Bärbel Bas

Ihre Meinung zu Ministerin Bas: Beamte sollen in die Rentenversicherung einzahlen

Immer weniger Beschäftigte finanzieren immer mehr Rentnerinnen und Rentner. Mit diesem Problem muss sich die neue Arbeitsministerin Bas auseinandersetzen. Sie schlägt vor: Auch Beamte sollten in die Rentenversicherung einzahlen.

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163 Kommentare

Kommentare

Schiebaer

Auch Beamte sollten in die Rentenversicherung einzahlen.

Das halte ich für sehr Vernünfig.

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Mr. K.

Und parallel soll das gesamte Beihilfesystem abgeschafft werden. Dies bedeutet, dass sich auch die Beamten komplett (100%) krankenversichern müssen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Abschaffung der 2-Klassen-Medizin! Die Einsparungen könnten für die dringende Reform des maroden Gesundheitssytem genutzt werden!

Bahnfahrerin

Den Beitrag verstehe ich nur zum Teil. Denn die private KV würde ja bleiben. 
Und damit auch die 2. Klasse (die für die meisten Ärzte einen Großteil der Einnahmen bedeutet). 

Es würden wohl lediglich viele Beamte gar nicht mehr in die private KV kommen, da sie die Einkommensgrenzen nicht überschreiten. 

Haben Sie Zahlen dazu, was man damit einsparen würde? 

Schiebaer

Haben Sie Zahlen dazu, was man damit einsparen würde? 

Leider nicht.

ex-lax

Das ist nicht mehr als recht. Der Sonderstatus der Beamten gehört schon längst abgeschafft. Sind auch nur Menschen und machen auch nur ihre Arbeit. Dann dürften die Beamten auch endlich streiken.

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Adeo60

Es war nie nachvollziehbar, weshalb es zwei Klassen von Lehrern,  verbeamtet  oder angestellt,  geben sollte. Der Beamtenstatus macht nur Sinn bei hoheitlichen Maßnahmen, insbesondere im Polizeidienst.

Keaggy58

Politiker sollten auch einzahlen und auch erst Rente bekommen, wenn sie lange genug eingezahlt haben.

Adeo60

Beamte, Abgeordnete und Selbständige sollten in die DRV einzahlen, so wie es im Bericht zu lesen ist. 

Nachfragerin

Sinnvoller Ansatz

"Auch Beamte sollten in die Rentenversicherung einzahlen."

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und das Beamtentum vollständig abschaffen. Vor 150 Jahren mag das noch seine Berechtigung gehabt haben, aber heute ist dieses Relikt einer Zweiklassengesellschaft schlichtweg aus der Zeit gefallen.

(Ich bin selbst verbeamtet.)

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teachers voice

Ich würde sogar einen Schritt weitergehen und das Beamtentum vollständig abschaffen. 

Das wäre kein „Schritt“ - das wäre ein Weitsprung. Und zwar - aus staatlicher Perspektive - in den Abgrund. 

In aller Kürze: Der Staat ist die äußere Ordnung oder - besser - die „Verfassung“ einer Gesellschaft. Und diese Ordnung muss getragen werden von - ja, der Name passt - „Staatsdienern“. 

Wenn Sie z.B. nicht erkennen können, dass Ihre Arbeit der Umsetzung unserer Verfassung und damit der fortlaufenden Verwirklichung unseres Staates im Sinne unserer Verfassung dient, dann haben Sie schlicht Ihren Beruf bzw. Ihre Berufung verfehlt. 

Zum konkreten Thema: Welche Leistungen sollen denn die Beamten für ihre künftigen Beiträge erhalten?

 

Nachfragerin

Ihre Unterstellungen zeugen von einer derart tiefgreifenden Unkenntnis, die ich von einer selbsternannten "teachers voice" nicht erwartet hätte.

