Ein AKW an der Küste Taiwans.

Ihre Meinung zu Wie riskant ist Taiwans Atomausstieg angesichts Chinas Bedrohung?

In Taiwan geht das letzte Atomkraftwerk vom Netz. Die Regierung setzt damit ein Wahlversprechen um. Doch China droht mit einer Blockade. Kann sich Taiwan den Atomausstieg noch leisten? Von Ulrich Mendgen.

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135 Kommentare

Kommentare

narr_ativ

Naja AKW's sind natürlich auch Kriegsziele, siehe Saporischschja.

Die Lage  Taiwans ist wahrlich nicht zu beneiden.

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Mass Effect

Staudämme sind auch Ziele

TeddyWestside

Stehen Staudämme als Alternative auf dem Plan? Hab ich was verpasst?

 

Olivia59

Richtig. Wenn man schon in Ausnahmeszenarien denkt will man im Kriegsfall bestimmt kein laufendes AKW haben, das unter Beschuss möglicherweise ein absolutes Inferno verursacht. Unter dem besprochenen Aspekt der Energiesicherung ist es klar die beste Option sich irgendwo Kohleberge hinzulegen – da können sogar Bomben drauf fallen und es passiert recht wenig.

R A D I O

China wird kein Interesse an eine radioaktiv verseuchte Insel haben. Die Art der Energienutzung wird keine Rolle dabei spielen, ob Taiwan einem militärischen Angriff durch VR China widerstehen kann. Gas- und Kohlekraftwerke eines Inselstaates von der Größe von einem Zehntel von Deutschland können von der chinesischen Luftwaffe und Marine oder mit Raketen vom Festland aus schnell zerstört werden. Eine Blockade durch China kann ohne US-Hilfe nicht lange durchgehalten werden. Wie wir neuerdings sehen können, sind entsprechende Zusagen oder Garantien von den USA für andere Länder, auch Verbündeten, nichts wert. Taiwan muss sich wegen der Energiefrage die geringsten Sorgen machen. Auf einen militärischen Konflikt mit der VR China kann sich Taiwan nicht einlassen, ob mit neuen Brennstäben für das letzte AKW, mit Halbleitern von TSMC oder mit US-Zöllen auf Exporte in die USA. Taiwan braucht ein eigenes politisches Konzept, völlig unabhängig von bestimmten Energie- oder US-Flugzeugträgern.

Olivia59

Ich sehe das ähnlich wie Sie doch in Taiwan versucht man sich ganz offensichtlich dennoch so gut wie möglich auf eine militärische Auseinandersetzung vorzubereiten und da gehört die Energieversorgung natürlich dazu.
Mit Chinas Rationalität, das sie kein AKW angreifen würden, kann man rechnen oder aber auch nicht. Eine Möglichkeit wäre ja auch es im Kriegsfall so zu gefährden, das Taiwan es lieber selbst runterfährt um eine Katastrophe zu vermeiden.

tomtommy

"China wird kein Interesse an eine radioaktiv verseuchte Insel haben." Sie sprechen von Extremstszenarien einer radioaktiven Verseuchung der Insel. Eine Eroberung geht auch ohne dies, siehe Saporischschja, oder langfristig eher regionaler Verseuchung, siehe Tschernobyl. Eine Zerstörung im Sinne von (vorübergehender) Unbrauchbarmachung ist auch mit Cyber-Angriffen möglich, was ja mutmasslich auch fleissig geübt wird.

Dem Rest stimme (natürlich mit Bedauern) zu.

Nachfragerin

Bedrohung als Ausrede

"Ko [zog] öffentlich den Atomausstieg in Zweifel, auch wegen der Bedrohung durch China."

Zum Glück findet sich immer irgendeine Bedrohung. Andernfalls müssten Politiker echte Gründe finden, um ihre (meist ziemlich teure) Agenda durchsetzen zu können.

Im Angriffsfall wäre das Kernkraftwerk zuerst vom Netz.

