Thorsten Frei

Ihre Meinung zu Kanzleramtschef Frei weist Bas' Renten-Idee zurück

In der Koalition gibt es unterschiedliche Meinungen zur Rente: Kanzleramtschef Frei lehnt Pläne von Arbeitsministerin Bas ab, auch Beamte in die Rentenversicherung einzahlen zu lassen. Die Wirtschaftsweise Schnitzer begrüßt hingegen die Idee.

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131 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

„Das Grundproblem der Rentenversicherung sei, so Frei, dass nicht mehr wie in den 1960er-Jahren sechs Erwerbstätige für einen Rentner aufkommen, sondern 1,5 Erwerbstätige für einen Rentner.“

Da könnte man auch mal fragen, warum Politik, Gewerkschaften und Wirtschaft nicht dafür gesorgt haben, dass die Gehälter sich entsprechend weiterentwickelt haben? Bei der Produktivität hat das doch geklappt. Warum nicht bei der Bezahlung?

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Grossinquisitor

Was ändert das am Grundproblem der Rentenversicherung? Wenn die Löhne steigen, steigen auch die Renten. 

nie wieder spd

Wenn damals 6 Leute für 1 Rentner gearbeitet haben und heute nur noch 1,5, dann bedeutet das, dass die Gehälter ca 4x höher sein müssten, als sie sind. 

Grossinquisitor

Sie sind aber nicht 4x höher. Und wenn sie sie sich so entwickelt hätten, wären auch die Renten entsprechend höher. Ich verstehe deshalb Ihren Gedankengang nicht. Nur wenn Sie das Rentenniveau extrem absenken, geht Ihre Rechnung auf. 

political robot

Die Gehälter haben sich weiterentwickelt, nennt sich u. a. Inflation. Ich wüsste jetzt aber auch nicht, was 6:1 zu 1,5:1, also die Alterspyramide, mit den Gehältern zu tun hat ...

nie wieder spd

Nicht weit genug. 

political robot

Doch, weit genug. Wenn die sich doppelt so weit entwickelt hätten, bräuchten Rentner auch die doppelte Rente. Insofern ist das ein Nullsummenspiel.

Montag

Die Altersstruktur (demografische Entwicklung) ist wie sie ist. 
Das kommt auch nicht überraschend. (Der Pillenknick fand 1967 statt.)

Die Frage ist: wie gehen wir damit um?
Da wäre es m.E. an der Zeit, sich ehrlich zu machen, die verschiedenen Alternativen auf den Tisch zu legen und Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, die zur Verbesserung der Situation beitragen.

Ich könnte mir vorstellen: 
=> Mehr Kita-Plätze (damit mehr Mütter arbeiten gehen können)
=> Bessere Schulbildung (damit möglichst viele junge Leute Ausbildung / Studium erfolgreich beenden können und einen gutbezahlten Job finden)
=> Lebenslange Weiterbildung und "gesündere" Arbeitsbedingungen (damit ältere Arbeitnehmer länger beschäftigt werden)
=> Zuzug von mehr ausländischen Arbeitskräften (Fachkräftemangel ...)
=> Bessere Bedingungen für Selbständige, Gründer, Start-ups usw. (damit zahlreiche zusätzliche neue und attraktive Arbeitsplätze geschaffen werden)

nie wieder spd

Ja. Sie haben vollkommen recht.

Noch dazu erwarte ich aber auch technischen Fortschritt, damit so viel Arbeit wie möglich von Robotern uä übernommen werden kann und die Menschen Zeit haben, für die wichtigen Sachen. 
 

CS

Die Leute sind dann aber arbeitslos. Das Ihnen schon klar? Wir leben nicht in der Planwirtschaft, wo einfach umverteilt und querfinanziert wird. 

nie wieder spd

Wenn die Arbeit vernünftig verteilt wird, könnte jeder welche bekommen und weniger Stunden arbeiten. 

political robot

Dann ist das mglw. ein Problem.

