Ein Polizist hält eine Taser-Pistole.

Ihre Meinung zu Innenminister Dobrindt will die Bundespolizei mit Tasern ausrüsten

Die Bundespolizei soll künftig Taser gegen Angreifer einsetzen können. Bundesinnenminister Dobrindt will damit auf eine gestiegene Bedrohungslage reagieren. Die Waffe ist allerdings nicht unumstritten.

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180 Kommentare

Kommentare

merzniewieder

Ob die Täterinnen in München, Hamburg usw. dann aufgehalten worden wären, bezweifle ich. 

Nur konsequentes Abschieben rettet Leben!

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fathaland slim

Die Täterinnen von Hamburg und München sind bzw. waren Urdeutsche.

Sie führen Ihren letzten Satz selbst ad absurdum.

Giselbert

"Die Täterinnen von Hamburg und München sind bzw. waren Urdeutsche."

Welchen Messerangriff meinen Sie denn da? Bei denen, die mir geläufig sind, waren es Ausländer, z.B. beim Angriff auf Herrn Stürzenberger, der mit dem Tod eines Polizisten endete.

fathaland slim

Herr Stürzenberger wurde weder in Hamburg noch in München angegriffen. Die psychisch kranke Frau in Hamburg war Deutsche, ebenso wie die psychisch kranke Frau auf der Theresienwiese in München, gestern.

Diese Messerangriffe scheinen Ihnen nicht geläufig zu sein, da sie nicht ins fremdefeindliche Raster passen. Also ignoriert man sie lieber, das Weltbild könnte ja Schaden nehmen.

artist22

"Nur konsequentes Abschieben rettet Leben!" Was wollen Sie eigentlich. Wie Sie hier sehen, ist es bei manchen Kommentaren hier längst passiert: Es wird konsquent der Verstand abgeschoben ;-)

Louis2013

Laut Kriminalitätsstatistik erfolgten in 2024 rund 29.000 Messerattacken in Deutschland. In aller Regel wird die Polizei hinterher gerufen, wenn schon alles passiert ist. Ein Taser wird da nicht viel ändern. 

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nie wieder spd

Mehr Polizisten mit Tasern schon.

Bauhinia

Wie geistreich. Weil mehr Polizisten mit Taser auch bloß gerufen werden wenn alles vorbei ist? 

ein Lebowski

Die Taten an sich eher nicht, da hilft nur eine andere Migrationspolitik. Aber irgendwann nach der Tat, kommt es zu einer Konfrontation zwischen Täter und Polizei und dann hilft ein Taser zum Eigenschutz und selbst zum Täterschutz, wenn als Option die Schusswaffe steht.

fathaland slim

Sie haben das AfD-Narrativ  der Messermänner verinnerlicht. Messer als Waffe sind nicht an Migranten gebunden.

Nettie

"Innenminister Dobrindt will die Bundespolizei mit Tasern ausrüsten. Die Waffen sind allerdings umstritten, da es zum Beispiel beim Einsatz gegen Menschen mit Herzerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen zu gesundheitlichen Folgen kommen kann"

Da es ihm um seine "höheren" Ziele geht - nämlich die Bekämpfung ihm und seinen Gesinnungsgenossen   unerwünschter Menschen - dürfte ihn das kaum stören oder gar von deren Einsatz abhalten.

Pride

Dobrindt nutzt wohl gerade die Situation bzgl. Messerstechereien und Auto-Amokfahrten aus, um die Polizei aufzurüsten. Gegen diese Taten kann der Taser wohl eben gerade als Nahwaffe nicht eingesetzt werden. Die Hemmschwelle wird wohl gerade da im Sinne Dobrindts als Nahwaffe herabgesetzt, wo es in seinem Einsatz direkt wieder um Migrant*innen geht, denn im Einsatz gegen Rechtsextremist*innen bräuchte es auf Demos doch wohl eher den kräftigen Schlagstock.

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Pride

Ergo geht es hier wieder um den Einsatz gegen die Zivilgesellschaft. Es geht nach dem Motto, widersprichst du nur einen Augenblick autoritärer Staatsgewalt, wirst du "kalt gestellt". Der bürgernahe Dialog einer Zivilgesellschaft hat für Dobrindt keinen Platz.

