich sehe schon die Anti-Terror-Einheit vor mir. So vertrauensvolle Typen mit Rasierschnitt und martialischen Tätoos auf den Armen.

Bender Rodriguez

Dann wird eben mit illegalen Waffen geschossen. In Wien wird es ebenso einfach sein, wie in Berlin, Frankfurt, Dortmund,..  

Ich sehe da so keine Lösung. Außer früher genauer hinzusehen. Wird wer gemobbt, Irgendwer übervorteilt, ausgegrenzt, etc?

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Lucinda_in_tenebris

Wer eine illegale Waffe kauft, der hat in der Regel bereits einen Plan. Waffenfans mit Persönlichkeitsstörung machen sich vor, dass es ihr Hobby ist Waffen, Kampfhunde oder Giftschlangen zu besitzen. Bei einigen legt sich dann aus irgendeinem Anlass der Schalter um. Die anderen bleiben potetielle Droher und Amokläufer

mlz

Ein schwieriger Balanceakt: Einerseits will man tendenziell wieder mehr Jugendliche an der Waffe ausbilden (Schulunterricht in Polen oder Lettland zur Landesverteidigung) und für die Armee begeistern, andererseits natürlich keine Amoktaten ermöglichen. Zudem können sich psychologische Erkrankungen und sonstige Probleme auch erst später entwickeln. In Deutschland sind bekanntlich schon mehrfach Versuche eskaliert, bei Angehörigen der Reichsbürgerszene Waffen wieder einzuziehen und GSG9/SEK-Beamte wurden z.T. tödlich verletzt. Auch sind Suizide mit Waffen viel häufiger als Amokläufe und ebenfalls tragisch.

Gesellschaftlich müssen wir anerkennen, dass es mehr gefühlte Opfer als tatsächliche gibt und Präventionsmaßnahmen schaffen, bevor daraus Hass entstehen kann. Das gilt für zukünftige Islamisten (siehe TS-Artikel gestern, wobei der "systemische Rassismus" da nicht hinterfragt wird), für gemobbte Schüler, für Ostdeutsche zweiter Klasse, für von Feministinnen bedrohte Männer (Incels) etc

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ich1961

Dem ersten Absatz kann ich nur zustimmen.

Und zum zweiten Absatz: das ist in meinen Augen ein "Ding der Unmöglichkeit".

 

Bender Rodriguez

Die beste Vorbereitung ist sowieso eine Schulausbildung. Was man da so in Chemie, Physik, Biologie lernt, ..... uiuiui.

Glasbürger

Das Problem sind nicht irgendwelche Waffen oder Armeen, sondern der verkorkste Geist der Menschen. Wohin man sieht, es gibt Feindbilder allerorten und ständig werden neue geschaffen. Links gegen rechts, oben gegen unten, Ausländer gegen Inländer oder Ost gegen West etc. 

Angesichts dessen muß man sich nur die Frage beantworten, was man denn genau mit seinem "Feind" macht, wenn man auch nur gefühlt, auf ihn trifft oder der Überzeugung ist, es mit einem "Feind" zu tun zu haben. Dieser Aspekt wird viel zu wenig beachtet.

gelassenbleiben

Wenn Waffenbesitz illegal wäre, könnten bei Verdacht und nach zB Hausdurchsuchungen Täter im Vorfeld einer Amoktat identifiziert und die gefahr deutlich gemindert werden

Übrigens gerade heute im Radio gehört, jeden Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet oder ein Mordversuch durchgeführt, meist ist es der männliche(ex) Partner

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Malefiz

Was Sie aber nicht schreiben über die täglichen Morde, wie sie durchgeführt werden! Und für Hausdurchsuchungen muß ein Grund vorliegen. Die Staatsanwaltschaft kann für einen illegalen Schußwaffenbesitz erst dann eine Hausdurchsuchung anordnen wenn ein Verdacht oder Kenntnisse für einen illegalen Waffenbesitz dafür vorliegen. Solange der Waffenbesitzer den Mund hält, daß er eine Waffe besitzt oder er nicht denunziert wird, woher soll dann die Staatswalt wissen,, daß jemand eine illegale Waffe besitzt?

