
Ihre Meinung zu Was wird aus dem Ziel der Kreislaufwirtschaft?
Wiederverwenden statt wegwerfen und dabei den Geldbeutel und die Umwelt schonen: Die Ampel-Regierung hatte eine Kreislaufwirtschaftsstrategie verabschiedet. Wie geht es damit weiter? Von Dominic Hebestreit.
Eine Kreislaufwirtschaft steht im Widerspruch mit kapitalistischem Wirtschaften. Verschwendung und die Produktion von Wegwerfprodukten ist systemimmanent.
In der DDR war man da - dem Rohstoffmangel geschuldet - schon weiter (dort sprach man von Sekundärrohstoffen - abgekürzt: "SeRo").
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Was sind Sekundärrohstoffe, aus was haben die in der DDR bestanden?
Ganz einfach Rohstoffe die sich zurückgewinnen und wiederverwenden lassen.
Ihre Frage zielt wohl darauf ab das es damals kein Kunststoffrecycling gab.
Allerdings gibt es das heute ja auch nicht wirklich. Ungefähr die Hälfte des Kunststoffmülls (Gelbe Tonne) wird verbrannt, ein Teil nach Afrika exportiert. Nur ein kleiner Teil wird wirklich recycled (Grüner Punkt). Das wird dann medienwirksam als "Nachhaltigkeit" aufgebauscht.
Das sind alles Potemkinsche Dörfer ...
Doch es gab auch Kunststoff Recycling, kann mich noch genau an die Gitterboxen für leere Spühlmittel oder Weichspülerflaschenn vorm Konsum erinnern. Würde einfach eingeschmolzen und neue Flasche draus gemacht, deshalb waren die auch kunterbunt fleckig.
Das ist interessant. Evtl hat man damals einheitlich Polypropylen verwendet, sonst kann ich mir das kaum vorstellen ..
PVC, PP, PE lassen sich bereits seit langer Zeit trennen.
An solche Gitterboxen für Flaschen aus Plastik erinnere ich mich gar nicht - auf die Schnelle habe ich dazu was beim mdr gefunden:
„ „Wir wollen die Plaste, so wie sie anfällt, wiederverwerten. Das bringt komplizierte wissenschaftliche Probleme bezüglich der Verträglichkeit der verschiedenen Plast-Arten mit sich.“
Dr. Lothar Starke, Chemiker in Leuna-Merseburg (1979) …
Chemiker, Verfahrenstechniker und Ingenieure aus Merseburg tüfteln 1979 an der Lösung, wie sie verschiedene Plast-Sorten gemeinsam verarbeiten können.
…
Doch alles Tüfteln hat nichts genutzt.“
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/wirtschaft/plaste-in-der-ddr-geschich…
allerdings haben wir zu Hause auch alle Verpackungen solange weiter verwendet für andere Dinge, bis sie buchstäblich auseinanderfielen, zum Beispiel Kaffeetüten von Mocca fix, die erhielten wir ewig als Tüten für unser Pausenbrot in der Brotbüchse mangels Pergamentpapier usw. :-)
Das Problem besteht weiterhin. Mittels moderner Sensorik wird versucht die unterschiedlichen Kunststoffarten zu trennen (deshalb mein Einwurf oben).
Das ist aber so aufwendig, dass die Kunststoffe dann doch meist lieber verbrannt werden .. :-(
Vorzeigeprojekte (Öl aus Kunststoff etc.) sind unwirtschaftlich und in der Praxis deshalb nicht existent.
Ja, insgesamt und umfassend bedauerlich und zurecht von Ihnen kritisiert, unabhängig davon ob das im Detail zutrifft.
Wie kann man das besser machen? Vielleicht haben Sie als Experte ein Konzept oder Ideen, die eigentlich auf der Straße liegen müssten in der Musterdemokratie, für die Sie sich immer starkmachen.
Gibt es das in Russland, also nicht nur in der metallurgischen Transformation essentieller Gebrauchsgüter in Waffen und vielleicht noch in der Wiederverwendung im nuklearen Sektor oder auf dem Gebiet reproduzierbarer Lumpen und Gauner im Umfeld des Paten?
Das ist ja voll von Unterstellungen und eigentlich keiner Antwort wert.
Tatsächlich ist in der Metallurgie kein Land so weit fortgeschritten wie Russland, weshalb die Speziallegierungen auch im Westen, zB USA, Italien und Deutschland, begehrt sind (und von Sanktionen ausgenommen).
Ich kann mich gut an sowjetischen „Edelstahl“ für Kochkessel erinnern, die fingen schnell an zu rosten.
Nein meine Frage hat darauf gezielt was Sekundärstöffe sind, was darunter zu verstehen ist!
