
Ihre Meinung zu Patientenschützer sehen Irreführung bei elektronischer Patientenakte
Kurz vor ihrem Start sorgt die elektronische Patientenakte abermals für Kritik. Patientenschützer sehen keine Möglichkeiten, einzelne Dokumente nur bestimmten Ärzten zur Verfügung zu stellen und fühlen sich getäuscht.
Das ist natürlich ganz schlecht.
Die Beschränkung der Einsicht auf bestimmte Ärzte bzw. die Möglichkeit der Sperrung bestimmter Informationen durch den Patienten wurde doch lange umworben.
Warum haben die "Macher" der el. Patientenakte kein Stoppschild aufgezeigt? Hier wären sie im der Meldepflicht gewesen!
So darf die el. Patientenakte meiner Meinung nach nicht in den Umllauf kommen. So würde der Patient tatsächlich gläsern werden und man kann sich einer Beeinflussung der Ärzte durch diese freizügige Dateneinsicht natürlich nicht sicher sein.
Was geht dem Orthopäden meine psychische Störung an oder den Zahnarzt mein Fußpilz?
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Irgendwie müssen die Ärzte ja auch Nebenwirkungen ausschließen können. Wenn sich ihr Fußpilzmittel nicht mit den Pharmazeutika vom Psychiater vertragen, könnte schnell ein Kardiologe wichtig werden.
"Irgendwie müssen die Ärzte ja auch Nebenwirkungen ausschließen können."
Das ist natürlich ein Argument Pro-Patientenakte in der geplanten Form und m.E. schwer zu kontern.
Dagegen muss man dann halten, wie wird's jetzt gemacht? Es ist ja nicht so, dass es Probleme mit unbekannten Nebenwirkungen bzw. schädl. Wechselwirkungen gibt.
Weshalb mir nicht einleuchten will, warum die Einsicht der el. Patientenakte nicht vom Patienten reglementiert werden kann? Natürlich: der Patient ist kein Arzt und kann Wechselwirkungen durch Medikamente nicht beurteilen. Aber dafür gibt es ja Fragebögen bei Ärzten: nehmen Sie dies und das, werden Sie gerade zu dieser oder jener Krankheit behandelt, nehmen Sie Blutverdünner, leiden Sie unter ... usw.
Ich befürchte nämlich, die Fragebögen werden trotz durchsichtiger el. Pateienakte nicht verschwinden.
"Das ist natürlich ein Argument Pro-Patientenakte in der geplanten Form und m.E. schwer zu kontern. Dagegen muss man dann halten, wie wird's jetzt gemacht? "
Arzt/Ärztin fragt, ob und ggfs welche Medikamente man nimmt. Falls es Kontraindikationen gibt, fragt er/sie, warum/wogegen man sie nimmt.
IdR füllt man einen Anamnesefragebogen aus, ich bin mir aber nicht sicher, wie das gesetzlich geregelt ist.
Die Salbe müssen Sie mir zeigen, die mit einer Pille interagiert.
"Was geht dem Orthopäden meine psychische Störung an oder den Zahnarzt mein Fußpilz?" Tja, wer zu spät widersprochen hat, den bestraft das Leben..
Die 'Macher' haben € nicht Patienten im Auge.. Ein jahrealter Kommentar hier von mir, zitierte meine Hausärztin - und die ist sicher keine Linke: "Die Gematik ist doch eine Mafia" Nicht ganz Frau Dr., aber viel fehlt nicht.
Was geht dem Orthopäden meine psychische Störung an oder den Zahnarzt mein Fußpilz?
Alles hängt irgendwie zusammen-:)
Erst mal Widerspruch und abwarten.
Widersprochen habe ich auch. Das ist ziemlich unbequem, weil ich jetzt meine Befunde von mehreren Ärzten selbst zusammensammeln und sie dem federführenden Arzt aushändigen musste.
Andererseits: Auch ApothekerInnen haben Einsicht. Mich stört es z.B., dass die Apothekerin meine entferntere Verwandtschaft kennt. Müssen die etwas über meine Zipperlein wissen? Nein, das möchte ich nicht.
Andererseits: Auch ApothekerInnen haben Einsicht. Mich stört es z.B., dass die Apothekerin meine entferntere Verwandtschaft kennt. Müssen die etwas über meine Zipperlein wissen? Nein, das möchte ich nicht.