Wo wären wir heute, wenn damals die 6-Tage-Woche mit 12-Stunden-Tagen beibehalten worden wäre, weil man u. a. auf dem Feld weiterhin per Hand bzw. mit dem Ochsen gepflügt hätte, statt auf Traktoren & Co. zu setzen, nur um Arbeit zu erhalten?

AbseitsDesMainstreams

Mehr Kinder? Mehr für Familien tun? Auch mal erziehende Eltern unterstützen statt Fremdbetreuung? Gezielt kinderreiche Familien fördern und zum Idealbild "verklären"?

silgrueblerxyz

//Mehr Kinder?//

Damit hätten wir für die Verbesserung der Demografie 25 Jahre früher anfangen müssen.

silgrueblerxyz

//und Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, die zur Verbesserung der Situation beitragen.//

da wären weitere Maßnahmen erforderlich, wenn der Grundsatz, eine auskömmliche Rente pro Person zu finanzieren, erreicht werden soll: weitere Finanzierungsquellen für die Bereitstellung von Kapital zwecks Verbrauch im Rentenalter zu finden. Das wird m.E. nicht ganz ohne eine Kürzung des aktuell monatlich verfügbaren Einkommens zu leisten sein. 

AbseitsDesMainstreams

Das ganze "Produktivitätsgerechne" ist doch nur eine Seifenblase: Früher S/W-Fernseher heute 60''-Plasma-TV. Früher Harz heute Malle. Früher Käfer 34 PS heute TDI mit 150 PS usw.

Was zählt sind die Arbeitskräfte und da hat sich das Verhältnis von 6:1 auf 1,5:1 zwischen Arbeitnehmern zu Rentnern verschlechtert.

Das Thema Demografie hätte man spätestens 1980, also vor 45 Jahren, angehen müssen. Aber da lallte ein Politiker, dass die Renten allezeiten sischer seien.

nie wieder spd

„Das Thema Demografie hätte man spätestens 1980, also vor 45 Jahren, angehen müssen. Aber da lallte ein Politiker, dass die Renten allezeiten sischer seien.“

Der Politiker hat seine eigene Rente gemeint. Und die war absolut sicher.

Marmarole

Das Grundproblem ist, dass Herr Frei staatliche Altersbezüge kassiert und nichts eingezahlt hat. 

Nettie

„Der Vorschlag sei nicht mit der Union abgestimmt“

Falls das der Grund für die Zurückweisung dieses durchaus vernünftigen, da zielführenden, da der gesellschaftlichen Solidarität und damit auch Solidität zugutekommenden Vorschlags sein sollte, wird es höchste Zeit, diese ‚vergessene‘ Abstimmung nachzuholen. Und in Zukunft vorher dran zu denken.

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political robot

Es dürfte der gleiche Grund sein wie bei der Ampel: Irgendjemand wirft einfach eine nicht abgestimmte Idee in den Raum, statt dass man vorher intern drüber spricht oder sich erst mal um die konkreten, dringenden Probleme kümmert.

Carlos12

In der Ampel war es umgekehrt. Es gab eine im Koalitionsvertrag vereinbarte und in Sitzungen abgestimmte Vorhaben. Und in der Öffentlichkeit wurde dann quer geschossen.

Grossinquisitor

Richtig ist, dass es die dauernde Gerechtigkeitsdebatte beenden würde. Das Grundproblem der Rente würde es aber nicht lösen. 

Nettie

„Richtig ist, dass es die dauernde Gerechtigkeitsdebatte beenden würde. Das Grundproblem der Rente würde es aber nicht lösen.“

Das in dem Irrglauben begründet ist, dass Geld und dessen ‚Verteilung‘ durch irgendwen irgendwas mit ‚Leistung‘ und Gerechtigkeit zu tun hätte.

CS

Klar, Irrglaube..wieder haben andere keine Ahnung. Genau das Narrative hier im Forum. Ach und der Wähler wählt immer das falsche, auch kein Durchblick 

Nettie

„wieder haben andere keine Ahnung“

Außer Ihnen?

harry_up

Sie sprechen mir aus der Seele.

Was Frei und Linnemann äußern sind ziemlich platte Ausreden.

