Annika Schröder steht in Uniform auf einem Rollfeld vor Flugzeugen.

Ihre Meinung zu Traumatisierte Veteranen kämpfen um Anerkennung durch Bundeswehr

Die Bundeswehr sucht händeringend nach Personal und feilt an ihrem Image. Da passt nicht ins Bild, dass Hunderte traumatisierte Einsatzgeschädigte um Anerkennung und Entschädigung ringen. Von C. Heinzle, K. Küstner, T. Robben und S. Sielaff.

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139 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Das muss doch System haben. Egal welcher Krieg irgendwo war, danach mussten die Soldaten um Gerechtigkeit für sich selber kämpfen. Jedesmal gab es ellenlange Diskussionen. Und mit jedem Krieg geht es von vorne los. 

Da lernt kein Militär, kein Staat, keine Gesellschaft irgendwas dazu.

Müsste ich heute nochmal hin, wäre das ein Grund dafur, die Rübe nich hinhalten zu wollen. 

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Peter Kock

Genau, dafür die Rübe hinhalten ?  Aber wenn es dann wieder Dienstpflichten geben sollte wird man an der Zahl der Kriegsdienstverweigerer  zählen können, wie es im Gesamtbild aussehen wird ...... verlassen wir uns auf den Staat er will  n u r  das Beste für uns !!!

Bender Rodriguez

Zumal der Einsatz in Afghanistan totaler Quatsch war. Nicht unsere Aufgabe. Wir hatten damit gar nivhts zu tun. Und ie Bevölkerung hat sich nach 20 Jahren mehrheitlich für Altbekanntes und Traditiinelles entschieden. 

 

melancholeriker

 

"...Zumal der Einsatz in Afghanistan totaler Quatsch war. Nicht unsere Aufgabe. Wir hatten damit gar nivhts zu tun. Und ie Bevölkerung hat sich nach 20 Jahren mehrheitlich für Altbekanntes und Traditiinelles entschieden..."

Nicht die Bevölkerung hat entschieden, zu den rückständigen Verhältnissen zurückzukehren, sondern die Taliban, zusammen mit Trump, der sich dafür als Friedenstriumphator feiern ließ. 

Ich kann verstehen wenn Menschen, die sich in Deutschland nicht privilegiert genug fühlen unter Friedebsverhältnissen und Wohlstand, anderen nichts gönnen und Frauen in fernen Ländern schonmal garnichts, aber das hier im Zusammenhang mit traumatisierten Leuten der Bundeswehr rauszulassen ist schon sehr befremdlich. 

Bender Rodriguez

 

wenn sich ein ganzes Lsnd 3000 Terroristen ergibt, ist das schon eine Aussage.

Der Rest passt überhaupt ni ht zum Thema? 

Anna-Elisabeth

"Da lernt kein Militär, kein Staat, keine Gesellschaft irgendwas dazu."

Sie erwaten doch nicht etwa Empathie von Menschen für Menschen, die sie in einen Krieg schicken, während sie selbst und ihre Familien sich in üppigem Wohlstand in Sicherheit wähnen dürfen?

Bender Rodriguez

Kommt drauf an. Wäre ich jetzt Ukrainer wurde ich mitmachen. Als Russe wäre ich längst dessertiert. Die Russen werden ja nicht geschickt, die machen das freiwillig.  Emphatie brauchen nur die Ukrainer, die eine Invasion abwehren müssen. 

Da würde ich mir schon die volle Unterstützung von Staat, Regierung und Bevölkerung wünschen. 

Anna-Elisabeth

"Als Russe wäre ich längst dessertiert. Die Russen werden ja nicht geschickt, die machen das freiwillig."

Eine sehr gewagte Behauptung. Eingezogen werden immer zuallerst die Söhne der Armen. Mit dem Desertieren stellen Sie sich das auch ein wenig zu einfach vor, und als russicher Deserteur wären auch Sie nirgendwo auf der Welt sicher.

Bender Rodriguez

Immer sicherer, als an der Front. Und moralisch ganz weit überlegen. 

Anna-Elisabeth

"Und moralisch ganz weit überlegen." 

Das glauben viele Menschen von sich. Ich denke, da sollte man etwas bescheidener sein. Sooo gut kennt man weder den anderen noch die unbewussten Welten im eigenen Kopf. Menschen, die sich moralisch für überlegen halten, waren mir schon immer suspekt.

