Eine Hand steckt eine Gesundheitskarte in ein Lesegerät.

Ihre Meinung zu Koalition streitet über Erhöhung der Kassenbeiträge

Sollen Gutverdiener in Zukunft mehr in die Krankenkasse einzahlen? Das schlägt der SPD-Gesundheitspolitiker Pantazis vor. Die Union weist die Initiative prompt zurück - das schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland.

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168 Kommentare

Kommentare

Nettie

Das „Resultat“ dieses Streits wird - wie immer, wenn es um Geld geht - dasselbe sein wie immer: Die (Finanz-) Schwächsten zahlen am meisten drauf. Denn Geld bedeutet nach den in unserem derzeitigen Wirtschafts- und damit Politiksystem geltenden Bedingungen Macht.

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werner1955

Schwächsten

werden aktuell massiv , teuer und sehr kräftig von Starken subventioniert.

Questia

Das können Sie bestimmt mit konkreten Zahlen seriös nachweisen, oder?

werner1955

nachweisen?

Wozu. Grundwissen, und Mathematik reichen.

Questia

Danke, das sagt mehr als Worte.

schabernack

➢ … werden aktuell massiv , teuer und sehr kräftig von Starken subventioniert.

Die Starken haben selbstverständlich mit ihrer Stärke dazu beizutragen, die Schwachen zu unterstützen.

Die Gesellschaft ist wie eine Familie, nur mit mehr Personen in der Anzahl.

Questia

Breite Schultern - 

"Dadurch wird Arbeit und Leistung unnötig verteuert und es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte der für Gesundheitspolitik zuständige stellvertretende Unionsfraktionschef Albert Stegemann (CDU)

Als würden diejenigen, die nicht oberhalb der BBG* verdienen, keine Leistung erbringen.

Dafür müssen sie aber anteilig mehr an die KV zahlen, damit alle, auch die, die oberhalb der BBG liegen, von den beitragsfremden Leistungen der GKV profitieren.

Sozialstaat heißt, dass breite Schultern mehr tragen sollen und nicht, dass sie damit auch die größere Reichweite ihrer Ellenbogen gegen die mit den schmalen Schultern einsetzen. Weder um sich auf ihnen aufzustützen, noch um sich mit ihnen in den Vordergrund der Betrachtungsmenge zu drängen -  derjenigen, die einen Blick für alle haben sollen.

*) BeitragsBemessungGrenze

 

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Kaneel

Danke.

Giselbert

Kein Wunder, dass es fehlt, denn viele Leistungsbezieher zahlen gar keine Beträge. Z.B. mitversicherte Kindern und nicht-erwerbstätige Ehepartnern. Außerdem wird von den Jobcentern ein viel zu niedriger Beitrag für die Bürgergeldempfänger angesetzt/gezahlt, verstehe ich nicht, dass sich dies die Krankenkassen gefallen lassen.

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Tada

Sie haben chronisch Kranke nicht Arbeitsfähige nach vielen Arbeitsjahren vergessen. Viele durch den ausgeübten Beruf erkrankt.

Tut mir leid, so viel Zynismus musste sein.

Bernd Kevesligeti

Wobei die Gutverdiener meistens privat versichert sind. Vom Anteil an der Gesamtzahl der Krankenversicherten sind es etwa 10 Prozent.

Aber so ein Ansatz hätte Zukunft: Das Statistische Bundesamt teilte am Mittwoch mit, dass die Zahl derer, die ein Einkommen von mindestens 1 Million Euro auf der hohen Kante haben, um 18 Prozent auf rund 34.500 Personen gestiegen ist. Die Wiesbadener Statistiker verglichen dabei die Daten von 2020 und 2021, den aktuell erfassten Vergleichszeitraum. 

Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung zeigte sich besorgt ob der Zahlen. Der Zunahme von Einkommensmillionären in Krisenzeiten stehe eine Zunahme von Armen gegenüber, erklärte die wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Instituts, Bettina Kohlrausch gegenüber AFP.

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falsa demonstratio

"Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung zeigte sich besorgt ob der Zahlen. Der Zunahme von Einkommensmillionären in Krisenzeiten stehe eine Zunahme von Armen gegenüber, erklärte die wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts-und Sozialwissenschaftlichen Instituts, Bettina Kohlrausch gegenüber AFP."

Das haben wieder einmal bei der "junge Welt" abgeschrieben.

