Eine Frau registriert Kleidung und Schuhe, die auf der Izaguirre-Ranch in der Gemeinde La Estanzuela gefunden wurden.

Ihre Meinung zu Gewalt in Mexiko: Die Zielgruppe der Kartelle wird immer jünger

Kleidungsstücke, Schuhe, Koffer und menschliche Überreste - der grausame Fund auf der Ranch Izaguirre in Mexiko wurde vor wenigen Wochen zu einem Symbol für die Gewalt in dem Land. Ein Besuch in der Region. Von Anne Demmer.

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163 Kommentare

Kommentare

bolligru

Tabuthema?

In Mexico, wie in vielen Ländern der Welt, gibt es eine Ursache für die dortige Perspektivlosigkeit vor allem junger Männer und die heißt Bevölkerungswachstum.

Im Mexico lebten/leben:

1951    28.350.569 Menschen

1976    60.429.533 Menschen

2002  100.997.156 Menschen

2014  119.597.427 Menschen

heute 137.877.903 Menschen

Quelle: https://countrymeters.info/de/Mexico

Immer wenn ein Land den nachkommenden jungen Männern keine Perspektive bieten kann, einfach weil es zu viele sind um im Arbeitsmarkt unter zu kommen, dann kommt es zu "unerwünschten" Erscheinungen. Das sehen wir weltweit. Nicht jeder hat die Möglichkeit auszuwandern und die Grenze zu den USA ist auch weitgehend verschlossen.

 

 

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Zufriedener Optimist

Was ist Ihrer Ansicht nach die Perspektive junger Frauen? Glauben Sie Armut und Perspektivlosigkeit trifft nur Männer? 

Nebenbei bestreiten die USA 10% Ihres BIP mit der Arbeitskraft der sogenannten „Illegalen“ - mal sehen wann Herrn Trump das auffällt?!

Jobs die keiner außer den Illegalen machen will…

Mal sehen wann die Amerikaner merken, dass mit Trumps markigen Sprüchen nichts zu verbessern ist. 

Was die Gewalt in Mexiko betrifft wäre es natürlich schön, wenn die USA und Europa mal etwas gehen die Nachfrage tun würden! Wie wäre es mit 10 Jahren Führerscheinentzug für Drogenkonsum? Das würde den Verkehrskollaps beenden…

bolligru

Sie sollten nicht das aufgeklärte und antidiskriminierende Weltbild der Westeuropäer auf den Rest der Welt übertragen wollen. Das funktioniert nicht. In den meisten Staaten der Welt gibt es traditionelle Geschlechterrollen und die sind mit unseren wenig vergleichbar. In den meisten Gesellschaften übernimmt der Mann die Rolle des Ernährers, des Familienoberhauptes. Auch wenn es uns mißfallen mag: Es ist Realität.

Kristallin

Ihnen scheint entgangen zu sein, dass Frauen in Kartellen, Dealen usw entscheidende Rollen spielen und Jaaaa es gibt sogar richtig harte Kartell Bosse welche ausgesprochen weiblich sind, sogar Mütter... 

MRomTRom

++

Auch in dieser Frage lassen Sie sich zu stark von Ihrer eigenen Prägung und vermutlich auch dem bekannten Weltbild ihrer 'politischen Heimat' formen.

++

Es gilt in Mexiko aber zwei Dinge zu unterscheiden:

-- Es gibt massive Diskriminierung, Unterdrückung von Frauenrechten und Gewalt gegen Frauen

-- Das ist aber nicht gleichbedeutend mit gesellschaftlicher Akzeptanz dieser Erscheinungen, wie Sie meinen. 

Das Gesellschaftsbild der der Mexikaner und die Gesetzgebung orientiert sich zunehmend an einer gleichberechtigten Rolle von Mann und Frau und verändert sich graduell in diese Richtung weiter.

++

TeddyWestside

"Nebenbei bestreiten die USA 10% Ihres BIP mit der Arbeitskraft der sogenannten „Illegalen“ - mal sehen wann Herrn Trump das auffällt?!"

 

Plus die bezahlen idR brav Steuern, ohne Rentenansprüche zu haben. Das wird denen alles auf die Füße fallen. 

 

nie wieder spd

Die fragendste, warum sich die mexikanische Regierung diese Entwicklung jahrzehntelang angeguckt hat, ohne entsprechende politische Vorkehrungen zu treffen, um der zunehmenden Bevölkerung alles zu bieten, was in einem funktionierenden Staat gerecht wird.

bolligru

Dies wäre eine große Aufgabe: Wirtschaftswachstum im gleichen Maßstab wie Bevölkerungswachstum schaffen. Nur so kann es gelingen, der nachwachsenden Generation einen angemessenen Platz zu schaffen.

MRomTRom

++ 

Das ist kein 'Tabuthema' sondern die bloße Vermischung von 'Waschküchen-Weisheiten' bezüglich Gesellschaft und Wirtschaft.

++

Mexiko ist ein potenzial- und rohstoffreiches Land und eine schnell wachsende Bevölkerung ist nicht das Problem per se, weil jede Person nicht nur ein Ressourcen-Verbraucher sondern ein ökonomisch wirksamer Nachfrager und Produzent (als Arbeitnehmer oder Unternehmer)  ist .

++

Ohne Frage ist das starke Bevölkerungswachstum in Tateinheit mit starker Ungleicheit von Chancen und Einkommen eine Konfliktquelle. Die ist durch eine gute Politik zu lösen oder abzumildern.

++

Btw.: Ihr  'Lieblingsfavorit' Elon Musk, wahlweise auch 'Raubtierkaptialist' sofern Sie den Terminus allgemein für alle Kapitalisten gebrauchen, findet, dass wir auf das Problem der Unterbevölkerung zusteuern. Was würden Sie ihm antworten ?

++

fathaland slim

Warum eigentlich junge Männer? Finden die jungen Frauen in Ihrem Weltbild nicht statt?

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bolligru

Es sind die jungen Männer, die in traditionellen Gesellschaften eine Familie gründen, wenn sie denn dazu in dieser Gesellschaft einen angemessenen Platz finden können. Wenn aber das Bevölkerungswahstum so stark ist, daß es von einem Wirtschaftswachstum nicht aufgefangen werden kann, dann fallen endlos viele junge Männer "durchs Raster" und haben keine Möglichkeit, ihre Vorstellungen umzusetzen.

In Europa haben wir diese Phasen hinter uns und die waren bekanntlich kriegerisch. Landesherren nutzten die jungen Männer gern als Kanonenfutter um den eigenen Machtbereich auszudehnen.

DerSvente

Solange die Nachfrage nach frischem Schnee so groß bleibt, wird sich da nicht viel ändern!

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Kristallin

Die Nachfrage wird sich nicht ändern, sondern steigen, besonders in den USA. 

Wobei ich erwarte das auch in Europa nur weniger krass. 

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