Bender Rodriguez

In ein anderes Land zu laufen, um um sich zu schießen, ist mit keiner Moral in Einklang, zu bringen. Auch nicht auf Befehl. 

Nettie

@Bender Rodriguez
"Und moralisch ganz weit überlegen." 

>> „Das glauben viele Menschen von sich“ <<

Dieser Glaube an "Überlegenheit" ("moralischer" oder sonstwie gearteter) ist wohl die korrekte Definition von "Hochmut" in des Wortes eigentlicher Bedeutung (‚im wahrsten Sinne des Wortes‘).

artist22

"Mit dem Desertieren stellen Sie sich das auch ein wenig zu einfach vor," Gerade in RU kennt man doch die Tradition der Politkommissare, die seit Stalin hinter der Front mitliefen, um jeden potentiellen Deserteur vorher zu erledigen.

Heute heissen die nur anders..

91541matthias

Wenn all diese Kosten vorher mitbedacht würden, gäbe es keine Kriege mehr..

Frau M.

Der letzte Satz im Kommentar ist meines Erachtens falsch. Posttraumatische Belastungsstörung ist heilbar. Ich kenne zwei Personen, die trotz schwerster PTBS nun geheilt sind, allerdings war es ein sehr, sehr  langer Weg, der sehr viel Unterstützung gebraucht hat.

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draufguckerin

Richtig. Man kann diese Erlebnisse nicht ausradieren und man sollte es auch nicht. Aber mit psychologischer Hilfe kann man lernen, damit zu leben. 

Lucinda_in_tenebris

Vielen Dank für die Ergänzung. Der Begriff  "Traumatisierung "wird selten fachlich korrekt angewendet. Die Verwendung von "traumatisierende Erlebnisse" soll meist darauf hinweisen, dass nicht immer ein echtes Traumata vorliegt, die allerdings  die Persönlichkeit eines Menschen leider  nachhaltig zerstören können. Umsomehr sollten hier die best möglichen Therapien angeboten werden.

FritzF

Wenn der Arbeitgeber Mitarbeiter in den Suizid treiben möchte, ist das für Betroffene in der Regel unangenehm und kann erste Folgen haben. 100% gibt’s eben nicht.

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draufguckerin

Ihr Kommentar ist kaum zu verstehen. Wer möchte wen in den Suizid treiben? Geht‘s noch?

Anna-Elisabeth

"Ihr Kommentar ist kaum zu verstehen." 

Schön zu wissen, dass ich mit dem Problem nicht allein bin. Ich habe allerdings gar nichts verstanden.

rolato

100% gibt’s eben nicht.

Das finden Sie bedauerlich? Jedenfalls ist dies das Einzige was ich an Ihrem Kommentar verstehe

Anna-Elisabeth

//"@FritzF

100% gibt’s eben nicht.

Das finden Sie bedauerlich? Jedenfalls ist dies das Einzige was ich an Ihrem Kommentar verstehe"//

Ich denke schon, dass, wenn man tot ist, dies zu 100% ist. Aber wer weiß...😉

rolato

Tja weiß man was alles so zwischen Himmel und Erde geschieht?-:)

PS: Manche Kommentare sind einfach ohne Verstand. Ich glaube manche überlegen gar nicht was sie schreiben.

M.Pathie

Der Krieg tötet, Krieg traumatisiert - Zivilbevölkerung wie SoldatInnen.

Bei der Ächtung des Krieges war die Menschheit schon mal weiter. 


Traurig.

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Lucinda_in_tenebris

Wir haben definitiv in den letzen Jahren eine globale Rückentwicklung erlebt. Der Krieg ist bereits auf dem Weg wieder der Definition des 19 zu entsprechen: Krieg ist nur die Fortsetetzung der Politik mit anderen Mitteln.

Ich hoffe, das es sich nur um einen kurzen Regress handelt. Aber die grauen Wolken am Himmel der Menschheit verdüstern sich leider gerade immer mehr. 

Universalist

"Wir haben definitiv in den letzten Jahren eine globale Rückentwicklung erlebt"

Das scheint ihnen so weil sie sich nur auf Europa konzentrieren und die Welt nicht beachtet haben.

