Eine Hand steckt eine Gesundheitskarte in ein Lesegerät.

Ihre Meinung zu Koalition streitet über Erhöhung der Kassenbeiträge

Sollen Gutverdiener in Zukunft mehr in die Krankenkasse einzahlen? Das schlägt der SPD-Gesundheitspolitiker Pantazis vor. Die Union weist die Initiative prompt zurück - das schade dem Wirtschaftsstandort Deutschland.

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168 Kommentare

Kommentare

stgtklaus

Super Idee. Wir fahren die Leistungen runter. Dann können sich Gutverdiener zusätzlich versichern und müssen nicht die Armen subventionieren.
Das können wir doch überall so machen. Die Mischpoke bekommt nix, aber das selber wie die Reichen. 
Nur die kaufen anderswo dann mehr.

Duden sagt: Solidargemeinschaft = auf dem Solidarismus gründende Gemeinschaft
Koalition sagt:  Solidargemeinschaften ja aber sowenig wie möglich.

Die nächste Wahl wird wohl furchbar werden.

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nie wieder spd

Die Leistungen können gar nicht heruntergefahren werden. 
Man stelle sich vor, es käme der angedrohte Ernstfall und die Krankenhäuser und Ärzte könnten nicht tüchtig helfen, weil nur an die Bundeswehr gedacht wurde?
Dann heißt es wieder „hätte, hätte, Fahrradkette“.

Dem kann jetzt noch vorgebeugt werden.

werner1955

Wir haben das teuerste Gesundheitssystem Weltweit.

Da ist viel Luft.

saschamaus75

>> Wir haben das teuerste Gesundheitssystem Weltweit.

 

Ähh, als drittgrößte Volkswirtschaft des Planeten Eines der besten(!) Gesundheitssystem weltweit aufrecht zu erhalten, ist nunmal leider nicht billig. -.-

 

Anna-Elisabeth

"Die nächste Wahl wird wohl furchbar werden."

Solange man die grundlegenden Probleme nicht einmal anspricht, geschweige denn überhaupt lösen will, könnte das so kommen. Ob Rente oder Krankenversicherung: Wer die Grundrechenarten beherrscht, weiß, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis das System implodiert.

schabernack

➢ Wer die Grundrechenarten beherrscht, weiß, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis das System implodiert.

Das System wird nicht implodieren, weil der Staat sich eine solche Implosion nicht leisten kann. Es ist aber gar nicht gut, wartet der Gesetzgeber nichtstuend ab, bis eine grundsätzlich andere Finanzierung unumgänglich wird.

Es gibt ja nicht nur eine bessere Finanzierungsmöglichkeit, es gibt mehrere. Man muss auch nicht das Rad der GKV ganz neu erfinden. Deutschland ist nicht das einzige Land mit einer demographisch herausfordernden Entwicklung in den nächsten 10 oder 15 Jahren. Wer spät dran ist, hat den Vorteil verschenkt, sich in anderen Ländern Anregungen zu holen, aus denen man lernen könnte, ohne Systeme 1:1 übertragen zu müssen.

saschamaus75

>> Die Mischpoke bekommt nix

 

Ähh, warum genau soll jetzt die Familie/Verwandtschaft "nix" abbekommen? Und wäre genau DAS nicht eigentlich eher die Basis Ihres geplanten Geschäftsmodels? oO

 

Das Beuteltier

Die immer weiter steigenden Krankenkassenbeiträge für Alle schaden dem Wirtschaftsstandort Deutschland noch mehr.

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YVH

Fehlende Gesundheitsleistungen schaden dem Bürger.

Anna-Elisabeth

"Fehlende Gesundheitsleistungen schaden dem Bürger."

Wenn Sie Politiker überzeugen wollen, müssen Sie es schon deutlicher (zynischer) formuliern:

Kranke Arbeitnehmer (Humankapital) schaden der Wirtschaft.

Tada

Dann schauen wir uns mal die wirtschaftliche Leistung der Länder an, in denen es keine Krankenkassenbeiträge gibt: miserabel.

Selbst in den USA bieten Arbeitgeber Krankenversicherungen für ihre Arbeitnehmer. Warum wohl?

Wenn man die Geschichte Europas kennt, dann weißt man, dass Arbeitgeber (besonders Fabrikbesitzer) Arbeiterwohnungen bauen ließen und Kinderbetreuung einrichten. Aber auch kleinere Betriebe boten Auszubildenden Dach über dem Kopf an. Warum wohl?

