Regenbogenflagge

Ihre Meinung zu Welttag gegen Homophobie: Queer auf dem Dorf

Im ländlich-konservativen Norden Baden-Württembergs organisiert eine Gruppe queerer Menschen die "Dorfprides", angelehnt an die großen CSD-Paraden. Es ist auch ein steter Kampf um Toleranz. Von Fabian Siegel.

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122 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Es ist auch ein steter Kampf um Toleranz“

Und damit um nichts weniger als um Demokratie und damit die Menschenrechte. 

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rolato

Warum Kampf? Als hätten queere Menschen keine Rechte. Intoleranz bedeutet doch nicht das man Demokratie und Menschenrechte missachtet. Auch Queere Menschen haben nicht unbedingt für alles Toleranz. Toleranzen kann man nicht einfordern.

harry_up

Selbstverständlich kann mann Toleranz einfordern.

Einfach den Mund halten ist der erste Schritt, der sollte wohl einforderbar sein.

ich1961

Danke und meine volle Zustimmung!

bolligru

Toleranzen kann man nicht einfordern.

Toleranz bedeutet: Ertragen können, Wegsehen. ("Schmerztoleranz" Man erträgt die Schmerzen, mag sie aber nicht besonders)

Man kann es denn auch so sehen: "Toleranz ist die schlimmste Form der Arroganz".

Ich muß gestehen, ich bin leider ziemlich tolerant. Vieles, Vieles interessiert mich einfach nicht. Ich schau weg. Damit gehöre ich zu den immer weniger werdenden Menschen, die so ticken. 

Aber:

"Mit 90 % aller Menschen nicht übereinzustimmen, ist eines der wichtigsten Anzeichen für geistige Gesundheit", so Oscar Wilde

Vaddern

Ihr Versuch, den Begriff der Toleranz umzudeuten und zu kapern ist unsäglich, unredlich und beschämend. Und dass dies hier zugelassen wird, ist peinlich.

ich1961

Auch Ihnen Danke und meine volle Zustimmung!

fathaland slim

An Ihrer Stelle würde ich den Begriff Toleranz mal nachschlagen. Ihre Definition geht in die Irre.

M.Pathie

Toller Bericht, tolle Initiative. Und gerade der heutige IDAHOBIT sollte klar machen, dass ALLE gefordert sind, sich für Respekt, Toleranz und Diversität stark  zu machen, denn leider stimmt nicht nur auf dem Land, was Patrick Alberti sagt: "Leider ist ein Punkt erreicht, an dem die Rechte, die wir uns über viele Jahre erkämpft haben, wieder gefährdet sind." 🌈 

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Pride

Ich stimme voll zu. Unwiderrufbare Rechte sind jedoch mit der Ehe für alle und gerade noch rechtzeitig mit dem geschlechtlichen Selbstbestimmungsgesetz erreicht. Diese wie aus dem Boden schießenden Dorf-Prides sind einfach beeindruckend. Und auch aus den Städten fahren Menschen zur Solidarisierung aufs Land. Die tut so gut auch heute in Städten wie Flensburg gut, wo jetzt wieder ein großer Pride-Flag-Banner über Nacht zerstört wurde. Der Haß gegen queere Menschen beginnt wieder und insbesondere mit Gewalt zu grassieren. Sichtbar wurde es insbesondere mit Gegen-Demos Rechtsradikaler im Osten Deutschlands, was auch die Vorhut für den Westen sein kann. Die Statisken zeigen einen allseits deutlich Anstieg von Queerfeindlichkeit in den letzten Jahren. Menschen, die das ignorieren wollen, sollten wissen, dass es hier ums Ganze, eben um unsere Demokratie geht. Queerness als hohes Grundrecht ist zur Zielscheibe von Autokraten wie Trump und Putin geworden, um Gewaltherrschaften durch zu setzen.

M.Pathie

Ich stimme Ihnen auch weitestgehend zu.

Dass es rechtlich mit der Ehe für alle und dem gerade noch rechtzeitig verabschiedeten Gesetz der geschlechtlichen Selbstbestimmung nicht automatisch verbunden ist, Respekt und eben keine Hassdiskriminierung zu erfahren, zeigt sich leider wieder beschämend deutlich.

Grüße aus Halle nach Flensburg 

wenigfahrer

Wie viele gibt es auf dem Dorf die dazu zählen, oder kommen die aus allen Dörfern dort zusammen, ich bin ja Dorfkind schon immer, und mir persönlich ist niemand bekannt der zu diesen Menschen gehört, wir sind natürlich auch weit unter 3000 Personen. Und ehrlich gesagt frage ich auch niemand zu was er sich zählt, wo ist eigentlich das Problem.

