Menschen zünden Kerzen in Graz an

Ihre Meinung zu Amoklauf in Graz: "Dieser Horror ist nicht in Worte zu fassen"

Es ist der wohl schlimmste Amoklauf in der Geschichte Österreichs: Zehn Menschen kamen ums Leben, als an einem Grazer Gymnasium ein ehemaliger Schüler das Feuer eröffnete. Das Land trauert. Von Wolfgang Vichtl.

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125 Kommentare

Kommentare

Malefiz

Ich brenne für jedes Todesopfer, auch für den Täter, gedanklich eine Kerze an! Den Angehörigen kann ich nur mein Beileid aussprechen und den zum Teil auch schwerverletzen und Leichtverletzen meine besten Genesungswünsche aussprechen.

Und wenn es jetzt Kommentarschreiber, die schärfere Waffengesetze verlangen, denen widerspreche ich jetzt schon. Was im Waffengesetz Österreich genau und wie geregelt ist kann ich nicht sagen. Aber ich kenne das Waffengesetz in Deutschland, daß schon ziemlich verschärft ist und alles mit Bezug zu allen Waffen regelt.

Es sind nicht die Waffengesetze die Schuld sind wenn es den Menschen schei.egal ist, daß es überhaupt Gesetze und Regeln gibt, an die sie sich nicht halten wollen. Es sind die Menschen schuldig die mit Gesetzen und Regeln nicht umgehen wollen. Kein Gesetz der Welt kann uns vor so einem Täter wie in Österreich schützen, einen Täter der seine Waffen kurz vor der Tat legal hat erwerben können und danach hohl gedreht hat!

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ich1961

Dem  Kommentar kann ich nur zu 100% zustimmen!

M.Pathie

Es ist auch ein Problem des Waffengesetzes, wenn ein 21jähriger legal mindestens 2 Waffen besitzen kann.

MRomTRom

++

'Ich brenne für jedes Todesopfer, auch für den Täter, gedanklich eine Kerze an! Den Angehörigen kann ich nur mein Beileid aussprechen und den zum Teil auch schwerverletzen und Leichtverletzen meine besten Genesungswünsche aussprechen.'

++

Dem schließe ich mich an.

++

'Und wenn es jetzt Kommentarschreiber, die schärfere Waffengesetze verlangen, denen widerspreche ich jetzt schon. '

Warum widersprechen Sie, wenn Sie das Waffengesetz in Österreich nicht kennen ? 

++

'Es sind nicht die Waffengesetze die Schuld sind wenn es den Menschen schei.egal ist, daß es überhaupt Gesetze und Regeln gibt, an die sie sich nicht halten wollen.' 

Wohl war. Aber es geht um mehr.

++

Das Leben ist eine Verkettung von Wahrscheinlichkeiten. Dort wo unter  pragmatischer Abwägung von Freiheit zum Waffenbesitz und Sicherheit von potenziell Geschädigten die Wahrscheinlichkeit für Amokläufe durch bessere Kontrollen und Hintergrund-Überprüfungen herabgesetzt werden kann, müssen sie erfolgen.

++

 

M.Pathie

Ich stimme Ihrer wieder einmal äußerst differenzierten Sichtweise ausdrücklich zu. 

ich1961

Also in den USA gibt es (teilweise) die Todesstrafe - und gibt es darum weniger - wie auch immer geartete Verbrechen?

Nein.

 

Nettie

"Dort wo unter  pragmatischer Abwägung von Freiheit zum Waffenbesitz und Sicherheit von potenziell Geschädigten die Wahrscheinlichkeit für Amokläufe durch bessere Kontrollen und Hintergrund-Überprüfungen herabgesetzt werden kann, müssen sie erfolgen"

Ja. Je mehr Waffen auf der Welt herummarodieren, desto mehr werden auch "benutzt".

watchcat

Wer jetzt reflexiv fordert, alle Bürger zu entwaffnen, die nie jemandem geschadet haben, der möge dann aber bitte konsequent sein und das Verbot von Autos fordern, jedes mal wenn jemand in eine Menschenmenge fährt.

Der Gegenstand ist nicht das Problem, der Täter ist es. Die Frage, die sich stellt, ist warum so viele Menschen derart gestört sind, dass sie Mitmenschen töten.

