In Plastik verpackte Lebensmittel auf einem Kassenband im Supermarkt.

Ihre Meinung zu Klimafrust statt Klimaschutz: Wird Nachhaltigkeit zur Nebensache?

Ob im Supermarkt oder bei Reisen: Die Konsumenten in Deutschland haben in den vergangenen Jahren weniger auf das Klima geachtet. Das zeigt eine Analyse. Warum ist das so? Von Anke Heinhaus.

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170 Kommentare

Kommentare

political robot

Nun ja, einerseits nimmt der Egoismus immer weiter zu, andererseits werden vermehrt Parteien gewählt, die den menschengemachten Klimawandel entweder komplett leugnen (AfD) oder zumindest als weniger relevant einstufen als bspw. ein Wirtschaftswachstum (Union) und davon ausgehen, dass sich die "nachrangigen" Probleme dann von Zauberhand lösen ...

Bernd Kevesligeti

Das ist eine betrübliche Entwicklung. Keine der Nachhaltigkeit. Nun sind da Verhaltensweisen beschrieben: Rabattaktionen werden genutzt. Aber wen könnte das verwundern, heißt es doch weiter, dass "immer weniger Geld im Portemonnaie ist." Da könnte man natürlich nach Ursachen fragen, der Steuerpolitik oder der vielleicht bescheidenen Lohnentwicklung (Tarifabschlüsse ?).

Die Entwicklungsorganisation Oxfam schreibt auf ihrer Webseite, dass ein Milliardär in 90 Minuten so viel Treibhausgase erzeugt, wie ein durchschnittlicher Mensch in einem ganzen Leben.

50 der reichsten Milliardäre, die im Jahr 184 Flüge mit 425 Stunden in der Luft absolvieren, stoßen so viel Treibhausgase wie der Durchschnitt der Menschheit in 300 Jahren, heißt es da. 

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ich1961

Das Reiche - im Gegensatz zu Armen - einen riesigen ökologischen Fußabdruck haben ist nichts Neues.

Bernd Kevesligeti

Ja, dass ist nichts Neues.

Aber gibt es denn in diesem Zusammenhang einen Ansatz, dass die ihrer Verantwortung gerecht werden ?

De Paelzer

Dann machen sie mal einen Vorschlag. 

Wollen sie alle Reichen enteignen? 

Ein großer Teil der Reichen sind auch für unseren Wohlstand verantwortlich.

Bernd Kevesligeti

Machen Sie mal einen Vorschlag. Ja, vielleicht Regulierung von umweltschädigem Verhalten. Weniger Yachten und Privatflieger. 

Und der letzte Satz ist ja wohl Apologie. Da war schon Bert Brecht ganz anderer Meinung ("Reicher Mann und armer Mann...").

Und da müsste ja der Wohlstand wachsen, weil in den letzten Jahren Milliardäre reicher geworden sind (siehe Milliardärsreport der UBS-Bank).

Stattdessen wird hier in dem Artikel davon gesprochen, dass viele Menschen weniger Geld im Portemannaie hätten.

R A D I O

Deshalb möchten die Armen es den Reichen nachmachen, auch beim ökologischen Fußabdruck natürlich, geht ja dann nicht anders.

ich1961

Ich befürrchte, das es erst Katastrophen "regnen" muss - vielleicht täglich eine - damit mancher bemerkt, das es nicht 5 vor 12 sondern mindestens 10 nach 12 ist.

Das Menschen Urlaub machen wollen kann ich verstehen.

Das dafür aber alles andere belanglos ist, kann ich nicht verstehen.

Wir haben nur diese eine Erde - und sie wird noch gebraucht!

 

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Egleichhmalf

„das es nicht 5 vor 12 sondern mindestens 10 nach 12 ist.“

5 vor 12 meint ja im übertragenen Sinn, dass es ganz dicht vor der Katastrophe ist und man dringlichst etwas tun muss, um die Katastrophe abzuwenden. Entsprechend bedeutet dann 10 nach 12, dass alles Schlimme leider schon gelaufen ist - und man also sowieso nichts mehr tun kann. So ist Ihre Aussage aber gewiss nicht gemeint.

ich1961

Nein, das ist überzogen ausgedrückt.