 

Bernd Kevesligeti

Der Artikel trägt den Titel "Mehr Einkommensmillionäre in der BRD".

Aber auch Zeit-online, die Presse Augsburg und Yahoo Finanzen schrieben vor 3 Tagen darüber.

Kaneel

Und warum kennzeichnen Sie dann Zitate nicht wie es üblich ist? Stehen Sie über solchen Grundsätzen der Transparenz Fremdes nicht als Eigenes auszugeben?

Bernd Kevesligeti

Zunächst mal geht es doch um Inhalte. Und außerdem ist der besagte Artikel nicht wortwörtlich und auch nicht vollständig übernommen worden. Das können Sie leicht sehen, falls Sie den Artikel aufrufen.

Kaneel

Unabhängig davon ob man wörtlich oder sinngemäß zitiert, wird geistige Urheberschaft gekennzeichnet. Wenn es bereits daran hapert, kann ich einer Person, die das so lasch handhabt, eh nicht vertrauen.

schabernack

➢ Der Artikel trägt den Titel "Mehr Einkommensmillionäre in der BRD".

Ja schön oder nicht. Mit der Finanzierung der GKV hat das gar nichts zu tun.

Nachfragerin

Ein nicht kenntlich gemachtes Zitat ändert auch nichts an der Sachlage. Eine unionsgeführte Regierung wird die soziale Ungerechtigkeit definitiv nicht abbauen. Das würde gegen deren Prinzip verstoßen.

schabernack

➢ Wobei die Gutverdiener meistens privat versichert sind. Vom Anteil an der Gesamtzahl der Krankenversicherten sind es etwa 10 Prozent.

Sind es tatsächlich 10%, hilft eine Erhöhung der GKV-Grenze auf die RV-Grenze sehr wenig.

Die, die Sie immer als das wachsende Heer der Millionäre zitieren, mit Millionen auf der hohen Kante, würden sozusagen Peanuts in Relation zu ihrem Einkommen mehr zahlen, wären sie nicht in der PKV, sondern in der GKV versichert.

Die Finanzierung des Gesundheitssystems in Deutschland leidet nicht unter der Anzahl der Millionäre im Land.

Bernd Kevesligeti

Sie würden in der GKV sogar etwas weniger als in der privaten Krankenversicherung zahlen. Aber auch in Sachen Versicherungsleistungen weniger haben als wie Privatpatienten. 

Die andere und grundsätzliche Frage ist vielleicht, warum nicht Menschen mit höherem Einkommen und in den letzten Jahren mehr steigendem Einkommen "angemessen" an der Finanzierung steigender Krankenversicherungskosten beteiligt werden können.

 

Montag

Mehr Geld zu fordern ist einfach.

Die Frage ist: 
Warum steigen die Ausgaben der Krankenkassen schneller als die Einnahmen?
Wie kann man gegensteuern?

Hier eine Übersicht der Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen 2023. (Neuere Zahlen habe ich nicht gefunden.) https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Polit…

Die Ausgaben betrugen:
Krankenhausbehandlung: 94,0 Mrd. € = 32,6 %
Arzneimittel: 50,2 Mrd. = 17,4 %
Ärztliche Behandlung: 47,1 Mrd. € = 16,3%
Vorsorge/Rehabilitation: 4,2 Mrd € = 1,5 %.

Man könnte Vorsorge und Rehabilitation ausbauen, damit weniger Menschen ernsthaft krank werden. 
Dies würde helfen die Ausgaben für  ärztliche Behandlungen, Arzneimittel und Krankenhausbehandlungen zu reduzieren.

Insbesondere bei den "Zivilisationskrankeheiten". https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/stoffwechsel/zivilisations…

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Nachfragerin

Stand da auch, wo die fehlenden 32,2 Prozent der Ausgaben hingingen? Womöglich gibt es dort Einsparpotenzial, das nicht den Kranken trifft.

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Sobald jemand auch nur über soziale Gerechtigkeit nachdenkt, geschweige denn das laut ausspricht, kommt sofort die Leier vom Schaden für den Wirtschaftsstandort. Man kann's nicht mehr hören.

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CommanderData

So true... and so sad. 

Forderungen von unten gefährden den Wirtschaftsstandort.
Forderungen von oben? Die garantieren, dass sich gar nichts ändert – außer die Boni.

werner1955

über soziale Gerechtigkeit nachdenkt,

erkennt jeder das Leistungsbereitschaft hoch belastet werden.

Wofür ?

