
Ihre Meinung zu Prozess gegen Deutsche Bahn wegen App DB Navigator beginnt
Datenschützer werfen der Bahn Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung vor. Die App DB Navigator sammle zu viele Daten der Nutzer und leite sie an Unternehmen wie Google und Adobe weiter. Von K. Wilhelm.
Es kann auch nicht in Ordnung sein wenn man mittlerweile eine BahnCard fast nur noch bekommt wenn man auch die app installiert und für Fahrkarten im Fernverkehr quasi auch gezwungen wird alles per Smartphone abzuwickeln. Neben Datenschutz ist es auch ein Unding wenn mein Smartphone Akku mal leer gehen sollte dass ich dann gleich als schwarzfahrer dastehe. Deswegen habe ich mich von der DB verabschiedet.
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Ihre Vorbehalte kann ich nachvollziehen und habe mich ebenfalls von der Bahn verabschiedet, wegen mangelhafter Durchführung der Beförderung und wegen Pannen bei der elektronischen „Kundenbetreuung“. Stundenlange Verspätungen, Ausfall von Zügen, bei Reklamationen/Mahnungen Verwechselung der Kunden, keine Zugbegleiter, durchgehend blockierte Toiletten, Rechnungen/Mahnungen wegen angeblich fehlender Kündigung der Bahncard … und das alles, obwohl man sich bei der Buchung datentechnisch fast ausziehen muss. Wenn man nicht gerade Vielfahrer ist, ist eine bahncard fast sinnlos, weil man nie die Fahrt bekommt, die man gebucht hat.
Das alles gilt, außer man kann die Sprinter-Strecken von und nach Berlin fahren. Da läuft‘s.
Ich habe meine Bahnnutzung aus denen von ihnen angegebenen Gründen ebenfalls bereits etwas eingeschränkt. Fairerweise muss aber gesagt sein, dass die Infrastruktur Schienennetz nicht von der DB organisiert wird, sondern vom Staat. Die Union, dass ist einfach ein Fakt, hat das Schinennetz über Jahrzehnte vergammeln lassen. Die so viel gescholtenen Ampel hat dann Großprojekte starten müssen, z.B: Drekkreuz Frankfurt, was zu massiven Wartezeiten geführt hat und die Leute verägert.
Ihren letzten Satz glaube ich Ihnen nicht, denn Ihre Begründung existiert nicht: Sie können sowohl die BahnCard wie Ihre Fahrkarten weiterhin wie bisher ausdrucken.
Die Fahrkarten schon aber die BahnCard ist lt DB in elektronischer Form per App vorgesehen, für eine Papierformat muss ich am bahnschalter jemanden finden der mir die BahnCard in Papierform ausstellt
Nein. Die BahnCard ist in Ihrem Bahnkonto auf der Website hinterlegt. Dort können Sie sie genauso einfach ausdrucken wie Ihre Fahrkarten.
Danke für die Info - da werde ich mich nochmals schlau machen.
Sie wollen nicht verstehen. Es gibt Menschen, die weder ein Bahnkonto anlegen möchten, noch ständig auf andere Menschen angewiesen sein wollen, die diesen etwas ausdrucken. Das hat doch jahrzehntelang bestens funktioniert.
Das hat doch jahrzehntelang bestens funktioniert.
. Ja, aber da war man aber völlig anonym nicht berechenbar und überhaupt nicht überwachbar. Darum soll man jetzt alles mit Smartphone machen.
Mir fällt ganz einfach mit immer mehr ungutem Gefühl auf, dass man bei allem immer mehr gezwungen ist, das Smartphone als Hilfsmittel ein zu binden und man so immer mehr seine Daten, seine Person öffentlich machen muss, damit man für andere, mit allen Folgen, leicht aus zu rechnen ist.
Ich tue mich offenkundig mit der Digitalisierung in vielen Bereichen schwer. Allerdings muss man natürlich auch festhalten, dass es immer wieder große Kritik an fehlender oder mangelhafter Digitalisierung im Bereich Schule und Behörden gab und gibt.
Wer keinen Drucker und kein Reisezentrum in der Nähe hat, kann nichts ausdrucken, ohne auf Hilfe weiterer Menschen zurückgreifen zu müssen. Das ist doch - Verzeihung - Mist! Erklären Sie außerdem bitte warum ich kein Sparticket mehr am Automaten kaufen kann UND warum der Kauf nur noch personalisiert möglich ist. Warum man dann bei einer Verspätung zig Mails erhält, aber natürlich erst, wenn man eh schon am Bahnhof ist und man ohne mobiles Internet davon keinen Nutzen hat. Wenn ich bereits am Bahnsteig stehe, reicht mir eine halbwegs verlässliche Information an den Anzeigetafeln im Bahnhof. Die Bahn muss m.E. nicht alles digitalisieren, sie sollte besser ihre Reisezentren z.B. in einer Stadt wie Oldenburg offenhalten und weiterhin eine Alternative zur Digitalisierung, auch bei der Bahncard anbieten.
Da haben Sie vollkommen Recht. Ich frage mich eh warum ich nicht alles einfach am Automaten kaufen kann inkl. Bahncard. Es genügt doch wenn man eine Bahncard gekauft und bezahlt hat. Warum muss die Bahn wissen WER im Besitz einer Bahncard ist. Und genauso ist dieses damit verbundene Abo-Modell nonsens. Wenn die Bahncard abgelaufen ist dann ist sie eben ungültig. Entweder der Kunde kauft sich eine neue oder eben nicht.
Diese Abo-Modelle finde ich auch mehr als ärgerlich. Das ist der Hauptgrund für mich, von dem sog. Deutschlandticket Abstand zu halten. Ich weiß nicht, ob sie sich dafür Software-Firmen als Vorbild gewählt haben oder Zeitungsabo-Klinkenputzer, aber kundenfreundlich ist es nicht.
Man kann das Ticket sofort nach dem Bestellen für den nächsten Monat wieder kündigen. Das sind im Navigator wenige Klicks. Sehr kundenfreundlich.
Die Bahncard im Reisezentrum, per Telefon oder online zu bestellen, fand ich prinzipiell in Ordnung. Ich habe Sie auch immer direkt kündigen lassen.
Die Frage zur Bahncard würde ich aktuell grundsätzlicher stellen. Da die Flexpreise im letzten Jahr noch mal stark angestiegen sind und sogar um bis zu fünf Euro Unterschied je nach Auslastung/Kaufzeitpunkt variieren und Super-/Sparpreisangebote dagegen fast schon verramscht werden, frage ich mich, ob es nicht eines anderen Preismodells bedarf.
Statt (Super)sparpreise (die sind auch ohne Bahncard schon äußerst günstig) und im Gegenzug unbezahlbare Normalpreise vielleicht ein Preismodell dazwischen. Gerade die Flexpreise für IC(E)Strecken in benachbarte Großstädte finde ich trotz Bahncard und ohne Sparpreis viel zu teuer. Aber wozu habe ich die Bahncard dann? Insbesondere, wenn der Zug nur wenig ausgelastet ist, wundere ich mich, dass bei einem Spontankauf der Preis vergleichsweise hoch ist.
Das Problem ist mMn, dass man (angefangen mit der Teilprivatisierung) versucht, die Bahn profitabel zu machen. Das ist ein grundsätzlicher Denkfehler. Die Bahn sollte besser als Teil öffentlicher Infrastruktur angesehen werden, wie Straßen oder Kindergärten.
Wenn man natürlich maximalen Profit erwirtschaften will, sind Dinge wie Abschaffung von Reisezentren nur die logische Konsequenz. Leider.