Warum haben Könige Kinderarbeit verboten?

Alles damit gesunde, ein wenig gebildete Arbeitnehmer die immer komplexer werdenden Arbeiten erledigen können. 

So funktioniert das, wenn Arbeitgeber ihre Geschäfte in der Familie vererbten.

Für Heuschreckenmentalität mancher Konzerne ist das natürlich nichts.

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schabernack

➢ Es wäre m.E. schon mal ein Ansatz, wenn die Krankenhausreform nicht auf Kosten der GKV gehen würde.

Es verstecken sich viel zu viele « Versicherungsfremde Leistungen » in den Beitragssätzen der GKV.

Und die Relation wird noch mehr ungesund, werden aus den Baby Boomern bald viele neue Rentner.

CommanderData

Das werden nicht nur viele neue, sondern vor allem auch kranke Rentner. 
Aber wo kämen wir auch hin, wenn wir die etwas besser Betuchten zur Kasse bitten würden. 

Dass die CDU/CSU ihre eigene Klientel mal schröpfen würde? Um Gottes willen, dann doch lieber diejenigen, die die Testoron-Union sowieso nie wählen würden. 

Anna-Elisabeth

"Es wäre m.E. schon mal ein Ansatz, wenn die Krankenhausreform nicht auf Kosten der GKV gehen würde."

Es ist ja nicht nur die Krankenhausreform, die allein auf Kosten der GKV geht. Das gilt ja auch für die Versorgung der vielen  Menschen, die nie einen Versicherungsbeitrag geleistet haben. Dann beschweren sich auch noch Politiker, dass Finanzierungslücken mit Steuermitteln gestopft werden müssen. Wer bitte soll denn sonst für Nichtversicherte aufkommen, wenn nicht die Steuerzahler? Das gilt auch bei der Rente.

Giselbert

Da gäbe es bessere und effizientere Möglichkeiten, die Krankenkassen zu entlasten. 

"Die Union weist die Initiative prompt zurück - "

Was die Uneinigkeit betrifft, geht es genauso schlimm weiter wie bei der Ampel. Das ständige Hin- und Her offenbart nur die Konzeptlosigkeit der Amtierenden, und mit solchen dahergesagten Ideen verunsichert man weiterhin die Bürger.

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falsa demonstratio

"Was die Uneinigkeit betrifft, geht es genauso schlimm weiter wie bei der Ampel."

In Koalitionen kommt es fast zwangsläufig zu unterschiedlichen Auffassungen über Angelegenheiten, die nicht explicit im Koalitionsvertrag geregelt wurden. Ich finde das nicht schlimm und würde es nicht "Streit" nennen.

Adeo60

Die neue Bundesregierung arbeitet schon nach wenigen Monaten sehr effizient, auch wenn Ihnen das nicht gefallen mag. Höhere Krankenkassenbeiträge für Gutverdienende halte ich für keine gute Idee, aber Gedanken sind frei.  Warum nicht darüber reden…?

Anna-Elisabeth

"Höhere Krankenkassenbeiträge für Gutverdienende halte ich für keine gute Idee,..."

Ich auch nicht, aber wie sähe denn Ihr Lösungsvorschlag aus? 

schabernack

➢ Ich auch nicht, aber wie sähe denn Ihr Lösungsvorschlag aus? 

In der Schweiz und in Japan gibt es keine Beitragsbemessungsgrenze in der GKV.

Hierzulande zahlen Gutverdiener über der BBMG prozentual weniger GKV-Beitag vom Sozialbrutto als Versicherte unter der Grenze. Eher unverdächtig sind beide Länder für Staatssozialismus. Es ist schlicht gerechter im Sinn von finanzieller Gleichbehandlung, leisten alle Versicherten den gleichen Beitragssatz zum GKV-Gemeinwesen.

Das Argument: « Aber wer dann 250.000 € / Jahr verdient, zahlt sich dumm und dämlich » ist keins.

Und das « Schlupfloch » PKV verbessert die Situation erst recht nicht.