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Opa Klaus

D' acord. China und Taiwan leben seit Jahrzehnten friedlich miteinander und pflegen enge Wirtschaftsbeziehungen. Auch die Bevölkerung ist nicht feindlich gesinnt und tausende Chinesen und Taiwanesen arbeiten im jeweils anderen Land. Aber es liegt offenbar in der Natur vieler Menschen, ständig irgendwelche fiktiven Bedrohungen durch die "Bösen" zu erfinden. Welchen Grund sollte China haben, um in Taiwan militärisch intervenieren zu wollen? Der einzige Grund welchen ich erkennen kann wäre, wenn die USA Militärbasen auf Taiwan errichten würde. Dann müssten wir uns alle allerdings sehr warm anziehen. 

asimo

Wenn China ggü Taiwan so friedlich ist, warum sagt China dann etwas anderes und übt mit seinem Militär immer wieder Kriegsszenarien im Kontext von Taiwan?

Opa Klaus

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass diese Militärübungen ein Zeichen an die USA sein könnten? Wahrscheinlich nicht.. 

asimo

Nein daran habe ich natürlich noch nie gedacht…  /sarcasm

Aber haben Sie evtl. schon einmla daran gedacht, dass das auch ein Zeichen an Taiwan ist und Macht- und Anspruchspläne der PRC konkretisiert und zementiert. Taiwan ist gut beraten, das Säbelrasseln der PRC ernst zunhemen. Sonst werden sie genauwie die UA angegriffen, wo es ja auch rein gar nicht um die UA geht, sondern nur darum dass Ru ein Zeichen gegn die NATO setzen will. Ihre Logik getroffen? 

fathaland slim

Ein total friedliches, entspanntes Verhältnis also.

Aber die aggressive Rhetorik der Vertreter der "Volksrepublik" Taiwan gegenüber ist Ihnen verborgen geblieben? Und von den massiven Militärmanövern rund um Taiwan herum haben Sie auch nichts mitbekommen?

Alles fiktiv?

Hat eigentlich irgendwer jemals von der Errichtung von US-Militärbasen auf Taiwan, einem Land, das die USA nicht einmal völkerrechtlich anerkennen, geredet?

Opa Klaus

Und die Präsenz US amerikanischer Flugzeugträger und Kreuzer sowie Militärübungen der USA im südchinesischen Meer sind natürlich nur Zufall. Können Sie mir ohne weiß-rot-blaue Sternchenbrille bitte erklären, was die US Marine dort verloren hat? 

fathaland slim

Beschäftigen Sie sich doch bitte mit der Geschichte der Region unter besonderer Berücksichtigung der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg und der Verbündeten der USA dort.

Meine Güte. Man kann es mit den antiamerikanischen Klischees wirklich übertreiben, womit man dann einer sachlich-kritischen Betrachtung komplett den Boden entzieht.

Auch Ihr adoptiertes Heimatland ist übrigens seit langer Zeit militärischer Verbündeter der USA.  Möchten Sie das ausblenden und stattdessen von weiß-rot-blaue Sternchenbrillen faseln?

tomtommy

Zur Unterstützung Taiwans, Japans, Südkoreas, der Philippinen, z.B. angesichts des Säbelrasselns der VR China.

R A D I O

Staatspräsident Xi Jinping hat erklärt, dass niemand die Wiedervereinigung verhindern kann. Scheint, die USA und ihre Flugzeugträger sind für ihn in diesem Zusammenhang von zweitrangiger Bedeutung oder irrelevant. Sein Handeln zielt auf die Wiedervereinigung oder Eroberung von Taiwan, er lässt sein Militär nicht wegen der Präsenz der US-Marine üben, sondern trotzdem. Er möchte nicht Schiffe der USA bekämpfen, er möchte die Insel für die VR China haben, sie soll sich nicht selber regieren. Darum geht es ihm und der KP China, nicht darum, sich einer US-Aggression entgegenzustellen.

tomtommy

"Hat eigentlich irgendwer jemals von der Errichtung von US-Militärbasen auf Taiwan, einem Land, das die USA nicht einmal völkerrechtlich anerkennen, geredet?" Mir erschliesst sich nicht, was Sie mit der, offensichtlich rethorischen, Frage aussagen wollen.

Nachfragerin

Eine Ursache des Konflikts dürfte die westliche Einmischung sein. China wurde öffentlich zum "systemischen Rivalen" erklärt. Den versucht man kleinzuhalten, indem man in Taiwan gegen ihn mobilisiert. Ich rechne sowas der hybriden Kriegsführung zu.

fathaland slim


Eine Ursache des Konflikts dürfte die westliche Einmischung sein.