Sekundärrohstoffe sind Artikel die mindestens ein zweites mal genutzt werden können, Glas, Papier, Lumpen und alle Metalle, wenn sie dem Kreislauf der Produktion wieder zugeführt werden.
Immerhin versuchen wir seit vielen Jahren zu recyceln und werden immer besser darin, wer von Potemkinschen Dörfern spricht versucht ins Negative abzulenken.
Warum eigentlich?
Was sind Sekundärrohstoffe, aus was haben die in der DDR bestanden?
Glas, Papier, Metall. Hier gibt es schon lange Recycling, auch weil es sich hier ökonomisch lohnt. Altglas, Altpapier und Altmetall haben einen Wert.
Sie sollten mal nach Deutschland kommen. Da nimmt die Zivilgesellschaft an der Wirtschaft teil und forciert unter anderm durch verschiedene NGOs die Kreislaufwirtschaft. In Rußland werden Sie das nicht finden. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass in Deutschland als der drittgrößten Wirtschaft mehr Mengen an Rohstoffen durch Recycling generiert werden können als durch den Abbau in der Natur.
Was hat das jetzt mit Russland zu tun?
Was hat das jetzt mit Russland zu tun?
Es gibt den Verdacht, dass der Forist Mendeleev in Sankt Petersburg lebt.
Das bezog sich auf den Foristen, bei dem in Rußland immer alles besser ist als in Deutschland:-)
Lesen Sie mal Ulrike Herrman's "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung", um sich wenigstens mit den Basics vertraut zu machen, um die es geht.
Lesen Sie mal Karl Marx, um sich Grundkenntnisse über die Fehler des Kapitalismus anzueignen.
Welches Werk von Marx empfehlen Sie denn für den Einstieg? Ich habe etwa einen Meter Marx/Engels in meinem Bücherschrank.
Ich habe aber einen Tipp, und zwar nicht Marx direkt, denn der ist sehr schwer lesbar, sondern ein kluges Buch über ihn: Iring Fetscher, Von Marx zur Sowjetideologie, sowie vom selben Autor: Marx, eine Einführung
Sie werdens kaum glauben auch ich habe Marx lesen müssen fürs Studium und finde das er mit seinen Analysen zum Kapitalismus oft recht hat.
Der Wissenschaftler Karl Marx ist allgemein anerkannt und wird nur von Ideologen, die sich meist gar nicht mit ihm beschäftigt, geschweige denn ihn gelesen haben, schlecht gemacht.
Er ist trotzdem, wie alle Philosophen seiner Zeit, sehr schwer zu lesen. Deshalb meine beiden Buchempfehlungen.
Man sollte stets das Original lesen, schon aus Gründen der Wissenschaftlichkeit und um sich vor Fehlinterpretationen oder tendenziöser Auslegung zu schützen. Das Original enthält immer zu 100% die Wahrheit des Textes. Die Sekundärliteratur schafft diesen Wert nie.
Der Sozialismus ist gescheitert, den Kommunismus kann man nirgends analysieren, es gibt ihn nicht.
China ist eine Diktatur der kommunistischen Partei, wobei der Name „kommunistisch“ alles andere als das von Marx bezeichnete System ist.
"...auch ich habe Marx lesen müssen fürs Studium..."
Hatten Sie nicht erzählt, dass Sie "einfacher Arbeiter" seien? Ist jetzt gar nicht abwertend gemeint, nur verwundert.
Marx wurde in Deutschland leider immer sehr angefeindet. Dabei hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass er Jude war ..
Erzählen Sie mir bitte nichts über Karl Marx. Er würde, lebte er heute, weder AfD wählen, noch Putins Krieg unterstützen, noch Trump loben. Er rotiert spätestens seit 1917 in seinem Grab, wegen all der Halunken und größenwahnsinnigen ideologen, die sich auf ihn beriefen.
Daß er Jude war, das hat er unter anderem mit Einstein, Heinrich Heine, Georg Kreisler und Wolodymyr Selenskyi gemeinsam. Alles Menschen, die von bestimmten Menschen in Deutschland sehr angefeindet werden.
Danke. Zwar habe ich Marx nicht gelesen, habe aber wiederholt den Eindruck, dass gerne verstorbene bekannte Persönlichkeiten für fragwürdige politische Argumentationen herangezogen werden, die solches nie vertreten haben und sich auch nicht mehr dagegen wehren können.
Entscheidend für die Anfeindungen von Marx, die Verfolgung seiner politischen Anhänger, von Gewerkschaften und ähnlichen Organisationen ist die Tatsache dass die gesellschaftlichen Verhältnisse von ihm und diesen anderen Menschen kritisiert wurden, die Ausbeutung der Arbeitskraft, die Machtverhältnisse, die Verfolgung von Andersdenkenden, Organisationsverbote und die Zensur. Grundsätzlich hat sich an diesen Verhältnissen nichts wesentliches geändert, die Demokratie hat an den Eigentums- und Produktionsverhältnissen nichts geändert. Fast jede politische Debatte dreht sich letztlich darum. Die sozialen Reformen haben zu sehr hoher Produktivität und sehr hohen Profiten und einer langen Nutzungszeit der einzelnen Arbeitskraft geführt. Das ist natürlich nicht alles.