Bender Rodriguez

Aha. Bezug zum Thema?  Und vielleicht etwas genauer. Warum sollen die ermordet werden? 

ich1961

Ja, die Femizide sind/werden sehr unterschätzt bzw. nicht so wahrgenommen.

Es gibt pro Tag ca. 104 rechtsextreme Straftaten - aber auch da wird nicht so genau hingeschaut.

Nur wenn wieder mehr Opfer zu beklagen sind, wird ein "Aufstand" gemacht - verstehe wer will.

 

harry_up

Ihr Kommentar ist nicht hilfreich, weil oft kein vorheriger Verdacht vorliegt.

Und auch Ihr Hinweis auf die Beziehungsmorde verwirren eher in diesem Zusammenhang, denn da gibt es nichts zu relativieren. 

ich1961

Sie haben Recht - aber wann haben Sie das letzte Mal das Wort Femizid gehört/ gelesen?

Oder von den 104 rechtsextremen Straftaten pro Tag?

 

harry_up

Davon höre ich, wie Sie auch, täglich.

Doch hier(!) geht es nicht darum, das meinte ich. 

nie wieder spd

Potentielle Täter im Voraus zu identifizieren gelingt mit Sicherheit mit einer KI - gestützten Kameraüberwachung. Psychische Fehlentwicklungen können da schon früh genug erkannt und Hilfe angeboten werden. 

mispel

Übrigens gerade heute im Radio gehört, jeden Tag wird in Deutschland eine Frau ermordet

Männer werden sogar noch häufiger ermordet, aber insgesamt ist die Mordrate in Deutschland zum Glück sehr gering.

Lucinda_in_tenebris

Gewalt gegen Frauen bis hin zu Femiziden sind ein großes Problem,  aber offene Gewalt ist leider nur der Gipfel vom Eisberg. Viele Frauen sind täglich  Drohungen, Einschüchterungen und Beschimpfungen ausgesetzt.  Der sich immer mehr durchsetzende Trumpismus (der Stärkere hat recht)  führt auch eher zu Rückschritten.

Jaydi Wenz

Ohne Schusswaffe wäre die Tat so nie passiert. Es bedarf doch keiner weiteren Erläuterung, dass der Zugang zu Schusswaffen erschwert werden muss. 

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Malefiz

Tolle Schlußfolgerung! Was wäre wenn der 21jährige mit einem Auto in die Schüler gefahren wäre? Ohne Auto wäre dann so eine Tat auch nicht möglich gewesen!

Bender Rodriguez

Eine bestechende Logik. Btw, 99% der Attentäter frühstücken vor der Tat. 

ich1961

Dann hätte der Täter vielleicht seinen Plan mit der Bombe eher verwirklicht und noch mehr Opfer wären zu beklagen.

Oder er wäre mit einem PKW in eine Menschenmasse gefahren, oder, oder, oder!

So einfach ist das eben nicht!

 

Alexander K.

Ursachen ernsthaft hinterfragen! Nach dem Amoklauf in Österreich wird schnell über strengere Waffengesetze diskutiert. Doch Waffen allein sind nicht das Hauptproblem. Auch vor 50 Jahren waren Schusswaffen verbreitet – Amokläufe wie heute gab es kaum. Was sich verändert hat, ist der soziale Druck: Mobbing über soziale Medien geschieht anonym, rund um die Uhr, öffentlich. Jugendliche sind oft wehrlos dieser Dauerbelastung ausgesetzt. Dazu kommen gewaltlastige Computerspiele und fehlende emotionale Stabilität. Wer solche Taten verhindern will, muss Ursachenforschung betreiben. Der Einfluss digitaler Medien auf junge Menschen muss endlich ernst genommen werden.