In den 79 Jahren nach 1945 gab es 242 Kriege. Davon 74 Angriffskriege. Wo war die Welt da friedlich. Im durchschnitt der Jahre hatten wir 30 Konflikte pro Jahr, den viele Kriege liefen ewig.

draufguckerin

Angemessene Entschädigung für die Reha und die Zeit danach sollte selbstverständlich sein. Ebenso wichtig ist die Anerkennung dessen, was die Bundeswehrsoldaten für unser Land, für jeden von uns, leisten und geleistet haben. Sie verteidigen uns gegen Feinde, gegen die wir alleine machtlos wären! Dafür müssen wir ihnen Respekt und Anerkennung zollen. Die Wertschätzung durch Teile der Bevölkerung, durch einige PolitikerInnen, lässt zu wünschen übrig. Ebenso der Umgang einiger Vorgesetzter in der BW-Hierarchie. Nur weil sie studiert haben, haben sie nicht das Recht, auf ihre Soldaten herabzuschauen und sie abgehoben zu behandeln. Vorgesetzte haben eine Fürsorgepflicht, der müssen sie nachkommen. Wenn es nicht direkt von Ort möglich ist, dann hinterher z.B. durch  Hilfe und Unterstützung beim dem Durchsetzen von Heilungsmaßnahmen. 

Das gleiche gilt übrigens auch für Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr. 

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haneu

<<<Sie verteidigen uns gegen Feinde, gegen die wir alleine machtlos wären!<<<

Was hatten wir in Afghanistan zu suchen? 

diskobolos

Nicht nur Afghanistan oder kennt jemand einen Einsatz, der positiv ausgegangen ist?

Coachcoach

Das ist Traumtänzerei - Realitätsverweigerung.

Militär und Krieg zerstören - auch die Menschen.

Paco

Dieser Artikel steht für mich im Widerspruch zu der stärksten Armee in Europa. Merz müsste doch wissen, dass er dafür auch Soldaten braucht. Soldaten, wie die immer verunglimpften Soldaten im 2.WK, wird es nicht geben. Wir sind heute viel zu verweichlicht, kaum jemand ist bereit sein Leben für Deutschland zu geben. 

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Oftleser

Kann es sein, dass Sie zur Leserschaft des "Landser" gehören?

Universalist

Er hat doch recht. 70 % der Menschen geben an Deutschland nicht verteidigen zu wollen.

melancholeriker

Welche von den sinnlos hochmotivierten, stolz und überwiegend vom Überlegenheitspathos der NS - Ideologie inklusive Eltern und Schulen bis zum Schluß in den Tod getriebenen Kinder wurden Ihrer Meinung nach"verunglimpft"? Und von wem? 

Ihr Beitrag liest sich wie eine Durchhalteparole aus Stalingrad. 

"Verweichlichlichung" fängt eigentlich im Kopf an und macht nur nach außen hart. 

vaihingerxx

Demokratie gibts nicht umsonst

kommt nicht von @Vaihingerxx (Kriegsdienstverweigerer)

das sagte die Frau Merkel 

Lucinda_in_tenebris

Niemand verunglimpft Soldaten des zweiten Weltkriegs. Zurecht werden aber militärische Strukturen, die diesen Namen gar nicht verdient haben, historisch korrekt als Organisationen des Verbrechens dargestellt, wie z.B. die SS, die an Massenexekutionen von Zivilisten beteiligt waren. Das ist auch militärisch betrachtet ehrlos. 

Paco

Es spielt keine Rolle in welchen militärischen Strukturen sie sich befanden, sie waren Soldaten und haben Befehle ausgeführt. Punkt. Etwas was heute nach 80 Jahren, mit einem ganz anderen Wissen, von Leuten die keine Ahnung haben, kritisiert wird. 

Mein Vater ist mit knapp 18 Jahren eingezogen worden und war in Russland, 1949 wurde er aus der Gefangenschaft entlassen, nach vier Jahren unter freiem Himmel in La Rochelle. Wenn ich heute lese wie die Wehrmacht verunglimpft wird, dann wird es mir richtig schlecht. 

melancholeriker

Mit Ihren Gefühlen sind Sie nicht allein unter Millionen von Nachfahren getöteter, verletzter und seelisch traumatisierter Menschen, denen keine Geschichtsbetrachtung gerecht werden kann. Dem gegenüber stehen mittlerweile so viele Privatdokumente neben den "offiziellen" deutschen und allierten, daß niemand mehr darüber wegsehen kann, wie systematisch in Deutschland Grausamkeit und Verachtung für alles "Nichtarische" konditioniert wurde und entsprechend umgesetzt. 