Anna-Elisabeth

"...Hierzulande zahlen Gutverdiener über der BBMG prozentual weniger GKV-Beitag vom Sozialbrutto als Versicherte unter der Grenze. Eher unverdächtig sind beide Länder für Staatssozialismus. Es ist schlicht gerechter im Sinn von finanzieller Gleichbehandlung, leisten alle Versicherten den gleichen Beitragssatz zum GKV-Gemeinwesen."

Danke für die Antwort. Vermutlich haben Sie recht.

Adeo60

Bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber die Pharmaindustrie und die exorbitant  hohen Medikamentenpreise müssen dringend gesenkt werden. Preiswerte aber nicht weniger wirksame Alternativen sollten verschrieben werden.  geschieht  aber vielleicht bereits. Hausartzbesuch vor Facharztterminierung   - ein guter Schritt von Ministerin Warken. 

w120

Höhere Krankenkassenbeiträge für Gutverdienende halte ich für keine gute Idee, aber Gedanken sind frei.

Es ist erfreulich, dass diese Regierung endlich Härte demonstriert, zumindest gegen Menschen, die sich nicht wehren können.

Härte gegen Bürgergeldempfänger.

Härte gegen Migranten, ach so illegale.

Härte gegen jugendliche Straftäter.

Jetzt auch noch Härte gegen Gutverdienende?

Die Wende, mir fehlt der Glaube.

Questia

@Adeo 18:45

| "Warum nicht darüber reden…?" |

Das finde ich auch. Kompromisse entstehen durch den Austausch von Positionen. Gegenteilige Positionen stellen für mich noch lange keinen Streit dar.

Wenn am Ende ein tragbarer Kompromiss steht, der anschließend nicht wieder infrage gestellt wird, dann  - aber erst dann wäre ich bereit, mich Ihrem ersten Satz anzuschließen -  denn der Nachweis effizienter Arbeit fehlt mir noch.

 

CommanderData

Aber das wollte die Union doch immer - mehr Streit. Unter Merkel meckerten die Altherren doch ständig über Merkels "geräuschloses Durchregieren". 

Jetzt haben die Altherren was sie wollten "geräuschvolles Streiten" und verlangen prompt "Geräuschlosigkeit" vom Koalitionspartner, der Opposition, den NGOs, den Gerichten und, und, und ... 

Wieso hört man eigentlich von Söder derzeit so wenig? 

Adeo60

Die Union sucht immer nur Streit? Wo machen Sie diese Pauschale Bewertung  fest. 

jaja...

Offensichtlich werden, spätestens sobald das Geld einen gewissen Betrag hinter sich lässt, aus normalen Menschen 'Leistungsträger', für die Sozial-, Solidar- und Versicherungsgemeinschaft nur noch rudimentär Bedeutung haben, als demokratisches Übel.
 

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Werner40

Das ist Quatsch. PKV Versicherte z.B. subventionieren GKV Versicherte.  

Questia

@Wer40 18:31

| "Das ist Quatsch. PKV Versicherte z.B. subventionieren GKV Versicherte" |

Was soll das? Das mit dem Quatsch.

Genauso könnte ich Ihnen mit Quatsch antworten.

Denn die PKV profitieren von der Infrastruktur, die es ohne die GKV gar nicht gäbe.

Es ist nicht so eindeutig, wie Sie mit Ihrem Quatsch das hier behaupten.

"Da die PKV aber auch vom bestehenden und funktionierenden System der gesetzlichen Krankenkassen und deren vielen Beitragszahlern profitiert, ist nicht eindeutig zu beantworten, ob eine stille Quersubventionierung der GKV durch die PKV – oder umgekehrt? – stattfindet." Q: https://kvoptimal.de/blog/private-krankenversicherung/nachgehakt-subven…

Sie bleiben den Beleg für Ihre Behauptung schuldig.

 

Anna-Elisabeth

"....Sie bleiben den Beleg für Ihre Behauptung schuldig."

Danke! Ich hatte nach einer halbwegs höflich formulierten Antwort gesucht, hat aber zu lange gedauert.

w120

Das Lied singen zumindest die Vertreter der PKV.

Ich kann es nicht beurteilen, da man schon Experte auf dem Gebiet sein muss.

Das Gesamtgebilde, bis hin zur Finanzierung der KH, ist einfach (für mich) zu komplex.

Aber der Ansatz ist im Gesundheitswesen auch, dass alles in der Hand von Investoren ist, die ide Bedingugnen zu ihrem Vorteil gestalten.