Stotterfritz

Liebe Leute, regt euch ab. Ich glaube, die wenigsten Kommentatoren hier im Forum werden jemals einen Taser zu spüren bekommen. Bis so ein Ding zum Einsatz kommt, muss schon einiges passieren.

Wolfes74

"Die Waffe ist allerdings nicht unumstritten."

Angesichts der vielen Personen, die in letzter Zeit von Polizisten erschossen wurden, klingen die umstrittenen Punkte eher zweitrangig. Die wären:

"beim Einsatz gegen Menschen mit Herzerkrankungen oder Herz-Kreislauf-Problemen zu gesundheitlichen Folgen kommen kann" - beim Einsatz von scharfer Munition trifft dasselbe zu und die Schusswunden sorgen zusätzlich für ein vorzeitiges Ableben oder schwerere Verletzungen des Betroffen

"Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass beim Taser die Hemmschwelle im Vergleich zur Pistole niedriger ist."

In letzter Zeit ist auch deutlich die Hemmschwelle der Polizei gesunken, evtl./mutmaßl. Täter zu töten/ zu erschießen, ohne andere Mittel der Konfliktlösung überhaupt in Betracht zu ziehen.

Von daher ist der Taser eindeutig die bessere Wahl.

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w120

Gefahr der Normalisierung polizeilicher Gewaltanwendung

Die fehlende rechtliche Einhegung des Tasers dürfte dazu führen, dass dessen Einsatz künftig nicht nur auf die Abwehr von Gefahren für Leib oder Leben begrenzt wird. Vielmehr dürfte die flächendeckende Ausrüstung von Polizeibeamten mit Elektroimpulsgeräten das Potential besitzen, dass der Taser auch in Fällen zur Anwendung gelangt, die bislang mittels herkömmlicher Eingriffs- und Kontrolltechniken gelöst worden sind. Langfristig dürfte sich der Taser daher für Bürgerinnen und Bürger nicht als im Vergleich zu Schlagstock und Schusswaffe milderes Einsatzmittel darstellen, sondern einen Beitrag zur Normalisierung polizeilicher Gewaltanwendung leisten.

https://verfassungsblog.de/polizei-und-taser/

Diese Gefahr sehe ich auch.

Chico

Taser sind umstritten.  Darüber sollten Angreifer  mal nachdenken und  es  gar  nicht  erst soweit kommen lassen.

harry_up

Es war bislang nie Gegenstand einer größeren Diskussion, dass jeder Polizist eine Schusswaffe trägt.

Bei der Frage um den Taser werden hier politisch motivierte Meinungen vorgetragen - wie widersinnig.

Beim Einsatz der Schusswaffe bin ich immer wieder betroffen, wie oft dieser tödlich ausgeht. Hier müsste m. E. bei der Ausbildung und den Schießübungen mehr Gewicht darauf gelegt werden, den Angreifer nicht tödlich zu treffen.

Chico

Mit Wattebäuschen statt mit Tasern  auf Angreifer werfen,  hätte  keinerlei Abschreckungspotential.

Stotterfritz

Wenn ihr Angst habt vor Tasern, dann zieht doch ein Kettenhemd mit Metallgliedern an. Das schließt die Geschosse elektrisch kurz.

Kaneel

In einem Interview mit tagesschau24 kritisiert ein Polizeiwissenschaftler, dass 

"... die Polizei nicht mit anderen Mitteln ausgestattet wird als mit tödlichen. Das betrifft unter anderem auch den Taser, der ja immer als Ersatz für die Waffe eingesetzt wird. Das ist er nicht.

Der Taser hilft immer dann, wenn die Schusswaffe sowieso nicht eingesetzt werden dürfte. Und wenn es solche Szenarien wie Schusswaffennähe gibt, dann hilft auch der Taser nichts.

Distanzmittel zum Beispiel. Andere Möglichkeiten, jemanden physisch sehr schnell zur Ruhe zu bringen, ohne ihn zu töten, fehlen sowohl in der Forschung als auch in der Anwendung in der Polizei."

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/polizei-einsatz-schuesse-…

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Kaneel

Behr kritisiert außerdem, dass der Umgang mit psychisch Kranken zwar vermittelt, aber zu wenig praktisch geübt werde.

