Annika Schröder steht in Uniform auf einem Rollfeld vor Flugzeugen.

Ihre Meinung zu Traumatisierte Veteranen kämpfen um Anerkennung durch Bundeswehr

Die Bundeswehr sucht händeringend nach Personal und feilt an ihrem Image. Da passt nicht ins Bild, dass Hunderte traumatisierte Einsatzgeschädigte um Anerkennung und Entschädigung ringen. Von C. Heinzle, K. Küstner, T. Robben und S. Sielaff.

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159 Kommentare

Kommentare

franxinatra

Diese Praxis mit Staatsdienern in Uniform umzugehen stieß mir schon vor mehr als 40 Jahren auf, als es um die Verweigerung ging, von Radarstrahlen Geschädigten angemessene Entschädigung zuzugestehen.

Und es unterstrich meine Entscheidung zur Wehrdienstverweigerung.

Erschreckend, wie wenig sich ändert; wo sind bei dem Thema zumindest die Politiker, die auch mal 'gedient' haben?

Oftleser

Die Diskussion ist nicht neu. Auch die Strahlenschäden gab es ja nie. Ich erinnere aber noch aus meiner Kindheit, dass bei meinem Vater zum Skatspielen oft Soldaten sassen, die über Strahlenkater klagten - zu lange vor dem Radar gesessen. 

Aber der zitierte Fall der Fallschirm-Sanitäterin steht für hunderte andere. Und es ist eine Schande, wie mit Menschen umgegangen wird, die sich für uns einsetzen. Dass sich jemand nur für das grosse Geld verpflichtet und den Eid leistet, glaubt ja wohl Niemand?

Ich habe den Eid vor langer Zeit auch geleistet, aber "im dicksten Frieden", wie Borchert gesagt haben würde. Meine zwei Jahre sind schon ein halbes Jahrhundert Vergangenheit. Der Eid hat aber kein Verfalls-Datum. 

Aber wenn ich Handwerker wäre, würde ich mich nicht mal an einer Ausschreibung zu Reparaturen von BW-Liegenschaften beteiligen. Es gibt mühelosere Weg, einen Konkurs herbeizuführen. 

Oh, und ja: ich stehe zu unserer Verfassung und unserem Land. 

zzp

jeder hat doch gewusst worauf er sich einliess. 

Gutes Geld verdient und jetzt Ansprüche gelten machen.

Wir wurden auch nicht gefragt unter Asbest zu arbeiten. Wir sahen nur das Geld. Heute werden wir genauso im "Stich" gelassen.

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melancholeriker

 

"jeder hat doch gewusst worauf er sich einliess. 

Gutes Geld verdient und jetzt Ansprüche gelten machen..."

Selber schuld. Ihr hättet es nicht tun müssen. 

Nach der Ihrer Aussage innewohnenden Logik möchte ich nicht wissen, wie Ihr Mitgefühl für im Dienst verletzte PolizistInnen aussieht oder für ausgebrannte Pflegekräfte, die Sie evtl. mal brauchen werden. 

 

 

 

zzp

Polizisten und Pflegekräfte  kämfen für Deutschland in Deutschland.

Habe aber noch nichts von einem Soldaten gehört der in Deutschland traumatisiert wurde.c

melancholeriker

Wenn Sie über Bundeswehrangehörige die im Auslandseinsatz geschädigt wurden sprechen wollen weil Sie Auslandseinsätze doof finden, müssen Sie anders argumentieren. 

Militärische Einsätze im Inland sind aus guten Gründen nicht vorgesehen. 

Kritikunerwünscht

In dem Artikel geht es aber nicht um Polizisten oder  unterbezahlte Pflegekräfte, sondern um Veteranen, die freiwillig im Ausland waren - ob sie ihr Land und seine Bewohner dort verteidigen wollten oder vielleicht eher eher viel Geld in kurzer Zeit verdienen wollten? Ich kenne einige Menschen, die entweder als BW-Angehörige oder als Freiwillige bei zivilen Truppen in Einsatzgebieten waren. Von denen ist niemand gezwungen worden, alle wussten um das Risiko, wollten aber entweder Ruhm oder Geld oder Abenteuer. Ist ja OK, jeder wie er es mag. Aber nun auf die Tränendrüsen drücken?

vaihingerxx

wie Ihr Mitgefühl für im Dienst verletzte PolizistInnen aussieht oder für ausgebrannte Pflegekräfte<<