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M.Pathie

Zitat: "zusammen, ich bin ja Dorfkind schon immer, und mir persönlich ist niemand bekannt der zu diesen Menschen gehört, wir sind natürlich auch weit unter 3000 Personen." Das bedeutet, dass statistisch gesehen etwa 150 - 250 Menschen Ihrer Dorfgemeinschaft zu den Gruppen gehören, für dessen Anliegen der IDAHOBIT 🌈 da ist. 
Das Problem ist nicht, dass Sie niemanden fragen. Das Problem ist, dass niemand von sich aus mit Ihnen darüber spricht. Warum wohl? ... könnte eine Frage an einem Tag wie heute sein, die nachdenklich machen könnte.

Klaartext

5-8 % ? Irgendeine Quelle für die Angabe  

fathaland slim

Quelle?

Eine Fülle von Literatur zu diesem Thema. Angefangen mit dem Kinsey-Report.

Bauer Tom

„Das Problem ist, dass niemand von sich aus mit Ihnen darüber spricht. Warum wohl?“

vielleicht, weil viele es noch Menschen gibt, die der „altmodischen“ Meinung erlegen, dass das Sexualleben Privatsache ist und dass sich nicht jeder zwangsläufig dafür interessieren muss

Kaneel

Es geht allein um das Stehen zum Partner oder zur Partnerin anderen gegenüber.

Kristallin

Nöh müssen Sie nicht, aber Sie schreiben ja was dazu, ergo interessiert Sie das Thema ja doch, 

Bauer Tom

ich schreibe was dazu, weil es mich nervt, damit dauernd  vollgerieselt zu werden. 

Kristallin

Komisch, das Thema kann Sie ja gar nicht  "vollrieseln" wenn es Sie angeblich ja so gar nicht interessiert! 

De Paelzer

wenn mich etwas nerven würde, hake ich das Thema ab und suche mir ein anderes. Ich nerve mich doch nicht mit einem Thema selbst.

De Paelzer

Das Problem ist, dass niemand von sich aus mit Ihnen darüber spricht. Warum wohl?

Weil viele sich nicht trauen es zu leben! Es trauen sich viele nichteinmal es ihren Eltern zu sagen.

Meine Schwägerin ist lesbich und sie lebt mit einer Frau zusammen. Ist bei uns kein Poblem. In der Pfalz heißt es immer leben und leben lassen.

Meine Enkelin ist auch lesbich. Anihrem 18. Geburtstag stellte sie uns ihre Freundin vor und sagte, dass sie lesbich ist. Da war nix mit offenen Mündern, nein es haben sich alle mit ihr gefreut. Es geht vieles wenn man will.
Der springende Punkt ist oftmals die Familie. Wenn die Familie offen ist, sind es auch die Kinder

ich1961

Sie meinen die "ewig gestrigen Menschen" - die die im Leben nichts dazu gelernt haben und meinen, sie wüssten trotzdem alles?

 

Kristallin

Das Problem steht im Artikel, queere Menschen erfahren Heutzutage halt wieder Ausgrenzung bzw werden offen verachtet! Unter anderem ist der Rechtsruck (mit) daran schuld. 

Anita L.

"mir persönlich ist niemand bekannt der zu diesen Menschen gehört"

Merkwürdige Formulierung. 

Kritikunerwünscht

für mich auch ein herabwürdigender Ausdruck: der zu "diesen Menschen" gehört. Wer sind "diese Menschen"? Menschen wie du und ich, Nachbarn, Freunde, Kollegen, Kinder, Väter, Mütter.... Wir alle sind Menschen. Das ist das einzige, was wichtig ist.

Kaneel

 "Und ehrlich gesagt frage ich auch niemand zu was er sich zählt, wo ist eigentlich das Problem."

Aber man begegnet sich doch mitunter auf Dorffesten, im Sportverein, auf dem Elternabend. Man stellt sich üblicherweise einander vor und auch seinen Partner/ seine Partnerin. D.h., dass sich daraus doch eigentlich schon ergibt, wenn ein Mann mit einem Mann liiert ist, oder eine Frau mit einer Frau. Was sollten oder "dürfen" in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebenden Menschen auf Nachfragen nach persönlichen Lebensumständen antworten? Oder sollen diese unehrlich sein und den Partner oder die Partnerin vor den anderen verbergen? Vielleicht erzählen sie lebten in einer Wohngemeinschaft?

