Navigator App der Deutschen Bahn.

Ihre Meinung zu Prozess gegen Deutsche Bahn wegen App DB Navigator beginnt

Datenschützer werfen der Bahn Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung vor. Die App DB Navigator sammle zu viele Daten der Nutzer und leite sie an Unternehmen wie Google und Adobe weiter. Von K. Wilhelm.

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119 Kommentare

Kommentare

Advocatus Diaboli 0815

Es kann auch nicht in Ordnung sein wenn man mittlerweile eine BahnCard fast nur noch bekommt wenn man auch die app installiert und für Fahrkarten im Fernverkehr quasi auch gezwungen wird alles per Smartphone abzuwickeln. Neben Datenschutz ist es auch ein Unding wenn mein Smartphone Akku mal leer gehen sollte dass ich dann gleich als schwarzfahrer dastehe. Deswegen habe ich mich von der DB verabschiedet. 

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draufguckerin

Ihre Vorbehalte kann ich nachvollziehen und habe mich ebenfalls von der Bahn verabschiedet, wegen mangelhafter Durchführung der Beförderung und wegen Pannen bei der elektronischen „Kundenbetreuung“. Stundenlange Verspätungen, Ausfall von Zügen, bei Reklamationen/Mahnungen Verwechselung der Kunden, keine Zugbegleiter, durchgehend blockierte Toiletten, Rechnungen/Mahnungen wegen angeblich fehlender Kündigung der Bahncard … und das alles, obwohl man sich bei der Buchung datentechnisch fast ausziehen muss. Wenn man nicht gerade Vielfahrer ist, ist eine bahncard fast sinnlos, weil man nie die Fahrt bekommt, die man gebucht hat.

Das alles gilt, außer man kann die Sprinter-Strecken von und nach Berlin fahren. Da läuft‘s.

Lucinda_in_tenebris

Ich habe meine Bahnnutzung aus denen von ihnen angegebenen Gründen ebenfalls bereits etwas eingeschränkt. Fairerweise muss aber gesagt sein, dass die Infrastruktur Schienennetz nicht von der DB organisiert wird, sondern vom Staat.  Die Union, dass ist einfach ein Fakt, hat das Schinennetz über Jahrzehnte vergammeln lassen. Die so viel gescholtenen Ampel hat dann Großprojekte starten müssen, z.B: Drekkreuz Frankfurt, was zu massiven Wartezeiten geführt hat und die Leute verägert. 

Mauersegler

Ihren letzten Satz glaube ich Ihnen nicht, denn Ihre Begründung existiert nicht: Sie können sowohl die BahnCard wie Ihre Fahrkarten weiterhin wie bisher ausdrucken.

Advocatus Diaboli 0815

Die Fahrkarten schon aber die BahnCard ist lt DB in elektronischer Form per App vorgesehen, für eine Papierformat muss ich am bahnschalter jemanden finden der mir die BahnCard in Papierform ausstellt 

Mauersegler

Nein. Die BahnCard ist in Ihrem Bahnkonto auf der Website hinterlegt. Dort können Sie sie genauso einfach ausdrucken wie Ihre Fahrkarten. 

Advocatus Diaboli 0815

Danke für die Info - da werde ich mich nochmals schlau machen.

Kaneel

Sie wollen nicht verstehen. Es gibt Menschen, die weder ein Bahnkonto anlegen möchten, noch ständig auf andere Menschen angewiesen sein wollen, die diesen etwas ausdrucken. Das hat doch jahrzehntelang bestens funktioniert.

pasmal

Das hat doch jahrzehntelang bestens funktioniert.

. Ja, aber da war man aber völlig anonym nicht berechenbar und überhaupt nicht überwachbar. Darum soll man jetzt alles mit Smartphone machen.

Mir fällt ganz einfach mit immer mehr ungutem Gefühl auf, dass man bei allem immer mehr gezwungen ist, das Smartphone als Hilfsmittel ein zu binden und man so immer mehr seine Daten, seine Person öffentlich machen muss, damit man für andere, mit allen Folgen, leicht aus zu rechnen ist.