Ritchi

Das Problem sind nicht die Waffen, das Problem ist die Einstellung in der Bevölkerung. Wenn die Einstellung wie beispielsweise in der Schweiz vorbildlich ist, sind die Schusswaffen kein Problem. Ist die Einstellung wie in den USA, dann sind eben täglich erschossene Menschen zu beklagen. Das gilt nicht nur für Schusswaffen, das gilt auch für Messer und sogar Kraftfahrzeuge. Gesetze alleine genügen nicht. Seitens der Politik und der Medien muss eine klare Botschaft an die Bevölkerung gehen, dass Verletzungen anderer Menschen zu einer besonders schweren Ächtung der Täter führen muss. Der Täter ist nur ganz ganz selten auch ein Opfer.

 Wenn ich beispielsweise den Fall in Berlin von vor vier Wochen betrachte, ein 13-jähriger Schüler sticht auf seinen 11-jährigen Klassenkameraden ein, dann wird mir Angst vor dem, was uns noch erwartet. Es läuft etwas gewaltig schief.

Malefiz

Ein schärferes Waffengesetz bringt überhaupt nichts. Wer ein Attentat verüben möchte überlegt sich wie er es durchführen kann, da interessiert sich kein Attentäter für irgendein Gesetz der Welt. Es gibt so viele Gegenstände die man zu Waffen umfunktionieren kann, ich nenne davon jetzt mit Absicht keinen Einzigen, da soll sich mal jeder selber überlegen welche das sein könnten und soll sich dann überlegen was ein verschärftes Waffengesetz für diese Gegenstände nützen soll!

Das Waffengesetz verbietet illegalen Besitz von Schußwaffen aller Art und Stichwaffen bestimmter Größe und Bauart. Auch das Tragen in der Öffentlichkeit von solchen Waffen ist verboten. Es gibt aber die Möglichkeit Waffen legal zu kaufen wenn man gewisse Voraussetzungen erfüllt. Ob es Sinn ergibt wenn sich jemand legal eine Schußwaffe kauft, daß ist sekundär. Und wenn jemand nach dem legalen Kauf direkt danach Menschen mit der Schußwaffe tötet, hätte das ein schärferes Waffengesetz verhindern können?

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ich1961

Da haben Sie mit jedem Wort recht!

schabernack

➢ Ein schärferes Waffengesetz bringt überhaupt nichts. Wer ein Attentat verüben möchte überlegt sich wie er es durchführen kann, da interessiert sich kein Attentäter für irgendein Gesetz der Welt.

Das am meisten rigide Waffengesetz der Welt gilt in Japan.

Im Jahr 2019 gab es 1.029 Tötungsdelikte (ohne Straßenverkehr). 7 der 1.029 geschahen mit Schusswaffen.

Der Mann, der vor der Parlamentswahl 2021 Ex-Premier Abe bei einer Wahlkampfveranstaltung auf der Straße erschoss, war Ex-Soldat. Er hatte sich seine Schusswaffe selbst zusammengebastelt.

Auf illegalen Waffenbesitz stehen bis zu 10 Jahre Haft. Nur für Besitz, ohne dass ein Schuss abgegeben wurde. Ein Mitglied der Japan Mafia Yakuza wurde zu 7 Jahren Haft verurteilt, weil die Polizei bei einer Verkehrskontrolle im Kofferraum seines Autos eine nagelneue, originalverpackte Schusswaffe fand, aus der nie geschossen wurde.

Es ist sehr schwierig, in Umlauf befindliche Waffen wieder einzusammeln. Keine neuen zulassen ist viel einfacher.

Nettie

„Es ist sehr schwierig, in Umlauf befindliche Waffen wieder einzusammeln. Keine neuen zulassen ist viel einfacher.“

Und sie gar nicht erst zu produzieren am Einfachsten.

joe70

Schärfere Waffengesetze?

Das ist Populismus, im Nachbarland genau wie bei uns. Es soll die Bevölkerung erst mal beruhigen.