Für viele leistungsverweigere.

Gerd Hansen

Ich persönlich kenne zwar keinen Single, der 6000€ brutto pro Monat, geschweige denn eine Familie mit 7.500€ brutto pro Monat bekommt, aber es scheint sie ja zu geben.

P.S. Der Beitrag zu meiner PKV ( ich bin Beihilfeberechtigt, muß mich also nur zu 30% versichern ) stieg im Januar 2025 von 258 auf rund 330 €, also ~ 28% !!!

Bei einem ehemaligen Kollegen ( er 75, sie 86 ) für beide zusammen auf über 1.000€ pro Monat… Da sind 2.400€ Pension dann auch nicht mehr soooo viel…

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CS

Diese Leute gibt es und zwar zu genüge. 

werner1955

Das Prinzip ist nicht Solidarität sonder Leistungsbereitschaft hoch zu belasten

Questia

Ich finde Ihre Verachtung für diejenigen, die es nicht so gut getroffen haben, unerträglich.

M.Pathie

Wenn Bestverdienende solidarischer bei den Krankenkassenbeiträgen einen höheren Betrag zahlen, schadet das dem Wirtschaftsstandort Deutschland nicht im geringsten. Dieses Pseudoargument wird zu jedem Thema aus der Kasse gezogen, bei dem die Union argumentativ blank ist. 

Peinlich.

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schabernack

➢ Dieses Pseudoargument wird zu jedem Thema aus der Kasse gezogen, bei dem die Union argumentativ blank ist. 

Das Argument ist immer so: Steigt der GKV-Beitragssatz, steigt auch der Arbeitgeberanteil um den gleichen Prozentsatz.

CommanderData

Auf den Punkt gebracht. Danke. 

werner1955

Leistungsbereitschaft solidarischer immer mehr zu belastet schadet allen und ist Grundwissen

jaja...

"Dadurch wird Arbeit und Leistung unnötig verteuert und es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland"
Weil Subventionen für Besserverdienende wegfallen, ohne die diese nichts Besseres wären.

nie wieder spd

Ausstehende Steuern von ca 150 Milliarden Euro pro Jahr eintreiben ist der günstigste, vernünftigste und richtigste Weg, unsere Sozialversicherungen finanzieren zu können.

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jaja...

... bezogen aufs Ganze und alle bedenkend, die meinen, man könne mit diesen 150 Mrd. genau dieses, jenes oder was auch immer finanzieren: wohl kaum.

asimo

Steurn eingrieben bin ich zwar voll dabei, aber in diesem Kontext bellen Sie den falschen Baum an, da die Gesundheitskosten eben nicht aus Steuer mtteln, sondern über die Versicherungen bezahlt werdeen. Insofern, Steuerhinterziehung effizient ahnden, hat aber nichts mit diesem Thema zu zun.

Questia

@asimo 19:05

Ne, so ganz Unrecht hat die Userin nicht. Denn die GKV werden zu Unrecht für die Finanzierung versicherungsfremder Leistungen herangezogen. Diese Leistungen müssten vom Steueraufkommen erbracht werden. Die Steuerkasse zahlt davon aber nur einen geringen an die GKV.

"Doch darüber hinaus übernehmen die Krankenkassen in Deutschland Leistungen, die keinen direkten Bezug zu einem Krankheitsfall haben, sondern zur allgemeinen Daseinsvorsorge gehören: sogenannte versicherungsfremde Leistungen....Doch was ist mit anderen versicherungsfremden Leistungen? Was sie die Kassen konkret kosten, hat das Wissenschaftliche Institut für Gesundheitsökonomie und Gesundheitsforschung (WIG2) aus Leipzig berechnet im Auftrag der IKK: Es schätzt, dass versicherungsfremden Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2023 60 Milliarden gekostet haben. Der Bund erstattete davon aber nur 16,5 Milliarden Euro." Q: ZDF (Link 18:12)

 

nie wieder spd

Wenn plötzlich 150 Milliarden Euro mehr an Steuern zur Verfügung stünden, könnte sicherlich auch beschlossen werden, daraus die Sozialversicherungen finanziell besser auszustatten. Alle Regeln können geändert werden, wenn es gewollt ist. Aber natürlich könnten auch die Beitragsbemessungsgrenzen aufgehoben werden, so dass die Besserverdienenden mehr und größere Möglichkeiten haben sich am Gemeinwohl zu beteiligen. Die privaten Krankenkassen könnten zB auch zur Finanzierung der Gesundheitskosten der Migranten herangezogen werden. Das ist denen bisher erspart geblieben, weil es die gesetzliche Krankenversicherung bezahlt. Bestimmte Gruppen von Besserverdienenden beteiligen sich daran also nicht. Das kann auch geändert werden.