Adeo60

Ich halte den Vorschlag  von Frau Bas für grds. richtig und zielführend. Österreich könnte hier als Beispiel  dienen. Klar ist aber auch, dass die Einbeziehung von Beamten in die DRV natürlich auch zu entsprechenden Leistungsansprüchen  führen wird. Am Ende wird (leider) kein Weg daran vorbeiführen, dass das Alter für die Regelrente angehoben werden muss. Wir sollten uns ehrlich machen. 

Nettie

„Klar ist aber auch, dass die Einbeziehung von Beamten in die DRV natürlich auch zu entsprechenden Leistungsansprüchen  führen wird.“

Das ist klar.

Am Ende wird (leider) kein Weg daran vorbeiführen, dass das Alter für die Regelrente angehoben werden muss“ 

Durch wen angehoben werden?

Gerhard Lenz

Klientelpolitik, politisch unbeliebt. Die Union denkt an die zahlreichen Beamten unter ihren Wählern, und wahrscheinich auch an die Näche zum Beamtenbund. Und so werden - mal wieder - notwendige Reformen abgeschmettert.

Natürlich sind Beamten, was ihre Pensionszahlungen angeht, priviligiert. Das Argument, jeder, der wolle, könne ja eine Beamtenlaufbahn anstreben ist so stichhaltig wie der Witz, in unserem Staat könnne doch jeder reich werden. Rentenreform, Vermögenssteuer, Erbschaftssteuer oder auch Mietdeckel: Immer wenn es im Sinne der Gemeinschaft um die Begrenzung von Vorteilen einzelner Gruppen geht, wird gemauert.  Sich dahinter zu verstecken, eine solche Forderung stehe nicht im Koalitionsvertrag, ist keine Aussage darüber, wie sinnvoll der Vorschlag zur Rentenreform ist.

Die Union, das sieht man schon, wird uns nicht nach vorne bringen. Im Gegenteil, sie will doch nur zurück zu Zeiten von Helmut Kohl. So wird das nichts.

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political robot

Mglw. hat die Union auch einfach durchgerechnet. Die Alterspyramide wird sich durch Verschieben der Töpfe nicht verändern, im Gegenteil, Beamte werden überdurchschnittlich alt.

harry_up

Dass sich die Alterspyramide durch den Vorschlag von Fr. Bas verschiebt hat niemand behauptet. Wie kommen Sie auf diesen Gedanken?

nie wieder spd

Klientelpolitik. 
Bei der Lösung des Problems sollte es nicht darum gehen, die Beamten schlechter zu stellen. Die Rentner müssen besser gestellt werden!

Montag

Die zunehmende Überalterung ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung.

Das Gesamtvolumen an Steuern und Sozialabgaben, das eingesammelt wird, muss steigen. (Da aufgrund der demografischen Entwicklung der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung steigt, und daher die Ausgaben für Renten, Pensionen, Gesundheitswesen, Pflege usw. steigen.)

Wie man der Herausforderung begegnet: das ist eine andere Frage. 
(Man kann Steuern und Sozialabgaben nicht beliebig erhöhen. Weil sonst Aufgaben computerisiert oder Jobs ins Ausland verlagert werden. Und Computer oder Arbeitskräfte im Ausland zahlen keine Steuern und Sozialabgaben in Deutschland.)

Gerhard Lenz

Gute Idee, nur völlig realitätsfremd.  Bei einem einheitlichen Rentensystem würden die Rentenzahlungen für Angestellte + Arbeiter + (heutige) Beamter sicherlich im Durchschnitt unter den Beamtenpensionen liegen. Alles andere wäre schön, ist aber vermutlich nicht machbar. Zweifellos ist die oft - nicht immer - gute Alimentierung neben der Arbeitsplatzsicherheit Teil des Anreizes, eine Beamtenlaufbahn einzuschlagen

 

nie wieder spd

Die Glücksforschung hat herausgefunden, dass das individuelle finanzielle Glück ab 6000€ netto nicht mehr ansteigt. Dementsprechend sollte jeder Mensch 6000€ netto pro Monat bekommen. Egal welchen Job er ausübt. Und alle wären Glücklich, weil finanziell abgesichert. Probleme auf anderen Gebieten, um die man sich kümmern kann, gäbe es trotzdem noch genug. 

political robot

Die Arbeitsplatzsicherheit ist so das einzige, was ich mir tatsächlich als Anreiz vorstellen könnte, um in einer Behörde tätig zu werden (wenn man von ein paar "schönen" Stellen wie Polizei oder Feuerwehr absieht).

