Blick auf das VW-Werk Dresden

Ihre Meinung zu Hauptversammlung: VW im Strudel eines globalen Handelskrieges

In China kämpft VW um seine Marktanteile, in den USA vor allem mit der unberechenbaren Zollpolitik von Präsident Trump. Bei der Hauptversammlung müssen sich Vorstand und Aufsichtsrat kritischen Fragen stellen. Von A. Deutskens.

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172 Kommentare

Kommentare

FakeNews-Checker

Wenn  das  so  weitergeht,  daß  VW  am  Markt  vorbei  produziert,  werden  bald  wieder  die  jahrzehntelang  bewährten  Rennpappen  von  Wartburg  und  Trabbi  in  Mode  kommen,  natürlich  von  2  auf  4  Takter  umgerüstet.  Genau  so  sollte  ein  Autobauer  bodenständig und nachhaltig  wirtschaften,   multiple  nutzbare  Auto-Modelle  so  lang  wie  möglich   zu  produzieren  mit   von  Jahr  zu  Jahr  nur  geringfügigen  Verbesserungen.  VW  hat  sich  hingegen  unter  seiner  Modell-Flut  tot  gewirtschaftet  und  in  den  Ruin  verzockt.  

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fa66

»natürlich  von  2  auf  4  Takter  umgerüstet«

Der Zweitakter hat genauso wie der E-Motor einen Vorteil gegenüber dem Viertakter: er ist einfacher in der Konstruktion.
Es gibt Abschätzungen darüber, wie nützlich und brauchbar heute der Zweitakter wäre, wenn man in ihn nur die gleichen Forschungsmittel und die gleiche Forschungsintensität gesteckt hätte, wie in den Viertakter; wenn man ihm also seine Nachteile weggezüchtet hätte. – Leider ist es aber nur begründete Spekulation, weil es ja nie großtechnisch dazu gekommen ist.

Glorfindel

jaja, immer die Schuld bei Anderen suchen...

Es gibt immernoch den Einen oder Anderen ehemaligen VW-Fahrer, der sich an den Abgas-Skandal erinnert und ungläubig beobachtet, daß weder der eiserne Besen bei VW aufgeräumt hat, noch daß mehrere Verantwortliche bestraft wurden, noch daß (und das ärgert mich am Meisten) eine echte Reue erkennbar wäre.

Stattdessen kommen nur immer mal wieder Lobbymeldungen, daß man es mal wieder hintenrum geschafft hat, über die EU die Verbrenner am Leben zu halten.

So wie mir geht es wohl auch Anderen:
Ich will keinen 2 Tonnen schweren unbezahlbaren Golf, der spätestens nach 150'000 km auseinander fällt, ich will einen echten VOLKswagen wie den Käfer: Der läuft und läuft und läuft, war zuverlässig, billig und wenn es den auch noch mit heutiger E-Autotechnik als sparsamen Stromer gäbe, würde ich vielleicht doch von meiner Maxime "Nie wieder VW" abweichen.
 

 

Ritchi

Wie heute auf der Tagesschau zu lesen ist, beträgt der Fahrzeugbestand von E-Autos im privaten Bereich nur 3 %, bei einer Wachstumsrate von 0,1 % pro Quartal. Bei einer solchen Kaufeuphorie hat wohl der politische Zwang, das E-Auto in einen nicht vorhandenen Markt zu drücken zu den Problemen der Automobilwirtschaft geführt. Eigentlich schon lange bekannt und oft bewarnt. 

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FantasyFactory

Das ist einfach nur Unsinn den so da schreiben. Es gab keinen politischen Zwang  " E-Autos in den Markt zu drücken".

Wir haben uns einfach selbst entschieden ein E-Auto zu kaufen. Da kam kein Politiker vorbei und hat uns gezwungen.

Und völlig absurd dieses als Grund für die Probleme der deutschen Automobilwirtschaft zu benennen........

derkleineBürger

Der Unterschied:

In China bestimmt der Staat und die Firmen haben zu folgen - im Interesse des Staates und damit im Interesse der chinesischen Gesellschaft. 

In Deutschland bestimmen Konzerne wie VW den Staat - im Interesse von sich selbst soll die Gesellschaft sich anpassen.

Während in China damit zunächst die interne und damit auch die weltweite Wettbewerbsfähigkeit gefördert wird,wird in Deutschland ein Wohlfühlmikroklima geschaffen.

Welches Konzept nachhaltig erfolgreich ist,kann man aktuell aus den Nachrichten erfahren...

 

 

Carlos12

Es wird hier immer wieder auf die günstigen Kleinwagen verwiesen wird, die fehlen.  Wenn man sich auf deutschen Straßen umsieht, dann sind günstige Kleinwagen in der Minderheit. Autos sind zumindest in Deutschland weiterhin Statussymbole. 

Kann man es also dem VW-Konzern verdenken, wenn sie den Markt bedienen und den Fokus auf Modellen haben, die mehr Gewinneerzeugen.

Jaydi Wenz

Ich bewundere die deutsche Marke VW, obwohl ich mich momentan für einen vollelektronischen BMW entschieden habe. 

Gerhard Lenz

VW hat es verpennt, genauso wie andere Anbieter. Wo ist das günstige E-Fahrzeug für jedermann? Stattdessen große Verbrenner-Limousinen und SUVs zu bauen, war vielleicht kurzzeitig höchst rentabel. Und jetzt?

 Natürlich ist auch die Politik zu kritisieren. Sie hat z.B. nicht für den Ausbau der nötigen Infrastruktur gesorgt.