 

also ich sehe gewisse Unterschiede

für mich erfüllt ein Polizist oder ne Pflegekraft eine (gesellschaftlich) wichtige Aufgabe

ob jeder das bei nem Bundeswehr Soldaten am Hindukusch oder irgendwo in Afrika auch so sehen muß ?

den Film "Eine mörderische Entscheidung" gesehen,

(Spätaussiedlerfamilie) der Vater war als Soldat bei den Russen in Afghanistan, der Sohn (Sergej Motz) von der Bundeswehr

auch unter dem Gesichtspunkt dieser Familie  interessant

 

Left420

WhatAboutism

Ja ein Soldat weiß, dass er im Zweifel in einen krieg muss. Diesen Dienst leistet er für Deutschland und damit inbegriffen für die ganze Gesellschaft. Es gehört dazu auch diese Soldaten nach dem Einsatz richtig zu betreuen.

Bzgl. Asbest ist es tatsächlich so, dass das Problem ist, den Nachweis zu erbringen, dass Krankheiten in direkten Zusammenhang mit der Arbeit unter Asbest steht. Da dies nun schon Jahre vergangen ist, ist es nahezu unmöglich. Und ich finde auch dass dies eine Schweinerei ist.

Nachfragerin

Nennen Sie mir bitte einen Auslandseinsatz, der einen Nutzen für unsere Gesellschaft hatte. Mir will keiner einfallen.

Wer sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen möchte, der unterstützt Hilfsorganisationen oder behält wenigstens das Lieferkettengesetz.

Soldaten brauchen wir vor allem bei Hochwasser und ähnlichen Katastrophen.

Kaneel

"Ja ein Soldat weiß, dass er im Zweifel in einen krieg muss. Diesen Dienst leistet er für Deutschland und damit inbegriffen für die ganze Gesellschaft. Es gehört dazu auch diese Soldaten nach dem Einsatz richtig zu betreuen."

Danke, genau so sollte es sein.

Kritikunerwünscht

Klar, jetzt kommt die Keule: WhatAboutism.... Jeder Soldat konnte ins Ausland gehen, musste es aber nicht. Jeder wusste um die Risiken, wurde dafür entsprechend entlohnt - wie ein Asbestentsorger oder Bergmann eben auch. Aber die jammern nicht hinterher.

Peter Kock

Gutes Geld verdient ?  Bei welchem Millitär waren Sie denn ?

Kritikunerwünscht

Die Freiwilligen in Afghanistan beispielsweise hatten einen Sold, der dem von studierten Lehrern oder Erziehern sehr weit übertroffen hatte. Wenn Sie natürlich den Sold vergleichen mit dem Verdienst von Vorständen oder dergleichen - nun gut....

Kaneel

Haben Sie dazu einen Link, wo ich diese Informationen selbst nachlesen kann?

zzp

Vor 50 Jhren bei der Bundeswehr und schon damals war der Job sehr gut bezahlt. Man muß nur die Vorteile zusammenzählen. z.B. Mastzulage,Bunkerzulage, 8 Tage Dienst 8 Tage frei,Verpflegun, Versicherung u.s.wg

 

Kritikunerwünscht

so ist es. Erst viel Geld verdienen wollen oder Ruhm ernten und später die Allgemeinheit extra dafür bezahlen lassen?

Esche999

zit.J.D.Vance(s.dort)

Lucinda_in_tenebris

Die Bedingungen für die Einsätze und deren mögliche Auswirkungen sollten vorher geregelt sein und nicht erst, wenn die Menschen aus diesen wieder heim kehren. Die Möglichkeit von Traumatisierungen ist weit bekannt, muss also einkalkulierbar sein und entsprechende Lösungen müssen politisch umgesetzt werden.

Auch sollte wir bereit sein die Ukraine entsprechend zu unterstützen. Wir können nicht nur Raketen liefern, wir müssen auch humanitär tätig sein.

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vaihingerxx

Arbeitsteilung !

wir liefern Waffen und die 600.000 Wehrfähigen Ukrainer hierzulande verwenden sie 

wäre das ne Option ?

 geht ja auch um ihr Land und ihre Freiheit

Kritikunerwünscht

Jeder, der in solch einen Einsatz geht und nicht geistig beschränkt ist, weiß, was auf ihn zukommen kann. Wenn man es trotzdem macht, dann aus Gründen, die später kein Gejammere erlauben. Jeder hatte die Möglichkeit, selbst zu entscheiden - anders als heute die Soldaten in der von Russland überfallenen Ukraine. Man sollte diese beide sehr unterschiedlichen Dinge nicht vermischen.