 

 

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Malefiz

Im ersten stimme ich Ihnen voll zu.

Im zweiten die Frage zu stellen, warum es solche gestörte Menschen gibt die andere Menschen töten und denken so ihre eigene Probleme damit lösen wollen, wird es wohl viele Antworten und Meinungen geben die zu keiner Lösung führt!

Keaggy58

"Im zweiten die Frage zu stellen, warum es solche gestörte Menschen gibt die andere Menschen töten und denken so ihre eigene Probleme damit lösen wollen, wird es wohl viele Antworten und Meinungen geben die zu keiner Lösung führt!" Weil die Lieblosigkeit in den Menschen nachgelassen hat. Und wer meint wir sind alles eins, der irrt, das sieht man ja immer wieder und die Taten werden immer mehr und schlimmer.

political robot

Autos haben, wenn auch oft nur eingebildet, zumindest für viele Menschen einen Mehrwert. Waffen jedoch nur in den seltensten Fällen, insofern kann man hier durchaus differenzieren.

Die andere Frage ist ja: Kann man solche Menschen vorher mit Hilfsangeboten abholen? Ich persönlich glaube: leider nicht. Oftmals hat man spontane Aussetzer. Das Problem ist, dass der Täter wohl vorher gemobbt wurde. Wir können letztlich nur die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert, drastisch reduzieren, indem wir konsequent gegen Mobbing, Ausgrenzung und ähnliches vorgehen. Das ist aber mit unserer Gesellschaft, die zu 30 % irgendwelche Berufs-Ausgrenzer wählen, eher utopisch.

watchcat

Einer der ersten Amokläufe an einer deutschen Schule fand in den 60er Jahren statt, der Täter benutzte einen Speer und selbstgebauten Flammenwerfer.

Wer Menschen töten will findet leider immer einen Weg, je unbewaffneter der Bürger, desto einfacher, weil sich niemand wehren kann.

Die Realität ist so unbeliebt wie offensichtlich: Massenmörder werden durch Schusswaffen gestoppt, sei es durch die Polizei, oder Bürger. Nur kommt die Polizei aber immer erst sehr spät. Legaler Waffenbesitz, gerade auch von Frauen, sollte gefördert werden, nicht eingeschränkt. Verbrecher kommen immer an Waffen. Den unbeacholtenen Bürger zu entwaffnen ist, als würde man den Ziegen die Hörner abschneiden, weil der Wolf immer wieder die Herde angreift.

Tremiro

>>Legaler Waffenbesitz, gerade auch von Frauen, sollte gefördert werden, nicht eingeschränkt.<<

Das ist die Methode Trump. Der forderte, nach Amokläufe an US-Schulen, die Lehrer zu bewaffnen. 

Die Folge wäre dass noch schneller (von den Tätern) geschossen würde.

watchcat

Die Folge wäre, dass schneller zurückgeschossen wird, was ja nun mal unbestreitbar die Methode ist, solche Attentäter zu stoppen.

Oder wollen Sie die Polizei auch entwaffnen, in der Hoffnung, dass Täter dann langsamer schießen? 

MRomTRom

++ 

'Die Folge wäre, dass schneller zurückgeschossen wird, was ja nun mal unbestreitbar die Methode ist, solche Attentäter zu stoppen.'

Sind Sie noch in der Grazer Schule oder auf einem NRA-Flyer ?

Bewaffnete Lehrer würden in einem Fall einer Situation von extremem Stress, Konfusion und Unübersichtlichkeit im Vergleich zu ausgebildeter Polizei die Gefahr der Verletzung von Kindern und Sicherheitspersonal erhöhen, statt sie zu vermindern.

++

'Oder wollen Sie die Polizei auch entwaffnen,'

Ein 'Strohmann', der frappierend an Unterstellungen bzgl 'Defund the Police' erinnert.

Nur, dass das hier niemand gefordert hat sondern Augenmaß bei  g e e i g n e t en Maßnahmen. 

++

ich1961

Ich kann auf eine "Bewaffnung" (bei der BW sind viele dagegen - warum?) sehr gut verzichten!

Zustände wie in den USA brauche ich (auch als Frau!) nicht!