Aber meine Verzweiflung über das Unverständnis der Menschen ist zu groß und lässt nichts anderes mehr zu.

 

Hartmut der Lästige

Der gemeine Bürger als Konsument hat immer weniger Geld für Nachhaltigkeit. Und er kann auch auf keine "Sondervermögen" zurückgreifen.

Unsere Regierung liefert auch keine positiven Beispiel für Nachhaltigkeit. Im Gegenteil: Milliarden in Rüstung und Militär zu stecken konterkariert Nachhaltigkeit auf das Heftigste.

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ich1961

Immer diese Jammerei!

Gehen Sie mal in einen Hofladen in Ihrer Nähe - Sie werden möglicher Weise überracscht sein.

Und "unsere Regierung" hat keine Wahl (die Trottel werden leider nicht weniger) und muss vorsorgen, das D. nicht in die Fänge von Populisten/Diktatoren gerät!

 

Hartmut der Lästige

Das ist keine Jammerei sondern schlicht nur Realismus. Wenn wir Glück haben werden diese ganzen Rüstungsgüter nach 20 Jahren wieder (hoffentlich nachhaltig) verschrottet. Andernfalls hat sich das ganze Thema mit der Nachhaltigkeit sowieso erübrigt.

Leider sehen das so manche von Hass erfüllte Menschen nicht !

Alter Brummbär

Und würden sie das nicht tun, hätten wir in Kürze neue Herren.

ich1961

Das scheint für manche ein Traum zu sein (für mich eher ein Albtraum!).

Nettie

„Klimafrust statt Klimaschutz: Wird Nachhaltigkeit zur Nebensache?“

Wenn ‚Frust‘ statt zielführendem Handeln bzw. Klimaschutz zur ‚Hauptsache‘ wird, ist das wohl ‚unvermeidlich‘.

neuer_name

>>"Das Bewusstsein für Umweltschutz und Nachhaltigkeit ist nicht verschwunden, es ist aber pragmatischer geworden."<<

Das ist auch zu begrüßen nach dem schieren "Klimarettungswahn" in Deutschland die letzten Jahre. Etwas mehr Pragmatismus ist da sinnvoll und ich frage mich immer noch warum Deutschland die sowieso schon mehr als ambitionierten Klimaziele der EU freiwillig und ohne Zwang um 5 Jahre unterbieten will? Das kostet Milliarden und dämpft die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Bitte nicht mussverstehen. Etwas für den Klimaerhalt zu tun ist vom Grundsatz nicht schlecht. Es muss aber mit den Rahmenbedingungen im Einklang stehen und das tut es in Bezug auf Deutschland m.M. nach nicht. 

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ich1961

Aufwachen!

Das Klima lässt sich aber nicht auf den Sanktnimmerleinstag vertrösten!

 

neuer_name

Und Sie sind da aber nicht der Meinung das die Länder, die die größten Anteile an den Emissionen haben, hier auch am meisten gefordert werden sollten? Andersherum formuliert; warum sollen wir Deutsche uns weiter so selbst kasteien wo wir beispielsweise an den CO2-Emissionen nicht mal 2% am Anteil haben?

TeddyWestside

"wo wir beispielsweise an den CO2-Emissionen nicht mal 2% am Anteil haben"

Frage: Wie hoch ist der Anteil der Deutschen an der Weltbevölkerung?

Wenn sie die Antwort herausgefunden haben, können Sie mal drüber nachdenken, ob man das wirklich als "Selbstkasteiung" bezeichnen sollte, oder vielleicht vielmehr als das Minimum für einen Beitrag an einer gerechteren Welt. 

 

Nettie

„Das ist auch zu begrüßen nach dem schieren "Klimarettungswahn" in Deutschland“

Sie halten es für ‚Wahnsinn’, das zur Bewahrung bzw. Sicherung der allgemeinen Existenzgrundlagen Notwendige zu tun?

neuer_name

Das habe ich nicht gesagt, aber ich finde bei diesem Thema wurde bei uns, auch von der Presse, sehr stark übertrieben und von der damaligen Ampel vor diesem Hintergrund falsche Weichen gestellt (Heizungsgesetz, Bürokratieauflagen in Zusammenhang mit Klimaschutzaktivitäten usw.).