Kaneel

Ich tue mich offenkundig mit der Digitalisierung in vielen Bereichen schwer. Allerdings muss man natürlich auch festhalten, dass es immer wieder große Kritik an fehlender oder mangelhafter Digitalisierung im Bereich Schule und Behörden gab und gibt.

Kaneel

Wer keinen Drucker und kein Reisezentrum in der Nähe hat, kann nichts ausdrucken, ohne auf Hilfe weiterer Menschen zurückgreifen zu müssen. Das ist doch - Verzeihung - Mist! Erklären Sie außerdem bitte warum ich kein Sparticket mehr am Automaten kaufen kann UND warum der Kauf nur noch personalisiert möglich ist. Warum man dann bei einer Verspätung zig Mails erhält, aber natürlich erst, wenn man eh schon am Bahnhof ist und man ohne mobiles Internet davon keinen Nutzen hat. Wenn ich bereits am Bahnsteig stehe, reicht mir eine halbwegs verlässliche Information an den Anzeigetafeln im Bahnhof. Die Bahn muss m.E. nicht alles digitalisieren, sie sollte besser ihre Reisezentren z.B. in einer Stadt wie Oldenburg offenhalten und weiterhin eine Alternative zur Digitalisierung, auch bei der Bahncard anbieten.

Advocatus Diaboli 0815

Da haben Sie vollkommen Recht. Ich frage mich eh warum ich nicht alles einfach am Automaten kaufen kann inkl. Bahncard. Es genügt doch wenn man eine Bahncard gekauft und bezahlt hat. Warum muss die Bahn wissen WER im Besitz einer Bahncard ist. Und genauso ist dieses damit verbundene Abo-Modell nonsens. Wenn die Bahncard abgelaufen ist dann ist sie eben ungültig. Entweder der Kunde kauft sich eine neue oder eben nicht.

TeddyWestside

Diese Abo-Modelle finde ich auch mehr als ärgerlich. Das ist der Hauptgrund für mich, von dem sog. Deutschlandticket Abstand zu halten. Ich weiß nicht, ob sie sich dafür Software-Firmen als Vorbild gewählt haben oder Zeitungsabo-Klinkenputzer, aber kundenfreundlich ist es nicht. 

 

Mauersegler

Man kann das Ticket sofort nach dem Bestellen für den nächsten Monat wieder kündigen. Das sind im Navigator wenige Klicks. Sehr kundenfreundlich.

Kaneel

Die Bahncard im Reisezentrum, per Telefon oder online zu bestellen, fand ich prinzipiell in Ordnung. Ich habe Sie auch immer direkt kündigen lassen. 

Die Frage zur Bahncard würde ich aktuell grundsätzlicher stellen. Da die Flexpreise im letzten Jahr noch mal stark angestiegen sind und sogar um bis zu fünf Euro Unterschied je nach Auslastung/Kaufzeitpunkt variieren und Super-/Sparpreisangebote dagegen fast schon verramscht werden, frage ich mich, ob es nicht eines anderen Preismodells bedarf. 

Statt (Super)sparpreise (die sind auch ohne Bahncard schon äußerst günstig) und im Gegenzug unbezahlbare Normalpreise vielleicht ein Preismodell dazwischen. Gerade die Flexpreise für IC(E)Strecken in benachbarte Großstädte finde ich trotz Bahncard und ohne Sparpreis viel zu teuer. Aber wozu habe ich die Bahncard dann? Insbesondere, wenn der Zug nur wenig ausgelastet ist, wundere ich mich, dass bei einem Spontankauf der Preis vergleichsweise hoch ist.

TeddyWestside

Das Problem ist mMn, dass man (angefangen mit der Teilprivatisierung) versucht, die Bahn profitabel zu machen. Das ist ein grundsätzlicher Denkfehler. Die Bahn sollte besser als Teil öffentlicher Infrastruktur angesehen werden, wie Straßen oder Kindergärten. 

Wenn man natürlich maximalen Profit erwirtschaften will, sind Dinge wie Abschaffung von Reisezentren nur die logische Konsequenz. Leider.