Im Schuldienst erfüllen angestellte und verbeamtete Lehrer exakt denselben Auftrag. Ihre Behauptung, dass die Verbeamtung notwendig wäre, um diesem Beruf nachzugehen, ist schlichtweg falsch. Und ich empfinde es als hochgradig dreist, verbeamteten Lehrern eine verfehlte Berufswahl vorzuwerfen, weil sie ihrer Berufung auch ohne der Verbeamtung nachgehen würden.

Ich bin mir sicher, dass es auch in anderen Berufsfeldern Beamte gibt, die ihren Beruf als Berufung sehen und nicht das Verbeamtet-Sein.

Gegenfrage zu Ihrer Frage: Welche Leistungen erhalten Angestellte?

teachers voice

Die „Unterstellungen“, die Sie mir vorhalten, habe ich überhaupt nicht getätigt. 

Warum sollte ich auch irgendjemand sowas unterstellen?  Meine Aussagen lassen nicht im entferntesten Ihte wilden Schlussfolgerungen zu.

Und zu Ihrer letzten Frage: Angestellte erhalten aufgrund ihrer Rentenbeiträge Rentenansprüche. 

narr_ativ

ja das klingt logisch, allerdings wird weiter oben auch der Polizeibeamte genannt, auf den trifft das wohl zu, was teachers voice meint.

proehi

Der Staat sind alle Einrichtungen, die von den Bediensteten „betrieben“ werden.

… und warum würden uns die im Öffentlichen Dienst Beschäftigten in den Abgrund führen, sollten sie ihren Sonderstatus verlieren? Wäre solch eine Arbeitsauffassung üblicherweise von allen Nichtbeamten zu erwarten? Dann wären sie schon jetzt fehl am Platz. 

Tatsächlich kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Beamten (und Selbstständigen) an der Renten- und Krankenkasse beteiligen. Damit sie keine finanziellen Nachteile haben, müssten die Gehälter entsprechend angepasst werden. Andererseits würden die Sonderaufwendungen des Staates entfallen können.

Wo tatsächlich nötig(?), könnte trotzdem ein Sonderstatus gewahrt bleiben.

teachers voice

… und warum würden uns die im Öffentlichen Dienst Beschäftigten in den Abgrund führen, sollten sie ihren Sonderstatus verlieren?

Damit keine Missverständnisse aufkommen. Was in den „staatlichen Abgrund“ - wie ich es überspitzt zu formulieren versucht hatte -  führen würde, wäre die - von der Foristin unterstützte - komplette Abschaffung des Beamtentums. Denn darauf baut unsere staatliche Ordnung auf.  Man kann natürlich einen anderen Staat wollen. 

Die Frage der Motivation oder Kompetenz der beamteten oder angestellten Bediensteten berührt ein ganz anderes Thema. 

 

H. Hummel

Wäre in bestimmten Kreisen der Knaller … Polizei und Justiz im Angestelltenverhältnis … oder die Berufsfeuerwehren, der Zoll … 

Iwie macht es schon Sinn, bestimmte Berufsgruppen zu verbeamten … die DB führt uns das immer und immer wieder vor Augen …

Nachfragerin

Wer glaubt, dass Polizei und Feuerwehr verbeamtet sein müssen, der würde das auch für Pflegekräfte und Ärzte einfordern. Und für die Müllabfuhr. Und für die Schulküche. Und für alle anderen Bereiche des Lebens, auf die wir nicht verzichten können.

H. Hummel

Sorry, ich schiebe Ihren Vorstoß in den Bereich der Märchen .. nicht bös gemeint.

vaihingerxx

Frage !

was würden sie sagen, wenn auf ihrem Gehaltsstreifen stehen täte, abzüglich 10 % Arbeitnehmeranteil Rentenkasse, dazu noch Krankenkassenanteil Arbeitnehmer, sie hätten dann 16  % weniger beim Netto, einfach so

wie gesagt das ist ne Frage !! 

würden sie das akzeptieren, für die gleiche Arbeit/Leistung weniger zu bekommen ?

Nachfragerin

Ich würde nicht für die Abschaffung des Beamtentums werben, wenn mir die zusätzlichen Abgaben finanzielle Probleme bereiten würden.