CS

Also der kleine Mann, der den Handwerker schwarz bezahlt? Die anderen haben ihr Geld längst woanders

Questia

Fachkenntnis gefragt - 

"Dadurch wird Arbeit und Leistung unnötig verteuert und es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland", sagte der für Gesundheitspolitik zuständige stellvertretende Unionsfraktionschef Albert Stegemann (CDU)

Wenn sich seit meiner Tätigkeit in dem Feld nichts geändert hat, zahlen Unternehmen für ihre Mitarbeitenden, die oberhalb der BBG bekommen, auch die Hälfte zur PKV.

Wenn das noch so ist, dann verstehe ich die Argumentation von Stegemann nicht.

Ist das noch so?

 

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schabernack

➢ Wenn sich seit meiner Tätigkeit in dem Feld nichts geändert hat, zahlen Unternehmen für ihre Mitarbeitenden, die oberhalb der BBG bekommen, auch die Hälfte zur PKV. Wenn das noch so ist, dann verstehe ich die Argumentation von Stegemann nicht.

Das ist noch immer so.

Die Argumentation ist: Würde die Grenze in der GKV erhöht auf die in der RV (wie vorgeschlagen).

Erhöht sich der Arbeitgeberanteil auf die 2.500 €, um die die Grenze erhöht werden soll.

Abgeschafft wird die Grenze nicht, aber erhöht. Gleich höherer Arbeitgeberanteil.

Questia

@哭 20:29

Verstehe ich immer noch nicht.

Höherer (AG-)Beitrag zur GKV zieht doch zwangsläufig geringere Beiträge zur PKV nach sich, wenn die AG auch zur PKV beitragen.

Wer aus der PKV rausfällt, weil innerhalb einer höheren BBG, der bekommt von AG auch keinen Zuschuss zur PKV mehr, oder?

Stehe ich auf dem Schlauch?

 

schabernack

➢ Höherer (AG-)Beitrag zur GKV zieht doch zwangsläufig geringere Beiträge zur PKV nach sich, wenn die AG auch zur PKV beitragen.

Nicht automatisch. Wechseln die, die es könnten, nicht zur PKV, zahlt der Arbeitgeber für sie einen höheren Arbeitgeberanteil, als er zahlen müsste, wäre die Grenze nicht erhöht (worden).

Ich weiß nicht, wie viele Prozent der Berechtigten tatsächlich in die PKV  wechseln. Aber es sind nicht alle.

Es geht wohl mehr um die, die nicht wechseln, als um die, die es tun.

Lucinda_in_tenebris

Die Union hat immer schon ein Kastendenken gehabt. Wer zur Kaste der "Leistungsträger" gehört, dem stehen auch bestimmte Privilegien zu. Der Pferdefuss ist, dass diese Privilegien auch weiterveerbt werden können. Die Leistung des Millionenerbes besteht dann eben im Millionär-Sein.  Gerade diese dürfen nicht verschreckt werden, denn ausser ihr Bankkonto hält sie ja nix in Deutschland.

Abhilfe würde eine saftige Erbsschaftssteuer ab einem Vermögen X bringen. Das bissl Krankenkassenbeitrag hat doch eher Symbolwirkung und soll dem Wähler das Profil der Koalitionäre verdeutlichen. 

Bisher hat jede GroKo das Profil der SPD abgeschliffen und so wird es auch diesmal kommen.

Die SPD begreift einfach nicht, dass sie die Union besser an deren Achillesferse angreift, der Koalitionsnaht zwischen CDU und CSU.

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CommanderData

Volle Zustimmung. 

Anfangs schien es, als ob die SPD die Führung in der Koalition übernommen hätte. Aber die CDU/CSU hatte nur die Reißzähne vorübergehend eingezogen und den richtigen Moment abgewartet (bis Merz Kanzler ist). Jetzt werden die Reißzähne gerade wieder ausgefahren. Da verschiebt sich gerade etwas diametral. Nicht zum Besten der SPD. 

werner1955

Also immer mehr andern Weg nehmen ist nicht Zielführend sonder Ausbeutung.

Und wofür? Für das teuerste Gesundheitswesen der Welt.