Coachcoach

Schütze A war immer Schütze A und wird es bleiben - wen kümmert der? Bestenfalls als Anzahl auf den Plänen.

So war's 70/71, 14-18 und 39 - 45, Stalingrad inbegriffen - und so war's in Vietnam, Irak und ist es eben auch in Afghanistan.

Es ist erbärmlich und hat Methode.

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Nachfragerin

Die Propaganda macht's möglich, dass man erst mit Begeisterung aufrüstet und dann in einem Gefühl von Unverwundbarkeit in den Krieg zieht. Die Toten werden noch im Krieg zu Helden erklärt. Und die Traumatisierten werden nach dem Krieg zum unliebsamen Ballast.

vaihingerxx

frage der Betrachtungsweise !!

 

es braucht keiner am Hindukusch mein Land verteidigen !

bedauerlicherweise geschieht der Einsatz dort auch in meinem Namen, obgleich ich ihn ablehne, die machen das für Geld und Abenteuer, also bezeichnet man so ein vorgehen als Söldnertum, wie die Fremdenlegion auch, jetzt bin ich auch noch Haftbar zu machen für deren Taten 

wie kann ich mich dagegen wehren ?

 

Kritikunerwünscht

Im Prinzip haben Sie recht - aber Afghanistan musste man nicht mitmachen. Man konnte "nein" sagen, wie schon im Planet der Affen.

diskobolos

Wenn ich von Posttraumatischen Belastungsstörungen höre, denke ich immer an die Generation meines Vaters. Als die aus dem 2. WK kamen, gab es keine psychologische Hilfe. Stattdessen mussten Sie sich damit auseinandersetzen, dass alles falsch war . . .

Nettie

Anerkennung durch Vorgesetzte bzw. 'Ranghöhere' gibt es gerade beim Militär doch nicht einmal bei voller 'Verwendbarkeit' bzw. Funktionsfähigkeit.

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Montag

... wenn das so ist, braucht die Bundeswehr sich nicht wundern, dass sie nicht genug Personal findet ...

Montag

Da hält jemand in seinem Dienst den Kopf hin.
Mit dem Risiko verwundet, traumatisiert oder getötet zu werden. 

Diese Leute setzen sich in hohem Maße für Staat und Gesellschaft und für Menschen in Not ein.

Wir (Gesellschaft und Staat) sind ihnen zu besonderem Dank verpflichtet. Wir sollten ihre Bereitschaft, sich einzusetzen wertschätzen. Und wenn ihnen selbst etwas passiert, sollten wir uns um sie und ihr Wohl kümmern. (Anstatt sie so zu behandeln wie in dem Beitrag bechrieben.)

Das gilt nicht nur für Soldat:innen, sondern auch für Polizist:innen, Feuerwehrleute, Seenotrettung und für Beschäftigte in allen anderen Bereichen, in denen es in Extremsituationen um Leben und Tod geht / gehen kann.

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Nachfragerin

Wenn jemand aus politischem Aktionismus in Lebensgefahr gebracht wird, dann ist das keine Leistung, für die ich dankbar sein könnte. Mir tun diese Soldaten eher leid, weil sie sich dafür hergegeben haben.

Kritikunerwünscht

Da hält jemand in seinem Dienst den Kopf hin... ja, er hielt ihn freiwillig hin, mit dem Risiko, verwundet, traumatisiert oder getötet zu werden. Die Betonung liegt auf "freiwillig".

vaihingerxx

<<Da hält jemand in seinem Dienst den Kopf hin.
Mit dem Risiko verwundet, traumatisiert oder getötet zu werden. 

Diese Leute setzen sich in hohem Maße für Staat und Gesellschaft und für Menschen in Not ein.<<

 

dass mag für nen Polizisten gelten, für nen Feuerwehrmann die Gruppe ganz bestimmt

aber für nen Soldaten im Auslandseinsatz, der das aus Geldgier macht, geltungssucht oder Abenteuer, wäre ich da vorsichtig

meine Wertschätzung für Leute in der Fremdenlegion, bei Blackwater, Söldner eben hält sich in engen Grenzen

wenigfahrer

Irgendwie kommt einem das doch sehr bekannt vor, auch in anderen Staaten scheint das Programm zu sein, ich hab auch Zweifel an den Aussagen neuerlich die stärkste Truppe Europas, ich denke nicht das die Jugend das auch so sieht, starke Truppe hatten wir schon mal, das war nicht gut.