Ich bin für eine solidarische Gesellschaft, dazu zählt auch das Gesundheitsweswen.

Die GKV und die GRV ist für mich immer noch top.

Sie wird nur absichtlich ruiniert, um sie sterben zu lassen.

Nettie

„Ich kann es nicht beurteilen, da man schon Experte auf dem Gebiet sein muss.“

Muss man gar nicht. Bei allen „Gebieten“ , auf denen es um „finanzielle“ Fragen geht reicht es vollkommen, sich zu vergegenwärtigen, dass die Volksweisheit "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" nicht von ungefähr kommt, sondern auf einer handfesten Grundlage beruht.

jaja...

Die höheren Kosten, die Ärzte bei Privatpatienten verlangen können, als Subventionen für Kassenpatienten zu verkaufen, ist schon dreist.

schabernack

➢ Das ist Quatsch. PKV Versicherte z.B. subventionieren GKV Versicherte. 

Das tun sie nicht. In der PKV Versicherte leisten gar keine Anteil zur Familien-Mitversicherung und zu Krankenkassenleistungen für Bezieher von Bürgergeld.

Kaneel

Vielen Dank für Ihre zumindest in Teilen nicht von der Hand zuweisende Analyse.

jaja...

Es sind nicht bloß Kassenbeiträge, es sind die ungesunden Verhältnisse, die das Leben teuer machen. Und je größer der Verdienst, desto größer die Verantwortung dafür.
Aber offensichtlich auch das asoziale Bedürfnis, davor wegzulaufen.

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CommanderData

Die soziale Marktwirtschaft war einmal. Klammheimlich wurde sie zur asozialen Marktwirtschaft umdeklariert. 
Zuletzt von Linnemann und Co. Deutsche müssten wieder mehr arbeiten ... heißt im Umkehrschluss nichts anderes als dass der gemeine, weil arbeitende Deutsche, wohl faul ist. Dazu noch Wochenarbeitszeit statt Tagesarbeitszeit. Der Sozialstaat wird immer weiter ausgehöhlt von den Altherren der CDU ohne zu bedenken, dass das irgendwann zu einer Kostenlawine führen wird: Gesundheit, Kriminalität, Bildungsarmut - all das belastet den Staat immer weiter, bis sich die Wut der Bürger Bahn bricht und sich in unerwünschten Wahlergebnissen niederschlägt. 

Wer nur auf den kurzfristigen Gewinn schielt und nicht auf die Langzeit-Folgen/Kosten, den bestraft das Leben oder der Wähler. 

Werner40

Statt ständige Erhöhungen der Kassenbeiträge wäre eine prozentuale Eigenbeteiligung eine dauerhafte, nachhaltige Lösung. 

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falsa demonstratio

"Statt ständige Erhöhungen der Kassenbeiträge wäre eine prozentuale Eigenbeteiligung eine dauerhafte, nachhaltige Lösung."

Bestünde dann nicht die Gefahr, dass sich Arme  medizinische Eingriffe nicht mehr leisten können?

 

CommanderData

Was zählen Arme schon? Die zählen nur dann, wenn man deren Anliegen politisch für sich nutzen kann. Z.B. die Forderung nach gesunden Lebensmitteln ... CDU/CSU sagt dann: aber dann können sich die Armen ja kein Fleisch mehr leisten. 
Da machen sich Altherren-Parteien plötzlich vordergründig für Arme stark, damit sie hintergründig ihre Klientel (Lebensmittelindustrie, Bauern) vor unliebsamen Forderungen schützen können. 

Gutverdiener sollen mehr in die Krankenkassen einzahlen? Wird 100 pro abgelehnt. Wo käme die CDU/CSU denn hin, wenn sie ihrer gutbetuchten Klientel zusätzliche Kosten aufbürden würden. Dafür gibt es doch die Mio ohnehin schon armen Normalos ...  

Werner40

Das müsste natürlich sozialverträglich eingeführt werden.

Kaneel

Warum dann nicht sozialverträgliche prozentuale finanzielle Beteiligung an der Grundversicherung für alle? Darüberhinaus kann man dann ja Extras privat versichern lassen.

Questia

Das hieße dann wieder BittstellerInnen, Anträge, Bedürftigkeitsnachweise - nur für die Armen natürlich.

Anna-Elisabeth

"Bestünde dann nicht die Gefahr, dass sich Arme  medizinische Eingriffe nicht mehr leisten können?"