Dafür gibt es eine Schweigepflicht
"Dafür gibt es eine Schweigepflicht" Ja, und Mord ist auch verboten. Mannomann
Das stimmt. Aber erfahre ich es jemals, wenn auf dem Dorf etwas weitergetratscht wird?
"Widersprochen habe ich auch."
Ich nicht, weil es für mich auch keine Rolle mehr spielt. Wäre ich deutlich jünger hätte ich eher die Sorge, dass mit meinen Daten gehandelt werden könnte. Versicherungen und Arbeitgeber könnten viel Geld für solche Daten zahlen.
“Was geht dem Orthopäden meine psychische Störung an oder den Zahnarzt mein Fußpilz?”
Mir wäre auch lieber gewesen, wenn Sie das jetzt nicht mit uns geteilt hätten.
Der war gut👍
Der Schaden ist getan.
Mal sehn wie lange es dauert bis ich die Vorstellung wieder loswerde wie er mit der Trommel um den Baum läuft wahrend er hier seinen Fusspilz verbreitet.
Machen Sie sich keine Sorgen, so lange Sie im Schwimmbad/Sauna gut auf Ihre Füße aufpassen passiert nix, und natürlich fröhliches Freifuß Füßeln.... Ist was gefährlich.
ich sehe, Sie kennen sich aus
Klar, um verunsicherten Mitmenschen wie zB Ihnen die Angst etwas zu nehmen.
Du meine Güte, das war ein willkürliches und eher ironisches Beispiel.
Ist das die normale Witzischkeit bei Eggs oder Telegram? Ich fürchte, nein ich weiß...
Ich glaube aber nicht, daß Sie Ihren Baum so ohne weiteres mit jemandem teilen möchten.
„Ich glaube aber nicht, daß Sie Ihren Baum so ohne weiteres mit jemandem teilen möchten. “
zumindest nicht mit Leuten die Fußpilz haben, weil das ansteckend ist
Wenn er Orthopäde auch ne psychische Probleme hat, könnte er mit Ihnen eine Selbsthilfegruppe beginnen, und der Zahnarzt kennt ggf nen Hautpilz-Spezialisten.....
Einfach mal "weiter denken" die Sache.....
Vielleicht könnte der Psychodoc die Fußfehlstellung als Einbildung diagnostizieren, wegen derer man sich solche Sorgen macht, dass man übrrhaupt zum Psychodoc muss. Und schwups zwei teure Ärzte gespart.
Das war als Ironie an den Kommentator gedacht.
"Und schwups zwei teure Ärzte gespart."
Oder schwups Fehldiagnose gestellt, weil die ständigen Nervenschmerzen doch keine psychosche Störung sind, die beim Spezislisten hätten doch ursächlich korrekt vermutet werden können, worauf er am Ende an den Kieferchirug überwiesen hätte, der dann was weis ich wonach gezielt hätte gesucht und die Ursache gefunden hätte.
Man weiss es nicht ...
Weitergedacht, braucht jeder in solch einer Selbsthilfegruppe einen Patientenschützer und Rechtsanwalt, der mitkommt, das Schlimmste verhindern weiß. Was da alles erzählt wird...
"Was geht dem Orthopäden meine psychische Störung an oder den Zahnarzt mein Fußpilz?"
Da sehe ich auch ein Problem. Andererseits ist es aber für jeden behandelnden Arzt wichtig, zu wissen, welche Medikamente sein Patient einnimmt, weil er nur dann etwaige Wechselwirkungen berücksichtigen kann. Bei sehr vielen Medikamenten kann man aber bereits Rückschlüsse auf die zugrundeliegende Erkrankung ziehen.
Wenn Sie Glück haben, dann haben Sie so einen Arzt. Ich selbst bin in einer Hausarztpraxis, die strikt nach der Schulmedizin arbeitet und wo manchmal schon nicht ältere Befunde oder MRT-Aufnahmen aufgefunden werden. Ich glaube nicht, dass dort die Befunde und Verordnungen anderer Ärzte mit einbezogen werden. Da gibt es für jede Krankheit ein Medikament - und fertig.
Ja gut, bei Medis u Wechselwirkungen ist das ja auch wichtig.
