Ein Fahrrad steht vor einem Schaufenster mit der Aufschrift "Suppenküche".

Ihre Meinung zu Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbands: Arme Menschen werden ärmer

Die Lage von armen Menschen in Deutschland wird immer schlechter: Es gibt mehr Armutsbetroffene - und diese haben immer weniger Geld zur Verfügung. Verbände sehen die neue Bundesregierung in der Pflicht.

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190 Kommentare

Kommentare

Bahnfahrerin

Es wäre mal spannend, wo all das Geld hin gegangen ist. 

Ich würde mich jetzt nicht zu den Armen zählen, aber trotzdem bin ich - trotz Sparsamkeit und durchgängiger Vollzeitarbeit - in den letzten Jahren real ärmer geworden. 

Leistung sollte sich endlich wieder lohnen - dafür müsste aber der steuerliche Grundfreibetrag endlich deutlich angehoben werden und die viel zu hohen Steuern und Sozialabgaben müssten endlich runter. 

Geld wäre dafür genug da, wenn man erstens sämtliche Schlupflöcher mal konsequent schließen würde (ich habe aber leider das Gefühl, dass es hier auch am politischen Willen fehlt) und man das vorhandene (Steuer-)Geld zunächst primär für die eigenen Bürger einsetzen würde. 

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vaihingerxx

>>Geld wäre dafür genug da,....<<

 

Geld wäre auch genug da, wenn jeder in der Gesellschaft sich bemühen täte sich einzubringen, eben so wie er es kann !

Mauersegler

Sagt jemand, der mit Mitte 50 aufgehört hat, sich einzubringen und nun von der Arbeit anderer Leute lebt. Fällt Ihnen das gar nicht auf?

FantasyFactory

Interessant ist ja immer, dass die Menschen,  die soooo gar nicht von Armut betroffen sind immer die "besten" Lösungsvorschläge haben und der Meinung sind das ihre "Meinungen", die in der Regel von Stigma und Klischees besetzt sind, dass Arme nicht genug tun um aus der Armut zu kommen fast überwiegend selbst noch nie Armut erlebt haben.

 

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Werner40

Es ist toll, wenn man vom Sozialstaat unterstützt wird, um wieder ohne Sozialtransfers leben zu können.

Schneeflocke ❄️

Das Problem ist, dass diese Personen von ihren eigenen guten Ausgangspositionen unreflektiert auf alle anderen schließen und jedem Menschen die eigenen guten Startbedingungen wie selbstverständlich andichten. Dann erwarten sie auch, dass andere aus den Möglichkeiten, die ihnen aber tatsächlich gar nicht zur Verfügung stehen, ihre Chancen nutzen sollen.

vaihingerxx

da werden sie wohl recht haben

als ich zu Zeiten meines Studiums knapp bei Kasse war, gab ich Nachhilfeunterricht, in den Semesterferien jobbte ich, danach arbeite ich sogar einige Zeit  am Band, weils mehr Kohle brachte und Bedarf bestand sogar 1 1/2 Schichten

zugegeben hätte auch jammern können, wie schlecht es mir geht und wie ungerecht die Welt ist, weil reiche Eltern hatten damals schon einige

Nettie

„Arme Menschen werden ärmer“

Weil die meisten von ihnen im Gegensatz zu den wirklich ‚Vermögenden‘ keinen ‚finanziellen Spielraum‘ haben.

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Grossinquisitor

"Vermögende" ist ein gutes Stichwort. Die Armutsdefinition, um die es hier geht orientiert sich offenbar nur am Einkommen. Demnach könnte auch ein Lottomillionär, der nicht mehr arbeiten muss und fortan von der Substanz lebt, zu den Armen gehören.

FritzF

Wenn nur Reiche zuwandern würden, gäbe es immer mehr Reiche. Wären die Armen weniger arm wenn es keine Reichen gäbe?

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FantasyFactory

Reiche wandern nicht zu. Die wandern eher aus. Gibt Länder da müssen sie gar nicht's mehr abgeben.

vaihingerxx

eine unendliche Geschichte ....

in meiner Werkstudentenzeit vor bald 50 Jahren standen so Weltverbesserer" morgens um 5:00 beim Daimler am Tor wollten der Arbeiterklasse die Welt erklären mit so Flugblätter "der Rote Stern"

reagierten arrogant und überheblich (wie auch heute wenn es um Andersdenkende geht), die "blöden/ungebildeten" Arbeiter kapieren ihre Bemühungen ihnen zu helfen nicht

immerhin die waren so schlau, dass die S Klassen welche die den ganzen Tag bauten sicherlich von "Reichen" gekauft wurden also letztlich ihren Arbeitsplatz sicherten

Grossinquisitor

Die nationale Durchschnittbetrachtung sagt wenig aus. Im Süden sei die statistische Armut geringer. Aber nur, weil man sie mit den nationalen Einkommen vergleicht. Aufgrund der dortigen Lebenshaltungskosten wäre sie möglicherweise höher, wenn man von einer regionalen Armutsdefinition ausgehen würde.