Leser_Home

Warum etwas, was auf zwei verschiedenen Grundgedanken, Zielsetzungen sowie Ausrichtungen fußt, vereinheitlicht werden soll, analog Frau Schnitzer, ist in keiner Weise nachvollziehbar. Zumal Frau Schnitzer einen Absatz vorher bereits bestätigt, dass dies in keiner Weise, nicht mal ansatzweise, das Problem lösen würde. Nur erinnert man sich an diverse Aussagen durch Frau Schnitzer in der Vergangenheit, so waren diese immer in solch eine Richtung geprägt.

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Grossinquisitor

Es würde aber eine Ungleichbehandlung beenden. Für viele Wählern ist Gleichheit der Anscheinsbeweis für Gerechtigkeit. 

Leser_Home

Wie kann etwas eine Ungleichheit darstellen, wenn es nicht vergleichbar ist. Aufgabe, Zielsetzung, Voraussetzung etc. sind unterschiedlich.

Grossinquisitor

Da haben Sie vollkommen Recht. Trotzdem ist es ungleich. Das ist für viele unerträglich. 

diskobolos

Es gibt überhaupt KEINE Maßnahme geben, die das Problem lösen könnte . . .

Gerhard Lenz

Sorry, eigentliches Ziel beider Systeme - also der staatlichen Rentenversicherung wie auch des Pensionssystems - ist es, Menschen, die eine bestimmte Altersgrenze erreicht haben, ein anständiges Auskommen zu ermöglichen. Das gleiche gilt übringens bei den Rentensystemes für Selbständige. 

Was sich einzig unterscheidet ist die Art der Finanzierung, nicht die Zwecksetzung.

Die separate Beamtenpension ist ein Erbe aus preußischen Zeiten. Der Staat sah sich jenen gegenüber, die ihm "dienten", als Versorger verantwortlich. Das ist eine zweifellos antiquierte Ansicht. Zwar unterscheiden sich "Arbeitsbedingungen" und eben soziale Sicherheit, doch im Grunde sind Beamte genauso Arbeitnehmer wie die Verkäuferin im Lädchen an der Ecke. Selbst Berufsgruppen, die hoheitliche Aufgaben erfüllen, erzielen Einkommen für ihre "Arbeit" (ihren Dienst), und haben später Anspruch auf eine Altersversorgung.

 

 

 

nie wieder spd

„Er begründete dies damit, dass klar sei, dass "jeder, der einzahlt in die Rente, der kriegt auch was raus". "Und jemand, der mehr einbezahlt in die Rente, das ist das Äquivalenzprinzip, der kriegt mehr raus."

Das ist aber doch kein Naturgesetz. Wenn von Kleinverdienern verlangt wird, dass sie privat für ihre Rente vorsorgen müssen, kann man das doch auch von Besserverdienern erwarten. Und wer gut verdient, kann sich das auch leisten, im Gegensatz zu Minilöhnern. Und wenn man gut verdient, kann man auch sparen, um als Rentner mehr Geld zur Verfügung zu haben. Das können Kleinverdiener auch nicht. 
Und so können auch Besserverdienende ihre Rentenlücke gut ausgleichen und mit einer staatlichen Mindestrente zufrieden sein. Trotz höherer Beiträge. Schließlich geht es um Solidarität. Und kein Rentner sollte finanziell unterversorgt sein. Egal wieviel er in die Rentenversicherung eingezahlt hat. 

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political robot

Beamte als "Besserverdiener" zu bezeichnen wäre jetzt allerdings auch leicht übertrieben, da gibt es ganz andere.