WirSindLegion

Na, weil Deutschland für bürger repressierende Dinge der EU schon immer gerne als "VORZEIGE-Land" voran gehen musste.  So ganz freiwillig - den Politikern nach. Die Wähler NACH der Wahl hat natürlich niemand gefragt - und mit dem Sauerland-Freddie wirds erst noch richtig derbe werden.

ich1961

@neuer_name

//Und Sie sind da aber nicht der Meinung das die Länder, die die größten Anteile an den Emissionen haben, hier auch am meisten gefordert werden sollten?//

Ursache ist die Industrialisierung - begann vor ca. 200 Jahren und   nicht   in China!

//warum sollen wir Deutsche uns weiter so selbst kasteien wo wir beispielsweise an den CO2-Emissionen nicht mal 2% am Anteil haben?//

Lesen Sie mal hier nach:

**Behauptung: Deutschland hat angesichts der Weltlage nur eine geringe Bedeutung für das Klima

Bewertung: Stimmt nicht.

Deutschland hat zwar nur rund ein Prozent der Weltbevölkerung, doch zugleich produzierte 2022 jeder Deutsche pro Kopf im Schnitt immer noch rund 1,7-mal mehr CO2 als ein Durchschnittsbürger der Erde, wie aus dem Statistikportal Our World in Data hervorgeht.**

https://web.de/magazine/wissen/klima/gross-deutschlands-einfluss-klimaw

 

Opa Klaus

Möglicherweise sind die Ursachen hierfür mannigfaltig. Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch die tag - / tägliche Beschallung mit Klimawandel, Einsparungen, Nachhaltigkei und vor allem diese ewigen Schuldzuweisungen wegen Urlaubsflügen, Fleichkonsum etc. die Bürger veranlasst haben, " zu zu machen". Irgendwann kann man es nicht mehr hören oder lesen und dann kehrt sich die ganze Geschichte um. Ich könnte es verstehen. 

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ich1961

Ich kann da nicht verstehen!

Wollen Sie für Ihre Kinder und zukünftig Enkel  nicht auch eine gesunde Umwelt/gesundes Klima erhalten sehen?

 

Opa Klaus

Es geht nicht um mich. Wenn Sie sich ein bisschen mit Psychologie beschäftigen würden, dann wüssten Sie, dass Menschen, welche sich thematisch bedrängt oder genervt fühlen, nach dem Prinzip " jetzt erst recht" reagieren. Irgendwann kehrt sich das Verständnis manchmal ins Gegenteil um. 

ich1961

Falsch!

Es geht um jeden einzelnen Menschen auf unsere Erde!

Und dem Klima ist es sowas von wurscht, was wir Menschen wollen!

 

Opa Klaus

Was ist an meinem Kommentar falsch? 

Hartmut der Lästige

Das nützt den zukünftigen Generationen alles nichts, wenn wir vorher durch einen Krieg die Welt auf tausende von Jahren durch einen Krieg radioaktiv verstrahlt haben oder aber diesen Generationen eine so hohe Schuldenlast hinterlassen haben, dass sie keine Möglichkeit haben werden sich an der Natur erfreuen zu können.

Questia

@Opa 15:26

Da haben Sie mich aber positiv überrascht. Ich hätte nie gedacht, dass Sie tagtäglich Medien genießen, die Sie mit Klimawandel, Einsparungen, Nachhaltigkeit und vor allem wegen Urlaubsflügen, Fleichkonsum etc..beschallen.

 

Alter Brummbär

Ja Ahrtal, Alpen, Elbe, Oder und Rhein sind schnell vergessen.

bolligru

Irgendwann kann man es nicht mehr hören oder lesen und dann kehrt sich die ganze Geschichte um.

Das Gegenteil ist der Fall:

Es muß taein, tagaus die Bevölkerung "informiert" werden, immer wieder und wieder, bis daß auch der letzte nickt und sagt: "Jetzt hab ich es kapiert!" Anders ist Opferbereitschaft nicht zu erzeugen und halten. Das war und ist überall auf der Welt so und Wahrheit spielt am Ende keine Rolle mehr.

ich1961

Welche "Wahrheit"? 

Ihre?

Oder vielleicht doch die von mindestens 97% der Expterten?