Leider nicht das beste.

Juwa

„Sollen Gutverdiener in Zukunft mehr in die Krankenkasse einzahlen? […] Die Union […] - das schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Warum schadet das dem Wirtschaftsstandort Deutschland? Eigentlich ist es doch umgekehrt, weil wenn Gutverdiener nicht stärker zur Kasse gebeten werden, dann die weniger gut Verdienenden, die aufgrund ihres höheren Bevölkerungsanteils stärker zum Wirtschaftswachstum durch Konsum beitragen. Wenn sie mehr zahlen müssten, dann müssten sie auf andere Konsumausgaben verzichten, im Gegensatz zu Gutverdienenden. Also die CDU hat gerade das Proargument genannt und es als Kontraargument verkauft.

wenigfahrer

Erstens haben die Wähler entschieden, und wir haben CDU mit Merz bekommen, da ist Geld nur für andere Dinge wichtiger als für Gesundheit, zweitens müsste der Bund mehr bezahlen für die welche nichts einzahlen. Wie es den Standort schädigt wenn die welche mehr verdienen auch mehr zahlen, das wäre mal eine plausible Erklärung wert, einfach die Obergrenze abschaffen und gut ist, aber das wäre ja dann was soziales, das geht nicht. 

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w120

einfach die Obergrenze abschaffen und gut ist, aber das wäre ja dann was soziales, das geht nicht. 

Der Staat muss auch verläßlich sein.

Das gilt auch für Teilnehmer wie die PKV.

Bei vielen Änderungen gibt es deshalb Bestandsschutz.

wenigfahrer

Ganz einfach, nur eine Kasse ohne Obergrenze, und schon ist für alle gerecht, und nicht in der Jugend privat und alt dann die Gemeinschaft zahlen lassen, und vor allem der Staat muss für die ordentlich zahlen die nicht einzahlen.

Zwei Stellen wo es klemmt, aber mit der CDU geht das nicht.

schabernack

➢ Bei vielen Änderungen gibt es deshalb Bestandsschutz.

Ja, aber für neue Versicherte könnte man das einführen mit einem einfachen Gesetz ohne 2/3 Mehrheit.

Hoffmann

Ich bin durchaus der Meinung, dass die GKV die Zahlungsgrenze, ab der keine weitere Erhöhung stattfindet, erhöhen sollte. Allerdings sollte dann auch der Betrag, der steuerlich absetzbar ist, entsprechend (nach oben) angepasst werden. Ich war und bin immer in der GKV gewesen, obwohl ich in die PKV hätte wechseln können. Und das habe ich, bis heute, nicht bereut.

Peter P1960

Gibt es auch eine Lohnerhöhungsgrenze? Z.B. ab einem Einkommen von 6.000 € wird bei der nöchsten Tariferhöhung der Betrag bei 120 € gedeckelt. Das wäre das Analoge zu Beitragsbemessungsgrene, nur dieses Mal zu Gunsten der Gerngverdiener. Den Aufschrei möchte ich hören.

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schabernack

➢ Gibt es auch eine Lohnerhöhungsgrenze? Z.B. ab einem Einkommen von 6.000 € wird bei der nöchsten Tariferhöhung der Betrag bei 120 € gedeckelt.

Es gibt die Möglichkeit, Gehaltserhöhungen unterschiedlich gestaffelt nach Gehaltsniveau zu gestalten.

Geringerer Verdienst = höherer Prozentsatz, und umgekehrt. Nicht in jeder Tarifrunde, in jeder zweiten.

Ein Deckel existiert bei einer solchen Lösung nicht.

Peter P1960

Das war auch nur eine Frage, um den Unsinn einer Beitragsbemessungsgrenze zu vereutlichen. Bei prozentualen Gehaltserhöhungen wird oft ein Mindestbetrag vereinbart, um den Gehltsabstand nicht zu groß werden zu lassen. Eine Vorgehensweise, die von allen mitgetragen wird.

werner1955

gedeckelt?

Warum? Leistungsbereitschaft weiter bestrafen und einfache ungelernte bevorzugen?

Kaneel

Wieso unterstellen Sie angelernte Arbeiter seien nicht leistungsbereit? Finden Sie Menschen leistungsbereiter, nur weil diese mehrere Ausbildungen abgeschlossen haben?

werner1955

Ja.

Peter P1960

Sie haben eine selten krude Vorstellung von Leistungsbereitshaft. Das ist nicht anständig.