Aber selbstverständlich, natürlich, immer und überall. Egal worum es geht.

Fast hätte ich mir einen Zahn abgebrochen. Gerade, als ich in den Tisch gebissen habe.

Mass Effect

Da bin ich mal ganz bei ihnen.

fathaland slim

Darauf möchte ich verzichten.

Nachfragerin

Die einseitige Parteinahme von Außenstehenden trägt zur Eskalation eines Konflikts bei. Das ist zumindest meine Erfahrung. Statt ihren Tisch zu verspeisen, dürfen Sie mir auch gern mit einem Gegenbeispiel zeigen, dass ich völlig falsch liege.

fathaland slim

Einseitige Parteinahme von Außenstehenden ist die Regel und nicht die Ausnahme im internationalen Umgang. Immer und überall.

Gibt es eigentlich auch nicht einseitige Parteinahme?

tomtommy

"Die einseitige Parteinahme von Außenstehenden trägt zur Eskalation eines Konflikts bei. Das ist zumindest meine Erfahrung." Diese ihre Meinungsäusserung könnte daher zurecht als unqualifizierte Einmischung bezeichnet werden.

asimo

Auch hier passt erneut das Zitat, welches ich im Parallelthread anbrachte: „Wo zwischen Wissen und Meinung nicht mehr unterschieden wird bzw. dieser Unterschied nicht mehr kenntlich ist, öffnet sich heute in überraschender Weise eine Nische für neue Dummheit, allerdings eine Dummheit auf hohem Niveau.“

Alter Brummbär

Immer dasselbe, westliche Einmischung, was ist denn eigentlich mit der östlichen Einmischung?

Nachfragerin

Die östliche Einmischung ist schuld an fast jedem Übel, das uns umgibt. So einfach ist das.

Tremiro

Die steht nicht auf der Agenda der Foristin.

tomtommy

"dürfte"=Spekulation oder das geschickte Verbreiten von Verschwörungstheorien

Nationalchina als legitimer Nachfolger des gesamten Chinas wurde von denjenigen gegründet, die den Kommunismus nicht so cool fanden. Das gilt mittlerweile, spätestens nach Ende der Militätsdiktarur und dem Wandel zu einer Demokratie für den Grossteil der Bevölkerung. Vom Kommunismus in der VR China ist im wesentlichen die Ein-Parteien-Diktatur mit Unterdrückung der Menschen und u.a. Aggresssionen gegenüber den Nachbarn übrig geblieben. Also da ergibt sich was von selbst.

TeddyWestside

Tatsächlich ist es doch so, dass ausgerechnet unter Nixon der Westen weitestgehend geöffnet wurde gegenüber China, so weit ich weiß. 

China hingegen schirmt sich weiterhin ab, am System hat sich nicht viel geändert, außer das mit Xi ein radikaler Kommunist (fühlt sich seltsam an das zu schreiben) an der Macht ist, der die Sukzession abgeschafft hat und die USA zum Systemgegner erklärt hat. 

 

Alter Brummbär

Dann haben sie den Konflikt nicht verstanden.

Carlos12

"Welchen Grund sollte China haben, um in Taiwan militärisch intervenieren zu wollen?"

Weil es ein festes propagiertes Ziel der Kommunistischen Partei ist, das unabhängige Taiwan endlich zu einem Teil des Chinas zu machen. Insbesondere Xi hat dieses Ziel propagiert.

Opa Klaus

China betrachtet Taiwan schon immer als Teil der VR. Es herrscht ein gewisses Agreement, welches beide Seiten seit Jahrzehnten friedlich zusammenleben lässt. Aber bestimmt können Sie mit Wohnsitz in DE das besser beurteilen als ich. 

TeddyWestside

Schauen Sie sich mal bitte an, mit welcher Wucht China die letzten Jahre massiv aufgerüstet hat. Die chinesisch Marine z.B hat die amerikanische bereits überholt, was die Anzahl der Kriegsschiffe angeht. 

 

teachers voice

Zum Glück findet sich immer irgendeine Bedrohung. Andernfalls müssten Politiker echte Gründe finden, um ihre (meist ziemlich teure) Agenda durchsetzen zu können.

Tja, die Politiker!  Immer alle gleich…

Es muss Ihnen aber doch sicher aufgefallen sein, dass es in Taiwan Politiker für und gegen den Atomausbau sind.  Was machen denn dann Ihre offensichtlich immer griffbereiten Standardklischees?