Wer das ausspricht, glaubt wohl selbst nicht daran.

Peter Kock

Schärfere Waffengesetze ?  Ist ja zunächst mal gut aber wer eine Waffen haben will , wozu auch immer , der wird eine bekommen !!!

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Jaydi Wenz

Wie denn? 

ich1961

Schwarzmarkt - in modern = Darknet?

Parsec

"Schwarzmarkt - in modern = Darknet?"

Diese Hürde muss aber auch erstmal genommen werden!

Warum hat denn der Täter nicht diesen Weg gewählt, wenn er so einfacher gewesen wäre, als der von ihm beschrittene, legal an die Knarren zu kommen?

harry_up

Das ist jetzt doch eine vollkommen irrelevante Frage. Und ehrlich: Auch ein wenig unverständlich, nach der Weisheit:

"Warum einfach, wenn es umständlich auch geht?"

harry_up

"Wie denn?"

Das ist jetzt aber eine naive Frage.

Parsec

"... wer eine Waffen haben will , wozu auch immer , der wird eine bekommen !!!"

Das ist aber überhaupt kein Argument, Waffenfesetze zu verschärfen, etwa dahingehend, dass der private Besitz verboten würde.

Ein beispielsweise privates Besitzverbot von Waffen ist ja nicht wirkungslos, nur weil dann ein paar Honks bereit sind, sich illegal welche zu besorgen.

Wer eine Bank überfallen will, der wird es auch tun: und jetzt? Heben wir das Gesetz auf, wonach sie illegale Beschaffung von Geld verboten ist?

Parsec

"Aktuell sind 1.518.873 legale Schusswaffen im Zentralen Waffenregister/ZWR in Österreich registriert, bei knapp neun Millionen Einwohnern. Relativ gesehen sind sie in Österreichs"

Da bin ich aber mal platt.

Wozu braucht man privat eine Waffe? Es mögen unter den genannten ein paar dabei sein, die in irgendeinem Jäger-, Sammler- oder Sonstwas-Verein sind und deshalb eine Waffe besitzen. Aber das dürfte wohl der sehr viel kleinere Teil sein. Ich kenne da keine Zahlen.

Aber aus meiner Sicht müssten grundsätzlich Waffen in privaten Haushalten verboten werden. Warum? Ganz einfach: sie machen null Sinn.

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Malefiz

Warum braucht man privat eine Waffe, warum braucht man einen teuren Porsche, Ferrari, Bugatti, warum braucht man den größten TV Bildschirm, warum braucht man die teuersten Klamotten usw.usw usw.? Man braucht es weil es fasziniert und weil man es sich leisten und kaufen kann!

Parsec

Das Argument genügt mir nicht.

Porsche, Ferrari, Bugatti bleiben im priv. Besitz legal, ist doch prima.

Und Waffen zukünftig nicht. Wo ist das Problem? 

Malefiz

Es geht in meinem Kommentar nur darum, ob man was braucht oder nicht braucht. Der Gegenstand dabei ist völlig sekundär. Und zum hohl drehen braucht man keine Schußwaffe, dafür gibt es auch andere Möglichkeiten!

stgtklaus

Nicht die Waffen sind das Problem, sondern das ein junger Mensch ohne Abschluss von der Schule geht. Von einer Schule in der er wohl gemobbt wurde. Und niemand half ihm.
Wir sollten das Schulsystem endlich auf den Müll werden. Was zählen sind Leistungen und nicht der Durchschnitt einer willkürlichen Zusammenstellung.
Auch wenn ich 1+1 nicht verstehe kann ich dennoch ein hervorragender Schriftsteller werden, bekomme aber nur einen Hilfsjob als Müllwerker.  Wir müssen alle Kinder mitnehmen.

