
Ihre Meinung zu Warum wurde Waltz von Trump entmachtet?
Mike Waltz räumt den Posten des US-Sicherheitsberaters und wird zum UN-Botschafter. Während Trumps Vize dies als Vertrauensbeweis darstellt, fragen sich Beobachter, ob mehr als nur "Signalgate" dahinter steckt. Von Ralf Borchard.
Der "Waltzer" der Rücktritte und Rauswürfe nimmt Fahrt auf. Kein Wunder bei der desaströsen Personalauswahl Trumps, der Kadavergehorsam vor Kompetenz setzt. Die ZEIT titelte treffsicher zu Trumps 100 Tagen im Amt: "100 Tage Angriff auf Amerika" (https://www.zeit.de/2025/18/amtszeit-donald-trump-100-tage-us-regierung…)
Es ist das völlig falsche Signal, Waltz für dessen eklatante Fehler mit dem neuen Posten des UN-Botschafters zu "belohnen" - es mag allerdings ein Zeichen trumpvancscher Geringschätzung der UN sein.
Im Kongress/Senat bröckelt die Unterstützung für Trump: Die Demokraten haben eine Abstimmung darüber, die pauschalen Zölle von zehn Prozent auf Wareneinfuhren aus aller Welt auszusetzen, nur knapp verloren; drei (!) Republikaner stimmten mit den Demokraten. Für die nötige Trump-Mehrheit beim dadurch entstandenen Patt brauchte es am Ende die Stimme seines Vize Vance.
Ob Waltz die nötige Senats-Mehrheit für seinen neuen Posten bekommt, sei dahingestellt.
5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Signal scheint aber nicht der Hauptgrund für den Abmarsch zu sein (siehe Hegseth). Das, was das Trump ganz sicher nicht erträgt, ist Zitat
"Waltz werde parteiübergreifend als Sicherheitspolitiker respektiert, er sei Trump nicht blind gefolgt, sondern habe ihm offenbar auch widersprochen, etwa vor zu viel Nähe zu Russland gewarnt, so Moulton bei CNN: "Ich denke, Mike Waltz war einer der wenigen in diesem Weißen Haus, die noch die Wahrheit gesagt haben. Also warf Trump ihn raus.""
Sie machen zu recht einen brandgefährlichen Hintergrund der Personalie 'Waltz' deutlich, der schon in Trumps erster Amtszeit sichtbar war: Trump ist beratungsresistent und erträgt nicht die geringste abweichende oder gar kritische Position von Leuten in seinem Umfeld.
Im Kongress/Senat bröckelt die Unterstützung für Trump:<<
auch wenn es in meinen Augen wünschenswert wäre,
ich habe den Eindruck nicht !
Wenn 3 Republikaner mit den Demokraten stimmen, ist das keine Alltäglichkeit und kann sehrwohl den Anfang von "Bröckeln" bedeuten.
Doch. Es sind zwar im Moment nur wenige, aber letztens sah ich z.B Sen. Kennedy aus Louisiana, bislang absoluter Trump-Loyalist, und man konnte sehen wie er mit sich kämpfen musste, um nichts falsches zu sagen.
Lisa Murkowski z.B sagte einfach nur "ich habe Angst".
Es gibt einige mehr, bei denen man zumindest ein Umdenken beobachten kann. Hängt natürlich auch mit der Wählerschaft zusammen.