Beim Zahnarzt ist das jetzt schon so.

jaja...

Dann kann man sich auch gleich besser ausrechnen, ob man sich die Erkrankung auch leisten kann. Weiterhin wäre da noch das 'sozial verträgliche Frühableben' zu nennen. Danke auch.

Kaneel

Habe in diesem Thread schon von zwei Usern grundsätzliche Kritik an der Maximalversorgung von älteren Schwerkranken gelesen. Ohne eine Differenzierung, dass sich der eine Mensch diese vielleicht noch wünscht und bei solchen ökonomischen Forderungen keine Chance auf Therapien mehr hat. M.W. kann wer das nicht möchte, dem ja widersprechen.

Anna-Elisabeth

"M.W. kann wer das nicht möchte, dem ja widersprechen."

Ja, besonders wenn er 84 Jahre alt ist und nach einer misslungenen Lebertransplantation das Bwusstsein nicht wieder erlangt. Macht ja nichts. Dann versucht man es eben noch ein zweites und drittes Mal.

Aber vielleicht hatte einer unserer Ärzte ja recht, als er mit sarkastischem Unterton sagte: "An irgendwem müssen die ja üben."

Die Welt ist ein wenig größer als Ihre persönliche. 

Kaneel

Zumindest beschränkt sich meine Welt nicht auf "Landsleute", da Sie weiter oben kritisierten, dass Zugewanderten die gleichen Gesundheitsleistungen zugestanden werden.

w120

Die Eigenbeteiligung besteht ja schon in Zuzahlungen, die erstattet werden, wenn man bestimmte Verdienstgrenzen nicht übersteigt.

Was ist mit der Brille?

Fielmann liefert auch keine Bürgergeldbrille.

Gleitsichtgläser, muss nicht sein.

Was ist mit Zahnersatz, mit diversen Behandlungen?

schabernack

➢ Statt ständige Erhöhungen der Kassenbeiträge wäre eine prozentuale Eigenbeteiligung eine dauerhafte, nachhaltige Lösung.

Das könnte man machen, wäre der Beitrag zur GKV (deutlich) geringer.

In Japan ist das so. Man zahlt pro Versicherungsfall 30% Eigenbeteiligung.

Aber nicht grenzenlos. Es gibt eine Obergrenze pro Versicherungsjahr für mehrere einzelne Krankheitsfälle,

und eine für schwere und / oder chronische Erkrankungen. Über der Grenze zahlt der Staat aus Steuereinnahmen.

Werner40

Im Prinzip ist das die Lösung, die ich mir auch für Deutschland vorstellen kann. Bei hoher Eigenbeteiligung würde  der Beitrag zur GKV automatisch geringer. 

schabernack

➢ Bei hoher Eigenbeteiligung würde  der Beitrag zur GKV automatisch geringer.

Wie hoch ist eine hohe Eigenbeteiligung? Die 30%, die ich nannte, oder mehr …?

30% bei mir auf zweimal in einem Jahr Schnittwunde an der Hand klammern / nähen war nicht viel.

Aber das war auch zweimal nicht krank sein.

YVH

Die Beitragsbemessungsgrenze kann man auch Niemanden mehr erklären. Ab einem bestimmten Jahresgehalt kann man sich aus der Solidaritätsgemeinschaft verabschieden.

Die normalen Bürger müssen von  ihrem kompletten Gehalt die Beiträge abführen.

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Montag

Man könnte auch das System komplett ändern. 

Etwa in folgender Weise:

(1) Es gibt ein staatliches Gesundheitssystem, das aus Steuermitteln bezahlt wird. (Und das für alle eine Versorgung sicherstellt auf dem Niveau, das dem aktuellen Versorgungsniveau der gesetzlichen Krankenkassen entspricht.)

(2) Wer Zusatzleistungen möchte, schließt eine private Zusatzversicherung ab.

=====

Ähnlíche Ansätze gibt es auch in einigen anderen Ländern.
Übersicht, was andere Länder tun: https://institut-ethnomed.de/laender-mit-der-besten-gesundheitsversorgu…

CommanderData

Wie kommen Sie auf die Idee von Altherren-Parteien Vernunft zu verlangen? 

Das kriegen sie nur bei fortschrittlich und für alle Staatsbürger mitdenkenden Parteien. Das erkennen aber leider immer nur 11 - 12 Prozent der Wähler. 