"Im Mittelpunkt dieser Einsatzbewältigung steht immer die Gefahr des Messers oder des spitzen Gegenstandes. Die Gefahr steht im Mittelpunkt und nicht die Not der Menschen. Und hier wäre noch viel Spiel, zum Beispiel Polizeibeamte speziell zu trainieren und intensiv auf solche Dinge vorzubereiten, dass sie zum Beispiel in solchen Einsätzen exakter, besser und angemessener mit solchen Personen umgehen können." (Quelle s.o.)

Gleichzeitig betont Behr, dass die Gewaltbereitschaft in einer psychischen Ausnahmesituation nicht mit friedfertigen Mitteln bewältigt werden kann.

H. Hummel

Die Wahrscheinlichkeit am Einsatz eines Taesers ernsthaft zu Schaden zu kommen, ist wohl um ein vielfaches kleiner, als durch den Einsatz einer Schusswaffe.

Teaser sind keine Wunderwaffen, nicht immer angesagt und auch nicht immer wirksam (BTM, Alkohol ec.), aber im Vergleich zu den Vorkommnissen der letzten Zeit vielleicht das Mittel erster Wahl. Leider endet der Einsatz von Schusswaffen in den meisten Fällen tödlich, obwohl ständig trainiert. Die wenigsten Schüsse stoppen den Angreifer, getroffen wird lt. Statistik meistens oberhalb der Hüfte … 

Chico

Taser  sind  im Vergleich zu Schußwaffen das  bessere  Mittel der Wahl,  um Angreifer zuverlässig zu stoppem.

Chico

Anders als bei  windabhängigen  Pfefferspray  gibt es bei Tasern nicht  die Selbstverletzungsgefahr für die Polizei.

Giselbert

Ich kann die vielen Taser-Gegner nicht verstehen. Natürlich ist ein Taser nicht risikofrei, aber die Alternative wäre der Schusswaffengebrauch zur Mannstoppung. Und das Risiko dürfte damit zweifelsohne größer sein!

Bei beidem muss klar sein, der Opferschutz hat Vorrang!

Stotterfritz

Kürzlich wurde eine Frau erschossen, die Passanten mit dem Messer angriff. Mit Taser wäre sie ruhiggestellt und eingebuchtet worden. Sie würde heute noch leben und die Polizisten bräuchten sich keine Vorwürfe machen, einen Menschen erschossen zu haben.

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Bernd Kevesligeti

Bereits im Jahr 2020 beschloss die damalige nordrhein-westfälische Landesregierung unter Armin Laschet 3 bis 6 Polizeibehörden mit Tasern auszurüsten (Deutsche Presseagentur dpa, Mai 2029).

Laut amnesty international (ai) sind in den USA infolge von Tasereinsätzen von 2001 bis 2017  702 Menschen ums Leben gekommen. Besonders wirken die Elektroschocks auf Menschen mit Herz-und Kreislauferkrankungen.

proehi

So ein Taser füllt die Sicherheitsgap, die zwischen Schlagstock und Pistole nun einfach einmal vorhanden ist. 

Ein Schlagstock sorgt bei einer Rauferei für Ordnung, sofern die Sicherheitskraft einen gewissen körperlichen Abstand zu den Raufenden hält, damit der Schlagstock mittels Ausholbewegung eine Energie in den Schlagstock einleiten kann, die dem Getroffenen schnell die „Rauflust“ austreiben wird.

Beim Taser entfällt diese Ausholbewegung gänzlich. So kann die Waffe z.B. auch sehr bequem im Sitzen eingesetzt werden und trotzdem effektiv einen Konflikt sofort zu Gunsten des Polizisten beenden.

Eine Schusswaffe kommt auf größerer Distanzen zum Einsatz, bei denen sich die Drähte eines Tasers verheddern würden und so unklare, gefährliche Situationen entstehen könnten.

Kurz gesagt, den Taser kann man fast überall mit großer Erfolgsaussicht einsetzen. Die Todesgefahr ist für das Opfer nicht so ho wie bei der Pistole. So muß ein versehentlicher Taserschuß in den Rücken nicht tödlich
sein.