Aber vielleicht bin ich ja für solche Gedanken zu alt, und kann mich an meine frühe Kindheit erinnern.

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Paco

Sie haben so Recht mit der stärksten Truppe Europas. Gott sei Dank kann man den Worten dieses Herrn nicht trauen. Ich war ja nie ein Scholz-Fan, aber es bewahrheitet sich immer wieder, es kommt nichts Besseres nach.

SaBotAge

"Wir wollen auf der einen Seite Soldaten haben, die für die Gesellschaft in Einsätze ziehen und das Land verteidigen"

 

Für mich waren die nicht da, kann mir immer noch keiner erzählen das Deutschland in Afghanistan verteidig wurde, die haben uns nichts getan und Deutschland überzieht das Land 20 Jahre mit Krieg. 

 

 

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erkan.lange

Augen auf bei der Berufswahl.

Nachfragerin

Kriegsfolgen passen nicht in die Zeitenwende 

Solange sich genug Menschen finden, die Waffeneinsätze befürworten - meist natürlich woanders und durch andere - wird es Tote, Verletzte und Traumatisierte geben. 

Diese Folgen passen natürlich nicht in das mit viel Aufwand gezeichnete Bild, dass Waffen einem guten Zweck dienen würden.

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Demokrat 2014

Von welcher Armee reden Sie? Von der russischen, die ein Land überfallen hat und bei "Belohnung" nach dem nächsten Land greifen wird? Von der ukrainischen, die ihr Land, Frau und Kinder verteidigen?

Ich finde eine Bundeswehr notwendig, und aktuell ist die Bundeswehr zu schwach. Wer zu schwach ist wird nicht respektiert und überrannt! Wenn die Bundeswehr ein ernstzunehmender Gegner ist, dann kommt es gar nicht erst zum Krieg!

Aber wenn es zum Krieg kommt, dann ist es nicht wie einer Party, wo man sich aussuchen kann, ob man hingeht!

Von den Auslandseinsätzen würde ich künftig abstand nehmen! Nur Bündnisverteidigung!

derkleineBürger

Hatte auch jemanden im engeren Bekanntenkreis,der "Deutschland am Hindukusch" verteidigen wollte - voller Stolz, Elan, mit festem Blick und einer sinnstiftenden Aufgabe.

Danach traf ich ihn als gebrochenen Mann mit trüben Augen, alkoholkrank, still und leise,dessilisioniert und zerfressen von Depressionen wieder.

Die Bundeswehr schickte ihn nach Hause - er fühlte sich von denen weggeworfen, wie ein kaputtes Gewehr.

Seine Frau lief weg,weil es ihr irgendwann zu viel wurde - eben weil es keine staatliche Unterstützung gab, gab sie den Kampf irgendwann auf, für den ihm selbst die Kraft fehlte.

Jetzt kann man ihn besuchen- mit Blick auf eine gravierte Steintafel.

 

 

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Kaneel

"Danach traf ich ihn als gebrochenen Mann mit trüben Augen, alkoholkrank, still und leise,dessilisioniert und zerfressen von Depressionen wieder."

Da Sie den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine weiterhin wohlwollend gegenüberstehen, vermute ich, dass die Soldaten dort robuster sind, nicht alkoholkrank, nicht depressiv werden und weiterhin der Meinung sind, dass Imperialismus und Kolonialismus eine moralisch gute Illusion ist. 

Bernd Kevesligeti

Wenn sich da kein Widerspruch auftut: Man strebt an die stärkste Armee Europas zu bekommen (Merz), will aber für die ehemaligen Soldaten nicht viel tun. Gibt sich da knauserig. 

In der Bundeswehr-Werbung kommt das nicht vor.

krautbauer

Das wundert mich überhaupt nicht und es hat natürlich System. Keiner dieser "Dienstherren" möchte ein Grundsatzurteil bzgl. Entschädigungen. So muss jede*R einzeln für sich kämpfen bzw. sich zusammenschließen zu Verbünden. Das ist nicht nur bei Veteranen der Fall sondern aktuell auch bei von Long-Covid Betroffenen. Selbst meine Kollegin, die Schwerhörig aufgrund einer chronischen Erkrankung ist musste jahrelang gegen DRV und Krankenkassen klagen um am Ende bei einem Vergleich zu landen für neue Hörgeräte, ohne die sie den Job gar nicht machen könnte. Wahnsinn! 