 

Montag

"Heute ist Prozessauftakt am Landgericht Frankfurt. Der Verein hofft auf ein Grundsatzurteil, um auch gegen andere mutmaßliche Datenverstöße vorzugehen."

Da Apps, die Daten sammeln, immer weiter um sich greifen (warum wohl?), brauchen wir ein Grundsatzurteil.

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CommanderData

Daten sammeln schein lukrativer zu sein als Züge pünktlich fahren zu lassen. Dieses Geschäftsmodell "Daten-Sammeln" wird zu einem immer größeren und wichtigeren Wirtschaftsfaktor. 

Hoffen wir mal, dass die neue CDU/CSU-Regierung nicht auf die Idee kommt das "Datensammeln" als wertvollen, schützenswerten Arbeitgeber mit zig tausend Arbeitsstellen zu betrachten. 

Advocatus Diaboli 0815

Eigentlich braucht es kein Grundsatzurteil weil alles bereits in der europäischen DGSVO geregelt ist - inkl. der Strafen die auf Verstöße gegen die DGSVO bereits festgelegt wurden: So und soviel Prozent vom Jahresumsatz des betreffenden Unternehmens. Nur müssten die Strafen auch mal verhängt und die Bussgelder eingetrieben werden. Vorher wird sich nichts ändern weil es die Firmen nicht interessiert.

Grafuso

Stafbares Vorgehen

Nach einer Unterbrechung des D-Ticket-Abos sollte ich absolut geheime Zugangsdaten meiner Bank angeben (nicht nur die Bankverbindung, sondern sogar mein Paßwort für den Online-Zugang). Das war schlicht der kriminelle Versuch von Phishing. Gut, dass sich hier die Gerichte damit beschäftigen werden.

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draufguckerin

Das war vermutlich eine Betrugsmail. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die Daten bei der Bahn nicht ausreichend geschützt sind.

Grafuso

Nein keine Betrugsmail; es folgten Telefonate, Emails und offizielle Antworten der Bahn.

Mauersegler

Das war dann, wie Sie schreiben, ein krimineller Angriff, hat aber nichts mit dem Navigator zu tun. Ich habe das Deutschland-Ticket immer nur monatsweise genutzt und habe nichts dergleichen erlebt.

Grafuso

Ich hatte über die Navigator-App nach einer 2monatigen Unterbrechung versucht, mein D-Ticket-Abo wieder aufzunehmen, sollte über diese offizielle App  der Bahn Angaben machen (Bankverbindung, Online-Paßwort der Bank) angeben

political robot

Man bucht auch kein D-Ticket bei der Bahn, sondern beim lokalen Verkehrsverbund oder irgendeinem, der ein praktikables Angebot hat (bspw. Harzer Schmalspurbahn, die verschicken PDFs ohne App-Zwang).

Kristallin

Und dann gibt es da noch lokale Verkehrsverbünde welche ebenfalls ausschließlich per eigener App agieren, die kochen auch alle verschiedene Süppchen. 

Nettie

„Nach einer Unterbrechung des D-Ticket-Abos sollte ich absolut geheime Zugangsdaten meiner Bank angeben (nicht nur die Bankverbindung, sondern sogar mein Paßwort für den Online-Zugang). Das war schlicht der kriminelle Versuch von Phishing“

Was sonst. Aber dass kriminelle ‚Trittbrettfahrer‘ jede sich ihnen bietende Gelegenheit ausnutzen, ist wohl nichts Neues.

Tuleht

Wer diese App nutzt, bekommt eine Dienstleistung, aber keine Rechnung. Wenn man nun glauben möchte, dass man deshalb nicht dafür bezahlt und dass die Bahn das aus lauter Kundenfreundlichkeit macht ist das naiv.

Die Anbieter von Apps wollen in der Regel Geld verdienen. Wenn sie es nicht direkt von mir bekommen kriegen sie offensichtlich irgendetwas anderes von mir, dass sie zu Geld machen können. Erstaunlich, wieviele Menschen das nicht durchschauen oder sich daran nicht stören.

Allerdings glaube ich, dass der Zug beim Datenschutz sowieso abgefahren ist. Bei der Bahn ist das zumindest dann mal ein Zug, auf den man sich verlassen kann.