Bauer Tom

wenn sie danach gefragt werden, können Sie sich ja dazu äußern. Für mich scheint es problematisch, wenn diese Menschen versuchen, mir das aufzudrängen und zu erwarten, dass ich das feiere.

ich denke, ich sehe das, wie viele andere Menschen, dass ihre Sexualität mich nicht interessiert und dass es mir unangenehm ist, wenn von mir erwartet wird, dass ich das als normal ansehen soll, was ich nicht tue. 

Kaneel

Warum haben Sie hier denn Ihr eigenes Sexleben breitgetreten? Sie haben erzählt, dass Sie liiert sind. Mich interessiert Ihr Sexleben aber nicht. Warum haben Sie mir dieses trotzdem aufgedrängt? Merken Sie was.

fathaland slim

Nein, er wird ganz gewiss nichts merken.

De Paelzer

Das Peoblem ist, das man den ParterIn nicht mitbringt, sondern alleine hingeht.  Man traut sich nicht weil man die Reakitionen fürchtet. Warum? Weil öfter mal blöde Witze gemacht werden und wer will Mittelpunkt eines Witzes sein.

Damit fängt es nämlich an. Es wird herabwürdigend über Quere Menschen gesprochen und damit ist eine Basis zerstört. 

LifeGoesOn

@wenigfahrer:

Das sehe ich auch so, zumal Menschen,  die einem in aller Öffentlichkeit wiederholt ihre sexuelle Gesinnung mitteilen möchten, inzwischen doch überaus nervig sind. Das wiederum dürfte auch die wieder steigende Ablehnung  in der Gesellschaft erklären.

Kaneel

Es dreht sich darum, ob man öffentlich zum Partner oder zur Partnerin stehen darf. Verschweigen Sie vor Kollegen/ Nachbarn/ Verwandten/ Freunden, dass und mit wem Sie liiert sind?

LifeGoesOn

Nein, denn bei mir gibt es nichts zu verschweigen ;-). 

Aber warum sollte es auch verschwiegen werden? Letztendlich wissen doch sowieso die meisten, wie die Situation ist.

Kurzum: Mir ist es egal, wer mit wem liiert ist. Es gibt daher keinen Grund, die eigene Sexualität immer wieder in den Vordergrund zu drängen und damit anderen aufzudrängen, z.B. mit der artigen Veranstaltungen.

Kaneel

Konsequenterweise müssten Sie dann auch das Tragen offenherziger Kleidung von Frauen, nackte Oberkörper bei Männern u.a. bei Bauarbeitern, sowie Orte wie Clubs, Bars, Volksfeste wie das Oktoberfest usw. verbieten, wo Menschen sich anbaggern, ausgelassen knutschen, sich begrabschen, eng umschlungen tanzen...

Kristallin

Eben das, jegliche öffentliche Vergnüglichkeit von, enthält auch "heißen Körpernkontakt", gehört dazu. 

Kinder sehen das auch auf der Kirmes.... Karneval ect. 

Kristallin

Nöh, die Hetze welche von eindeutigen Seiten auf queere Menschen betrieben wird, hat zur "steigenden Ablehnung" geführt! 

Kritikunerwünscht

Es hat alles zwei Seiten und man sollte beide Seiten sehen. Die Hetze, gerade von Rechtsaußen, gegen "andere" ist übel. Aber so, wie vieles präsentiert wird, gerade in den Medien, wo spezielle Personen - weiblich mit Dreitagebart - als Megahelden gefeiert werden, wird es dermaßen demonstrativ und aggressiv vorgetragen, dass von einer Normalität nicht mehr die Rede sein kann. Wenn z.B. bei einem "Musikfestival" nur der eine Chance hat, der offen nicht Heterosexuell ist, hört bei vielen der Spaß auf. Jeder sollte sich so äußern und so auftreten können, wie er es möchte. Aber jeder sollte gleich behandelt und gleich betrachtet werden. Die "bösen" Normalos und die "guten" Diversen .... das stimmt so nicht und geht so nicht. 