Nachfragerin

Wie habe ich Ihr immer griffbereites Standardklischee der "Gleichmacherei" vermisst. :)

Dass ich nur den Oppositionellen Ko zitiert habe und mich auch nur auf Politiker beziehe, die irgendwelche Bedrohungen für ihre Zwecke nutzen, ist Ihnen im Eifer des Gefechts wohl entgangen. 

Alter Brummbär

Sie benutzen doch selber Standardklischees, wie westliche Einmischung.

Nachfragerin

Ich schrieb von "einer" Ursache des Konflikts. Das ist keine einseitige Schuldzuweisung, wie sie sonst leider in allen (welt)politischen Situationen üblich sind. China ist hier keinesfalls unschuldig - im Gegenteil!

Und eine "Bedrohung" ist eine irrationale Angst, die nicht auf realen Ereignissen basiert. Bedrohungsszenarien sind nützlich, um das Denken zu beeinflussen. Denn wer Angst hat, denkt nicht mehr rational.

teachers voice

Wie habe ich Ihr immer griffbereites Standardklischee der "Gleichmacherei" vermisst. :)

Das wird dann wohl auch der Grund sein, dieses Klischee permanent zu bestätigen. Denn darum geht es. Ein Klischee ist bei weitem nicht falsch an sich - man sollte es nur permanent in Frage stellen. 

Und so suche ich permanent einen Grund, der dieses Klischee widerlegen könnte.  Und leider finde ich bei Ihnen immer wieder nur die Bestätigung.

Kurz: Sie haben sich eindeutig und deutlich auf die Politiker bezogen. Ansonsten würde Ihre Zuordnung auch überhaupt keinen Sinn ergeben. 

Anders: Versuchen Sie mal auf diese - tatsächlich - ewige „Gleichmacherei“ verzichten würden. Diese lenkt nämlich immer nur von einer tieferen Beschäftigung mit dem eigentlichen Thema ab. 

 

Alter Brummbär

Also dann Pech, für Menschen die die Bedrohung betrifft, im schlimmsten Fall, mit den Verlust der Kinder, Enkelkinder?

Opa Klaus

Von welcher Bedrohung fabulieren Sie? 

Nettie

„Kann sich Taiwan den Atomausstieg noch leisten?“

Die Frage müsste wohl eher lauten: Kann sich irgendjemand auf der ganzen Welt einen Atomkrieg ‚leisten‘?

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Nachfragerin

Es geht im Artikel um Kernkraftwerke und nicht um Kernwaffen. In Kraftwerken wird eine kontrollierte Kettenreaktion genutzt, die keine großflächige Zerstörung anrichtet.

Militärische Angriffe auf Kernkraftwerke oder Zwischenlager von Brennstäben kämen jedoch dem Einsatz einer "schmutzigen Bombe" gleich.

Nettie

„Militärische Angriffe auf Kernkraftwerke oder Zwischenlager von Brennstäben kämen jedoch dem Einsatz einer "schmutzigen Bombe" gleich.“

Sie merken es offenbar selbst.

Nachfragerin

Ich merke, dass Sie zwei verschiedene Dinge nicht unterscheiden können oder wollen.

Eine Nuklearwaffe ist extrem zerstörerisch, weil sie sehr viel Energie und radioaktive Stoffe freisetzt. Eine schmutzige Bombe setzt nur radioaktive Stoffe frei. Das betroffene Gebiet muss dann dekontaminiert werden.

Nettie

„Nur“? „‚Muss’ dann“? Sie machen da ‚feine Unterschiede‘‘? Ich nicht.

Nachfragerin

Der Unterschied zwischen einem (globalen) Atomkrieg und einer lokalen Verseuchung durch radioaktive Stoffe ist alles andere als "fein". Aber es ist ein typisch deutsches Phänomen, dass beim Thema "Radioaktivität" der Verstand aussetzt und Fakten keine Rolle spielen.

@Alter Brummbär: Wer fremdes Gebiet annektieren möchte, der wird es nicht radioaktiv verseuchen.

Alter Brummbär

Ja ganz kleine Katastrophe, wie Tschernobyl, Fukushima, Cattenom, Majak, Harrisburg.