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Montag

"Bei der Bahn ist das zumindest dann mal ein Zug, auf den man sich verlassen kann."

Nett gesagt. 

Ich wollte kürzlich mit dem Zug von Frankfurt a.M. nach Würzburg fahren. 
Der Zug kam nie an. 
Wegen Oberleitungsschaden in Würzburg Hauptbahnhof.

Advocatus Diaboli 0815

Der Sinn der App besteht aber nicht darin dass ich mir die Fahrpläne ansehen kann und nachschauen kann ob mein Zug pünktlich ist (das mache ich seit Jahren direkt per Website ohne App) sondern dass man seine Fahrtkarten mit der App kauft und seine Bahncard dort hinterlegt. Hierfür muss man jedoch seine Bankverbindung bzw. Kreditkarte hinterlegen.

Mauersegler

Das ist beim Navigator nicht anders als bei der Website.

Selbstverständlich dient der Navigator den Zwecken, die Sie am Anfang beschreiben. Wer würde ihn sonst nutzen?

political robot

Die Bahn bietet keine App an, weil sie Daten sammeln möchte/muss, um Geld zu verdienen, sondern um Tickets zu verkaufen. Sie sammelt die Daten, weil sie kann, um einen kleinen Nebenerwerb zu haben.

Tuleht

Ich bin schon lange nicht mehr Bahn gefahren, aber ich bin mir sicher, dass mir die Tickets ohne App verkauft wurden.

Natürlich wirkt eine App bequemer als 20 Minuten am Schalter anzustehen. Ob sie besser ist als ein Fahrkartenautomat ist dann schon eher zweifelhaft.

Auf jeden Fall tickt auch ein Unternehmen nicht anders als die meisten Menschen: Man macht etwas, weil man sich selbst einen Vorteil davon verspricht. Ich gehe ja auch nicht zur Arbeit, weil das meinen Chef glücklich macht.

Wolf1905

Ich nutze die DB App sehr oft, weil ich fast jede Woche mit der Bahn hier in Oberbayern einen Ausflug mache und so auch das Deutschlandticket gut nutzen kann. Mir ist bisher nicht aufgefallen, dass ich jetzt mehr Werbung oder sonst was über Google etc. bekommen hätte, oder dass sonst was mit meinen Daten passiert sei. Ich informiere mich auch deshalb in dieser App (wie auch in der MVV App), weil die Durchsagen auf den Bahnsteigen wirklich unterirdisch geworden sind. Selbst die Anzeigen an den Bahnsteigen sind oftmals falsch. Mit der DB App bin ich dagegen recht zufrieden, aber klar ist, man braucht halt ein Smartphone oder ähnliches hierfür.

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draufguckerin

Mit der Beförderung per Nahverkehrszug in Bayern habe ich auch gute Erfahrungen: pünktlich, sauber, alles funktioniert. Bin zu zweit mit dem Regio-Ticket gefahren.

Kaneel

Da in Bayern alles besser ist, das Gras grüner, die Menschen freundlicher und die Bahn pünktlicher, konnte man wohl diesen Artikel vor vier Tagen lesen:

"Bayerns Regionalzüge so unpünktlich wie nie seit Bahnreform

Fast 15 Prozent der bayerischen Nahverkehrszüge waren unpünktlich – das listet die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) in ihrer Jahresstatistik für 2024 auf. Besonders in Ostbayern brauchen die Fahrgäste viel Geduld."

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayerns-regionalzuege-so-unpuenktl…

Zustimmen würde ich beim Ärger über das Unternehmen Alstom, das die neuen Züge sowohl Ri Hannover als auch Ri Osnabrück nicht pünktlich fertiggestellt und geliefert hat, so dass für eine längere nicht absehbare Übergangszeit Züge mit viieel zu wenig Platz im Einsatz sind, da die alten Doppeldecker leider bereits weitergegeben wurden.

political robot

"Besonders in Ostbayern" deutet darauf hin, dass ein Problem mit der Infrastruktur vorliegt oder die Leute dort besonders oft Suizid begehen oder gerne auf Gleisen spielen. Meist sind es jedoch verspätete ICEs, die -- weil die Fahrgäste mehr zahlen -- bevorzugt werden und den Nahverkehr ausbremsen.