Kaneel

Sie finden es leistungsbereiter jemand ist über fünfzehn Jahre mit Ausbildungen beschäftigt, anstatt in diesen fünfzehn Jahren bereits eigenes Geld zu verdienen? Das nehme ich Ihnen nicht ab. Wie lang war Ihre Ausbildungszeit? Wenn je länger für Sie desto besser ist, dann waren Sie bestimmt mindestens zwanzig Jahre in Ausbildung. 

Peter P1960

Weil analog zur KV-Betragsbemessungsgrenze die Prozentsätze bei Besserverdienenden gekappt würden. Kann ja nicht bei dem einen gut und bei dem anderen schlecht sein ;-)

Kaneel

Danke. 

nein nein

Gesundheit ist genauso wie Bildung ein Grundrecht und muss deswegen wie Bildung nach dem Gleicheitsgrundsatz im GG über Steuern finanziert werden. Fast alle westeuropäischen Länder haben steuerfinazierte Gesundheitssysteme. Bei uns steht es in keinem Parteiprogramm. Hier muss es halt bürokratisch, überteuert und ungerecht sein. Unser Verfassungsschutz sollte nicht nur bei der AFD genauer hinschauen. 

Bauer Tom

wenn sich die Beamten in Deutschland an den Beiträgen für Krankenkassen beteiligen würden, wäre vermutlich keine Beitragserhöhung notwendig

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Gerd Hansen

Oh doch, denn bräuchten die nämlich ihre Ehepartner und Kinder nicht extra zu versichern, die wären dann, wie in der GKV üblich, kostenlos mitversichert.

Und da wir PKV-Versicherte zur Zeit den 2,3 fachen Rechnungssatz wie die GKV zahlen würde diesen Geld auch fehlen. Wer das dann wohl zahlt ?

Außerdem müsste „der Staat“ dann jeden Monat ebenfalls den Arbeitgeberanteil zahlen. Bei Beamten muß er zur Zeit nur zahlen, wenn die zum Arzt gehen…

Bauer Tom

Das stimmt so nicht. Privat versicherte Zahlen nicht zwangsläufig mehr. Es liegt im Bemessung Spielraum der Ärzte. An dieser Schraube könnte man notfalls drehen.

Malefiz

Dem stimme ich vollkommen zu. Alle sollen pflichtversichert Krankenkassenbeiträge zahlen müssen. Gleiches Recht für alle! Privatversicherungen und endlich die Zweiklassenmedizin abschaffen, dann bräuchte es wohl keine Betragserhöhungen?

Bauer Tom

es handelt sich immerhin um 11,2 Milliarden pro Jahr

Peter P1960

Und Sie glauben, dass Beamte so viel gesünder sind als alle anderen, dass sie aus der GKV keine Leistungen beziehen würden? Ganz davon abgesehen, dass es sehr viele Beamte mit kleinen und mittleren Enkommen gibt, deren Beiträge nicht für grosse Entlastungen sorgen würden.

Malefiz

Kassenbeiträge erhöhen, daß konnten alle Regierungen schon immer. Aber für genügend Medizinisches Personal im Gesundheitswesen und dadurch dann auch wieder nach moderaten und akzeptablen Wartezeiten zu sorgen, daß bekommen unsere Regierungen nicht! Und dann noch die Frechheit zu besitzen die Kassenbeiträge erhöhen zu wollen.

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Glasbürger

Das Problem ist,  daß a) mit BWL Maßstäben gemessen wird  wo man derlei nicht anwenden kann und b) daß wir alle es zulassen,  daß mit unserer Gesundheit spekuliert und profitiert wird, selbstverständlich zu unseren Lasten, und wir den Unsinn vom "Gesundheitsmarkt" immer noch viel zu oft glauben. 

Leser_Home

Hier werden doch nur wieder Scheinrechnungen aufgrund der politischen (parteilichen) Gegebenheit ausgeführt. Da sich der Krankenkassenbeitrag prozentual zum Gehalt berechnet, wird er bei einer Erhöhung auch für alle Arbeitnehmer eine Erhöhung darstellen. Dieses sozialistisch geprägte Gehabe bringt doch in keiner Weise Lösungsmöglichkeiten! Durch bestimmte Gruppierungen bzw. Parteigeplänkel wird dem Wähler doch nur wieder vorgegaukelt, man würde etwas unternehmen wollen. Lösung sieht anders aus!