Ansonsten volle Zustimmung, die Rente sollte von Haus aus ausreichend sein. Dafür braucht es aber grundsätzliche Reformen und nicht das Zusammenwerfen von zwei Systemen, die mit der alternden Gesellschaft Probleme haben.

Leberkas

Meine Zustimmung. 

Bin selbst Beamter außer Dienst der mittleren Laufbahn. Meine Freunde sind Rentner aus der Autoindustrie und haben unterm Strich wesentlich mehr an Rente. 

Und die Private Krankenversicherung kostet mich mittlerweile ungeheuer viel. 

Würde mich freuen wenn ich die Fehlentscheidung mich Verbeamten zu lassen und die geringere Besoldung in jungen Jahren nachbezahlt bekäme und dementsprechend Rente bekommen würde. Ebenso wäre die Freude groß in der gesetzlichen Krankenversicherung dann würde ich nicht so abgezockt vom Gesundheitssystem und der Kasse. 

Hier gibt es leider sehr viele Leute die kommentieren ohne Ahnung zu haben. 

püppie

Das Zitat steht halt im krassen Gegensatz zu den Bezügen die Rentner vs. Pensionären beziehen. 

nie wieder spd

Eben. Pensionen sollten gestrichen werden. :)

Carlos12

1.) Da gab es vor einiger Zeit eine Kabarett-Sendung des ZDF "Die Anstalt", die sich mit der Rententhematik auseinandergestzt hat. Dort wurde auch gezeigt, wie absurd Beamtepensionen gegenüber normalen Renten privilegiert sind.

2,) Im viel gepriesenen Österreich hat man genau das gemacht, nämlich die Beamten ins normale Rentensystem geholt.

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Glorfindel

Die Pläne von Bas zurückweisen?

Nein, es ist sinnvoll, endlich das Renten- und Pensionssystem zusammenzuziehen. Und ich würde gerne noch weiter gehen.

Was z.B. kaum jemand weiß: Meines Wissens können Beamte nach ihrer Pensionierung auch nochmal wieder "aktiviert" werden, wenn die Dienststelle richtig enge Engpässe hat. Passiert nur eigentlich fast nie.

Und da wir gerade von einem einheitlichen System sprechen:

Auch die Übergangsgelder von Abgeordneten und auch die privaten Krankenversicherungen sollten weg (Jaja, ich weiß, das geht nicht durch, weil "die" sich nicht ins eigene Fleisch schneiden werden) 

Aber um Orwell zu zitieren: Alle Tiere sind gleich, nur Einige sind gleicher.

Irgendwie ein Umstand, der mich stört, eine echte Solidargemeinschaft lebt davon, daß es so wenig als möglich Sonderlocken gibt.

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Grossinquisitor

Bei der Bundestagswahl haben Parteien, die Bas Vorschlag vertreten haben, wenig Zustimmung erhalten. Man könnte meinen die Bürger wollen das gar nicht. 

political robot

Mglw. weil nicht nach Themen gewählt wird, sondern andere Formen wie Gesichter oder Protest oder leere populistische Schlagworte wahlentscheidend sind?

Leser_Home

Eine Aussage durch Herrn Linnemann ist vollumfänglich zuzustimmen: "Es ist wichtig, dass wir jetzt rasch die Dinge umsetzen, die wir erst vor wenigen Tagen den Menschen zugesagt haben ..."

Anfänglich scheint die SPD schon wieder im Tritt der Forderungen, Forderungen, Forderungen zu sein, jedoch vergessend, was dem Wähler eigentlich versprochen wurde. Erinnert mich an "reden, reden, reden" ohne die Absicht jeglichen Handlens. 

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Glorfindel

*Lach* in meinem Wahlkreis waren alle Kandidaten so häßliche Vögel, daß hier JEDER nach Themen abgestimmt hat.

harry_up

Das Eine schließt doch das Andere nicht aus.

Für mich ist Linnemanns "Begründung" reine Ausrede und fällt unter die Rubrik Klientelpolitik.