Bauer Tom

volle Zustimmung

Bauer Tom

meine Zustimmung ging an den falschen Kommentar

Kritikunerwünscht

Dieses Problem sehe ich auch. Die Mehrheit der Menschen, die nicht Heterosexuell ist, lebt so wie jeder Heterosexuelle auch, mit Partner oder ohne. Und jeder sollte oder muss dies so anerkennen. Aber eine kleine Minderheit denkt offenbar, sie wären "besonders". Ein Mann, der im Park die Hose herunterlässt und sein Geschlechtsteil zeigt (meinetwegen auch eine Frau), ist ein Exhibitionist und wird strafrechtlich verfolgt. Wer bei einer Gay Pride auf einem Umzugswagen steht und sein Geschlechtsteil hübsch angemalt zeigt, ist ein Held?  Alle Menschen sind gleich und müssen gleich behandelt werden. Werden nun aber bestimmte Personengruppen als die besseren Menschen, als die Besonderen, hervorgehoben, darf man sich nicht wundern, wenn es dagegen Widerstand gibt. Ich kenne Orte, an den Heterosexuelle und nicht Heterosexuelle völlig gleichberechtigt nebeneinander/miteinander leben und niemand hat Anstoß daran. Und ich kenne Ort, an denen Nicht-Heteros wie Götter gehuldigt werden....

 

DannyM

Ich hoffe  sehr, dass sich Leute wie LifeGoesOn oder Bauer Tom auch brav an ihre eigenen Regeln halten. Nur mal so: Heterosexuelle teilen ihre sexuelle Orientierung ständig, überall und ungefragt mit. Durch das Familienfoto auf dem Schreibtisch. Durch das Händchenhalten mit ihrem Partner/ihrer Partnerin in der Öffentlichkeit. Durch das Vorstellen als "meine Frau/mein Mann" in Kennenlern-Situationen. Haben die ein Schwein, dass die Homosexuellen nicht so empfindlich sind und sich durch dieses offensive, öffentliche Auftreten genervt oder geschädigt fühlen! Und in Anbetracht der Zahlenverhältnisse werden die Homosexuellen wesentlich häufiger damit konfrontiert - und das Wegschauen fällt schwer, die Heteros sind ja wirklich überall! Andererseits: was erlauben sich die Homos genau die gleichen Rechte einfordern zu wollen! Wo kommen wir denn da hin!

Wie man (leider) sieht ist es heute wieder wichtiger als vor 10 Jahren, für diese Rechte einzutreten .

LifeGoesOn

Bei allem Verständnis für Ihre Meinung, aber wenn Sie tatsächlich das Aufstellen eines Fotos der/des Partners oder der Partnerin am Arbeitsplatz als Aufdrängen von Sexualität empfinden, dann machen Sie sich das Leben tatsächlich selbst verursacht ziemlich schwer. Sie können -sofern Sie in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben- doch genau dasselbe tun, wenn Sie es möchten.

Bei diesen Veranstaltungen hingegen geht es um das öffentliche zur Schau stellen der eigenen Neigungen. Wie lange glauben Sie würde es dauern bis alle genervt wären, wenn ich in schöner Regelmäßigkeit auf mehr oder weniger großen Veranstaltungen immer wieder verkünden würde, dass ich heterosexuell bin?

Die sexuelle Neigung ist doch am Ende völlig egal, so lange ich sie nicht immer und immer wieder betone und hervorhebe. Es interessiert doch am Ende gar keinen und führt, wie nun offenkundig zu verfolgen, zum Gegenteil dessen, was man vielleicht erreichen möchte.

DannyM

Genau das tuen Heterosexuelle immer und überall: verkündigen dass sie heterosexuell sind.

Kaneel

Haben Sie schon einmal erlebt wie schwer es für jemanden ist, sich als homoident zu outen? Wie der/diejenige immer wieder überlegt, ob und bei wem sie/er es tut? Warum wird "schwul" immer noch als Schimpfwort verwendet? Sich zu outen ist heute leichter als noch vor einigen Jahren. Trotzdem lese ich hier so unendlich viele Vorbehalte und Widerwillen.

AuroRa

Na das Thema schließt ja wunderbar an das vorherige Papst-Thema an. Es ist Fakt, dass der Papst und die Institution der katholischen Kirche Homosexualität ablehnt und daher tagtäglich Schaden verursacht. 

 

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Kristallin

Den größten Schaden verursachen zZ die  rückwärts gerichtete Rechte und Rechtsradikale. 

AuroRa

Das auf jeden Fall. Schließt ja meine Aussage nicht aus. 

Anita L.

"Es ist Fakt, dass der Papst und die Institution der katholischen Kirche Homosexualität ablehnt und daher tagtäglich Schaden verursacht."