 

watchcat

Bei der BW sind "viele" dagegen? Haben Sie da belastbare Zahlen? Und was sollen die überhaupt aussagen?

Carlos12

"Die Realität ist so unbeliebt wie offensichtlich: Massenmörder werden durch Schusswaffen gestoppt, sei es durch die Polizei, oder Bürger. "

Das ist die Unsinnserzählung der NRA in den USA. In den USA geht man von größenordnungsmäßig 30.000 Todesopfer durch Schusswaffen jährlich aus. Das Meiste sind Beziehungstaten. Und dei Täter werden nicht durch Bürger gestoppt, sondern durch die Polizei. Eine Bewaffnung der Bevölkerung macht ein Land nicht sicherer, denn Kriminelle und Affekttäter sind schneller als ihre Opfer.

nie wieder spd

„Autos haben, wenn auch oft nur eingebildet, zumindest für viele Menschen einen Mehrwert.“

Einen Mehrwert, der uns im letzten Jahr 2756 Menschenleben gekostet hat. Darunter 107 Kinder und Jugendliche. 
Wogegen man in Holland schon ab den 1960er Jahren in Städten den Fahrradverkehr auf Kosten des Autoverkehrs massiv gefördert hat , weil man keine Lust mehr hatte auf tote Kinder. 

M.Pathie

Der Täter ist das Problem, weil er als 21jähriger legal 2 Waffen besaß.

watchcat

Sie meinen, dass er kein Problem gewesen wäre, hätte er keine Waffen besessen? Dann hätte er eine Bombe gebaut. Oder ein Auto benutzt, oder sonst etwas.

Die Frage ist, warum zeitgenössische Gesellschaften vor allem im Westen derartige psychische Probleme hervorbringen unf zwar zunehmend.

Einfache Lösungen wie Waffen und Messerverbote sind Augenwischerei.

M.Pathie

Nein, es ist erwiesenermaßen keine Augenwischerei, die Hürden für Waffenbesitz zu erhöhen. 
Sie verwechseln, dass es keine absolute Sicherheit und keinen 100%igen Schutz vor solchen schrecklichen Taten gibt, mit der Tatsache, dass man die Ausführung solcher Taten sehrwohl erschweren kann.

Ich nenne Ihnen ein anderes Beispiel: Die Erhöhung von Brückengeländern und die Sicherung durch Netze und Gitter erschweren Suizide, verhindern sie aber nicht. (https://www.bag-blueprint.ch/broschuere-zum-thema-brueckensicherheit-un…)

watchcat

Ein bewaffneter Bürger kann einen bewaffneten Attentäter stoppen.

Wenn die Attentäter auf Autos und Bomben ausweichen, wird das beinahe unmöglich.

Legale Waffen kann man abschaffen, illegale nicht. Ob einem das gefällt oder nicht ist unerheblich.

M.Pathie

Man kann durch ein schärferes Waffenrecht solche Taten erschweren. Ob einem das gefällt oder nicht ist unerheblich.

ich1961

Es können aber auch "unbescholtene; bewaffnete Bürger" zu Tätern werden - und das dann auch noch ganz leicht und legal!

Mehlwurm

>> Wer jetzt reflexiv fordert, alle Bürger zu entwaffnen, die nie jemandem geschadet haben, der möge dann aber bitte konsequent sein und das Verbot von Autos fordern, jedes mal wenn jemand in eine Menschenmenge fährt.

Frage: Ist es nicht so das Waffen i.d.R. primär dazu entwickelt und gebaut wurden (und werden) um schnell und effektiv andere Menschen zu töten. Macht es daher nicht mehr Sinn Waffen in Privathaushalten zu verbieten als Autos die ja nicht entwickelt wurden um Menschen zu töten sondern um größere Strecken ohne Pferde hinter sich zu bringen ?

 

 

 

watchcat

Waffen sind mit Abstand das beste und sicherste Mittel, um sich gegen Gewaltverbrecher zu wehren.

Waffen sind allem voran zur Verteidigung da und werden auch dazu verwendet, millionenfach im Jahr. 

Wer sich eine Waffe besorgt, um zu morden, der ist bereits ein Problem. Natürlich benutzen auch Kriminelle Waffen, das wird kein Gesetz und keine Waffenfreie Zone ändern. Kriminelle, per Definition, halten sich nicht an Gesetze.