Aber generell muss man sagen, dass das Publikum in Bayern doch etwas normaler ist als bspw. in NRW oder Berlin.

Kristallin

Häh? Das Publikum in NRW ist "bekloppt" oder was, in Großstädten sammeln sich selbstverständlich auch "seltsame Gestalten" ganz normal, gilt auch für München. 

Somit ziemlich schräg Ihre "Wertung"! 

Kaneel

Auch, wenn's Ihnen schwer fällt das anzuerkennen  - auch im Bundesland Bayern ist nicht alles perfekt, genauso wenig wie es die Menschen dort sind. Manche benötigen offenbar eine solche Form der Auf- und Abwertung für ihr persönliches Wohlbefinden.

TeddyWestside

Oberbayern. Sprich Raum München ;-)

 

Advocatus Diaboli 0815

Ich bin mal gespannt wie unabhängig die Gerichte hier urteilen werden da auch der Staat immer mehr beginnt alles zu digitalisieren - und vorzugsweise per App, angefangen mit der elektronischen Patientenakte, bald sollen E-Wallet mit e-perso und e-Führerschein dazukommen. (Online-Banking ist ja schon seit langem standardmässig per App)
Ich finde es sehr bedenklich fast ausschließlich nur auf Smartphones zu setzen. Ist der Akku leer oder das Smartphone kaputt dann hat man heutzutage quasi schon keine Identität mehr und hat sehr viel Arbeit - auch wenn man mit der Technik noch mitkommt (ältere Menschen eher nicht mehr).
Deswegen finde ich dass es auch zum Recht auf Teilhabe gehört auf Lösungen ohne Smartphone zugreifen zu können!

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Egleichhmalf

„Ich bin mal gespannt wie unabhängig die Gerichte hier urteilen werden da auch der Staat immer mehr beginnt alles zu digitalisieren“

Sie glauben, dass der Staat die Urteile von Gerichten festlegt? Wir sind hier weder in Russland, noch in der Türkei.

Advocatus Diaboli 0815

Nein Gott sei dank nicht, aber auch Richter und Staatsanwälte behalten ihre berufliche Karriere im Blick. Denken sie mal an die staatsanwältin im cum ex Prozess und wie es für sie letztendlich gelaufen ist 

draufguckerin

Bin voll Ihrer Meinung. Habe mir auf Wunsch und anraten meiner Kinder eine Apple-GesundheitsUhr und ein iPhone gekauft. Interessant, aber ich bin entsetzt, wie sehr mich die Apps überwachen. Auf das ewige Kameraauge habe ich einen Sticker geklebt, den ich bei Bedarf abziehen kann. Diesen Elektronikschrott werde ich nur noch im Täschchen mit rumschleppen, für mich im täglichen Gebrauch nehme ich wieder Android und Microsoft, nur das nötigste. 

Die Bahncard nehme ich nicht mehr, Bahntickets nur nach Bedarf. Die elektronische PatientenApp habe ich abgelehnt, habe jetzt aber mehr Arbeit, weil ich Arztberichte beim Arzt anfordern, selbst kopieren und dann an den Mitbehandler weiterleiten muss. Mühsam, aber ich mache es trotzdem. 

Im sr./swr  war ein spannender Bericht von einer Claudia Pfister, die unglaubliche Probleme wegen Datenklau hatte. Es lohnt sich, das in der  ARD-Mediathek oder auf youtube anzugucken.

zzp

Werde so etwas nie nutzen. Macht wieder ein eiheitliches System. Von A nach B kostet so viel. Keine hunderte Tarife. Solange das nicht geschied fahre ich mit dem Auto.