Geld macht nicht glücklich, aber fehlendes Geld macht unzufrieden. Und daraus generieren sich dann Probleme unserer Gesellschaft, die langfristig auch mich betreffen.

Montag

Bei hoheitlichen Aufgaben wäre ich vorsichtig. Hier muss eine Lösung gefunden werden, die sicherstellt, dass die hoheitlichen Aufgaben zu jedem Zeitpunkt zuverlässig und rechtskonform durchgeführt werden. 

(Anders gefragt: Was würde passieren, wenn die Polizei - ähnlich wie Lokführer - wiederholt mehr oder minder landesweit streiken würden?)

Nachfragerin

Ich glaube nicht, dass Beamte zuverlässiger sind als Angestellte. Vielmehr glaube ich, dass das Wissen um die eigene Unkündbarkeit manche zu einer sehr entspannten Arbeitshaltung verleitet.

Totalausfälle durch Streiks ließen sich umgehen, indem von vornherein für angenehme Arbeitsbedingungen gesorgt wird. Außerdem gab es auch schon Streiks im Gesundheitssystem, ohne dass dabei irgendwer gestorben wäre. Warum sollte das bei der Polizei anders sein?

narr_ativ

Was manche Leute wohl sich so unter "nagenehmne Arbeitsbedingungen" vorstelen? Das wäre wohl ein grosses Themengebiet

Juwa

Sehr gute Idee. Noch besser wäre es wenn alle anderen Sozialbeiträge wie Krankenkasse, Pflege und ggf. Arbeitslosenversicherung ebenfalls von Beamten mitfinanziert werden. Andernfalls wird es schwierig das Sozialsystem auf Dauer zu finanzieren.

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Adeo60

Volle Zustimmung. Eine Pberlegung wäre auch, das Besmtentum   nur noch auf hoheitliche Tätigkriten zu reduzieren.

Peter P1960

Nicht nur Beamte, sondern alle sollten gesetzliche Sozalbeiträge bezahlen, das würde die Kassenlage erheblich entspannen.

Montag

"Noch besser wäre es wenn alle anderen Sozialbeiträge wie Krankenkasse, Pflege und ggf. Arbeitslosenversicherung ebenfalls von Beamten mitfinanziert werden."

Man könnte das auch anders herum organisieren:
Die gesetzlichen Sozialbeiträge werden vom jeweiligen Arbeitgeber bezahlt - für alle Beschäftigten.

(Also: AG- und AN-Anteil. Das System wäre sehr transparent. Und auf dem Lohnzettel der Arbeitnehmer würde "mehr netto vom brutto" auftauchen.)

H. Hummel

Wie kommen Sie darauf, dass Beamte keine Pflegekassenbeiträge zahlen müssen? Die Quelle würde mich interessieren.

harry_up

Ich befürworte die Idee von Frau Bas, und ich möchte anfügen, dass ich selber Beamter war und Pensionsbezüge erhalte. 

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Adeo60

Das trifft auch auf mich zu. 

gendergagga

Hätte ich nicht gedacht. sie sind auch Beamter?

Kaneel

Von harry_up weiß ich seit etwa fünf Jahren, dass er laut Selbstauskunft Lehrer und anschließend im Schulamt tätig war. Komisch, dass Sie das nicht mitbekommen haben. Bei Adeo60 bin ich auf den zweiten Blick vielleicht gar nicht so überrascht, dass er anscheinend als politisch-konservativer Wirtschaftsvertreter/-lobbyist tätig war und nicht als Angestellter in einem weltweit erfolgreichen privatwirtschaftlichen Unternehmen. Insbesondere seine Beiträge finde ich vor diesem Hintergrund interessant. Bei Peter P1960 habe ich überhaupt nicht das Gefühl, dass er uns irgendetwas unstimmig ist.