M.Pathie

Zitat: "Waffen sind mit Abstand das beste und sicherste Mittel, um sich gegen Gewaltverbrecher zu wehren."

Ein ganz klares NEIN. Sie glorifizieren Selbstjustiz. 
Und Sie verleugnen, dass man "sich gegen Gewalttäter wehren" und "Gewalttäter werden" nicht mit hinreichender Sicherheit unterscheiden kann. 
Und in Gefahrensituationen möchte ich nicht, dass irgendein Selbstjustizapostel mit seiner Waffe rumschießt: Ich bin ein absoluter Anhänger des staatlichen Gewaltmonopoles. 


 

watchcat

Sie verwechseln Selbstjustiz und Selbstverteidigung.

In einer Situation, in der ein Attentäter um sich schießt, fürchten Sie sich vor dem, der zurück schießt?

Meinen Sie das ernst?

Das staatliche Gewaltmonopol bedeutet nicht die absolute Infantilisierung des Bürgers bis hin zu dem Punkt wo er nicht einmal mehr sein Leben verteidigen darf.

ich1961

Sehe ich auch so!

MRomTRom

++

'Waffen sind mit Abstand das beste und sicherste Mittel, um sich gegen Gewaltverbrecher zu wehren.'

++

Unter allen foristischen Identitäten fordern Sie 'Belege' für solche Aussagen. Wo sind Ihre bei dieser Behauptung ?

++

Montag

"Waffen sind mit Abstand das beste und sicherste Mittel, um sich gegen Gewaltverbrecher zu wehren."

Sie schlagen vor, Privatleute und/oder Lehrkräfte zu bewaffnen?

Stellen Sie sich vor, in Ihrem Klassenzimmer geht die Tür auf, und jemand kommt herein, der wild um sich schießt. 
=> Sie haben die Waffe schussbereit vor sich auf dem Pult liegen?
=> Sie ergreifen sie sofort und schießen sofort gezielt auf den Angreifer?

(Wie lang ist Ihre Schrecksekunde? Insbesondere, wenn Sie in dem Moment nicht mit einem Angriff rechnen, sondern gerade dabei sind, der Klasse den Schulstoff zu vermitteln.)

Nein, ich glaube nicht, dass mehr Waffen die Lösung sind.

Mein Mitgefühl gilt allen Betroffenen.

watchcat

Stellen Sie sich vor in Ihrer Nähe erschießt jemand Menschen.

Natürlich tun Sie Ihr Bestes, das zu stoppen. 

Es gibt keinen Grund, warum Bürger nicht im Umgang mit Waffen geschult sein sollen. 

ich1961

//Es gibt keinen Grund, warum Bürger nicht im Umgang mit Waffen geschult sein sollen. //

Natürlich gibt es genug - gute! - Gründe für!

 

melancholeriker

Gleich in den ersten beiden Kommentaren die "reflexive" Forderung nach Selbstverteidigung, nach dem Recht, unbekümmert Waffen kaufen und die Selbstverständlichkeit des möglichen Mißbrauchs normalisieren zu dürfen. Klar, es ist völlig normal, Totmachinstrumente bei sich zu haben für Sport und Kulturtraditionspflege und doof, wenn immer wieder mal einer diese zur Beendigung von unglücklich verlaufenen Beziehungen verwendet. 

Allem Anschein nach hatte der junge Mann in Graz eine solche zur ehemaligen Schule, aber eher unwahrscheinlich zu den SchülerInnen. 

In was für eine Kultur ist ein Selbstverständnis eingebettet, in der es normal ist, Schusswaffen zuhause zu haben, für die es von der Natur der Sache her Ziele braucht? Alle wissen wie groß das Rächerpotential ist bei gemobbten jungen Menschen. Ein Wunder fast, daß sowas nicht viel öfters passiert. 

 

 

 

 

watchcat

In was für einer Kultur? Der Schweizer Kultur, beispielsweise. In der Schweiz gibt es sehr viele Schusswaffen und wie Sie sicher wissen, bringen die sich nicht alle gegenseitig um.

Und nein, es ist nicht "die Natur der Sache" menschliche Ziele zu suchen. Das ist Irrsinn.