Und was machen wir jetzt mit dieser etwas pauschalen Aussage? 

falsa demonstratio

"Und was machen wir jetzt mit dieser etwas pauschalen Aussage? "

Die Aussage ist nicht nur "etwas pauschal". Sie ich in ihrer Pauschalität eindeutig falsch.

AuroRa

Wollen Sie etwa behaupten, dass  viele Homosexuelle nicht unter der Verurteilung durch die Institution der katholischen Kirche leiden? 


 

falsa demonstratio

"Wollen Sie etwa behaupten, dass  viele Homosexuelle nicht unter der Verurteilung durch die Institution der katholischen Kirche leiden?"

Ich will behaupten,  dass es keinesfalls Fakt ist,  dass "der Papst und die Institution der katholischen Kirche Homosexualität ablehnt."

 

AuroRa

Eine Antwort mit Inhalt schreiben, wäre ein Anfang. Versuchen Sie es doch mal. 

Grossinquisitor

Der Papst und die Kirche lehnen Homosexualität nicht ab. Sie definieren Ehe aber als eine Verbindung zwischen Mann und Frau. Die Segnung homosexueller Paare findet aber statt und wird auch in der katholischen Kirche irgendwann ganz normal sein. 

AuroRa

Der Papst und die Kirche lehnen Homosexualität nicht ab - doch, vor allem homosexuelles Verhalten. 

Sie definieren Ehe aber als eine Verbindung zwischen Mann und Frau - ergo werden Homosexuelle ausgegrenzt


Die Segnung homosexueller Paare findet aber statt - ist selten und findet in den meisten Staaten NICHT statt 

Grossinquisitor

Homosexuelle werden nicht ausgegrenzt. Sie werden nicht einmal ungleich behandelt. Die Beziehung zweier heterosexueller Männer oder Frauen stellt ja auch keine Ehe dar. Außerdem leben homosexuelle Männer in einer Ehe mit einer Frau und umgekehrt. Die Erklärung "Fiducia supplicans" gilt für die gesamte katholische Weltkirche. Dass sie in einigen Staaten nicht gelebt wird, liegt an den dortigen Gesellschaften und nicht an der Kirche. 

Kristallin

Richtig und in Deutschland macht das noch lange nicht jeder Priester mit dem Segnen von queeren Paaren. 

DannyM

Woher nimmt sich die Kirche das Recht, die Definition des in seinen Ursprüngen rein weltlichen Konstrukts "Ehe" für sich zu beanspruchen? Und nur um diese weltliche aka zivilrechtliche Ehe geht es - wenn die Kirche in ihren Gotteshäusern keine kirchlichen Trauungen von Homosexuellen durchführen wollen, deren Sache. Ich persönliche würde eh nicht dort heiraten wollen wo ich weiß, dass ich eigentlich nicht willkommen bin.

Grossinquisitor

Sie irren sich. Die zivile Ehe gibt es erst seit dem 19. Jahrhundert. Vorher war die Ehe ausschließlich ein kirchliches Sakrament.

DannyM

Ich irre mich nicht, die Urpsrünge der Ehe liegen weit, weit, WEIT for Christus. Sie ist rein weltlichen Urpsrungs. Später hat die Kirche sich die Deutungshoheit darüber angemaßt, logisch, sie wollte ja das Leben ihrer Schäfchen in allen Lebenssituationen beherrschen. Einfach mal informieren. Zwölf-Tafel-Gesetz und solche Dinge.

bolligru

Es ist Fakt, dass der Papst und die Institution der katholischen Kirche Homosexualität ablehnt

Wenn es doch so in der Bibel steht...

Lev 18,22: „Du sollst nicht bei einem Manne liegen wie bei einer Frau; es ist ein Greuel“. In Lev 20,13 wird hinzugefügt, „dass man mit diesem Verhalten sein Leben verwirkt“. auch bei Paulus: (1 Kor 6,9; Röm 1,26f.; 1 Tim 1,10)

Welche Wahl hat da ein Kirchenvertreter?

Kristallin

Die Wahl der Nächstenliebe, praktiziert über solch altes Geschreibsel. 

bolligru

Sie übersehen, daß Katholizismus eine Buchreligion ist. Maßgeblich ist die Bibel, das geschriebene Wort. Das ist in den anderen monotheistischen Religionen nicht anders. Den Vertretern dieser Religionen ist wohl bekannt, daß das, was sie predigen, Resultat einer Entwicklung ist von Übersetzungen von Texten über mehrere Sprachen und Zeiträume mit unterschiedlichen, sich wandelnden Wortbedutungen hinweg. Am Ende des Tages muß aber nach Außen hin eine "Wahrheit" verkündet werden, die ihren Ursprung im Text hat. Die Menschen erwarten das so. Den Priestern und Bischöfen ist wohl bekannt, daß ein Großteil des Texte in hohem Maße fragwürdig ist und den Geist einer lange vergangenen Zeit spiegelt. Was aber sollen sie machen? Alles aufgeben?