DeHahn

Versicherungen und Behörden "verdienen" bzw. "sparen" durch Zurückhalten von Leistungen.

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bolligru

Am Ende geht es um Steuergelder und die muß jeder aufbringen. Da muß schon gründlich nachgeschaut werden, wofür das Geld ausgegeben wird.

"Traumatisierung" ist nicht so leicht feststellbar wie ein Beinbruch. Jeder, der in einem Einsatz war und unter Beschuß geriet, was für Soldaten der Normalfall ist, kann das grundsätzlich einmal behaupten und eine lebenslange Rente ohne Gegenleistung einfordern. Zahlen müssen dann alle und der "Traumatisierte" kann es dann durch ein schönes Leben ausgleichen.

Wer Soldat wird, ist bereit, andere Mensche zu töten, wenn diese als "Feind" deklariert werden und sich selbst töten oder schwer verletzen zu lassen, natürlich alles für seine Regierung, sein Volk und Vaterland. Das muß man erst mal bringen. Ich war nie Soldat, aber das ist eine andere Geschichte.

krautbauer

Soso, schönes Leben. Und Gänsefüßchen. Aber klar, ist ja auch kein Beinbruch, was?

bolligru

Soldaten sind Mörder! Das zu behaupten ist von der Meinungsfreiheit gedeckt, höchstrichterlich bestätigt.

Diese Mörder, die bewußt das Risiko eingehen selbst verwundet odet getötet zu werden und eben nicht nur selbst andere abschlachten können, tun mir nicht leid. Ich war immer und bleibe Pazifist.

An anderer Stelle schrieb ich:

Zum Soldatsein gehört eben nicht nur das Abschlachten von "Feinden", sondern auch das Risiko, selbst Opfer zu werden und das weiß jeder. Dies sollte vor Dienstantritt von jedem Soldaten unterschrieben werden, daß sie/er im Falle einer "Traumatisierung" keinerlei Ansprüche stellen kann.

Kaneel

Russische Soldaten sind demnach Mörder!! Fordern Sie von diesen auch eine Unterschrift, dass diese keinerlei Ansprüche auf Entschädigung und psychologische Unterstützung stellen?

vaihingerxx

sie bringen glaube ich was durcheinander !

Soldaten sind Mörder! , keine Frage das ist in unzähligen Gerichtsurteilen bestätigt

bei zu sagen : der Soldat Max Meier ist ein Mörder schon was ganz anderes

und den Begriff Russische, Deutsche, Schweizer Soldaten, da wird es wohl rechtlich probleme geben, weil es nicht allgemein gilt

 

Tom.Orrow

"Wer Soldat wird, ist bereit, andere Mensche zu töten, wenn diese als "Feind" deklariert werden und sich selbst töten oder schwer verletzen zu lassen, natürlich alles für seine Regierung, sein Volk und Vaterland."

Vor 111 Jahren heiß es "Für Kaiser, Gott und Vaterland", vor 86 Jahren "Für Führer, Volk und Vaterland" und heute siehe fettgedruckt. 

Warum sind wir immer noch nicht bereit oder in der Lage, damit Schluss zu machen? So wenig lernfähig nach 2 furchtbaren Kriegen, an denen unsere Mitschuld historisch belegt ist? Offensichtlich sind unsere Regierungen nicht in der Lage, dieser "Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" endgültig abzuschwören. Das kann nur vom Volk ausgehen. Es gibt keinen Krieg, wenn keiner hingeht.  Nur so schaffen wir es, uns vom Tierreich abzuheben.

Nettie

Es wäre generell nicht nur wünschenswert, sondern im Prinzip auch möglich, dass bisher ‚Staatsinteressen‘ dienende - also nicht allgemeinen, sondern partikularen bzw. Einzelinteressen dienende - Strukturen wie Militär von zivilen wie zum Beispiel einer internationalen Katastrophenhilfe abgelöst würde und die darin verfügbaren humanen, materiellen und logistischen Ressourcen in den Dienst der Allgemeinheit bzw. der globalen Gesellschaft gestellt würden.