StepHerm

Aber in der Schweiz teagen die Menschen doch nicht ständig ihre Waffen mit sich rum, was aber notwendig wäre, wenn man Ihrer Intention, dass „man“ dann schneller als die Polizei eine solche Gewalttat zwar nicht verhindern aber vermindern könnte, folgt.


Solche Taten lassen sich durch strengere Gesetze kaum verhindern, es war schon immer nicht erlaubt, andere umzubringen.

watchcat

Das Tragen von Waffen ist in der Schweiz legal. Dazu bedarf es einer Erlaubnis, wie überall sonst auch.

melancholeriker

"In was für einer Kultur? Der Schweizer Kultur, beispielsweise. In der Schweiz gibt es sehr viele Schusswaffen und wie Sie sicher wissen, bringen die sich nicht alle gegenseitig um.

Und nein, es ist nicht "die Natur der Sache" menschliche Ziele zu suchen. Das ist Irrsinn."

Schönes Beispiel, die "neutrale" Schweiz, in der es aus goldwerten Gründen so gut wie nie den Anlass gab eine Kultur zu hinterfragen, welche privaten Waffenbesitz zu einem fragwürdigen Problem werden lässt. 

Außer Wilhelm Tell war da nicht viel, worauf in der Schweiz gesellschaftliche Diskussionen um die Gefahr von masslosem Waffenmissbrauch ausserhalb der Verteidigung von Nati, Banken und der "Neutralität" hätten geführt werden müssen. 

In der Natur der Sache "Schusswaffe" liegt es, daß man damit aus einer gewissen Distanz ein Ziel erreichen kann, ohne auf Antwort warten zu brauchen im "Idealfall."

M.Pathie

Ich stimme Ihren argumentativ belegten kritischen Ausführungen zum Waffenbesitz ausdrücklich zu.

Schiebaer

Der Gegenstand ist nicht das Problem, der Täter ist es. Die Frage, die sich stellt, ist warum so viele Menschen derart gestört sind, dass sie Mitmenschen töten.


Da stimme ich voll zu. Kein Gesetz kann verhindern was in den Köpfen dieser Leute zugeht.

M.Pathie

Der Täter ist das Problem, weil er den Gegenstand hat.

watchcat

Dann müssen wir also nur dafür sorgen, dass der Täter keinerlei Gegenstände hat.

Und da wir nicht wissen, wer Täter wird, darf niemand mehr irgendwelche Gegenstände haben.

Sehen Sie das Problem? Sie fordern kollektivstrafe. Weil wenige Gesetze brechen sollen alle bestraft werden.

M.Pathie

Warum verweigern Sie sich so beharrlich der Tatsache, dass solche Taten erschwert werden, wenn man den Zugang zu Waffen erschwert?

Das als "Bestrafung" oder gar "Kollektivstrafe" zu bezeichnen, ist schlicht absurd. 

watchcat

Weil es keine Tatsache ist, sondern billige politische Augenwischerei, die Gefühle ansprechen soll, um so zu tun als täte man etwas sinnvolles.

Wie gesagt. Lange Zeit der schlimmste Anschlag auf einer Schule in den 60ern wurde mit einem Speer und selbstgebauten Flammenwerfer verübt. 

Die Wege finden sich leider immer. Aber die Selbstverteidigungsfähikeit mündiger Bürger noch weiter einzuschränken ist kontraproduktiv und absurd.

Adeo60

Aus meiner Sicht haben verbale Verrohung, Hass und Ausgrenzung zu einer Radikalisierung im Denken und Handeln geführt. Ein schleichender Prozess und damit verbundener Werteverlust, der zu zunehmend zur Enthemmung und vereinzelter Eskalation führt.

AuroRa

Der Gegenstand ist nicht das Problem, der Täter ist es

Im Fall eines Amoklaufs: Ja.

In allen anderen Fällen: Nein. Denn in Ländern und Gebieten, die restriktive Waffengesetze haben und/oder in denen wenig Autos unterwegs sind, ist die Zahl der Opfer von Waffengewalt und/oder Unfällen deutlich geringer als in Ländern/Gebieten mit mehr Waffen/Autos.