Peter P1960

Das ist bei mir genauso.

gendergagga

Hätte ich bei Ihnen nicht gedacht. Sie sind auch Beamter? Das erklärt aber vieles in Ihren Kommentaren und jetzt weiß ich wie man diese künftig werten muss.

gendergagga

Da tun sich ja bei Ihnen Abgründe auf.

melancholeriker

Wo sehen Sie in dem Kommentar "Abgründe" und aus welchem (Ab)Grund? 

Wenn für Sie das diskussionsöffnende Faktum persönlicher Einlassungen um den Status als Verbeamtete(r) Anlass zur Andeutung eigener Abgründe sein sollte — nur zu. Ich kann in der Zustimmung von Betroffenen zu den Ideen der Ministerin nur Erhabenes erkennen. 

M.Pathie

Gendergagga at its best: Statt sich inhaltlich zu beteiligen, beschimpfen und beargwöhnen Sie Mitkommentierende, weil sie Besmte sind. Da tun sich ja bei Ihnen wieder mal Abgründe auf.

proehi

Wo müssen Sie unterwegs sein, dass sich bei Ihnen Abgründe auftun? Als ob Beamte einer besonderen „Kaste“ angehören würden.

H. Hummel

Na ja, als Pensionär dafür zu sein ist einfach, sie wären ja nicht betroffen.

Und ob eine solche Maßnahme dem Berufsstand förderlich wäre, wage ich zu bezweifeln. Es mangelt heute schon an geeigneten Bewerbern.

gendergagga

Ich würde sagen dass das relativ ist, denn in Relation zu einem „normalen“ Arbeitnehmer verdienen unsere Beamte mittlerweile ausgesprochen gut, denn gerade wegen den damaligen dortigen Nchwuchssorgen ist dort vielfach eine Hochstufung erfolgt. Es ist aber einfach ungerecht und der (Nicht-)verbeamtete Bevölkerung nicht mehr Vermittelbar das hier Beamte bevorzugt werden indem Sie keinen Beitrag zur Altersversorgung leisten müssen.

Horizont

Grundsätzlich ist positiv anzuerkennen, dass sich eine Regierung einmal traut das Problem anzugehen, wenn aber das:

Im Koalitionsvertrag wird eine "wachstumsorientierte Wirtschaftspolitik, eine hohe Beschäftigungsquote und eine angemessene Lohnentwicklung" als Voraussetzung für ein gleichbleibendes Rentenniveau genannt.

dann wieder Voraussetzung ist, dass das neu System überhaupt funktioniert, dann hat man nichts besser gemacht … und nein,  ich hab aktuell keine Lösung für das  perfekt funktionierende System…

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Nachfragerin

Das Hauptproblem ist die Überalterung unserer Gesellschaft. Wir brauchen also mehr junge Menschen, die einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen. 

Unsere Hürden sind ein Bildungssystem, welches keine Chancengleichheit bietet und den Kindern aus sozial benachteiligten Haushalten die Perspektive nimmt sowie eine von rechtspopulistischer Dummheit geprägte Integrationspolitik, die diesen Namen gar nicht verdient, weil sie arbeitswillige Migranten lieber abweist oder abschiebt.

Eine ebenfalls denkbare Lösung wäre es, Konzerne und große Besitztümer angemessen zu besteuern. Aber auch hier steht die CDU einer möglichen Lösung im Weg - und wurde trotzdem mehrheitlich gewählt.

Montag

Volle Zustimmung. 

Um mit dem demografischen Wandel abzuwedern, brauchen wir außerdem mehr Zuwanderung. Idealerweise von Fachkräften.

Und wir müssen endlich Menschen, die arbeiten können und arbeiten wollen, erlauben zu arbeiten. (Zur Erinnerung: Asylbewerber dürfen einige Monate lang nicht arbeiten, sondern werden in soziale Transferleistungen gedrängt. In meinen Augen das völlig falsche Signal. https://www.betanet.de/arbeitserlaubnis-flucht-asyl.html )

natootan

Sehr gut!