Lesen Sie mal in Feldpostbriefen, mit welcher sadistischen Beiläufigkeit berichtet wird, wie man mit Juden in der Ukraine umgegangen ist oder mit russischen Soldaten. 

Ich kann die Reinwaschversuche von Kindern und Enkeln gut verstehen. Das hilft aber nicht der Erinnerungskultur. 

Die Väter und Großväter haben zu lange und zu laut geschwiegen und mit ihnen die Frauen. 

Paco

Sie haben völlig Recht, aber wir haben nicht das Recht über diese Generation zu urteilen. Wenn Krieg ist gelten keine Regeln mehr, der Mensch verliert was Menschen ausmacht.

Heute wird über drei Tote in der Ukraine berichtet, über Vergewaltigungen, Vertreibungen usw. Die Leute die so nach Krieg rufen, verstehen offensichtlich nicht, dass er alle Grausamkeiten einschließt. Es gibt keinen sauberen Krieg!

melancholeriker

Es geht in erster Linie darum zu verstehen, was diese Generation getan hat und warum es kein Halten gab, obwohl spätestens 1938 klar war, daß der Krieg kommen wird, den Sie irgendwie als eine eigenverantwortliche überpersönliche Kraft darstellen, der ohne Entscheidungen von Menschen auszukommen scheint. 

Es ist der Krieg der das macht und der Krieg ist schuld an dem, was er aus Menschen macht. 

Nein, es sind Menschen, die Entscheidungen treffen und wer sich sehenden Auges und zur Vermeidung von "Nachteilen" hineinbegibt, ist Krieger und wenn er dabei auch noch richtig Spaß hatte wie die bezeugten jungen Leute an der Front unter "Barbarossa" erst recht. 

vaihingerxx

läuft doch in Arte ne nette Serie, Thema :  Tagebücher von Wehrmachtssoldaten

sehr interessant wie die ihre Welt sahen

Anna-Elisabeth

"Die Väter und Großväter haben zu lange und zu laut geschwiegen und mit ihnen die Frauen." 

Alles andere wäre in einem solchen System wohl tödlich gewesen. Nicht jeder taugt zum Helden und ich bin mir relativ sicher, dass auch ich mehr Angst als Vaterlandsliebe gehabt hätte. Es ist so unendlich leicht, mit zeitlichem Abstand zu verurteilen. Manch ein Soldat wird auch nicht nur an sich, sondern auch an seine Familie gedacht haben und Mütter an ihre Kinder. Ja, es gab diese grauenhaften Verbrechen in entsetzlich großem Umfang, aber nicht alle Menschen waren einfach nur böse.

melancholeriker

Nein, leicht fällt es nicht aus einer Abstraktion zu beurteilen ohne die Erfahrung des äußerst aggressiven Gruppendrucks, den Verhältnissen überhaupt, die damals geherrscht haben. 

Niemand behauptet, daß die alle "böse" waren in "Ausübung ihrer Pflichten". Aber wenn man heute über eine solche Vielzahl an Berichten und Dokumenten verfügt, die die neurotische Mitmachatmosphäre dahinter bis in das letzte Detail ausleuchten, müssen doch mehr Fragen gestellt worden sein innerhalb der Familien, in denen nach meiner Erfahrung aber überhaupt nicht gesprochen wurde über die Ängste, die Scham über das Verblendetsein und die harte Konsequenz des Aufschlagens von ganz oben als "Herrenmensch".

Das hat höchstens die Kunst gemacht und die Politik halbherzig, in den 50ern aus Gründen der Schadensabwendung von überlebenden Nazis sogar eher gegenläufig. Deshalb sind die Rechtsextremen heute wieder so arrogant und angriffslustig. 