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AuroRa

Einheitliches System existiert bereits. Nennt sich Deutschlandticket. 
 

zzp

und schon sind wir wieder beim Datenschutz. Muss eine App benutzen die ich nicht brauche. Deutschlandticket ci. 50 € im monat, Von  A nach B kostet es 300 € ( Schätzpreis ). Wo ist da der Anreitz, ausser das ich beim vollen Preis ein paar Stunden spare.

political robot

Man muss keine App benutzen. "Digital" heißt beim Ticket nicht, dass es eine App sein muss, und schon gar nicht die von der Bahn. Von A nach B kostet auf diese Entfernung manchmal übrigens auch 19 €, wenn man etwas plant, und das toppt kein Auto, meist auch nicht von der Geschwindigkeit.

krautbauer

Nein, müssen Sie nicht. Sie können das D-Ticket auch bequem in Ihrem Verkehrsverbund kaufen. In meinem habe ich eine schicke Plastikkarte erhalten. 

zzp

Witz des Tages

Von Frankfurt nach Hamburg sind bei der DB im moment 17 Tarife zu haben.

Advocatus Diaboli 0815

Ich hatte früher das Schweizer Halbtax Abo, das war sehr einfach: Strecke A nach B kostet x Franken - mit Halbtax die Hälfte und fertig ist die Sauce. Komplizierter muss es meiner Meinung nach nicht sein - aber in Deutschland geht "einfach" eben nicht. Ein wichtiger Grund warum wir so schlecht aufgestellt sind ist dass alles unnötig verkompliziert wird.

Demoskratos

Es klingt inzwischen fasst albern, wenn man sich über Datenlücken aufregt, aber langsam aber sicher werden meiner Meinung nach unsere Freiheitsrechte ernsthaft eingeschränkt. Gerade wenn ich in den Urlaub fahre, muss man doch mal handyfrei sein dürfen, besonders im Hinblick auf die steigenden Zahlen von Onlinesucht und psychischen Problemen. Wie soll man seine Kinder zu sparsamer Handynutzung (also auch mal ein Tag ohne Handy) erziehen, wenn sie das Gerät für grundlegende Dinge wie Bus fahren immer zwingend mit sich führen müssen? - Man fühlt sich machtlos gegenüber den skrupellosen, auf Gewinn ausgelegten amerikanischen Konzernen. Ein Leben ohne Smartphone sollte in einer freien Gesellschaft grundsätzlich möglich sein!

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krautbauer

Möglich, aber sinnlos? 😀 Sie haben da schon einen Punkt mit der allgegenwärtigen Mediennutzung. Bin ja hier gerade auch am Gerät.

Andererseits: Ich packe ja auch ein Feuerzeug ein, wenn ich campen gehe und mache das Feuer nicht auf ursprüngliche Weise. Wenn ich auf einer Reise einmal das Handy auspacken um das Ticket zu zeigen (im Prinzip gibt es auch den Komfort Check in, der aber oft nicht funktioniert) und es dann wieder weg packe, sollte es nicht zur übertriebenen Nutzung kommen.

political robot

Dann buch das Ticket doch einfach bei einem der zahlreichen Verkehrsverbünde, die eine Chipkarte ausstellen? Ganz ohen Handy.

Kristallin

Alle Verkehrsverbünde agieren unterschiedlich! 

Nettie

"Wer in Deutschland einen Zug der Deutschen Bahn nutzt, der kommt an der DB Navigator App fast nicht mehr vorbei: Mit der Smartphone-App kann man Zugtickets kaufen, schauen, wann und wie pünktlich der Zug kommt und die BahnCard parat haben, wenn das Ticket kontrolliert wird. Dabei sammle die App aber zu viele Daten über die Nutzerinnen und Nutzer. Auch wenn man die Option "nur notwendige Cookies zulassen" anwähle, sammle die App auch "technisch nicht notwendige Daten"

Die DB ist allerdings nicht die Einzige, die es mit der allgegenwärtigen 'Geschäftsstrategie', erst mal wenigstens zu versuchen, andere von sich abhängig zu machen und dann aus ihnen herauszuholen, was sie kriegen kann, um die 'Kundenbindung' vertiefen zu können versucht.

FakeNews-Checker

Was  wäre  dann  erst  los,  wenn  in  Deutschland  SuperApps  eingeführt  würden ?

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Kristallin

Na das wäre einfach ein Datenabgreif Festival, für die ⁠⁠⁠⁠⁠⁠⁠Super App. 