Aber dazu kann ich den Mediziner/Innen auch meinen Medikamentenplan vorlegen, mache ich eh.
"Andererseits ist es aber für jeden behandelnden Arzt wichtig, zu wissen, welche Medikamente sein Patient einnimmt,..."
Ja richtig. Mein Gegenargument ist, dass es bei jedem Arzt Fragebögen gibt mit Auswahlmöglichkeit, zu welchen Erkrankungen man aktuell behandelt wird oder ob man bestimmte Medikamente zu sich nimmt, die dann zu unerwünschten Nebenreaktionen bzw. Wechselwirkunge führen.
Da muss dann nicht jeder Arzt zwingend jedes Wehwehchen kennen.
Im Grunde ist mir das persönlich eher egal und im Zweifelsfall gereicht mir die "gläserne" Patientenakte eher zum Vorteil. Denn ausser der notwendige Personenkreis hat kein anderer Zugriff auf die Informationen.
„Da muss dann nicht jeder Arzt zwingend jedes Wehwehchen kennen.“
die Sache mit ihrem Fußpilz ist jedoch wichtig. Das ist schließlich ansteckend.
"die Sache mit ihrem Fußpilz ist jedoch wichtig. Das ist schließlich ansteckend."
Viele bemerken den erst, wenn sie den 'Schweinkram' schon verteilt haben. Andere interessiert das auch gar nicht.
"Im Grunde ist mir das persönlich eher egal und im Zweifelsfall gereicht mir die "gläserne" Patientenakte eher zum Vorteil. Denn ausser der notwendige Personenkreis hat kein anderer Zugriff auf die Informationen."
Noch nicht. Nur eine Frage der Zeit.
Ist das nicht die Aufgabe des Apothekers, der ja auch über sämtliche Krankheiten seiner Kunden informiert ist?
Nein, über Medikamente zu beraten, das wars.
Ich hege schon lange den Verdacht, dass Minister Lauterbach sich zu wenig Zeit für seine Aufgaben nimmt und nicht auf das Wesentliche konzentrieren kann. Nun werde ich wohl doch wegen der E-Akte widersprechen müssen. Habe doch keine Lust auf so einen Schwachsinn oder von einem Apotheker gefragt zu werden, warum sich so selten zum Arzt gehe, was ich denn für ein Typ wäre... Guckguck.
"... von einem Apotheker gefragt zu werden, warum sich so selten zum Arzt gehe, was ich denn für ein Typ wäre... Guckguck."
Also das glaube ich eher nicht, dass ein Apotheker sich auch noch die Zeit nimmt und herausarbeitet, ob Sie brav regelmäßig Ärzte aufgesucht haben.
Solange außerhalb der behandelnden Ärzteschaft und von mir aus auch noch die Apotheken kurz Einsicht in meine el. Patientenakte nehmen können, sehe ich das weniger kritisch und muss nicht auf "meine Daten sind mein Eigentum und rücke ich nicht raus" bestehen. Eher ist es im Zweifel von Vorteil sein, dass ein behandelnder Arzt weiss, worauf er achten muss, wenn er mir etwas verschreibt. Das funktioniert aber aktuell auch ganz gut.
Unerklärlich für mich ist es immer noch, dass man fünf vor zwölf erst mit der Wahrheit rausrückt, wenn schon nichts mehr zu ändern ist. Die Werbetrommel für die Möglichkeit der Dateneinschränkung wurde ja schon seit langem beworben.
Genau, es geht um Prinzipien, Wahrheit, Vertrauen, Selbstbestimmung, Freiwilligkeit, Funktionsfähigkeit.
"Prinzipien, Wahrheit, Vertrauen, ..."
Genau. Deshalb nennt man besonders faire Angebote ja auch "Apothekerpreise" im Volksmund. Weil man dem Apotheker immer vertrauen kann.
Ich weiß nur, dass früher die Packung Kopfschmerztabletten kleiner war, mehr Tabletten und Wirkungssubstanz beinhaltete und der Preis der Packung niedriger war. Statt alle 5 Jahre eine Packung in der Apotheke zu holen, müssen es nun mehrere alle 3 Jahre sein und dann will der Apotheker unglaublich viel mehr Geld dafür haben. Wie viel genau habe ich jetzt vergessen.
Was haben Sie erwartet, die Kreation ist von Lauterbach.