 

Bauer Tom

ich kann mir vorstellen, dass viele Leute frustriert sind, weil sie nach all den Maßnahmen und den hunderten Milliarden die diese gekostet haben, bisher keine messbaren Ergebnisse gesehen haben, die andeuten, dass der Klimawandel aufgehalten, verlangsamt oder gar verhindert werden kann. 

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WirSindLegion

Natürlich haben die Milliarden was gebracht - einige Promille. Und das wird auch niemals mehr werden, solange die USA, China und Indien (und immer mehr Afrika) gar nicht daran denken, nachhaltig und klimafreundlich zu werden! Trump hat doch seine Rückkehr zur PETROL-ECONOMY klar kommuniziert - übrigens auch schon vor seiner Wahl. Jeder wusste, was da kommt.

Bauer Tom

„Natürlich haben die Milliarden was gebracht - einige Promille.“

Hab ich bisher nicht gefunden. wo kann ich darüber was konkretes finden? 

 

Egleichhmalf

„Natürlich haben die Milliarden was gebracht - einige Promille. Und das wird auch niemals mehr werden, solange die USA, China und Indien (und immer mehr Afrika) gar nicht daran denken, nachhaltig und klimafreundlich zu werden!“

Genau so sind die Fakten. Schlimm.

Bauer Tom

„solange die USA, China und Indien (und immer mehr Afrika) gar nicht daran denken, nachhaltig und klimafreundlich zu werden!“

ich kann nicht  für Indien oder Afrika sprechen, weiß aber nach meinen 33 Jahren in den U SA, dass die Amerikaner um einiges mehr naturverbunden sind als die Europäer. im Allgemeinen sind sie auch realistischer.

Egleichhmalf

Das ändert aber nichts daran, dass die USA der zweitgrößte (nach China) Erzeuger von CO2 sind.

Carlos12

"Und das wird auch niemals mehr werden, solange die USA, China und Indien (und immer mehr Afrika) gar nicht daran denken, nachhaltig und klimafreundlich zu werden!"

China arbeitet daran klimafreundlich zu werden. Nirgendwo werden soviel Windräder und PV-Anlagen gebaut. Der Plan ist es bis 2060 klimaneutral zu sein. Und die Chinesische KP nimmt ihre Pläne ernst.

Indien will erst 2070 klimaneutral werden.

In Afrika werden bevorzugt Erneuerbare Energien gebaut, allein schon aus Kostengründen.

In in den USA schafft es selbst Trump nicht mehr den Zubau von erneuerbarer Energie zu stoppen. Sie ist einfach rentabel geworden.

nie wieder spd

„Und sie arbeitet bereits an einem neuen Konzept: eine Mischung aus verpackt und unverpackt, sodass die Kunden langsam an das Thema herangeführt werden.“

Die Natur arbeitet an einem ähnlichen Konzept, mit dem sie die Menschheit ganz langsam an die Klimakatastrophen heranführt.

Aufhalten werden wir die nicht können. Und wenn wir noch so nachhaltig leben. 
Der Welt wird das überleben.

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everlasting crisis

Die Welt eventuell nicht, aber der Planet Erde gewiss.

WirSindLegion

Zwei Artikel drunter steht auch warum - ich formuliere es aber etwas einfacher: ALLES ist teurer geworden (nicht nur Heizen).  Und die billigsten Lösungen sind eben meistens nicht die klimafreundlichsten.  Das geht gerade erst los und wird ab 2026 so richtig an Dynamik gewinnen - analog zur Steilheit des Abschwungs.

Mass Effect

Wie gut das wir da so gut Situirte Grüne wie sie haben  Da braucht man kein Wirtschaftswachstum. Mit Ideolotgie lässt sich ja auch gut Haushalten. Woher das Geld kommt? Kein Problem man ist Nachhaltig und isst nicht mehr und geht auch nicht mehr in Urlaub. 

AbseitsDesMainstreams

Plastikstrohhalme verbieten oder Ameisenköderdosen nur noch mit fachlicher Belehrung verkaufen nervt einfach nur noch und bringt nichts. Die Berliner Blase hat sich völlig vom Leben der Menschen entkoppelt.