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Nettie

Korrektur (fett):

… Strukturen wie Militär von zivilen wie zum Beispiel einer internationalen Katastrophenhilfe abgelöst würden und die darin verfügbaren humanen, materiellen und logistischen Ressourcen …

krautbauer

Das wäre wirklich wünschenswert. Zumal die Profiteure beim Thema Rüstung nicht "wir alle" sind bzw. sein wollen. Derweil biedert sich die neue Bundesregierung Trump mit 5% an.

bolligru

Am Ende geht es in jedem Krieg für die kleinen Leute um Überleben oder Verrecken, weiter nichts. 

"Traumatisierungen" sind bei großen Kriegen der "Normalfall".

Das sollte man wissen, wenn man "Kriegstüchtigkeit" eines ganzen Landes einfordert. Krieg ist kein Computerspiel! In Kriegen leiden und sterben nicht nur "die Anderen". Krieg ist unvorstellbares Grauen. Deshalb waren lange Jahre hindurch auch die allermeisten Menschen absolute Kriegsgegner.

Gewiss: Die überwiegende Mehrheit ist für eine Verteidigung des Landes mit Waffen.

Selbst will man allerdings eher nicht oder bestimmt nicht eine Waffe in die Hand nehmen um  ggf. für Volk und Vaterland sein Leben zu opfern. Die eigenen Kinder oder Enkel würde so gut wie gar keiner opfern wollen. Am Ende müssen, wie immer, die Kinder der kleinen Leute dran glauben und die haben am wenigsten zu verlieren, oft nichts als die "Freiheit", täglich zur Maloche zu schreiten um den Wohlstand der Reichen und Mächtigen zu mehren.

 

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Nettie

„Gewiss: Die überwiegende Mehrheit ist für eine Verteidigung des Landes mit Waffen.“

Gegen wen?

bolligru

Gegen den "Feind"- gegen wen denn sonst?

Wer das ist, das müssen Sie die verantwortlichen Politiker fragen. Alles eine Frage der "Kriegstüchtigkeit". Jawoll!!

Nettie

“Gegen den "Feind"- gegen wen denn sonst?“

Welchen "Feind"?

bolligru

Sie werden sicher merken, daß ich Pazifist bin und persönlich niemanden als "Feind" sehe.

Ich benutze lediglich dieses Wort um die Absurdität klar zu machen. Die "Feinde" der einen Gruppe sind die Brüder der anderen und umgekehrt. Ohne "Feinde" aber läßt sich kein Krieg führen. Niemand wäre bereit, einen "Bruder" oder eine "Schwester" abzuknallen und auch nicht einen wildfremden Menschen. Dies wird erst möglich, wenn ihm erklärt wird, daß das Land zunächst bedroht und dann angegriffen wird und die Menschen in der "feindlichen" Armee nur noch eine Art von Spielfiguren sind, die es "auszuknipsen" gilt. Daß diese Menschen eine Mutter, Geschwister und vielleicht eigene Kinder haben, wird ausgeblendet. Soldaten dürfen nicht über die Konsequenzen lange nachdenken, deshalb wurden sie schon immer "gedrillt". Einfach grauenhaft und das mit System....

Nettie

„Sie werden sicher merken, daß ich Pazifist bin und persönlich niemanden als "Feind" sehe.“

Wem versuchen Sie hier etwas vorzumachen?

Tino Winkler

Eventuell werden die Veteranen ja ordentlich behandelt, fühlen sich aber nicht so.

 

Wanderfalke

Mit dem Vorhaben, kriegsfähig zu sein und wieder zur Wehrpflicht zu wechseln, taucht zur patriotischen Fitness wiederholt der J.F.K. Ausspruch "Fragt nicht, was euer Land für euch tun kann – fragt, was ihr für euer Land tun könnt." auf.

Der Artikel kann den künftigen Wehrpflichtigen schon mal vor Augen führen, was hinterher dein Land bereit ist dann für dich zu tun, wenn du Gesundheit und Invalidität für die befohlenen Einsätze geopfert hast. Artikel 4, Absatz 3 kam ins Grundgesetz, als "Nie wieder" nach 1945 noch frisch war. Ich kann den jungen Menschen nur empfehlen, sich auf das Grundrecht der Kriegsdienstverweigerung zu berufen, solange es noch Bestand hat. 

Einfach um deutlich zu machen, dass man es wenigstens persönlich mit "Nie wieder" ernst meint.

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proehi

Zustimmung.