Marmarole

Herr Lindemann soll erst mal was einzahlen ehe er sich zu Wort meldet und Altersbezüge kassiert.

franxinatra

Ich Stelle die Frage mal anders: wie viele Arbeitnehmer kommen für normale Rentner auf, und wie viele für einen Pensionär, mit PKV, Beihilfen und allem drumherum auf?

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political robot

Falsche Frage. Beamte werden vom Staat bezahlt, also aus den generellen Einnahmen (Steuern, Gebühren ...) und im Idealfall gibt's für die Pensionen Rückstellungen (daher niedrigere Bruttogehälter statt Abzug des AN-Anteil, und der AG-Anteil ebenso). Dass das die Politik nicht tut, ist eine andere Sache und das Problem daran.

Beihilfe ist übrigens auch erst mal vergleichbar mit einem AG-Anteil an der Krankenversicherung, wenn auch anders aufgebaut.

franxinatra

Und wer erwirtschaftet dieses Steuern? Vor allem Beitragszahler...

Montag

Die Ampel hat sich ja durch Dauerstreitereien der drei Koalitionspartner gelähmt. Und ist daran letztlich zerbrochen.

Ich hatte gehofft, dass die neue Regierung 
=> schlauer ist,
=> lösungsorientiert denkt und handelt,
=> und daher neue (möglicherweise kontroverse) Ideen zunächst intern diskutiert 
=> und dann mit einem gemeinsamen Komzept an die Öffentlichkeit tritt.

Aber irgendwie scheint es nicht besser zu werden. 

Schade.

(Das Land braucht eine Regierung, die Lösungen für Herausforderungen findet und das Land voranbringt.
Und nicht eine, die aus dem Wahlkampfmodus nicht herausfindet, sich in kontroversen Diskussionen verfängt und nichts bewegt.)

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Kaneel

"und daher neue (möglicherweise kontroverse) Ideen zunächst intern diskutiert"

Sie sind ja drollig - ich finde es gerade wichtig über dieses zentrale Thema eine ernsthafte öffentliche Diskussion anzustoßen - genau wie über das pro und contra zu einer möglichen Aktienrente - und nicht dass im stillen Kämmerlein nonchalent darüber hinweggegangen wird. Die Beharrungskräfte sind leider stark. Es macht m.E. schon Sinn, dass Frau Bas das Thema in den Diskurs einbringt, auch um zu wissen wie verschiedene Politiker/innen  grundsätzlich zu (Un-)Gerechtigkeitsfragen stehen und ob und wie diese bereits sind wirklich grundlegende Reformen anzustoßen und keine Flickschusterei betreiben.

harry_up

Naja, vielleicht muss sich Fr. Bas erst in ihre neue Rolle hineinfinden, indem sie von sich Rede macht.

Aber im Ernst: Der Vorschlag von Fr. Bas ist nachdenkenswert und würde zudem die weit verbreiteten Voreingenommenheiten dem Beamtentum gegenüber etwas von seiner Schärfe nehmen. 

Nettie

„Der Vorschlag von Fr. Bas ist nachdenkenswert und würde zudem die weit verbreiteten Voreingenommenheiten dem Beamtentum gegenüber etwas von seiner Schärfe nehmen.“

Und Voreingenommenheiten gänzlich zu ‚entschärfen‘ wäre nicht nur im Interesse der Beamten, auch im allgemeinen. 

zzp

Beamtentum abschaffen.

Es gibt nur noch eine Klasse.

In 30 Jahren hat sich das Problem gelöst,alle jezigen Beamte sind in Pen(n)sion, Gewerkschaft der Beamten löst sich automatisch auf und auch die Regierung müsste nachgeben, da sie für ein paar einzelne keinen Sonderstatusmehr finden würde. 

Ironie

Politiker ausgenommen.

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Grossinquisitor

Beamtentum abschaffen, kann man machen. Man handelt sich aber Probleme ein, die es jetzt nicht gibt. 