 

vaihingerxx

>> von ganz oben als "Herrenmensch".<<

 

der Typ wurde abgelöst durch das Modell der welcher die absolute Wahrheit gepachtet hat

ob das jetzt viel besser ist ?

das Überlegenheitsgefühl ist da wie dort zu erkennen

D. Hume

"Es spielt keine Rolle in welchen militärischen Strukturen sie sich befanden,"

als Antwort von Ihnen auf

"wie z.B. die SS, die an Massenexekutionen von Zivilisten beteiligt waren. Das ist auch militärisch betrachtet ehrlos."

ist das heftigste Statement, was hier seit langem zu lesen war. Es graust mir.

dap

"Wenn ich heute lese wie die Wehrmacht verunglimpft wird, dann wird es mir richtig schlecht." 

Ja, man muss unterscheiden zwischen Offizieren (insbes. der hoeheren Raenge) und "normalen" Soldaten. Ich glaube aber, dass die einfachen Wehrmachtsoldaten von niemendem verunglimpft werden. Es sind schon eher die leitenden Offiziere (insbe. Generalsrang) die fuer ihre unmenschliche Kriegsfuehrung (also noch unmenschlicher als es im Krieg sowiso schon ueblich ist) verurteilt werden.

dap

"wie z.B. die SS, die an Massenexekutionen von Zivilisten beteiligt waren."

Sie meinen vermutlich die Waffen-SS. Die hat sich nicht sehr von vielen Wehrmachtseinheiten unterschieden. Viele hochrangige Wehrmachtsoffiziere (nicht alle natuerlich) waren ganz schlimme Nazis. Aber selbst die Nicht-Nazis unter ihnen haben schlimme Dinge befohlen, zB die sofortige Erschiessung aller gefangenen Soldatinnen (regulaer, in Uniform) der Roten Armee. Begruendung: Frauen in regulaeren Kampftruppen der Gegner "entehren" den deutschen Soldaten.

Coachcoach

Leider denken noch immer viel zu viele, sie seien Eisenhart - und dann....

neuer_name

Es ist sicherlich kein Widerspruch, aber ungeachtet dessen sollte für Kriegsversehrte mehr unternommen werden und erst recht wenn die Bundeswehr, gemäß Merz, ausgebaut werden soll. Solche Berichte sind Gift für ein positives Image unserer Streitkräfte und auf dies (positive Image) wird es bei der Requirierung neuer Soldaten ankommen.

AuroRa

Wir sind heute viel zu verweichlicht, kaum jemand ist bereit sein Leben für Deutschland zu geben. 

“Für Deutschland“ - ist eben nicht „für die Möglichkeit in Freiheit zu leben“. Das sind zwei grundverschiedene Dinge. Für Letzteres würden sich wesentlich mehr Menschen einsetzen. 

„Für Deutschland“ zu sterben wird vor allem von denjenigen Menschen abgelehnt, die sich weigern, blinden Patriotismus zu verfallen. Patriotismus und Nationalismus ist der Stolz auf ein Land, der meines Erachtens nur dann stark wird, wenn man selbst keinen/kaum Grund hat, auf etwas anderes im Leben stolz sein zu können. Traurig. 

Kritikunerwünscht

Was soll denn die stärkste Armee in Europa sein? Die, wo die Flugzeuge nicht abheben können, die Panzer stehenbleiben, die Soldaten ihre Schutzausrüstung selbst besorgen müssen (habe ich so gelesen -wenn es nicht stimmt, umso besser), wo das Kriegsgerät auseinanderfällt, wenn man den Berichten aus der Ukraine Glauben schenkt.

pasmal

Das ungelöste  Problem könnte ausgerechnet jetzt böse auswachsen. Man sieht wider, wer "Altlasten " nicht bearbeitet und löst, dem fallen sie früher oder später schwer auf die Füße

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Lucinda_in_tenebris

"Man sieht wider, wer "Altlasten " nicht bearbeitet und löst, dem fallen sie früher oder später schwer auf die Füße"

Das Aussitzen ist leider das Spezialgebiet der Union. Merz hat gestern schon damit angefangen, als er in seiner Regierungserklärung indirekt Kennedys Formel verwendete: "Frag nicht was der Staat für dich tun kann, sondern was du für den Staat tun kannst". Klingt zwar überzeugend, meint aber im Fall der Union: Und wenn was nicht läuft, dann bist du halt selbst schuld. 

harry_up

Sorry, aber ich halte Ihre Schlussfolgerung aus dem Satz für unhaltbar.

Gassi

Trump muss kneifen, denn allmählich steht er durch seinen Wackelkurs als Verlierer da. Appeasement klappt bei Diktatoren nicht, ist nur bequem. 