Advocatus Diaboli 0815

Das ist de facto bereits geplant. 
Zitat aus netzpolitik.org von heute: "Um die Digitalisierung innerhalb der Behörden voranzutreiben, will das Ministerium einen „Deutschland-Stack“ schaffen – „eine einheitliche Infrastruktur mit Basis-Komponenten wie Cloud- und IT-Diensten und klar definierten Schnittstellen“. Außerdem soll die digitale Wallet kommen: „Vom Personalausweis über den Führerschein bis zur Fahrkarte. Alles in einem digitalen Portemonnaie.“

Kristallin

Wenn diese "Super App" so lange Entwicklungszeit wie die ePa Software braucht nur um nach ggf 10 Jahren Entwicklung immer noch im Developer Modus zu stecken, erlebe ich deren Einsatz eh nicht mehr...... Lol

AuroRa

Wie Forist:innen diesen Artikel mal wieder zum generellen Bahn-Bahning nutzen, ist einfach nur noch peinlich. Die meisten nutzen wahrscheinlich nicht das Auto, weil die Bahn „schleeeeeecht“ ist, sondern aus eigener Bequemlichkeit - ohne das zugeben zu wollen. Kognitive Dissonanz. 

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FakeNews-Checker

Ach  ja,   dieser  Daten-Abverkauf  der  Bahn  kommt  noch  auf  die  lange  Liste  hinzu,  warum  die  Bahn  ein  Auslauf-Modell   und  tägliches  öffentliches  Ärgernis   ist  und  längst  ins Museum  gehört.  Auch  für  den  Klimaschutz.  Denn so  ein  gigantischer  Spritfresser  wie  die  Bahn  ist keineswegs  klimafreundlich.   Würde  man  diesen  Spritverbrauch  stattdessen  in  Benzin-Kanistern  an  die  Bahn-Nutzer  verteilen  zum  Autofahren,  dann  blieben  da  am  Jahresende  noch  rund  70 %  unverbrauchter  Sprit  übrig.  

krautbauer

Eijo, frische FakeNews oder was? Der Spritverbrauch des Auto- und Individualverkehrs übersteigt um ein Vielfaches den (leider) immer noch benötigten Dieselbedarf der DB.

AuroRa

Auch  für  den  Klimaschutz.  Denn so  ein  gigantischer  Spritfresser  wie  die  Bahn  ist keineswegs  klimafreundlich.   Würde  man  diesen  Spritverbrauch  stattdessen  in  Benzin-Kanistern  an  die  Bahn-Nutzer  verteilen  zum  Autofahren,  dann  blieben  da  am  Jahresende  noch  rund  70 %  unverbrauchter  Sprit  übrig.  


Hier zeigt sich mal wieder, dass Ihr Username „FakeNews-Verbreiter“ sein sollte. Kluge Menschen wissen, dass in einer Bahn mehr Menschen als in einem Auto mitfahren, weshalb Ihre Rechnung hinten und vorne nicht aufgeht. Überrascht mich nicht. 

krautbauer

Empfinde ich auch so, Aurora. Das sind echt unterhaltsame Ausreden. Ich liebe den ÖPNV. Es gibt was zu erleben. Sollten besser alle schweigen.

P.S.: Für mich zeigt sich in den Aussagen auch noch eine echt krasse Kundenanspruchshaltung i.S.v. entweder läuft es so wie ich will oder gar nicht. Meine Güte, so kommen wir nicht zusammen.

Montag

... naja ... 

Wenn 
=> ich eine Bahnverbindung gebucht habe mit einem ICE, welcher nicht einmal auf der Anzeigetafel erscheint
=> mich die (zum Glück vorhandene) DB-Info auf einen Bus plus einen Regionalexpress mit 25 Haltestellen verweist.
=> dieser Regionalexpress nachts, kurz nach 1 Uhr im Nirgendwo strandet und mit einer Diesellok in den nächsten Vorortbahnhof geschleppt wird 
=> und alle Passagiere dann selbstständig sehen müssen, wie sie von dort nach Hause kommen

Dann komme ich schon ins Grübeln. (Eine Wiederholung davon brauche ich nicht.)

