
Ihre Meinung zu Ratingagentur Moody's stuft USA wegen zu hoher Verschuldung herab
Mit Moody's hat jetzt auch die dritte große Ratingagentur den USA die Bestnote entzogen. Grund ist die hohe Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten. Das Weiße Haus reagiert auf die Herabstufung ungehalten.
Und schon giftet Trump und Co wieder mit ad hominem-Äußerungen rum. Sagt viel über die geistige (Un)Reife gewisser Personen.
23 Antworten einblenden 23 Antworten ausblenden
@asimo 14:24
| "Und schon giftet Trump und Co wieder mit ad hominem-Äußerungen rum. Sagt viel über die geistige (Un)Reife gewisser Personen." |
An Stelle von Moody's-Ökonomen Mark Zandi würde ich diese persönlichen Beschimpfungen als Lob verstehen. Denn die Menschen, die sich so äußern statt sachlich zu argumentieren, offenbaren damit entweder ihre Ahnungslosigkeit oder dass Mark Zandi Recht hat.
Das wird ja auch dadurch bestätigt, dass Moody die letzte Agentur ist, die die USA herabstuft.
Ich schätze Mark Zandi wird sich sagen: Ich entscheide, wer mich beleidigt.
"Ich schätze Mark Zandi wird sich sagen: Ich entscheide, wer mich beleidigt."
Das mag sein. Aber im aktuellen Klima erfordert alles, was als "gegen Trump" interpretiert werden könnte, ein Mindestmaß an Mut und Integrität. Vor einigen Tagen wurde z.B der Leiter der Katastrophenschutzbehörde FEMA fristlos gefeuert, weil er (unter Eid) ausgesagt hatte, dass die Schließung der Behörde nicht im Interesse des amerikanischen Volkes ist.
Zandi kann zwar nicht von Trump direkt gefeuert werden, aber mit Schmutz beworfen und notfalls mit Klagen überzogen, die selbst reiche Menschen in den Ruin treiben können.
@Teddy 15:07
| "Zandi kann zwar nicht von Trump direkt gefeuert werden, aber mit Schmutz beworfen und notfalls mit Klagen überzogen, die selbst reiche Menschen in den Ruin treiben können. " |
Da haben Sie mich dabei ertappt, wie ich mir quasi selbst Mut machen wollte. Denn tatsächlich bin ich sehr beunruhigt, über die Entwicklung in den USA.
Denn obwohl ich nicht dort lebe, sind die Auswirkungen zu spüren, wenn auch nur als Beobachterin (SAP).
So hat z.B. Birkenstock entschieden, die Kosten durch die US -Zölle auf die Preise für a l l e Absatzmärkte umzulegen. Ich habe Birkenstock sofort geschrieben, dass ich keine Produkte mehr kaufen werde. Denn ich hatte kein Wahlrecht in den USA, beim Einkauf schon.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/birkenstock-preise-us-…
Wenn die Menschen zusammenhalten, können die Drohungen/Gefahren gegen Einzelne verringert werden.
Wo bleibt die solidarische Gegenwehr, der Widerstand in den USA?
Optimismus ist ja erstmal nicht verkehrt :-)
"Wo bleibt die solidarische Gegenwehr, der Widerstand in den USA?"
Ich glaube, die allermeisten erreicht die Politik, wenn überhaupt, erst erheblich verzögert. Z.B betreffen die Massenentlassungen in DC Leute in Kansas oder Utah meistens gar nicht oder nur bedingt. Die kriegen erstmal nur ihr eigenes Umfeld mit, und da verändert sich relativ wenig.
Davon abgesehen gibt es schon Widerstand. Schauen Sie sich z.B mal nach JB Pritzker, Jasmine Crockett oder Sheldon Whitehouse um. Die tun schon was (innerhalb ihrer Möglichkeiten).
@Teddy 15:59
| "Ich glaube, die allermeisten erreicht die Politik, wenn überhaupt, erst erheblich verzögert. Z.B betreffen die Massenentlassungen in DC Leute in Kansas oder Utah meistens gar nicht oder nur bedingt. Die kriegen erstmal nur ihr eigenes Umfeld mit, und da verändert sich relativ wenig. " |
Letztens hat sich Jason Stanley (Faschismusforscher) geäußert. Er meinte, dass die Menschen stillhalten, weil nur Nicht-Weiße und Nicht-Staatsbürger von den Maßnahmen betroffen wären. Was nicht stimmt, wenn ich mir die Streichliste i.S. DEI ansehe. Nur spüren werden sie es eben erst viel später, wenn z.B. Frauen Schaden nehmen, weil sie bei der med-Forschung nicht berücksichtigt werden.
Stanley antwortete auf die Frage "Werden die USA faschistisch?" mit "Wann waren sie es nicht".
https://www.zdf.de/video/talk/markus-lanz-114/markus-lanz-vom-8-mai-202…
@Teddy 15:59
| "Davon abgesehen gibt es schon Widerstand. Schauen Sie sich z.B mal nach JB Pritzker, Jasmine Crockett oder Sheldon Whitehouse um. Die tun schon was (innerhalb ihrer Möglichkeiten). . " |
Ja, ich habe mitbekommen, dass ein Gesetzentwurf zu Medicaid nicht durch den Kongress ging. Denn sogar einige Reps haben dagegen gestimmt.
Ein Hoffnungsschimmer. Aber leider agiert die Trance-Admin am Kongress vorbei. Selbst Entscheidungen des SC werden ignoriert und das wird öffentlich verkündet.
Es fehlt irgendwie die Bremse - eine Möglichkeit der Admin eine Pause zu verordnen, damit die bisherigen Aktionen geprüft und ggf. korrigiert werden können.