Putin kneift nicht. Nur WIR glauben, er sei in die Enge getrieben. Falsch, denn er schert sich einen Dreck um unsere Einschätzung. Und Trump hat sein Pulver verschossen - was und WER droht denn jetzt noch?

Es dauert nicht mehr lange und der Status quo kann grenztechnisch festgeschrieben werden. Es sei denn, die Verbündeten liefern endlich gute Waffen an die Ukraine - Merz wird sich alsbald damit beschäftigen müssen. 

franxinatra

Diese Praxis mit Staatsdienern in Uniform umzugehen stieß mir schon vor mehr als 40 Jahren auf, als es um die Verweigerung ging, von Radarstrahlen Geschädigten angemessene Entschädigung zuzugestehen.

Und es unterstrich meine Entscheidung zur Wehrdienstverweigerung.

Erschreckend, wie wenig sich ändert; wo sind bei dem Thema zumindest die Politiker, die auch mal 'gedient' haben?

Oftleser

Die Diskussion ist nicht neu. Auch die Strahlenschäden gab es ja nie. Ich erinnere aber noch aus meiner Kindheit, dass bei meinem Vater zum Skatspielen oft Soldaten sassen, die über Strahlenkater klagten - zu lange vor dem Radar gesessen. 

Aber der zitierte Fall der Fallschirm-Sanitäterin steht für hunderte andere. Und es ist eine Schande, wie mit Menschen umgegangen wird, die sich für uns einsetzen. Dass sich jemand nur für das grosse Geld verpflichtet und den Eid leistet, glaubt ja wohl Niemand?

Ich habe den Eid vor langer Zeit auch geleistet, aber "im dicksten Frieden", wie Borchert gesagt haben würde. Meine zwei Jahre sind schon ein halbes Jahrhundert Vergangenheit. Der Eid hat aber kein Verfalls-Datum. 

Aber wenn ich Handwerker wäre, würde ich mich nicht mal an einer Ausschreibung zu Reparaturen von BW-Liegenschaften beteiligen. Es gibt mühelosere Weg, einen Konkurs herbeizuführen. 

Oh, und ja: ich stehe zu unserer Verfassung und unserem Land. 

zzp

jeder hat doch gewusst worauf er sich einliess. 

Gutes Geld verdient und jetzt Ansprüche gelten machen.

Wir wurden auch nicht gefragt unter Asbest zu arbeiten. Wir sahen nur das Geld. Heute werden wir genauso im "Stich" gelassen.

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melancholeriker

 

"jeder hat doch gewusst worauf er sich einliess. 

Gutes Geld verdient und jetzt Ansprüche gelten machen..."

Selber schuld. Ihr hättet es nicht tun müssen. 

Nach der Ihrer Aussage innewohnenden Logik möchte ich nicht wissen, wie Ihr Mitgefühl für im Dienst verletzte PolizistInnen aussieht oder für ausgebrannte Pflegekräfte, die Sie evtl. mal brauchen werden. 

 

 

 

zzp

Polizisten und Pflegekräfte  kämfen für Deutschland in Deutschland.

Habe aber noch nichts von einem Soldaten gehört der in Deutschland traumatisiert wurde.c

melancholeriker

Wenn Sie über Bundeswehrangehörige die im Auslandseinsatz geschädigt wurden sprechen wollen weil Sie Auslandseinsätze doof finden, müssen Sie anders argumentieren. 

Militärische Einsätze im Inland sind aus guten Gründen nicht vorgesehen. 

Kritikunerwünscht

In dem Artikel geht es aber nicht um Polizisten oder  unterbezahlte Pflegekräfte, sondern um Veteranen, die freiwillig im Ausland waren - ob sie ihr Land und seine Bewohner dort verteidigen wollten oder vielleicht eher eher viel Geld in kurzer Zeit verdienen wollten? Ich kenne einige Menschen, die entweder als BW-Angehörige oder als Freiwillige bei zivilen Truppen in Einsatzgebieten waren. Von denen ist niemand gezwungen worden, alle wussten um das Risiko, wollten aber entweder Ruhm oder Geld oder Abenteuer. Ist ja OK, jeder wie er es mag. Aber nun auf die Tränendrüsen drücken?