Lucinda_in_tenebris

Die Frage könnte genauso gut gestellt werden, ob sich Taiwan einen Fortgang der Atomenergie leisten kann. Taiwan liegt in der Nähe des pazifischen Feuerrings, die weltweit aktivsten Erdbeben- und Vulkanismuszone. Taiwan besitzt also keine sicheren Endlager, vermutlich nicht einmal sichere Zwischenlager. Ausser dem günstigen Verklappen ins Meer (letztlich für alle teuer), bleibt Taiwan nur der kostenintensive Mülltourismus über das schwankende Meer.

 

Wolf1905

Da frage ich mich, wie sicher denn die Windparks vor der Westküste Taiwans gebaut werden können, also in diesem Erdbeben gefährdeten Gebiet.

Nachfragerin

Man kann auch vor der Küste erdbebensicher bauen. Vielleicht werden auch schwimmende Plattformen genutzt.

Außerdem wäre selbst ein komplett zerstörter Windpark im Vergleich zu einer Kernschmelze harmlos.

Mass Effect

Das frage ich mich auch-

Lucinda_in_tenebris

Sie könnten die Windkrafträder auf Potons stellen, dann sind sie sogar Tsunami-sicher.  Außerdem strahlen Windkrafträder nicht radioaktiv, also der Vergleich erscheint mir ein wenig naiv.

Niemand behauptet im Übrigen, dass Windkraft keine Belastungen verursachen. Aber es ist nun einmal gegenüber der Atomenergie die smartere, weil resourcenschonende und nachhaltige, Energie.

Vielleicht fällt künftigeren Generationen wieder schlaueres ein, nur zu. Nur wäre es eben sinnvoll, wenn wir diese zukunftigen Generationen nicht mit einem Giftschrank beerben, finden sie nicht?

Wolf1905

Dass Windräder nicht strahlen wie AKWs brauchen Sie mir erzählen, das ist schon klar.

Einen „Giftschrank“ muss man nachfolgenden Generationen nicht hinterlassen; jede Generation hat so seine Aufgaben zu bewältigen.

Nettie

„Die Frage könnte genauso gut gestellt werden, ob sich Taiwan einen Fortgang der Atomenergie leisten kann. Taiwan liegt in der Nähe des pazifischen Feuerrings, die weltweit aktivsten Erdbeben- und Vulkanismuszone.“

Ich schlage folgende Ergänzung vor (in kursiv/fett):

Die Frage könnte genauso gut gestellt werden, ob sich Taiwan einen Fortgang (die weitere Nutzung) der Atomenergie leisten kann, statt die Nutzung der längst vorhandenen Alternativen mit allen Mitteln zu forcieren (zu fördern).

Lucinda_in_tenebris

Da Taiwan nur noch 4% seiner Energie aus Atomstrom bezieht, dürfte den Taiwanern die Antwort leicht gefallen sein.

rolato

Die Frage müsste wohl eher lauten: Kann sich irgendjemand auf der ganzen Welt einen Atomkrieg ‚leisten‘?

Thema verfehlt.

Ihre Frage stellt sich nicht und braucht auch nicht beantwortet werden , oder bräuchten Sie eine Antwort das es sich für irgend jemanden lohnen könnte? Niemand fragt doch ob es sich lohnt mit dem Atmen aufzuhören.

Nettie

„Ihre Frage stellt sich nicht“

Für mich schon. Und ich glaube, nicht nur für mich.

rolato

Für mich schon. Und ich glaube, nicht nur für mich.

Für wen sollte es sich lohnen wenn es nur Verlierer gibt?

werner1955

Ja. Man überfällt und versucht Länder zu vernichten die  selber keine Atomwaffen merh haben. Russland zeigt das seit mehr als 1000 Tagen. 

YVH

Schön das es noch Politiker gibt, die ihre Wahlversprechen auch umsetzen. Das hilft gegen Politikverdrossenheit und zeigt dem Bürger, dass er ernst genommen wird.

Zudem macht es keinen Sinn immer mehr Atommüll zu erzeugen, wenn man keinen Platz hat, diesen zu lagern.

M.Pathie

Die Atomlobby dreht kräftig am Rad und verschweigt geflissentlich, dass weniger als 4% der taiwanischen Energie aus AKWs stammt und dass die Lager für verbrauchte Brennstäbe voll sind und ein Endlagerstandort nicht existiert.