Aber im Leben bekommt man ja immer eine 2. Chance. So um 2035 herum wird das dann wohl sein, wenn jeder nach einer fortschrittlichen Klima-Partei lechzt... 

CS

So fortschrittlich, das es nur 11 % sind. Das wird auch so bleiben. Auch 2035, denn da haben die normalen Leute verstanden wie teuer diese Party wird. 

w120

Zunächst geht es nicht um eine Erhöhung der Beiträge, sondern um die Reduzierung der Freistellung von Lohn, um die Beitragsbemessungsgrenze.

Es bleibt die Wahl, dann in die PKV zu wechseln.

Jung, PKV aktraktiv, alt, mit diversen Tricks in die GKV wechseln, zum Schaden der GKV Versicherten.

Die GKV bietet gute Leistung, insbesondere die kostenlose Familienmitversicherung ist eine gute soziale Leistung.

Ich würde mir gerne errechnen lassen, ob es nicht wirklich sinnvoller wärte, eine KV für alle.

Wer es sich leisten kann oder will, kann dann private Leistungen dazu buchen.

Dazu GKV Kosten von Bürgergeldempfängern usw. durch den Bund zu tragen.

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Kaneel

Das klingt gut, aber Ihr Vorschlag wird wohl leider als zu sozialistisch von Vielen zurückgewiesen werden. Dabei weist eine gemeinsame KV doch eigentlich in Richtung "Soziale Marktwirtschaft". Die zu Beginn der 2000er Jahre abgeschafft wurde.

Silverfuxx

Ich habe erst die Tage gelesen, dass die tagesschau und so mehr erklären wollen.
Wenn das so ist, ist das hier ein guter Artikel in diesem Zusammenhang.

Der Begriff 'Beitragsbemessungsgrenze' wird erklärt, außerdem die Auswirkungen, die eine Erhöhung hätte. 
Zumindest teilweise, also was das den einzelnen entsprechend Verdienenden kosten würde.

Für Einzel-Einkommen klingt das durchaus okay, aber da bei Partnerschaften offenbar das Einkommen beider gewertet wird, finde ich den Vorschlag nicht gut. Oder ich habe das Prinzip doch nicht verstanden.

Die Politiker sollten auch lernen, mehr zu erklären. Denn Stegemanns

es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland

klingt zu simpel. Oder genauer, es klingt unwahr und populistisch.
Er hat allerdings Recht damit, dass Beitragserhöhungen nicht der richtige Weg sein können, sondern auf der anderen Seite die Kosten gesenkt werden müssen.
Womit wir dann auch wieder ungefähr beim Thema Pharma-Industrie (im weiteren Sinne) wären. Da sollte man ansetzen.

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Anna-Elisabeth

"Er hat allerdings Recht damit, dass Beitragserhöhungen nicht der richtige Weg sein können, sondern auf der anderen Seite die Kosten gesenkt werden müssen."

An der Stelle wird es wirklich kompliziert.

"Womit wir dann auch wieder ungefähr beim Thema Pharma-Industrie (im weiteren Sinne) wären. Da sollte man ansetzen."

Und genau da will vermutlich niemand 'ran. Eher wird man immer mehr Zuzahlung (Eigenanteil) von den Versicherten fordern und Altersgrenzen für bestimmte Behandlungen einführen - unabhängig vom Geamtzustand eines Menschen.

Umgekehrt wird immer noch (zu oft) bei sehr alten und multimorbiden Patienten die sogenannte Maximaltherapie eingesetzt (auch aus finanziellen Gründen), welche dem Patienten absehbar auch keinen schönen Lebensabend mehr beschert.

werner1955

Maximaltherapie eingesetzt

Sie haben schon festgelegt das bei Ihnen nichts mehr gemacht wird?

Anna-Elisabeth

"Sie haben schon festgelegt das bei Ihnen nichts mehr gemacht wird?"

Ich habe in der Tat festgelegt, was alles nicht mehr gemacht werden darf. Aktuell werde ich ambulant palliativ betreut. Auf meinem Tisch liegt übrigens ein ausgefüllter "PALMA"-Ausdruck für den Fall, dass jemand den Notarzt ruft. (Finden Sie bei Google unter "palma bogen zum ausdrucken".)