Und alle jene, die ständig von Technologieoffenheit reden und den Verbrenner verteidigen, mögen doch bitte nach China und in andere Länder reisen, um dort die Menschen zu überzeugen, weiterhin den - nostalgischen - deutschen Verbrenner zu kaufen, und nicht ein zukunftsorientiertes chinesisches (oder sonstiges) E-Auto. Viel Glück!

 

H. Hummel

VW ist kein Opfer iwelcher (globalen) Handeslkriege ec, sie sind Opfer ihrer verschlafenen Entwicklungen und Modellwechsel. Wenn dann noch für unzureichende Umsetzung, Pannen, Probleme und Skandale ein Premiumpreis bei lediglich zwei Jahren Garantie ausgerufen wird, sind die Folgen absehbar.

Kurz gesagt: das Management hat sich schlicht verzockt und den Anschluss verschlafen. Man hätte sich auf seine einstige Kernkompetenz berufen sollen: Volkswagen … Autos fürs Volk .. die liefert mittlerweile DACIA.

Nicht der letzte, technische Schrei, weniger Bling-Bling aber bezahlbar und mittlerweile Standfest und zuverlässig. „Machen was sinnvoll geht, nicht was unausgegoren gehen könnte“. Damit kann man offensichtlich Geld verdienen .. 

Nettie

„Aktionärsvertreter Werning, der seinen Arbeitgeber Union Investment als nachhaltigen und langfristig orientierten Investor beschreibt, warnt allerdings: "Es darf nicht darum gehen, die Dividenden zugunsten der Großaktionäre und zulasten der Konzernsubstanz weiter künstlich hoch zu halten."

Falls es doch darum gehen sollte, geht bald gar nichts mehr. Und das nicht nur bei VW, sondern in der Wirtschaft generell.

Bender Rodriguez

Irgendwie ist es schon lustig.

Deutschland hat sämtliche Industrie hier verboten oder ausgelagert und voll aufs Automobil gesetzt. Und das Automobil hat voll auf China gesetzt.

Ob Maschinenbau, Chemie, Automobil, Schiffe, ... alles will hier weg. Oder ist schon weg.

Darüber sollten Politiker mal nachdenken. Warum könnte das so sein? 

 

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fa66

»Deutschland hat sämtliche Industrie hier verboten…«

Wer habe genau was verboten? Es ist mir nicht bekannt, das sowas geschehen wäre; egal von welcher Farbe die Regierung war.

Jim456

Ich dachte wir brauchen dafür mehr Facharbeiter?

FantasyFactory

Komisch. Hier bei uns ist alles normal. Regio Hannover. Die Industrie ist noch da, VW auch. Und die wollen sogar bleiben. Schiffe bauen wir hier nicht, aber auch da ist bei uns in Niedersachsen meiner Kenntnis nach alles Ok soweit. 

Wo wohnen Sie denn ? Ist das denn überall in Deutschland ?

Jim456

VW hat auch (wie viele andere deutsche Autobauer) die Digitalisierung total verpennt. Für 1.800.000 p.a. helfe ich auf 2 Jahre auch gerne dem Konzern weiter es besser zu machen.

draufguckerin

In Frankreich wird gerade überlegt, ob sich ein Fahrzeug ähnlich wie der 2CV/die Ente als E-Mobil günstig bauen lässt. Für den Stadt- und Regionalverkehr finde ich die Idee großartig, für Langstrecken ab 150 km natürlich nicht. Das Kfz ist in Deutschlands Städten kein Statusobjekt mehr, sondern ein Ärgernis. Die Straßen sind zu eng und zugeparkt, in Parkhäuser kommt man mit SUVs kaum rein. Zudem versperren sie Fußgängern und Radfahrern die Sicht und das Gesehenwerden. Ein kleines praktisches E-Mobil, ähnlich wie es der R4 oder der VW Polo war, würde mir vollkommen reichen. Für weite Strecken dann ein Leihwagen oder ein Teil-Auto in der Familie/Verwandtschaft. 

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Nettie

„VW im Strudel eines globalen Handelskrieges“

Warum müssen Wirtschaft und Politik - also letztlich die Gestaltung des globalen Gemeinwesens und die Bewirtschaftung dessen gemeinsamer Existenzgrundlagen bzw. Ressourcen (insbesondere der natürlichen) - eigentlich immer in Kriege ausarten? Wohl sicher nicht, weil die große Mehrheit der Beteiligten (also der Weltgemeinschaft bzw. -bevölkerung) das so will. Also müsste sich an dieser unseligen ‚Gesetzmäßigkeit‘ eigentlich etwas ändern lassen.

silgrueblerxyz

//Hauptversammlung: VW im Strudel eines globalen Handelskrieges//

Das ist das Risiko einer globalen Ausrichtung. Bei einer Schwerpunktsetzung des Geschäfts auf den

EU Heimarktmarkt hätte man viele internationalen Risiken vermeiden können. 

silgrueblerxyz

//"Der chinesische Markt hat eine beispiellose Dynamik"//

das ist volkswirtschaftlich geschichtlich nicht neu, die schelle Entwicklung ähnelt der Wirtschaftschaftswunderzeit im Deutschland der 60er Jahre. Ein in industriegeschichte geschulter Vorstand hätte das voraussehen können und sich darauf einstellen können.

silgrueblerxyz

//Für ihn bleibt aber die Frage, wie VW sicherstellen will, dass bei Kooperationen mit chinesischen Partnern die Technologie in der Hand von Volkswagen verbleibt.//

Das kann VW in China nicht sicherstellen, dass die Technologie in der Hand von Volkswagen bleibt. Es ist bekannt, dass China für die Erlaubnis, auf seinem Markt Geschäfte zu machen, Technologietransfer erwartet.

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