MRomTRom

++  Den Opfern gehört unsere Trauer, den Angehörigen unser Mitgefühl  ++

 

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Salarianer

Dem schließe ich mich gerne an

M.Pathie

Ja, dieses Mitgefühl ist zutiefst menschlich. Auch die Empathie für alle durch diese schreckliche Tat traumatisierten SchülerInnen, LehrerInnen und andere Beteiligte. ❤️ 

Salarianer

Stimmt.

 

Juwa

„Ist der Zugang zu Waffen zu einfach?“

Also in Österreich gelten fast so strenge Waffengesetze wie in Deutschland, aber der Anteil der Bevölkerung, der eine Waffe besitzt ist deutlich höher. Für das Mitführen der Waffe wird beispielsweise auch ein psychologisches Gutachten benötigt. Warum aber ist es den Psychologen nicht aufgefallen das mit dem späteren Täter irgendetwas nicht stimmt. Das sind Fragen die geklärt werden müssen, denn es scheint ein Umsetzungsproblem mit dem strengen Waffengesetz zu geben.

Den Betroffenen kann ich mein tiefstes Beileid äußern und hoffe, dass sie schnell ihren Frieden finden werden.

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political robot

Weil ein Psychologe auch nicht in den Kopf schauen kann und schon gar keine Glaskugel besitzt. Der Täter war iirc 21 und ggf. noch jünger, als der Psychologe ihn "untersucht" hat (Fragen gestellt?), das ist ein Alter, in dem man sich noch verändert. Und Schicksalsschläge oder einschneidende Ereignisse können immer auftreten.

MRomTRom

++

In Österreich sind die Waffengesetze deutlich laxer als in Deutschland 

++

Amokläufe wird man nie zur Gänze verhindern können. Aber jede Maßnahme, welche die Wahrscheinlichkeit für sie heruntersetzt, ist es wert, geprüft zu werden. Das ist man den jetzigen und den potenziellen Opfern schuldig.

++

Tremiro

>>Also in Österreich gelten fast so strenge Waffengesetze wie in Deutschland ...<<

Das ist falsch. Wurde heute wieder in Tageszeitungen erläutert.

saschamaus75

>> Also in Österreich gelten fast so strenge Waffengesetze wie in Deutschland

 

HÄÄ??? oO

Österreich hat das liberalste Waffenrecht von ganz Europa! Da liegen auf div. Dachböden und in vielen Kellern sogar noch hunderttausende von diesen 5Schuß-Repetiergewehren aus dem 1. Weltkrieg wie letztes Jahr bei diesem Amoklauf in München. -.-

 

vaihingerxx

Danach ist man immer schlauer .....

schauen sie sich den Piloten an, der das Flugzeug mit 100 Passagieren in den französischen alpen zerschellen ließ 

Da weisst der Vater des Täters jede Schuld des Sohnes zurück, manche wollen und können es einfach nicht wahrhaben 

Alter Brummbär

Warum sind überhaupt so viele Waffen in Privatbesitz, dafür gibt es nicht einen Grund.

sportlexikon

Warum verwendet man den verharmlosenden Begriff Amoklauf.  Hier ist nicht jemand spontan durchgedreht. Meist laufen diese Täter:innen auch nicht, sondern schreiten regelrecht zur Tat. Wenn solche Täter:innen mit größerer Präzision agieren als die Presse, dann haben wir ein echtes Problem.

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Malefiz

Amoklauf ist ein verharmlosender Begriff? Also wäre Attentäter die bessere Bezeichnung für Sie? Ehrlich geschrieben von mir tendiere ich auch eher auf Attentäter, denn so wie es scheint war die Tat schon längers vorbereitet.

ich1961

Warum ist "Amoklauf" ein verhamlosender Begriff?

 

Bender Rodriguez

Weil es so ist. Jemand, der lange plant und vorbereitet, knallt eben nicht plötzlich durch.  Dagegen kann man nicht viel machen.  Einen Attentäter könnte man vorher  aufklären, wenn mal wollte. 

Wenn aber mal wieder der Psychiater versagt, wird das schwrr. 

StepHerm

Warum geben Sie einem Psychiater eine Mitschuld?

Der Täter ist für sein Handeln alleinverantwortlich.