vaihingerxx

wie Ihr Mitgefühl für im Dienst verletzte PolizistInnen aussieht oder für ausgebrannte Pflegekräfte<<

 

also ich sehe gewisse Unterschiede

für mich erfüllt ein Polizist oder ne Pflegekraft eine (gesellschaftlich) wichtige Aufgabe

ob jeder das bei nem Bundeswehr Soldaten am Hindukusch oder irgendwo in Afrika auch so sehen muß ?

den Film "Eine mörderische Entscheidung" gesehen,

(Spätaussiedlerfamilie) der Vater war als Soldat bei den Russen in Afghanistan, der Sohn (Sergej Motz) von der Bundeswehr

auch unter dem Gesichtspunkt dieser Familie  interessant

 

Left420

WhatAboutism

Ja ein Soldat weiß, dass er im Zweifel in einen krieg muss. Diesen Dienst leistet er für Deutschland und damit inbegriffen für die ganze Gesellschaft. Es gehört dazu auch diese Soldaten nach dem Einsatz richtig zu betreuen.

Bzgl. Asbest ist es tatsächlich so, dass das Problem ist, den Nachweis zu erbringen, dass Krankheiten in direkten Zusammenhang mit der Arbeit unter Asbest steht. Da dies nun schon Jahre vergangen ist, ist es nahezu unmöglich. Und ich finde auch dass dies eine Schweinerei ist.

Nachfragerin

Nennen Sie mir bitte einen Auslandseinsatz, der einen Nutzen für unsere Gesellschaft hatte. Mir will keiner einfallen.

Wer sich für Freiheit und Menschenrechte einsetzen möchte, der unterstützt Hilfsorganisationen oder behält wenigstens das Lieferkettengesetz.

Soldaten brauchen wir vor allem bei Hochwasser und ähnlichen Katastrophen.

Kaneel

"Ja ein Soldat weiß, dass er im Zweifel in einen krieg muss. Diesen Dienst leistet er für Deutschland und damit inbegriffen für die ganze Gesellschaft. Es gehört dazu auch diese Soldaten nach dem Einsatz richtig zu betreuen."

Danke, genau so sollte es sein.

Kritikunerwünscht

Klar, jetzt kommt die Keule: WhatAboutism.... Jeder Soldat konnte ins Ausland gehen, musste es aber nicht. Jeder wusste um die Risiken, wurde dafür entsprechend entlohnt - wie ein Asbestentsorger oder Bergmann eben auch. Aber die jammern nicht hinterher.

Peter Kock

Gutes Geld verdient ?  Bei welchem Millitär waren Sie denn ?

Kritikunerwünscht

Die Freiwilligen in Afghanistan beispielsweise hatten einen Sold, der dem von studierten Lehrern oder Erziehern sehr weit übertroffen hatte. Wenn Sie natürlich den Sold vergleichen mit dem Verdienst von Vorständen oder dergleichen - nun gut....

Kaneel

Haben Sie dazu einen Link, wo ich diese Informationen selbst nachlesen kann?

zzp

Vor 50 Jhren bei der Bundeswehr und schon damals war der Job sehr gut bezahlt. Man muß nur die Vorteile zusammenzählen. z.B. Mastzulage,Bunkerzulage, 8 Tage Dienst 8 Tage frei,Verpflegun, Versicherung u.s.wg

 

Kritikunerwünscht

so ist es. Erst viel Geld verdienen wollen oder Ruhm ernten und später die Allgemeinheit extra dafür bezahlen lassen?

Esche999

zit.J.D.Vance(s.dort)

Lucinda_in_tenebris

Die Bedingungen für die Einsätze und deren mögliche Auswirkungen sollten vorher geregelt sein und nicht erst, wenn die Menschen aus diesen wieder heim kehren. Die Möglichkeit von Traumatisierungen ist weit bekannt, muss also einkalkulierbar sein und entsprechende Lösungen müssen politisch umgesetzt werden.

Auch sollte wir bereit sein die Ukraine entsprechend zu unterstützen. Wir können nicht nur Raketen liefern, wir müssen auch humanitär tätig sein.

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vaihingerxx

Arbeitsteilung !

wir liefern Waffen und die 600.000 Wehrfähigen Ukrainer hierzulande verwenden sie 

wäre das ne Option ?

 geht ja auch um ihr Land und ihre Freiheit