Nettie

„Sie übersehen, daß Katholizismus eine Buchreligion ist.“

Was soll das denn sein (eine „Buchreligion“)?

DannyM

Ich hoffe, du hältst dich an alle Regeln aus Leviticus. Da gibt es meines Wissens Verbote gegen das Essen von Meeresfrüchtes, gegen das Tragen von Kleidung aus Mischgewebe usw. usf. Komischerweise hört man darüber nichts, aber zum Zwecke der Verdammung von Homosexuellen wird Leviticus sehr gerne herangezogen. Und auch in den anderen Bibelstellen geht es mitnichten um Homosexualität wie wir sie heute, in einer aufgeklärten Zeit und basierend auf Wissen und Wissenschaft verstehen.

bolligru

Ich bin Atheist.

 

@AuroRa sprach das Thema Homosexualität und kath. Kirche an, ich antwortete nur. Man muß nicht einem Verein angehören um dessen Weltsicht und Vorgehen einzuordnen und dabei dessen Begründungen nennen zu können/dürfen.

rolato

Es ist Fakt, dass der Papst und die Institution der katholischen Kirche Homosexualität ablehnt und daher tagtäglich Schaden verursacht. 

Sie unterstellen also pauschal dem aktuellen Pabst das er Schaden verursacht. Wie kommen Sie zu dieser flachen Beurteilung, und nicht nur in diesem Fall?

Schauen Sie zum Islam und deren Haltung zur Homosexualität.

Ihr persönlicher Hass auf die katholische Kirche sollten Sie nicht zu übergriffigen Beurteilungen nutzen.

zzp

Queer auf dem Dorf

Dadurch wird keine Toleranz geschaffen eher das Gegenteil.

Wenn zwei, drei Menschen mit anderer sexuellen Auffassung in einem Ort mit 500 Einwohnern  wohnen und denen ihre Meinung aufdrücken wollen läuft etwas verkehrt. Last jeden Leben wie er will und die Welt ist schon ein Stück zusammengerückt

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falsa demonstratio

"Wenn zwei, drei Menschen mit anderer sexuellen Auffassung in einem Ort mit 500 Einwohnern  wohnen und denen ihre Meinung aufdrücken wollen läuft etwas verkehrt."

Welche "Meinung" hat denn der queere Mensch?

Santin

Ihren eigenen Widerspruch erkennen Sie nicht?


“Queer auf dem Dorf

Dadurch wird keine Toleranz geschaffen eher das Gegenteil.

Wenn zwei, drei Menschen mit anderer sexuellen Auffassung in einem Ort mit 500 Einwohnern wohnen und denen ihre Meinung aufdrücken wollen läuft etwas verkehrt. Last jeden Leben wie er will und die Welt ist schon ein Stück zusammengerückt“

Kaneel

Ihre Antwort war vermutlich an "zzp" gerichtet. 

Santin

Richtig. Sorry!

Kristallin

"Meinung" aufdrücken? Nöh das ist schon herablassend von Ihnen. 

 

quas

Was haben diese Veranstaltungen mit "Meinung aufdrücken" zu tun? Niemand zwingt sie das gut zu finden. Nur mit welchem Begründung würden sie entscheiden, dass sollte Veranstaltungen nicht stattfinden dürfen?

Und was ist dann mit Faschingsumzügen oder Fronleichnamsumzügen? 

Warum sollen queere Menschen nicht ihre Art zu leben genauso öffentlich ausleben dürfen, wie Karnevalisten oder Katholiken? Zumal sich die Gruppen ggf. sogar überschneiden.

Nur weil das eine Tradition ist und das andere Neu, besteht zumindest für mich kein Unterschied und sollte allen Gruppen entsprechend zugestanden werden. Zumindest solange mich niemand zwingt dabei mitzumachen.

Kaneel

"Last jeden Leben wie er will und die Welt ist schon ein Stück zusammengerückt"

Es geht darum im Kollegenkreis/ auf dem Dorffest/ im Sportverein/ in der Nachbarschaft zum Partner oder zur Partnerin stehen zu können. Nicht mehr und nicht weniger. Ist das für Sie okay?