Kaneel

Die Frage ist, ob es tatsächlich in jedem Bereich weiterhin Verbeamtungen geben muss. Z.B in der Verwaltung von Kommunen und Städten. Problem dabei ist der Fachkräftemangel und uneinheitiche Regelungen, so dass potentielle MA ein entsprechendes Druckmittel in der Hand haben. So schwenken Kommunen zurück zur Verbeamtung für Verwaltungsfachangestellte , obwohl sie diese eigentlich abgeschafft hatten. Eigentlich müsste es doch bundesweit einheitliche Voraussetzungen und Vergütungen geben, auch für Lehrkräfte um keine Konkurrenzsituation zu schaffen. 

political robot

30 Jahre, wo sich alles gerade zuspitzt? Mutig. Das ist wie das Hoffen auf die Kernfusion, um jetzt ja keine Kohle- und Gaskraftwerke abschalten zu müssen oder die klassische Prokrastination im privaten Umfeld.

zzp

30 jahre ist bei unserer Politik ein kleiner Zeitraum, alles andere dauert länger

Montag

Es gibt zahlreiche Berufsgruppen, bei denen man darüber nachdenken könnte.

Bei hohheitlichen Aufgaben (z.B. Polizei), oder bei höheren Hierarchieleveln (z.B. Amtsleiter) wäre ich vorsichtig.

nie wieder spd

Egal welche Änderung mal kommen sollte: Als erste Gruppe der pensionsberechtigten Leistungsemfpänger sollten Regierungs - und Parlamentsmitglieder verpflichtet werden, Beiträge zu allen staatlichen Sozialversicherungen zu zahlen. 
Wieviele von denen sind eigentlich momentan Mitglieder in den staatlichen Sozialversicherungen?

Mal bitte recherchieren.

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harry_up

Ihren Vorschlag schätze ich nach kurzem Nachdenken als vollkommen (vorsichtig ausgedrückt) unrealistisch ein.

Auch Ihre Frage nach der Anzahl der Mitglieder... - was versprechen Sie sich von einer Antwort, um die Sie sich im Übrigen selber bemühen sollten.

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Das Grundproblem der Rentenversicherung sei, so Frei, dass nicht mehr wie in den 1960er-Jahren sechs Erwerbstätige für einen Rentner aufkommen, sondern 1,5 Erwerbstätige für einen Rentner.

Nicht "1,5 Erwerbstätige" kommen für einen Rentner auf. Es sind 1,5 Erwerbsarbeitsplätze, aus denen die Existenz eines Rentners finanziert werden muss. Und nicht erwähnt wird hierbei, dass das auch problemlos möglich wäre. Von dem, was den Unternehmen an Mehrwert verbleibt, wenn dass Gehalt eines Arbeitnehmers ausgezahlt ist, ließe sich nämlich ein Vielfaches dessen bestreiten, was derzeit als "Arbeitgeberanteil" an die RV abgeführt wird. Ganz zu schweigen von den Gewinnen, die Maschinen und Roboter erwirtschaften und von denen überhaupt  nichts in die Sozialversicherungen gezahlt wird. Stattdessen verschwinden diese Überschüsse in Steueroasen.

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political robot

Exakt das ist das Problem. Da wird immer dem normalen Arbeitnehmer ein Zusatzbeitrag oder ähnliches aufgebrummt, aber das Unternehmen wird nie angegangen. Dabei wären bspw. 50 € für den AG auf ein Vollzeitgehalt drauf ein Klacks, da fallen ganz andere Kosten an (Arbeitsplatz selbst, Lizenzen für Microsoft-Produkte, Dienstwagen etc.)

püppie

Zitat "Und jemand, der mehr einbezahlt in die Rente, das ist das Äquivalenzprinzip, der kriegt mehr raus."

Naja, das Niveau für Rentner mit 48% liegt um Faktoren unter dem, was Beamte im Schnitt (ca 70%) bekommen. Bemessen an den letzten zwei Jahren, nicht am ganzrn Arbeitsleben.

Rechnen kann er schon mal nicht. Oder zahlen Beamte auch im selben Maß mehr ein in die Pensionskasse?