 

Wolf1905

Gestern hieß es in den Nachrichten (ARD / BR), dass ein Grund für diese Tat des jungen Mannes ein früheres Mobbing ihm gegenüber in der Schule gewesen sein könnte. Man kann ihn ja leider nicht mehr befragen, aber vielleicht kommen da nähere Details in den nächsten Tagen in die Öffentlichkeit (wobei ich vermute, dass diese Tat in einer Woche hier in D keine Nachricht mehr liefert). Wenn das mit dem Mobbing stimmen sollte, ist dies natürlich keine Rechtfertigung für diese grausame Tat! Aber vielleicht müssten sich dann ehemalige Schulkameraden von ihm auch so ihre Gedanken machen, was sie da gemacht haben.

Unabhängig davon bin ich klar für deutlich schärfere Waffengesetze nicht nur in Österreich, sondern auch in jenen Ländern, in denen diese Gesetze viel zu lax sind.

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mlz

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass Mobber das in der Regel längst vergessen haben oder da keine Einsicht kommt. Ich habe beim 20-jährigen Abitreffen mal die Leute gefragt, ob sie sich noch daran erinnern, wie sie mir im Alter von 12-13 das Pausenbrot in der Wurstdose durch Hundescheiße ersetzt oder zu fünft in der Schultoilette auf dem Boden geschubst, festgehalten und vollgepinkelt haben, bis ich klatschnass war. 

Ich habe trotzdem keinen Amoklauf begangen, weil ich das Glück hatte, mich immer in ein liebendes Elternhaus flüchten zu können, die das wieder aufgefangen haben. Ich hege da keinen Groll mehr, aber den Lehrer_innen von damals, die mich stets mit einem "Wehr dich halt" oder "Schlag zurück wie ein Mann" abgespeist haben, kann ich das nicht verzeihen. Wenn mir irgendein Anti-Rassist, Feminist oder sonstiger Aktivist erzählt, ich könne als heterosexueller, weißer Mann ja gar nicht wissen, wie sich Ausgrenzung und Demütigung anfühlt, muss ich gallig lachen.

silgrueblerxyz

//aber eben auch ein tiefergreifendes psychologisches Gespräch.//

und das ist eben keine Mathematik, weil bei einer Begutachtung ein Bewerber durchschlüpfen kann, der keine Waffen besitzen sollte. Auch ein seltener Fehler bei dieser Bewertung/Berechnung ist keine statistische Kleinigkeit, weil dieser eine Fehler 10 Tote nach sich ziehen konnte.

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Malefiz

Irgendwo habe ich gelesen, daß in Österreich vor dem Erwerb einer Waffe ein psycholgisches Gutachten, bzw. Gespräch geführt wird. Dann habe ich auch gelesen, daß es keine generelle Regelung für ein psycholgisches Gutachten oder Gespräch geben soll. verifizieren kann ich das aber leider nicht! Soll heißen es kann so was geben, muß es aber nicht. Wer das dann entscheidet, keine Ahnung.

ich1961

Schon mal drüber nachgedacht, das sich der Zustand des jungen Mannes erst nach dem psycholigschen Gespräch verschlechtert haben könnte?

Aber auch Psychologen/Psychiater können einem Menschen nicht in den Kopf/Gedanken/Seele schauen.

 

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Es ist unglaublich, mit welcher gleichmütigen Ignoranz hier immer wieder argumentiert wird, schärfere Waffengesetze würden nichts bringen, weil die Täter sie ja umgehen können. Lernresistent seit Adam und  Eva bis zum hutigen Tage.

Warum haben wir überhaupt Gesetze, wenn sie jeder mißachten kann. Wozu Besoffenen den Führerschein abnehmen, dann fahren die eben ohne. Warum Mord und Totschlag verbieten, wenn man auch gegen ein Gesetz zum Mörder werden kann? Nein, freier Waffenbesitz für freie (Reichs-)Bürger!

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Parsec

Ja, genau.

Die Argumente der Wer's-will-der-tut-es-einfach-Fraktion ist einfach nur lächerlich und keiner Diskussion würdig.