Fazit: Taiwan wird sicherer durch die Abschaltung der Atomenergie. Die Bedrohungslage durch China verschärft sich dadurch nicht im mindesten; da sind ganz andere weltpolitische Stellschrauben entscheidend.

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Lucinda_in_tenebris

Die Bedrohungslage nimmt eher ab, denn China dürfte es nicht schwer fallen die Atomanlagen durch schnelle Manöver in den Griff zu bekommen und als Druckmittel, siehe Ukraine, zu verwenden. Die Gefahr geht eher von den erwähnten Brennstäben aus, die in einem gruseligen Szenario immerhin als schmutzige Bombe zu Zweitschlägen verwendet werden könnten.  China hätte sogar ein Interesse bei der Deponierung in Endlager zu helfen. Leider gibt es da ein Pferdefuss, es gibt nicht nur in Taiwan keine Endlager, sondern schlicht nirgends auf der Welt. (Dass wußte schon Atom-Lobbyist F.J.Strauß, nur war es dem egal)

Wolf1905

„ … Leider gibt es da ein Pferdefuss, es gibt nicht nur in Taiwan keine Endlager, sondern schlicht nirgends auf der Welt. (Dass wußte schon Atom-Lobbyist F.J.Strauß, nur war es dem egal)“

Nicht nur F.J.Strauß wusste dies, auch H. Schmidt etc. wussten dies. Ob es denen egal war, entzieht sich meiner Kenntnis, aber Sie scheinen es ja bzgl. F.J.Strauß zu wissen - haben Sie da eventuell eine Quelle?

Lucinda_in_tenebris

Nun das ist relativ schlicht. Zu Zeiten von Strauß gab es keine Endlager, nur diese Suche nach diesen. Er konnte also nicht davon ausgehen, dass ein solches gefunden wird. Wenn neuerdings Zwischenlager zu Endlagern umdekliniert werden ist das meiner Ansicht nach Augenwischerei.  Wenn die Raumfahrt entsprechend sicher geworden ist, wird man den Atommüll vermutlich in die Sonne schießen. Fakt ist, mit den Überesten werden sich viele Generationen herumschlagen müsssen. Die Kosten werden aber nicht mit in die Energiekosten eingerechnet. Das würde ich mal als Betrug an die künftigen Generationen beschreiben (Auch das wusste F.J. Strauß, nur war es ihm auch egal

Bauer Tom

es ist völkerrechtlich umstritten, ob Taiwan nicht immer noch zu China gehört. Sehr wenige Staaten, darunter auch Deutschland, erkennen Thailand folglich als Staat nicht an.

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Bauer Tom

Das sollte natürlich  Taiwan heißen

Mass Effect

Taiwan war nie Bestandteil der VR China. Eher andersherum

derkleineBürger

"Taiwan war nie Bestandteil der VR China. Eher andersherum"

->

Damit ist ja dann die Lage klar.Beide Bereiche gehören zu einem Land.Und von da aus regiert,wo die Regierungsmacht eben stärker ist. Die Südstaaten, wie auch der Rest der USA, werden ja auch von Washington D.C aus und nicht von Richmond aus regiert.

Ist doch irrelevevant ob sich die Staatsform zwischendurch ändert.

Obs nun ein Kaiserreich ist oder die VRC. 

Das Gebiet der ehemaligen DDR war ja vor der Wiedervereinigung auch nie Teil der BRD,nur  vom Deutschen Reich.

 

EWG2

Beide Bereiche gehören zu einem Land.

Falsch. Zu einer eng verwandten Sprachregion, aber nicht zu einem Land.

Und von da aus regiert,wo die Regierungsmacht eben stärker ist

Auch falsch. Mit der Unterstützung Taiwans durch die USA ist die Regierungsmacht Festlandchinas eben nicht ausreichend stärker. 

TeddyWestside

Thailand? 

Tippfehler?

Wie dem auch sei, faktisch gehört es jedenfalls nicht zu China. Ebensowenig wie die Krim zu Russland gehört, falls Sie darauf hinauswollen. 

 

saschamaus75

>> Sehr wenige Staaten, darunter auch Deutschland, erkennen Thailand folglich als Staat nicht an.

 

Meinten Sie nicht eher:

Praktisch alle(!) Staaten, darunter auch Deutschland, erkennen Taiwan folglich als Staat nicht an.