Dagegen verstehen die Menschen seit Jahrhunderten, dass man sparsam mit Lebensmitteln umgehen oder unnötige Fahrten vermeiden soll. Das beherzigen die Menschen auch und leben so natürlich nachhaltig ohne sich durch die Politik mit pedantischen Regeln gängeln zu lassen.

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Klärungsbedarf

Laut Welthungerhilfe landen über 900 Mio. Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll. Ich kann das mit "sparsam" nicht recht zur Deckung bringen.

AbseitsDesMainstreams

Unbestritten wird immer noch viel Lebensmittel weggeworfen. In meinem Bekanntenkreis kenne ich nur eine Familie, die nach dem Abendessen die Reste wegwirft. Alle anderen tuppern ein und heben die Reste für eine weitere Mahlzeit auf. Auf diese Menschen sollten wir auch einmal ein Hoch ausrufen und sie nicht immer nur schlecht machen und mit neuen Vorschriften gängeln und die Lebensfreude rauben.

ich1961

//Die Berliner Blase hat sich völlig vom Leben der Menschen entkoppelt.//

Ich behaupte, das sich die Bürger entkoppelt haben - von den Realitäten!

 

WirSindLegion

Die Plastikhalme kommen wieder / sind schon wieder da - als Papierhalme mit hauchdünnen Plastikfolien innendrin, weil sich  - OH WUNDER! herausgestellt hat, dass nur aus Pappe nichts taugt.... Ebenso wie diese Bio-Papierbeutel für die braune Tonne - undicht und stinken im Sommer durchs ganze Viertel. 

Alter Brummbär

Anscheinend haben das 95 % der Bevölkerung nicht verstanden.

Jaydi Wenz

Die Berliner Blase hat sich völlig vom Leben der Menschen entkoppelt.

Aber gerade die "entkoppelten" Menschen selbst sind es, die zu faul oder zu bequem für verantwortliches Handeln sind. Und dafür jetzt "die Berliner Blase" zu blamen, das ist zu billig. Sorry, so nicht.

Jaydi Wenz

Dagegen verstehen die Menschen seit Jahrhunderten, dass man sparsam mit Lebensmitteln umgehen oder unnötige Fahrten vermeiden soll.

Nein, das verstehen sie leider gerade nicht.

AbseitsDesMainstreams

Wo leben Sie? Wo geht man mit den Ressourcen so verschwenderisch um? Hipster-Szene in der Großstadt? Ich versuche gerade anhand meines Umfelds die Unterstellung einer generellen Verschwendung zu widerlegen. Das mag es geben, aber aus meiner Sicht konsumiert ein großer Teil meiner Mitbürger bewusst, sparsam und mit einer Portion Demut.

Kaneel

"konsumiert ein großer Teil meiner Mitbürger [...] mit einer Portion Demut."

Wie äußert sich das?

neuer_name

>>"Klimafrust statt Klimaschutz"<<

Das Klima lässt sich nicht "schützen". Die Aussage ist also eigentlich falsch. Das Klima lässt sich vielleicht günstig beeinflussen. Ich finde das Thema Klimaschutz wurde in letzten Jahren bei uns völlig übertrieben und das sieht man an einigen Stilblüten. Der deutsche Steuerzahler zahlt an der Tanke beim tanken einen sogenannten imaginären CO2-Aufschlag. Ein Teil dieses Geldes wird dann anderen Länder für Klimaschutzmaßnahmen geschenkt. Indien bekam 600 Mio., China bekam 600 Mio. usw. Auf Anfrage was denn China mit dem Geld machen würde kamen Bilder von alten  Anlagen die nichts mit den gewünschten Maßnahmen zu tun hatten gesendet. Warum müssen wir (Deutsche) auch noch die Maßnahmenanderer Länder zahlen? Würden die das Thema ernst nehmen, kämen die selbst dafür auf. Vor diesem Hintergrund darf man sich über eine mangelnde Akzeptanz in unserer Bevölkerung nicht wundern.

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Alter Brummbär

Das Klima kennt keine Grenzen.

Questia

Wunsch trifft Realität - 

Das fiel mir auf, nach dem Lesen des Artikels.

Denn erst vor kurzem haben wir hier darüber diskutiert, dass die Mehrheit der Menschen in D ein größeres Umweltbewusstsein habe, als gedacht. Der eingebettete Artikel berichtete.