Malefiz

<<< Nein, freier Waffenbesitz für freie (Reichs-)Bürger! >>>

Das ist ja wohl nicht ihr werter Ernst oder etwa doch?

Glasbürger

Derselbe Unsinn, wie bei uns! Was genau ändert ein Verbot von welchen Gegenständen auch immer? Dann findet der nächste Amoklauf, Messeranschlag etc. mit illegalen Waffen statt, statt mit legalen. Was ändert das am Endergebnis? Statt solcherlei Aktionismus und Augenwischerei zu betreiben, sollte man besser endlich die Ursachen dafür bekämpfen. Auch wenn das bedeutet jahrzehntelang begangene Fehler einzugestehen und eventuell auch entsprechende Konsequenzen ziehen zu müssen. Alles andere ist nur Opium fürs Volk.

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Parsec

"Derselbe Unsinn, wie bei uns! Was genau ändert ein Verbot von welchen Gegenständen auch immer?"

Immer derselbe Unsinn. Was genau bedeutet es zu behaupten, ein Verbot ändere nichts, weil dann illegale Wege beschritten würden? Ein sehr kurzsichtiges Argument.

"Was ändert das am Endergebnis?"

Einiges: der Täter wäre sehr wahrscheinlich erst keiner geworden. Oder haben Sie da gegenteilige Statistiken oder Quellen? Garantiert nämlich nicht.

"... jahrzehntelang begangene Fehler ..."

Dass der priv. Waffenbesitz immer noch recht einfach legal ist? Oder welche Fehler meinen Sie?

melancholeriker

Natürlich ändert es was, wenn ein diskutabler Gegenstand gesellschaftliche Ächtung erfährt oder wenigstens ernsthaft versucht wird, die von ihm ausgehende Problematik verdauend aufzugreifen, wenn man es auf österreichisch angeht. 

Die Selbstverständlichkeit, mit der Menschen den Tod Unschuldiger inkaufnehmen sollen ist abhängig von den Diskussionen, die daruber geführt werden und schlußendlich natürlich von den zentralen Entscheidungen aufgrund des Druckes, der im besten Fall von der Basis der Vernünftigen kommt, die einsehen, daß es nicht klug ist, Waffenbesitz zu einer Art Status werden zu lassen für Leute die zeigen wollen, daß mit ihnen nicht zu spaßen ist im Falle von Konflikten. 

Glasbürger

Ich zitiere mich mal selbst, weil Sie diesen, wichtigeren Teil vielleicht überlesen haben:

"Statt solcherlei Aktionismus und Augenwischerei zu betreiben, sollte man besser endlich die Ursachen dafür bekämpfen. Auch wenn das bedeutet jahrzehntelang begangene Fehler einzugestehen und eventuell auch entsprechende Konsequenzen ziehen zu müssen. Alles andere ist nur Opium fürs Volk."

Carlos12

1.) Der Sinn von Schusswaffen ist es primär andere Menschen zu töten oder zu verletzen. Daneben gibt es noch die Jagd und das Sportschiessen. Warum sollte eine Person, die weder im Sicherheitsbereich, Jäger oder Sportschütze ist, sich bewaffnen? Das Hauptargument ist es sich schützen. Wenn man aber sich ansieht, wer das Argument meistens vorbringt, dann sind es eher Menschen, von denen eine Bedrohung ausgeht, als das sie bedroht sind. Das spricht eher für eine Entwaffnung der Bevölkerung.

2.) Das Argument, dass sich jeder, der will, bequem illegale Schusswaffen besorgen kann, wird immer wieder vorgebracht. Ich bezweifle das, denn ansonsten hätten wir in Deutschland keine Diskussion über Messergewalt, sondern Schusswaffengewalt. Aber man kann mich vom Gegenteil überzeugen.

3.) Es scheint zu stimmen, dass Amokläufe in Deutschland über die letztenb Jahrzehnte zugenommen haben (Wikipediaartikel). Ursachenforschung tut not.