Und genau das Fehlen der Bremse nutzt die US-Trance aus, schafft Fakten.
Erstaunlich, dass so wenige Akteure ausreichen, dass die vielen Kontrollen nicht greifen.
//Ich habe Birkenstock sofort geschrieben, dass ich keine Produkte mehr kaufen werde.//
Sie haben als Käufer die freie Entscheidungsfreiheit, zu welchem Preis sie ein Produkt kaufen wollen. Es ist eher unbeliebt bei den Anbietern, diese selbverständliche Wahlfreiheit des Kaufens oder nicht Kaufens den Kunden einzuräumen.
SAP streicht doch auch seine Programme für Geschlechtervielfalt und Frauenförderung. Wo gibt es da Solidarität?
Ich empfehle nochmal das sehr lesenswerte ZEIT-Interview unter dem Titel "Diese Männer sind nicht zu Ende geboren!" Absolut lesenswert: https://www.zeit.de/kultur/2025-05/klaus-theweleit-sprache-linguistik-g…
Kann ich leider nicht lesen, da ich kein Zeit-Abo habe.
Erst Trumps Auseinandersetzung mit Jerome Powell und nun legt er sich mit Moody `s an. Trump fehlt es an Selbstkritik und Sachverstand, um die USA wirtschaftspolitisch wieder nach vorne zu bringen.
2011 wurde durch de Regierung von Obama die Herabstufung durch Standard & Poor's auch schon kritisiert. Keine Regierung der Welt zahlt gerne zusätzliche Risikoprämien für geliehenes Geld. Man kann aber beobachten, je weiter rechts Politiker stehen, desto stärker setzen sie sich mit persönlichen Diffamierungskampagnen zur Wehr. So funktioniert bei denen Politik und Restdemokratie.
Dass die Regierung einr solche Abstufung nicht unbedingt beklatschen muss, ist schon richtig. Aber es ist ein Unterschied, ob man sachbegründete Kritik äußert oder wüst gegen Personen schießt. Letzteres machen jene, die ihsltlich blank sind und keine Manieren haben.
Und das Trumplager ist eben inhaltlich blankund hat keine Manieren. Es ging mir darum genau das herauszustellen.
„Und das Trumplager ist eben inhaltlich blankund hat keine Manieren. Es ging mir darum genau das herauszustellen.“
Ist Ihnen gelungen. Wobei die nicht ganz Dummen das natürlich schon vorher wussten :-)
Hat aber wenig mit fehlenden Manieren zu tun. Das Trumplager setzt, neben anderen sehr durchdachten Instrumenten, bewusst auf Psychoterror.
Doch, das hat schon auch mit Manieren zu tun. Manieren sind schließlich auch gesellschaftliche Normen, ungeschriebene Gesetze. All dies wird durch Trump bekämpft bzw auf den Kopf gestellt. Es wird als elitär gebrandmarkt, als political correctness oder als woke.
Manier ist ein sehr weiter Begriff. Führt bei der Betrachtung von Politik in eine Sackgasse, erhellt nicht, worum es geht, umgekehrt, da wird die Politik für irrational und unverständlich, nicht nachvollziehbar, erklärt. Die Republikaner, Trump und seine Freunde wissen sehr genau, was sie wollen und mit welchen Mitteln sie was erreichen können. Und ständig kontrollieren sie auch den Erfolg ihres Vorgehens. Es gibt keine political correctness, hat nie existiert. Es gibt Macht- und Geldgelüste und Zeitumstände.
Sehe ich etwas differenzierter: Hohe Zinsen, wozu sowohl J.Powell als auch der Chef von Moodys mit der Herabstufung beitragen sind bei der aktuellen Schuldenlast der USA extrem gefährlich. Denn demnächst müssen auslaufende US-Staatsanleihen in Höhe von fast 10 Billionen Dollar neu finanziert werden. Und das wird den künftigen Staatshaushalt bei hohen Zinsen gefährlich belasten, denn der Dollar verliert seine Rolle als Weltleitwährung zur Zeit.
Anmerkung: Auf Trump zu schimpfen ist immer leicht, wenn man seine Gründe im Hintergrund nicht kennt.
Sie scheinen die "Hintergründe" zu kennen?
Oder vielleicht doch nicht?
Kennen Soe das Project 2025?
Wenn nicht, sollren Sie da mal nachlesen - das ist die Blaupause für den "besten Presi ever"!
//Denn demnächst müssen auslaufende US-Staatsanleihen in Höhe von fast 10 Billionen Dollar neu finanziert werden.//
Das hätte das staatliche Kreditmanagement im Blick behalten müssen. Aber jahrelang hat man sich der Illusion hingegeben, dass die Zinsen nicht mehr steigen werden.
Mit seiner Zollpolitik hat Trump ein Fass aufgemacht, dessen Brisanz er langsam zu erkennen scheint. Er verkennt, dass die Amerikaner seit Jahrzehnten Wohlstand auf Pump anhäuften - nichts anderes verbirgt sich hinter den Außenhandelsdefiziten. Powell ist bei all den destruktiven Maßnahmen der Trump Regierung der währungspolitische Fels in der Brandung. Und auch Moody ´s legt letztlich den Finger in die Wunde einer überbordenden Ausgabenpolitik, die von Trump nur in Ansätzen angegangen wird, wie das MAGA-Credo unschwer erkennen läßt.
Ich hatte mal eine Zeitlang im Kindergarten (damals hieß er nochso) gearbeitet. Trump erinnert mich sehr an diese Zeit. Wie mit der Vorschulklasse, nur das er sich nicht an Regeln halten will.
Sie verhalten sich in Ihrem Beitrag nicht anders.