AufgeklärteWelt

Von der neuen Regierung ist hier nichts zu erwarten: die verschleudern lieber Milliarden für Waffen, die kein Mensch braucht und die keine Probleme lösen.

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R13P

Ich hoffe tatsächlich dass wir die Waffen nie brauchen. Unnötig sind sie aber trotzdem nicht. 

FantasyFactory

Können Sie die Probleme auch benennen oder geht es Ihnen nur Polemik ??

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Um auf das Vermögen eines der beiden ALDI-Brüder zu kommen (25 Mrd. Euro), muss man in einem durchschnittlichen Arbeitsleben ca. 40 Millionen Euro pro Monat auf die hohe Kante legen. Man sieht also, jeder kann es zu etwas bringen, wenn er fleißig ist und sparsam und bescheiden lebt.

Derzeit wächst das Nettovermögen der reichsten 10% der Deutschen um 6800 Euro, pro Sekunde wohlgemerkt. Aber wir können uns den Sozialstaat nicht eiste

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Fortsetzung nach versehentlich abgeschickten Teilpost:

... aber wir können uns den "ausufernden" Sozialstaat nicht leisten.

Ja ne, is klar.

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Werner40

Was sind 25 Milliarden bei Staatsausgaben von über 1000 Milliarden jedes Jahr 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Die Lage von armen Menschen in Deutschland wird immer schlechter: Es gibt mehr Armutsbetroffene - und diese haben immer weniger Geld zur Verfügung."

.

Wundert mich jetzt nicht, wenn der raubtiersozialistische Staat den Bürger ausnimmt wie einer Weihnachtsgans und dann noch über eine überbordende Bürokratie und künstlich verteuerte Energien den Wohlstand zerstört.

land_der_lemminge

Die Erhoehung der Sozialleistungen fuer Arme duerften unter der massiven Inflation gelegen haben.

Das sollte also nicht wundern....

Es duerfte auch kaum eine kehrtwende geben da die Kriegsvorbereitungen Prioritaet haben.

 

 

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Dr.Pruegelpeitsch

Kriegsvorbereitungen...so ein Quatsch!

Dr.Pruegelpeitsch

Arme Menschen werden nicht reicher, weil der Staat mehr alimentiert. Arme Menschen werden weniger arm sein, wenn man ihnen Perspektiven bietet, aus der Situation herauszukommen. Aber stattdessen fallen insbesondere den Sozis nur Sozialpakete ein, die das eigene Vorankommen in keiner Weise fördern! Da bin ich auch froh, dass die Kindergrundsicherung nicht durchgekommen ist. Denn wie sagte Sigmar Gabriel? "Es gibt keine armen Kinder ohne arme Eltern." Und die müssen in gut bezahlte Jobs gebracht werden. Und dazu gehört Unterstützung und Eigenleistung! Noch mehr Geld für den Konsum hilft da gar nichts und findet auch immer weniger Verständnis bei denen, die das alles bezahlen sollen! So oder so...reine Geldleistungen sind sozial ungerecht!

R13P

Ohne wenn und aber, es gibt Armut in Deutschland und dagegen muss angegangen werden. Die Definition von Armut, die die Sozialverbände im Armutsbericht verwenden, ist allerdings großer Unsinn. Das sieht man daran, dass es danach immer Armut gibt. Selbst wenn jetzt jeder, der heute als arm bezeichnet wird, 1000 Euro monatlich zusätzlich bekommen würde.  Es gäbe weiterhin Armut. Ich kann den Armutsbericht deshalb nicht ernst nehmen. 

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Felia Barth

Sie mögen sich  an der Definition stören, aber die Zahlen und Fakten, die erhoben worden sind, empfinde ich doch als durchaus ernst zu nehmen.

fa66

»Ich kann den Armutsbericht deshalb nicht ernst nehmen.«

Die 60% des Medianeinkommens als Definitionsgrundlage beschreibt eine sozio-kulturelle Teilhabe. Diese wandert mit den Kosten und Preisen, die im jeweiligen Gesellschaftsdezil oder -vigintil bezahlt werden können müssen.
Die »Armut« ist so gesehen nur ein Etikett, die jene Nicht-Teilhabe beschreibt. 
Armut zu verringern hieße, die Gaußsche Normalverteilungskurve in die ihre Endbereiche hineinzudehnen, sie gewissermaßen zu plätten, um die Anzahl jener unterhalb der 60% des Medians zu verringern.

wenigfahrer

Die einen Werden ärmer und die anderen immer reicher, so ist eben denn die Armen haben keine Lobby.