Ein Psychiater wird in einem kurzen Gespräch sicherlich nicht alle psychologischen Defizite und Abgründe erfassen können, die sich ggf. auch erst im Laufe der Zeit herausbilden und zum Gesprächstermin nicht präsent waren.

saschamaus75

>> Warum verwendet man den verharmlosenden Begriff Amoklauf.

 

Inwiefern ist der Begriff 'Amoklauf' bitteschön auch nur annähernd "verharmlosend"? oO

 

Bender Rodriguez

Das ist selbsterklarend. Amoklauf-Attentat. Ein gewaltiger Unterschied.

Bauhinia

Können Sie für die Opfer nochmal die „gewaltigen Unterschiede“ herausarbeiten?

schabernack

➢ Warum verwendet man den verharmlosenden Begriff Amoklauf.

Der Begriff « Amok » stammt vom Malayischen Wort « amuk » = zornig / wütend. Ein Amokläufer / Amoktäter / Amokschütze ist ein wütender Mensch, der sich entweder generell missachtet fühlt, oder aus einer Kränkung durch ein bestimmtes Ereignis handelt.

Amok ist nicht verharmlosend, der Duden definiert den Begriff so:

« In einem Zustand krankhafter Verwirrung [mit einer Waffe] umherlaufen und blindwütig töten. »

Kaneel

"Als Amok bezeichnet man einen Massenmord oder den Versuch eines Massenmords, der aus terroristischen Motiven oder aufgrund einer fortgeschrittenen psychosozialen Entwurzelung begangen wird, und bei dem der Täter das Risiko, selbst getötet zu werden, in Kauf nimmt."

Wikipedia

Ich finde die Definition äußerst passend.

ich1961

Mir bleibt leider mal wieder nur, den Angehörigen mein Beileid auszusprechen und den Verletzten gute Besserung zu wünschen.

 

Es wird     keine     einfache Erklärung geben (können), es gibt     keine    absolute Sicherheit (nirgends auf der Welt).

 

MRomTRom

++ Es ist jetzt die Zeit zu trauern. Danach die Frage zu stellen, was zu tun ist und zu handeln ++

 

'Selbst der Wiener Waffenhändler Markus Schwaiger findet es in einem Beitrag zu leicht für 18-Jährige, an Gewehre zu kommen. '

 

'Im Studio pflichtet Jugendpsychiater Paul Plener bei: Österreichs Waffengesetz sei ganz eindeutig zu liberal; Verschärfungen hätten international Wirkung gezeigt – bei Homiziden wie Suiziden.'

https://www.derstandard.at/story/3000000273481/selbst-waffenhaendler-fi…

++

Es geht nicht darum, Waffen gänzlich zu verbieten. Aber Hürden aufzubauen, die es erschweren, dass ein Gestörter in ein Waffengeschäft gehen, dort mal schnell ein Gewehr kaufen und kurz danach viele Menschen damit töten kann.

++

Das wird nicht jeden Amoklauf unterbinden. Aber wenn es nur einer wie in Graz ist, werden damit Menschen gerettet.

++

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watchcat

Gibt es ein Land in Europa, in dem ein Gestörter, oder sonstwer, in ein Waffengeschäft gehen und dort mal schnell ein Gewehr kaufen kann?

Sicher nicht in Österreich oder Deutschland.

saschamaus75

>> Sicher nicht in Österreich oder Deutschland.

 

Keine Ahnung, ich besitze ganz legal(!!!) in Dtl. eine 175lbs Kompositarmbrust mit 16 Jagdbolzen. -.-

 

Malefiz

Ich kenne das Waffengesetz von Österreich nicht im Detail, aber es soll sich ähnlich dem Deutschen Waffengesetz sein. Und meines Wissens kann man in Österreich erst ab 21 Waffen erstehen, ich kann das aber nicht bestätigen, ich hab das auch die Tage irgendwo gelesen gehabt. Und das der Waffenhändler so eine Aussage trifft ist unverständlich, er prangert es an, daß 18jährige zu leicht an Waffen kommen können, er braucht ja keine Waffen an achtzehnjährige verkaufen! Aber was macht den Unterschied ob ein 18, oder 19, oder 21, oder 50, oder 70jähriger hohl dreht und Menschen erschießt?

Kaneel

Rolle des Alters.

Die überwiegende Zahl der Täter/-innen an Schulen ist unter 30, die meisten unter 25.