Kaneel

Ihre Kritik an der Maximaltherapie

Habe ich im persönlichen Umfeld anders erlebt. Da wurde am Lebensende nicht mehr maximal viel gemacht. M.W. profitieren Sie als Schwerkranke selbst von einer Maximalversorgung, von daher verstehe ich die Kritik nicht.

Anna-Elisabeth

"Habe ich im persönlichen Umfeld anders erlebt. Da wurde am Lebensende nicht mehr maximal viel gemacht"

Ja, das gibt es Gott sei Dank auch. Und ja, es gibt auch Fälle, in denen (aus meiner Sicht) zu wenig gemacht wird. Ich habe ja auch nirgendwo verallgemeinert, sondern ausschließlich die Fälle kritisiert, die ich beschrieben habe. Ich schreibe nicht aus Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld, sondern aus 45 Jahren Erfahrung mit meiner Arbeit im Krankenhaus und den Berichten vieler Bekannter, die ich aus dieser Zeit noch kenne.   

Kaneel

Sie haben meine Frage nicht beantwortet warum Sie etwas kritisieren von dem Sie selbst stark profitieren.

Anna-Elisabeth

"Sie haben meine Frage nicht beantwortet..." 

Oh doch, das habe ich.

"warum Sie etwas kritisieren von dem Sie selbst stark profitieren."

Sie kennen offensichtlich den Unterschied zwischen Maximaltherapie und Palliativmedizin nicht. Machen Sie sich kundig, dann haben Sie einen Grund zur Freude. Sie haben ja schon mehr als einmal hier deutlich gemacht, dass es Ihnen nicht schnell genug geht. Also: Nicht die Hoffnung verlieren.

Kaneel

Eine Freundin, die in dem Bereich arbeitet, bestätigt Ihre Erfahrungen nicht. Und nun?

Anna-Elisabeth

"Eine Freundin, die in dem Bereich arbeitet, bestätigt Ihre Erfahrungen nicht. Und nun?"

Jetzt wird es albern. Seit wann haben alle Menschen in einem oder mehreren Bereichen die gleichen Erfahrungen?

Kaneel

Sie waren es, der die eigenen "Erfahrungen" verallgemeinert hat. Ich habe im Umfeld andere Erfahrungen gemacht und dieses Ihren Erfahrungen entgegengestellt. Wenn Ihnen das nicht gefällt, muss man das hinnehmen.

schabernack

➢  Ich schreibe nicht aus Erfahrung in meinem persönlichen Umfeld, sondern aus 45 Jahren Erfahrung mit meiner Arbeit im Krankenhaus und den Berichten vieler Bekannter, die ich aus dieser Zeit noch kenne.

Das mit « Maximalversorgung » ist ja sehr individuell nach den Wünschen der Betroffenen.

Ich erinnere mich von noch sehr kürzlich an die Krankheit und den Tod der Mutter meiner Freundin.

Mehr wäre möglich gewesen, aber nicht zuhause in ihrem Umfeld, das sie kannrte.

Zuhause-Sein war ihr (viel) wichtiger als mögliche Maximalversorgung.

Anna-Elisabeth

"Zuhause-Sein war ihr (viel) wichtiger als mögliche Maximalversorgung."

So geht es mir auch. Nicht alle Ärzte haben dafür Verständnis. Aber die sind Gott sein Dank auch nicht alle gleich.

Kaneel

Eine gute Palliativmedizinische Versorgung, also das Suchen einer Ärztin/ eines Arztes, oder der Kontakt zu einem Hospiz, könnte Ihnen vielleicht die Angst nehmen.

Kaneel

Sie schreiben Sie hätten 45 Jahre in einem Krankenhaus gearbeitet und geben sich auf dieser Grundlage als Expertin aus. Überprüfen können wir das nicht. 

Nachfragerin

Die Union dürfte eine der letzten Parteien sein, die der Pharma- oder Gesundheitsindustrie die Gewinne schmälern will. Das würde ja dem Wirtschaftsstandort Deutschland schaden.

Also mauschelt man weiter wie bisher - trotz eines sich ändernden Altersdurchschnitts.

Kaneel

Was halten Sie denn davon wenn "Big-Pharma" entprivatisiert wird und Medikamentenentwicklung eine rein staatliche Aufgabe wird? Die Grundlagenforschung passiert ja eh an Universitäten.