Auszug:

" Als arm werden Menschen eingestuft, die in einem Haushalt leben, der weniger als 60 Prozent des mittleren Nettoeinkommens aller Haushalte in Deutschland zur Verfügung hat. Im Jahr 2024 lag diese Grenze bei 1.381 Euro im Monat für einen allein lebenden Menschen. "

Das allein zeigt schon das viele Rentner unter den Armen sind, neben denen die hier schon erwähnt wurden, und ich hab im Koalitionsvertrag nichts bis jetzt gefunden das dieses geändert werden soll, es sind andere Dinge die gemacht werden soll.

 

mispel

Nötig seien deshalb höhere Erwerbseinkommen.

Nötig ist vor allem eine bessere Bildung.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/arbeitsmarkt-in-deutschland-1-6….

Die Zahl junger Menschen ohne Berufsausbildung ist in Deutschland innerhalb von rund zehn Jahren deutlich gestiegen: 1,6 Millionen Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren waren im Jahr 2024 nicht entsprechend qualifiziert

Wir erzeugen die Armut teilweise selbst und importieren sie auch noch durch geringqualifizierte Migranten.

Werner40

Mit der starken Steigerung der Sozialausgaben und einer Staatsquote von 50% ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

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fa66

»Mit … einer Staatsquote von 50% ist das Ende der Fahnenstange erreicht.«

Ein altes Mantra der Neoliberalen.
Meines Wissens ist die Staatsquote in den skandinavischen Ländern erheblich höher. Und die Mehrheit dort scheint glücklich damit.

Oder anders: Der Staat, alias der Souverän, alias »wir alle«, muss mehr der der Gemeinschaft nützenden Dienste an sich oder wieder an sich binden: damit diese gerade nicht durch die freie, Privatinteressen dienende Wirtschaft zerrieben wird.

Barbarossa 2

Wenn wir so arm sind, daß keiner mehr nach Deutschland will, dann, aber nur dann werden die Karten neu gemischt.

Lucinda_in_tenebris

Die Faustformel , dass zehn Prozent der Bevölkerung in Deutschland über 90% des Vermögens besitzen ist schon in die Schulbücher eingegangen. 

Ändern wird sich unter Merz daran wenig, denn wenn die Union an eines feste glaubt, dann ihr Märchen vom Leistungsträger, der nicht durch hohe Steuern verschreckt werden darf.

pxslo

Dem Euro sei Dank. Wer die Schulden der anderen übernimmt, hat am Ende selber Schulden. 

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Felia Barth

Ich denke nicht, dass der Euro Schuld an Armut hat.

Lucinda_in_tenebris

 Ein 20 Jährigen Gangster-Rapper fährt mit seinem dicken schwarzen BMW an Mülltonnen vorbei, in der eine Oma nach Pfandflaschen sucht. Mittlerweile ein typisches Bild in den Großstädten. Da kommt irgendwann mal die Frage auf, was da gerade schief läuft.

Mr.Fantastic

Wie kann man weniger, als Nichts haben? Ärmer als arm?

Ich kann da nicht folgen. Für solche Fälle gibt es Bürgergeld.

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Tino Winkler

Ich frage mich was bedeutet denn „Arm“ zu sein, ist Arm gleichzusetzen mit wenig Geld?

Ich kenne absolut glückliche Menschen die aus meiner Sicht wenig Geld besitzen und auch sonst keine Wertgegenstände oder gar Immobilien.

Ich kenne aber auch Menschen, die aus meiner Sicht „stinkreich“ sind und ständig am meckern, wie schlecht doch alles ist.

OK, gemeckert ist immer schnell, Menschen die mit Fleiß und Sparsamkeit gesegnet sind meckern nicht, die freuen sich aufs Leben.

Anderes1961

Wer glaubt schon, daß die kommende Regierung den Zustand, den der paritätische Wohlfahrsverband schildert geändert wird, nachdem die CDU im Wahlkampf kräftig verbal auf Bürgergeldempfänger, Flüchtlinge und Rentner eingeprügelt hat?

Muß man erst hier noch mal die widerlichen Kommentar eines Friedrich Merz und anderen zu Armutsbetroffenen wiederholen, liebe Moderation, oder warum röten Sie Hinweise auf diesen Fakt? 

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