Adeo60

Nicht nur Beamte, auch Abgeirdnete und Selbständige sollen künftig nach den Plänen der Ministerin in die Rentenversicherung einzahlen. Ein kluger und längst überfälliger Schritt. 

Man spürt, dass die neue Regierung mit sehr viel Elan, Mut und Entschlossenheit an die Arbeit geht. Auch die Ukraine-Politik hat durch Merz eine neue Dynamik erhalten. 

 

 

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gendergagga

>>“Nicht nur Beamte, auch Abgeirdnete und Selbständige sollen künftig nach den Plänen der Ministerin in die Rentenversicherung einzahlen. Ein kluger und längst überfälliger Schritt“<<

Damit werden aber besonders Ihre grünen Freunde ein Problem haben.

Adeo60

Ich habe keine „grüne“ Freunde, sondern bin im Kern ein Konservativer, zugleich aber  auch ein Weltbürger und Patriot, der sich klugen Vorschlägen nie versagen wird, egal von welcher Partei sie vorgetragen werden. Wir sollten nicht plakativen Meinungen, sondern unserem gesunden Menschenverstand folgen.

M.Pathie

Man muss nicht selber grün sein, um grüne FreundInnen zu haben. Das Spektrum der politischen Beheimatung meiner FreundInnen reicht von Union über SPD bis zu den Linken; und bei zweien gibt es sogar hin und wieder Sympathien für Gelb. Lediglich in der klaren Ablehnung der gesichert Rechtsextremen sind wir uns einig. 
Und unsere zig Gespräche sind äußerst lebendig. Anders als in den Braunblauen Blasen.

Fazit: Ich bin kein SPD-Wähler, geschweige denn Mitglied. Aber die politische Leistung und den jüngsten Vorschlag von Frau Bas unterstreiche ich. Übrigens finde ich auch den deutlich außenpolitischen Akzent von Kanzler Merz in seinen ersten Tagen gut - wenn er jetzt noch Dobrinth wieder auf den Teppich holt und ihn nicht sich verrennen lässt wie damals als Verkehrtsminister, steigt sein Ansehen bei mir noch mehr.

Peter P1960

Ich gebe Ihnenb Recht, was die Ukrainepolitik angeht, aber ich bezweifle, dass sich Frau Baas mit ihrer Idee, die ja in allen soziale Bereichen einer Bürerversicerung gleichkäme, gegen die CDU durchsetzen kann.

Adeo60

Ich bin für eine differenzierte Betrachtung, die auch das Prinzip der Eigenverantwortung berücksichtigt. Der Vorschlag von Frau Baas in Sachen  Reform der DRV ist aber absolut zielführend.

Peter P1960

Aber zu kurz gesprungen. Es müsste bei allen Sozialversicherungsarten so gehandhabt werden. Ihren Einwand mit der Eigenverantwortung verstehe ich nicht.

narr_ativ

Ja, das finde ich auch und besonders beeindruckt hat mich die respektvolle Ablösung Habecks durch Frau Reiche. Er hätte der integrierende Bundeskanzler sein können, eine intelligente sympathische Führung. Zum positiven Grundgefühl gehört aber auch, dass ich den Eindruck habe, dass Merz lernfähig sein könnte. Hoffen wir, dass die aus Bayern nicht ständig querschlagen und den Lindner machen.

Adeo60

Das sehe ich auch so.

M.Pathie

Sie bringen es bestens auf den Punkt: Die Worte der neuen Ministerin Reiche an Exminister Habeck waren von hohem Respekt seiner Leistung geprägt, wie man es bisher aus der Union nicht kannte, die kollektiv auf das faktenwidrige BILD-Bashing eingeschwenkt schien. Und auch in der politischen Akzentsetzung übernimmt Ministerin Reiche viel von Habeck und würdigt dadurch sein Engagement.

Und was Merz angeht: Hoffentlich stärkt er den hervorragenden Vorschlägen von Ministerin Bas den Rücken.

Schiebaer

Man spürt, dass die neue Regierung mit sehr viel Elan, Mut und Entschlossenheit an die Arbeit geht. Auch die Ukraine-Politik hat durch Merz eine neue Dynamik erhalten. 
 