Lesen Sie mal Groucho Marx, damit Sie was zu lachen haben ;-)
Ja, der ist ebenfalls sehr zu empfehlen.
Sie scheinen Marx nicht gelesen zu haben, sonst kämen Sie nicht auf diese Frage.
Auf welche Frage beziehen Sie sich denn? Habe nämlich keine gestellt.
Grammatikalisch haben Sie recht. Sorry. Ich müsste es anders formulieren: Bei Marx finden Sie nichts zu der Frage, wie Kreislaufwirtschaft und Kapitalismus zueinander stehen. Im Duo 'Arbeit und Kapital' war für die dritte Variable "Umwelt- und Klimaschutz" noch kein Bewusstsein da.
Doch auch darüber kann man was finden, zwar nicht mit dem Begriff Kreislaufwirtschaft aber darüber warum der Kapitalismus wenig Interesse am schonenden Umgang mit Ressourcen hat.
Natürlich wird die pauschale Wertung von Kapitalismus oder nicht der Problemlage nicht gerecht. In Bezug auf den Raubtierkapitalismus, der nur dem eigenen Profit dient, ist die Aussage von Mendeleev sicher richtig. Wenn man die Marktwirtschaft als abgemilderte Form des Kapitalismus, auch nicht mit der neoliberalen Denkweise, sondern mit den Zusätzen sozial und ökologisch betreibt, kann man die positiven Aspekte aus der DDR - nämlich den sparsamen Umgang mit knappen Ressourcen - einbeziehen. Umweltbelastungen und Materialverbrauch müssen den Preis bekommen, mit dem die Schäden, die davon ausgehen, ausgeglichen werden können. Insgesamt würden dann alle auch auf längere Sicht profitieren.
Woher der Kapitalist seine Rohstoffe bezieht und aus welchem Material die genau bestehen, ob aufbereitete Kunststoffe oder sonst was, ist ihm egal. Hauptsache er kann als Unternehmer die in seiner Produktion verwenden, aus dem Verkauf Profit ziehen, und er während des Wertschöpfungsprozesses seinen Arbeitern und Angestellten den Mehrwert, denn sie geschaffen haben, nicht geben, er rechtlich dazu nicht verpflichtet ist; das hat Marx mit Kapitalismus gemeint. User wie der ganz oben, weiß nicht wovon er spricht.
Ich stimme Ihnen weitestgehend zu. Die Aussage des Users Mendeleev, Kreislaufwirtschaft widerspreche dem Kapitalismus, ist dennoch - freundlich formuliert - sinnfrei.
Sie sollten einmal Marx Analyse des Kapitalismus lesen. Marx war ja alles andere als ein Feind des Kapitalismus, sondern hielt es für die Grundlage einer neuen Gesellschaftsordnung.
Ihre Fehlannahme besteht darin, dass sie die Wegwerf-Mentalität mit dem Kapitalismus gleichsetzen. Das Kapital orientiert sich aber zweifelslos an der ökonomischen Resourcenschonung. Sie finden Wiederaufbereitungen heutzutage in jedem modernen Betreieb. Das Problem besteht einzig darin, das häufig Investitionen getätigt werden müssen, da der Staat aber auch ein volkswirtschaftliches Interesse an ökonomisch-ökologischer Verhaltensweise hat, ist es sinnvoll Anreize zu schaffen.
Das Problem der DDR war es, dass sie zwar im Kleinen recycelt haben, aber große Investitionen in ihren Betrieben (z.B. Industriefilter) nicht tätig konnten, da ihnen die entsprechenden Mittel fehlten. Kein Wunder, da sie ja einen großen Teil ihrer Wertschöpfung an Russland weiterleiten mussten.
Eine Kreislaufwirtschaft steht keinesfalls im Widerspruch zum kapitalistischen Wirtschaften, erfolgreiche Unternehmen haben Kreislauf bereits vor langer Zeit genutzt.
Auch wenn wir in der DDR für Gläser 0,05 Pf., für Altpapier 0,10 Pf/Kg und Wellpappe 0,30Pf./Kg und Lumpen/Altkleider bei der Altstoffannahmestelle bekommen haben, der Umweltschutz war kein Thema.
"In der DDR war man da - dem Rohstoffmangel geschuldet - schon weiter"
Ja, weiter hinten. Es sei denn Sie erachten Mangelwirtschaft als erstrebenswert. Besser kann man Rückwärtsgewandtheit nicht demonstrieren.