Bender Rodriguez

Da das hier kein Amoklauf, sondern ein geplantes Attentat, erübrigt sich die Frage, nach der legalität der Waffe. Wer sowas vor hat, bekommt was er will. Und das wird auch nicht am Preis scheitern.

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nie wieder spd

Stimmt. Amokläufe im eigentlichen Sinne gibt es dann aber so gut wie gar nicht.

Und da sie auch nicht aus dem Hinterhalt erfolgen, müssten sie dann Überraschungsangriff heißen. 

Carlos12

Ich halte das für ein Ammenmärchen. Haben Sie Belege?

Lucinda_in_tenebris

Ich hatte mal einen Sportschützen in der Nachbarschaft. Immer wenn ihm irgendetwas nicht passte, fing er zusammenhangslos von seinen gr0ßartigen Fähigkeiten zu prallen, wie gut er auf hundert Meter jemanden das Auge rausschießen könne.

Die Irren, die wirklich zur Waffe greifen sind nur ein Teil des Problems. Auch mit Drohungen, wenn auch juristisch schwer zu greifen, sorgen gestörte Persönlichkeiten dafür, dass sich andere Menschen unwohl fühlen.  Solche Leute sollten keine Waffen besitzen.

 

nie wieder spd

Warum werden Schulen eigentlich nicht wenigstens kontinuierlich mit Kameras überwacht? Eine Kamera mit KI - Programm in den Klassenzimmern hätte den österreichischen Täter vielleicht schon vor langer Zeit als psychisch instabil und hilfsbedürftig identifizieren können. 
Und als zusätzlichen Nutzen könnte man den Eltern gelegentlich zeigen, wie sich ihre Kinder im Unterricht benehmen. Das trüge sicherlich zur allgemeinen Beruhigung der häufig erhitzten jugendlichen Gemüter bei.

SchneSu

Guten Morgen,

ich kann "nur" eins: an die Familien und Freunde der Opfer denken und deren unermessliches Leiden. Ich würde daran kaputt gehen. Die "Umstände" in der Familie des Opfers kennt niemand von uns, aber dass das alle kalt lässt für ihr restliches Leben, kann ich mir nicht vorstellen. 

Schauen wir doch kurz auf Winnenden. Da ist der Täter an die Schusswaffen seines Vaters unter seinem Bett gekommen. Das als Beispiel mit einem schärferen Waffengesetz (für das ich bin) zu verhindern, bezweifle ich. 

Wer an Waffen kommen will, wird das "lösen"...

 

silgrueblerxyz

//Potenzielle Amokläufer, so Schwaiger, müssten doch auffallen, weil sozial sicher auffällig.//

Auffälligkeit könnte nur sicherer bemerkt werden, wenn eine Person im Umfeld merkwürdige Beobachtungen im Umfeld eines möglichen Täters zügig meldet und dann von den dafür zuständigen Stellen ohne zu Zögern professionell gehandelt wird. Dass diese professionelle Vorsorge zu wenig gegeben ist, sieht man nicht nur an den gelegentlichen Amokläufen sondern auch an den häufigeren Familientragödien, die trotz der manchmal vorhandenen Warnmeldungen nicht verhindert werden konnten.   

Bach_HH

So lange die Möglichkeit besteht eine Waffe legal zu kaufen, werden sie auch von vielen Menschen gekauft. 
Die Folge ist, dass sie auch benutzt werden. Gleichgültig ob zuhause für legale Zwecke oder für nicht legale Zwecke. 
Der Ruf nach strengeren Gesetzen ist schnell da, aber konsequent zu Ende gedacht, müssten die verkauften Waffen kontrolliert und evtl. eingezogen werden. 
Daran glaube ich jedoch nicht. 

marvin

Erhellend ist diesbezüglich ja immer der Vergleich zwischen den USA und Kanada, wo Schusswaffen in etwa gleich verbreitet sind. In den USA führen sie zu Kriminalität, Morden und Amokläufen, in Kanada aber nicht, oder zumindest kaum:

Es ist ein Gesellschaftliches Problem!
In meinen Augen ist es der kapitalistische Konkurrenzdruck, verbunden auch mit entsprechender Ungleichheit und Ungerechtigkeit in der Gesellschaft, dem sich die Menschen oft nicht mehr gewachsen fühlen, und der auch solches Mobbing hervorbringt, dem der Grazer Täter offenbar ausgesetzt war. Die akzeptierte Notwendigkeit, sich selbst über Andere zu erheben - was meist der tieferliegende Sinn von Mobbing ist - gepaart mit entsprechender Gefühllosigkeit und verkommenen Sitten, ist der eigentliche Auslöser solcher Tragödien.

olivia2001

So schrecklich wie das ist, die Menschen sind doch selbst schuld. Wenn man immer wieder so leicht an Waffen kommt, wen wunderts dann,es ist halt so und wird sch auch nicht ändern.Oh, ich höre schon die Leute schreien, wie man nur sowas sagen kann. Und ganz ehrlich, interessiert mich nicht

silgrueblerxyz

//Etwas Schreckliches passiert und alle rufen reflexartig nach schärferen Gesetzen.//

Und das ist für ein Gesetz eine unzureichende Begründung. Ein Gesetz muss die Frage stellen: aus welchem Grund wird ein Waffenbesitz angestrebt? Ein Waffenbesitz ist akzeptabel, wenn es einen sinnstiftenden Grund gibt, eine Waffe zu besutzen. Zum Beispiel: die Teilnahme am Sport im Schützenverein oder berechtigte Schutzinteressen bei Aufenthalt in gefährdungsintensiven Gegenden

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schabernack

➢ Zum Beispiel: die Teilnahme am Sport im Schützenverein oder berechtigte Schutzinteressen bei Aufenthalt in gefährdungsintensiven Gegenden

Um in Deutschland eine Schusswaffe auf der Straße tragen zu dürfen (« in gefährdungsintensiven Gegenden »),

brauchen Sie einen Waffenschein. Den bekommen Sie nie, es sei denn, Ihr Beruf ist Personenschützer.

Bahnhöfe sind häufig « gefährdungsintensiv ». Wollen Sie da quasi alle mit Schusswaffen umherrennen sehen …?

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FantasyFactory

War zu erwarten, das der Artikel polarisiert und wie so häufig sich einer sachlichen Diskussion von den üblich Verdächtigen unterlaufen wird um vom eigentlichen Thema abzulenken, b.z.w es in eine Richtung zu lenken die eigenen Agenda nahesteht.

 

 

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Glorfindel

Ich bin da etwas zwiegespalten.
Einerseits finde ich es gut, daß Schußwaffen stärker reglementiert werden.
Andererseits sind die Waffengesetze in Deutschland derzeit so in die falsche Richtung verschärft worden, daß es lächerlich ist:

Handwerker, die mit dem Zug zur Arbeit fahren (z.B. nach Sylt) dürfen weder ein Teppichmesser, noch ein Taschenmesser bei sich haben.
Ich hatte seit 50 Jahren (= seit meiner Einschulung) immer ein Taschenmesser in der Hosentasche und bin jetzt auf einmal der Freak, der mit dem Messer zur Arbeit geht.
Inzwischen liegt es zuhause.

Aber dennoch hatten wir allein letzte Woche drei Messerangriffe in den Nachrichten.
Konsequenterweise müßten eigentlich auch PKWs in der Nähe von mehr als 5 Menschen verboten werden, damit niemand mehr in Menschenmengen fahren kann.

Ich will auf keinen Fall Verhältnisse wie in den USA, wo jeder Psycho eine Waffe bekommt, sinnvoller wäre mMn eine nicht so bürokratische Verwaltung mit gesundem Menschenverstand (wie z.B. in der Schweiz)