AuroRa

Kann mal passieren. Genauso wie 5 h in glühender Hitze auf der Autobahn zu parken aufgrund von Unfällen. 

 

Bender Rodriguez

Immer diese Äpfel und Birnen.

Klar kann man im Stau stehen. Dass es einen Zug zu buchen gibt, den es nie gab, gibt und geben wird, ist ein ganz anderer Sport. 

AuroRa

Ja, beim Thema Unpünktlichkeit und Zugausfall geh ich ja noch mit - das muss verbessert werden. Aber so katastrophal wie hier dargestellt, ist die Lage nicht. Und auch mit dem Auto kommt man in vielen Fällen nicht pünktlich an aufgrund von unzähligen Staus und Baustellen. 

Bender Rodriguez

Wie man diesen Beitrag nutzen kann, um Foristen zu gendern, ist auch peinlich. Lass denen doch ihren Ärger mit der Bahn. 

Bis auf die unverschamten Preise ist die eigentlich ganz gut. 

Lucinda_in_tenebris

Da ist etwas dran, aber Verdrängung geht auch in die andere Richtung, wenn wahr ist, was laut eigenem normativen Ich nicht wahr sein darf. 

Haben sie schon mal  in einem Zug mit zwei Stunden Verspätung GESTANDEN, weil im verspäteten Anschlusszug keine Platzreservierung möglich. Immerhin schien die Sonne, aber leider die Klimaanlage ausgefallen. Der Schaffnerin war es  unglaublich peinlich und entschuldigte sich tausend mal und gab Getränke frei im Bordrestaurant, nur leider keine Chance sich dahin zu quetschen. Also die Nase an die Scheibe pressen und vom Südsee-Urlaub träumen. 

So geht Sublimation

(P.S. ist mir  vor einem Monat passiert. Wohl gemerkt an einem stinknormalen Dienstag !)

FakeNews-Checker

Die  Bahn  wird  gar  keine  andere  Alternative  haben  und  wird   wahrscheinlich  von  Google   und  Adobe   zur  Datenweiterreichung  gezwungen.  Und  selbst  wenn  die  Bahn  das  ggfs.  verweigern  könnte,  erhält  Google  und  Adobe  die  selben  Daten  dann  von  anderen  Webseiten.   Dieser  Prozeß  ist  somit  komplett  für  die  Katz.

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Advocatus Diaboli 0815

Wenn man dann noch berücksichtigt dass die USA schon seit langem kein "Safe Harbour" Staat mehr sind (siehe EU-Urteile) dann wird der Datenabfluss in die USA, wie er täglich mit allen amerikanischen Firmen geschieht, schlicht und einfach strafbar.
Das Problem ist jedoch dass Europa jahrzehntelang alles den USA überlassen hat und es sich bequem gemacht hat. 

asimo

Google und Adobe verlangen das für ihre Dirnste. Die Frage ist aber, ob deren Dienste überhaupt notwndig sind.

Macht die App/Website einfach und klar und ohne 3rd party toolkits. Die Bahn ist ja keine drei-Personen-Klitsche, da kann man auch inhouse etwas basteln und auf dritte Dienste verzichten.

Heutige Websites lassen Skripte über Skripte laufen, ohne dass ich wirklich einen Funktionsmehrwert im letzten Jahrzehnt gesehen habe. Dafür sind sie immer nur mit Geräten hoher Rechrnpower und den neuesten Browser/OS-Versionen zugänglich und bevormundend. Ist hier bei meta.tagesschau teilweise ähnlich (hohe technische Hürde für eine grundsätzlich einfache Forensoftware). 

artist22

"Google und Adobe verlangen das für ihre Dienste" Das ist nicht ganz richtig. Man kann die Google-Dienste immer noch sozusagen googlefrei benutzen. u.a. eOS macht das so.

Da kann man dann fast alle Apps installieren, da Android ja OpenSource ist. Nur die Bezahlfunktion geht natürlich nur, wenn man ein gültiges Google-Konto hat.

Was ich aber eher nicht als Manko sehe. 

Ich habe meine langjährige BahnCard wegen dieser Volksverdummung gekündigt.