Das Grundrecht zur Kriegsdienstverweigerung wird zur Disposition gestellt werden, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden. 

… und spätestens dann stellt sich die Frage, um wessen Freiheit es eigentlich geht?

Kaneel

Immerhin sind Sie beide bei der "Verteidigung" der russischen "Freiheit" nicht einmal halb so kritisch.

proehi

Es ist leider schwierig, immer wieder auf Ihre unbegründeten Unterstellungen und Ablenkungen einzugehen. Schließlich geht es hier um Soldaten unserer Bundeswehr und nicht um meine Haltung zu russischen Soldaten, bei denen ich das Problem übrigens identisch bewerten würde.

Kaneel

In Bezug auf China haben Sie eine Militarisierung dieses Staates mehrmals als gerechtfertigt angesehen. Ihr ständiges Bestreiten, dass Sie nicht in jedem Fall eine Aufrüstung ablehnen, macht es nicht besser.

Kaneel

Lassen Sie mich raten - ich vermute, wenn Sie einen anderen Konflikt mit einbeziehen - ist es völlig in Ordnung und absolut gerechtfertigt - tue ich das - weichen Sie aus und lehnen es ab.

Esche999

wenn ein sanitäter nach den geschilderten ereignissen eine ptbs aufweist,war er der aufgabe nicht
gewachsen - ein einzelfall wohl. krieg bedeutet aber nicht, beinahe erschossen werden, sondern in großer zahl mit zerfetzten glieder, beim bauchschuß mit herausquellenden gedärmen auf dem schlachtfeld seinem sterben zusehen, das gehirn seines getroffenen kameraden im gesicht haben , usw,usw. - und dennoch weiterkämpfen - ja : wofür ! erst DIESE, unbeantwortete, frage führt (und führte) zu einem seelischen kollaps. die bundeswehr hat in afghanistan mitnichten deutsche freiheit verteidigt, sondern vasallenhaft externen machtinteressen gedient - und schon wird unvorbereiteten jungen menschen erneut eine solche fiktion suggeriert.sie werden grausam erwachen.

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Kaneel

Ich halte den Einsatz in Afghanistan auch für falsch. ABER der Auslöser waren die Terroranschläge vom 11.09.2001. Das sollte man bei aller Ablehnung dieses Einsatzes trotzdem nicht vergessen.

proehi

Der 11.9. hat aber keinerlei Bezug zu dem jahrelangen Krieg und warum jedes Jahr unser Bundestag dieses Mandat zum Kriegseinsatz erneuert hat. Da hat nach meiner Meinung regelmäßig die Mehrheit des Deutschen Bundestages eklatant versagt. Denn den begründeten Widerspruch hat es zu jeder Zeit gegeben.

… und wie lange bei der Sicherheit der Ortskräfte versagt der Bundestag auch dabei, dafür Sorge zu tragen, dass die eigenen Opfer wie hier die durch posttraumatische Störungen Betroffenen, ausreichend, angemessen selbstverständlich ohne Behinderung versorgt werden.

Kaneel

Ich schrieb von Auslöser und habe den Einsatz als solchen kritisiert. Lesen Sie bitte genauer.

Kaneel

Was Sie im zweiten Absatz schreiben, habe ich beides hier bereits heftig kritisiert.

vaihingerxx

>>dass Hunderte traumatisierte Einsatzgeschädigte um Anerkennung und Entschädigung ringen<<

 

im WK 2 gab es 17 Mill deutsche Soldaten, wie wurde damals mit den "Traumatisierten" umgegangen,

sicherlich war nicht jeder in Stalingrad, aber so ganz einfach war es nicht, auch für den Rest nicht

vaihingerxx

also ich habe da ein verständnisproblem !

sein Land zu verteidigen ist ja eine Sache, aber am Hindukusch ?

Kaneel

Danke für den Artikel zu diesem wichtigen Thema. Vor ein paar Wochen habe ich eine Reportage gesehen, in der mehrere Menschen begleitet wurden, die erheblich mit ihren postraumatischen Reaktionen zu kämpfen hatten. Diese Menschen waren nicht mehr arbeitsfähig und auch die Beziehungen leiden. Es kann nicht sein, dass den Betroffenen bei der Anerkennung der PTBS als Folge des Einsatzes als Soldat/ als Soldatin, einer adäquaten Enstschädigung und der Möglichkeit einer stabilisierenden Traumatherapie so viele Steine in den Weg gelegt werden.