Ich nur Reden.sondern Handeln.Das ist sehr gut.

Schiebaer

Ich nur Reden.sondern Handeln.Das ist sehr gut.

Fehlerteufel ,muss heißen : Nicht nur reden sondern handeln. Merz stößt in kurzer Zeit mehr an wofür Scholz Wochen gebraucht hätte.

M.Pathie

Zitat: "Ich nur Reden." über Ihre Selbsteinschätzung kann ich hier wenig sagen.

Gehandelt hat auch die Regierung Scholz, auch gerade in Bezug auf die Unterstützung der Ukraine gegen den völkerechtswidrigen russischen Angriffskrieg. 
Der Unterschied liegt eher darin, ob man selbst dieses Handeln unterstützen wollte oder etwas anderes präferierte. 
Das Handeln der Regierung Merz beginnt erst. Bas unterstütze ich. Merz mit der außenpolitischen Orientierung auch, Dobrinth mit seinem juristischen Geisterfahrer-Kurs (wie schon damals als Verkehrsminister) nicht.

Montag

"Man spürt, dass die neue Regierung mit sehr viel Elan, Mut und Entschlossenheit an die Arbeit geht."

Ich hoffe, dass die neue Regierung die Kraft auf die Schiene bekommt und zu konkreten Ergebnissen / Verbesserungen beiträgt, die in Summe dazu führen, dass Deutschland zukunftsfähiger und enkeltauglicher wird.

(In der Ära Merkel gab es ja auch eine Koalition aus CDU/CSU und SPD. Und wir wissen, zu was das geführt (oder nicht geführt) hat.)

Peter P1960

Die Idee ist richtig und die Änderungen überfällig, wird aber nur fünktionieren, wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze (das Millioneneinkommen zahlt den gleichen Prozentsatz wie das Mindestlohneinkommen) und eine Rentenhöchstgrenze gibt. Außerdem muss eine Regelung für Selbstständige gefunden werden, wie der nicht vorhandene Arbeitgeberanteil finanziert wird.

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tias

Rechnerisch müsste die Bemessungsgrenze erhöht werden und alle zahlen ein .Bisher wurde bei besser Verdienende immer so gehandhabt .Später wenn die Beiträge steigen zurück .Kenne viele und über 30 Jahre 150000 € gespart .Dieser Weg muss gesperrt werden.Ich empfand das System gut der mit besserem Einkommen unterstützt die mit schwächerem.Was daraus wurde finde ich zum Kotzen .Einladung wird damit finanziert und artfremde Leistungen . 

Klaartext

Die Bemessungsgrenze limitiert aber auch die Rente auf das dadurch festgelegte Maß 

Peter P1960

Ich würde die Bemessungsgrenze für Beiträge abschaffen und die Rentenhöhe bei z.B. 4.000 € deckeln und den Betrag mit einer Inflationsdynamk versehen. Wer diesen Betrag an Rentenansprüchen erwirbt, hat genug Einkommen, um zusätzlich privat vorzusorgen.

Plattkopp

Da stimme ich Ihnen uneingeschränkt zu!

Plattkopp

Genauso sollte das sein. Alle zahlen ein und die Rente wird nach oben gedeckelt. Dann verdient das Solidarprinzip auch seinen Namen. Auch mit den anderen Zweigen der Sozialversicherung müsste man so verfahren, dann würden sich einige Probleme von alleine lösen…

Aber da wagt sich keiner dran.

Peter P1960

"Aber da wagt sich keiner dran."

Das befürchte ich auch.

vaihingerxx

Außerdem muss eine Regelung für Selbstständige gefunden werden, wie der nicht vorhandene Arbeitgeberanteil finanziert wird.<<

 

sorry, ich verstehe die Frage nicht !

die Rentenbeiträge betragen so um die 20 %, werden von Arbeitgebern wie Arbeitnehmern je zur Hälfte bezahlt

ein Selbstständiger ist doch  Arbeitnehmer  ebenso Arbeitgeber, also zahlt er beides,  entsprechend bei der Krankenkasse auch

als ich als Privatier mein Leben verbrachte, habe ich auch den "Arbeitgeberanteil" in die Krankenkasse bezahlt, wo liegt das Problem ?