Ich fürchte, dass die meisten Menschen in die Bequemlichkeitsfalle tappen. Das ist ja nicht nur auf den Umweltschutz beschränkt, es zeigt sich z.B auch beim Datenschutz - bei allem, wo die Marketingexperten mit Psychotricks die Menschen in die Honigfalle locken.

 

Gerhard Lenz

Der Klimawandel ist für den Einzelnen halt nicht unmittelbar spürbar. Hinzu kommen Scheinargumente, wie z.B. Deutschland könne doch nicht "alleine die Welt retten", was natürlich völliger Quatsch ist, denn viele Länder haben Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen, oft genug durchgreifender als Deutschland.

Viele in Deutschland zucken nicht mal mit den Schultern, wenn Experten schon wieder darauf hinweisen, dass der Monat XY der wärmste seit Beginn der Klimaufzeichnungen sei. Selbst Flutkatastrophen (wie im Ahrtal) werden als isolierte Ereignisse gewertet. Höhere Waldbrandgefahr, austrocknende Seen weiter südlich, niedriger Mittelmeerpegel - passiert alles nicht vor unserer Nase.

Dazu kommt, dass die Politik sich völlig verrannt hat, fast nur noch - dank erfolgreicher AfD-Polemik - von Migrationskrise redet, Klimapolitik aber als Luxus gelangweilter Kids abgetan wird.

Schlau ist das nicht. Wie alle werden - auch finanziell - eines Tages die erheblichen Folgen unserer Ignoranz spüren.

 

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Bauer Tom

„denn viele Länder haben Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen, oft genug durchgreifender als Deutschland.“

welche denn z.B

Orfee

"denn viele Länder haben Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen"
USA mit Trump ausgestiegen, China ist der größte Verschmutzer, Russland tut auch nichts. 
Es wird immer mehr Öl und Gas gefördert. Die Graphik geht stets hoch. 
Bedeutet die ganze Welt ausser Deutschland glaubt nicht an Klimaschutz.
Welche Maßnahmen und welche Länder sollen das denn sein?

ich1961

In formieren Sie sich mal über die betroffenen Inseln (Vanuatu, Tuvalu usw.).

Die Inseln saufen zuerst ab, wenn dder Meeresspigel steigt!

 

Jaydi Wenz

Der Klimawandel ist für den Einzelnen halt nicht unmittelbar spürbar.

Oh doch. Man braucht sich nur die Klimadaten anzusehen. Und das kann jeder verstehen. Dumm stellen gilt nicht.

ich1961

Es wird sehr teuer werden, nichts zu tun.

**Mitte des Jahrhunderts: 

Fast jedes Jahr Klimaschäden wie im „Rekordjahr“ 2021? Die zu erwartenden jährlichen Folgekosten für den Zeitraum von 2022 bis 2050 steigen im Zeitverlauf immer stärker an und summieren sich am Ende auf 280 bis 900 Mrd. Euro**

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/M-O/Merkblaetter/merkblatt-k…

 

Opa Klaus

900 Mrd €? Das gibt die EU pro Jahr schon für Waffen aus, welche natürlich absolut klimafreundlich sind. 

Egleichhmalf

„Hinzu kommen Scheinargumente, wie z.B. Deutschland könne doch nicht "alleine die Welt retten", was natürlich völliger Quatsch ist“

Wenn das „völliger Quatsch“ ist, sind Sie also der Meinung, dass Deutschland im Gegenteil doch alleine die Welt retten könnte? Im Ernst?

neuer_name

>>"Klimafrust statt Klimaschutz:"<<

Ich sehe da im Umweltschutz ein sehr viel größeres und notwendigeres Betätigungsfeld als im Klimaschutz. Was beispielsweise an Plastik etc. in unseren Meeren herumschwimmt ist eine Katastrophe. Raubbau an der Natur wir die Abholzung des Regenwaldes (die Lunge unserer Erde) tun ein Weiteres. Eine Schande das hier nicht mehr getan wird und da meine ich nicht das wir Deutsche auch hier die Welt retten müssen. Da sind alle Länder gefordert.

everlasting crisis

Ich habe mich kürzlich mit einem jungen Kollegen - Anfang 20 - unterhalten.