Horizont

Das Problem liegt darin, dass 20% von 3.000€ mehr weh tut als 20% von 15.000€… wenn man am Monatsende auch noch seine Miete bezahlen muss. Nicht jeder Selbstständige verdient so üppig, wie so manche glauben.

Peter P1960

Das Problem liegt darin, dass Selbstständige, die im Niedrigeinkommensberech liegen, prozentual gegenüber Angstellten über Gebühr belastet werden. Aus dem gleichen Grund sind selbst Selbstständige mit geringem Einkommen oft privat krankenversichtert, was sich im Ruhestand fatal auswirken kann.

Montag

"... wenn es keine Beitragsbemessungsgrenze (das Millioneneinkommen zahlt den gleichen Prozentsatz wie das Mindestlohneinkommen) und eine Rentenhöchstgrenze gibt."

In der Schweiz gibt es so etwas.
(Da kann man auch nachlesen, welche Effekte das hat. Bzw. was den Schweizern daran gefällt oder nicht gefällt.)

eKx0

Beamte halten einen Staatsapparat am Laufen, wenn nichts mehr geht. Das sollte unberührt bleiben. Sofern die Pension in der Höhe die Gleiche bleibt, dann können Beamte ruhig in die Rentenkasse einzahlen, sofern die Bezüge vorher in ihrer Höhe nach oben korrigiert wurden.

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Klaartext

Warum soll ein Beamter das 1 ,5fache der altersbezüge im Verhältnis zu einem Angestellten erhalten ? Bei Unkündbarkeit und volle Lohnfortzahlung im Krankenfall ohne zeitliches Limit ?

melancholeriker

 

"Beamte halten einen Staatsapparat am Laufen, wenn nichts mehr geht..." 

Es wird eben nichts mehr gehen aufgrund der demographischen Delle (wohl eher ein Krater) in naher, mittlerer und ferner Zukunft. 

Der Nachweis, daß Beamte den Staatsapparat am Laufen halten müßte zudem noch erbracht werden. Wer sich sich gerne der Gnade ergibt, nicht streiken dürfen zu wollen, dürfte meiner Erfahrung nach eher laufen lassen wollen als laufen machen. 

vaihingerxx

>>sofern die Bezüge vorher in ihrer Höhe nach oben korrigiert wurden.<<

sie sind der erste der das Hauptproblem bei der Sache ansprach !

sparen kann man nur, wenn man den Beamten ihre Bezüge kürzt,  will man das ?

 

Montag

"Beamte halten einen Staatsapparat am Laufen, wenn nichts mehr geht."

Angesichts des demografischen Wandels wird genau das schwierig. Schon aktuell sind Hundertausende Stellen im Öffentlichen Dienst nicht besetzt. 

Die öffentliche Verwaltung muss daher dringend modernisiert, effektiver und effizienter gemacht werden. (Sonst hängt irgendwann an zahlreichen Amtsstuben ein Schild "Wegen Personalmangel geschlossen".)

Übersicht beispielsweise: https://www.dbb-nrw.de/aktuelles/news/zahlen-daten-fakten-dbb-monitor-2…

Montag

"Sofern die Bezüge vorher in ihrer Höhe nach oben korrigiert wurden."

Das "Gesamtpaket" muss stimmen. (Gehalt, Altersvorsorge, Sicherheit des Arbeitsplatzes, Arbeitsbelastung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, befriedigende Tätigkeit ...)

Anders gesagt: 
Wenn (beispielsweise) ein junger Bauingenieur die Wahl hat, sich selbständig zu machen, in die Wirtschaft zu gehen oder in den öffentlichen Dienst: warum sollte er das eine oder das andere tun?