Seine Aussage aus dem Gedächtnis:

"Ja klar, ihr habt in Saus und Braus gelebt und jetzt wollt ihr, dass wir zurückstecken und reparieren, was ihr kaputt gemacht habt. Sicher nicht. Wir wollen auch!"

Die Argumentation ist natürlich nicht sinnvoll und bringt niemanden weiter, aber mich hat die Aussage trotzdem eine Weile beschäftigt, zumals der junge Mann ein kluger Kopf und eigentlich sozial und solidarisch eingestellt ist.

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Alter Brummbär

Und das geht nicht nur dem jungen Mann so, 70 % der Weltbevölkerung, will das auch.

bolligru

70 % der Weltbevölkerung, will das auch.

Gut leben will wohl eher 100% und für die Rettung des Weltklimas, von der nicht jeder überzeugt ist, zu verzichten, sind nur sehr wenige Menschen weltweit bereit, genausowenig wie für den Weltfrieden oder Freiheit am anderen Ende der Welt.

Jaydi Wenz

Ja klar, ihr habt in Saus und Braus gelebt und jetzt wollt ihr, dass wir zurückstecken und reparieren, was ihr kaputt gemacht habt.

Ich bin heute nicht mehr jung, in Saus und Braus habe ich aber nie gelebt. Seit meiner Jugend bemühe ich mich um ökologische Verantwortung.

neuer_name

>>""Ja klar, ihr habt in Saus und Braus gelebt und jetzt wollt ihr, dass wir zurückstecken und reparieren, was ihr kaputt gemacht habt. Sicher nicht. Wir wollen auch!""<<

Wurde diese Aussage in Bezug auf die gigantischen "Sondervermögen" getätigt die noch Generationen abbuckeln werden müssen? Nach mir die Sinnflut ist hier die Devise, denn es spricht niemand von den diesbezüglichen Konsequenzen für nachfolgende Generationen.

Egleichhmalf

„zumals der junge Mann ein kluger Kopf und eigentlich sozial und solidarisch eingestellt ist“

Was ist denn daran klug? Die Alten haben sich nicht um das Leck im immer mehr absaufenden Boot gekümmert, und die Jungen möchten sich auch nicht darum kümmern und ersaufen lieber?

ein Lebowski

Nachhaltigkeit wird dort nachgefragt, wo der Preis stimmt und es zum Leben passt.

Ach was, das hat was mit dem Inhalt der Geldbörse zutun?

Orfee

"Warum ist das so?"

Weil die Leute diese Erzählung des Klimawandels und Klimaschutzes nicht glauben auch wenn man das nicht aussprechen darf. Wenn man das ernst nehmen würde, dann würden die Konsumenten auch mehr auf das Klima achten. 
 

zöpfchen

Über Jahre hat die Grüne Ökoblase diktiert, wo es langgeht. Gut geölte öffentliche Medien haben dieser MInderheit eine irrsinnige Reichweite besorgt. Das Klima zu schützen, wurde zur Ersatzreligion, anstatt Klimaschutz nüchtern zu betrachten. Greta lässt grüssen. 

Jetzt schwingt das Pendel zurück. Vermutlich genauso falsch. 

Wir sollten nüchtern heran gehen. MIt welchen MItteln können wir alle auf welche Weise am meisten bewirken? 

Die Fingerzeigerei auf andere : Temposünder, in-den-Urlaub-Flieger, zu-warm-heizer, Fleischesser bringt nichts, ausser Rechtfertigung für das eigene (falsche) Handeln.

 

 

TeddyWestside

Ich kann nur für mich reden, aber ich bin nicht gut situiert, ganz im Gegenteil. Meine ökologische Bilanz, wenn man so will, (ich vermeide den Begriff CO²-Fußabdruck) ist sicher weit besser als die der allermeisten Menschen in der sog. 1. Welt (i.e globaler Norden)

Ich konnte bislang keinen direkten Zusammenhang erkennen zwischen meinen persönlichen Verhältnissen und Wirtschaftswachstum. Blindes Verfolgen bestimmter Ideologien nehme ich eher in anderen politischen Sphären wahr, sprich Trump, Neue Rechte, AfD. Insofern find ich es immer seltsam, wenn im Zusammenhang mit Grünen-Politik verächtlich von Ideologie geredet wird. 

 

 

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