
Ihre Meinung zu Schottergärten: Wenn der Landkreis den neuen Garten bezahlt
Schottergärten gelten nicht nur als "Gärten des Grauens", sie sind in vielen Bundesländern inzwischen sogar verboten. Ein Landkreis in Nordrhein-Westfalen setzt auf Service anstatt auf Strafen. Von Katharina Spreier.
Ja sicher. Was soll der Staat noch alles bezahlen? Das kann man ganz einfach über die Bauordnung regeln. Von den Pflanzen bis zur Farbe der Dachziegel ist alles regulierbar.
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»Das kann man ganz einfach über die Bauordnung regeln«
Ja, für zukünftige Errichtungen. Rückwirkende Gesetzgebung ist allerdings unzulässig.
Und da muss die Exekutive dann mit anderen Methoden und Maßnahmen ran, um das Gewünschte zu erreichen.
Wieso? Alte Kaminöfen werden einem verboten, fossiles Heizen soll einem verboten werden.... Mit angemessener Fristsetzung kann man auch Schottergärten verbieten.
Was stattdessen kommt, kann man ja weit gefasst offen lassen. Hauptsache lebende Pflanzen. Also: Schotter weg, Plastikplane weg, den Boden darunter auflockern, den Rest der Natur überlassen. Ist nicht teuer, sowas. Also auch keine Zumutung.
»Mit angemessener Fristsetzung«
Eben. Nur nicht »einfach so«. »Von jetzt auf gleich« würde eine Menge an Klagen nach sich ziehen. Dann ist die Subventionierung schneller und zielführender.
Ich schätze, die angemessene Frist hat's bereits gegeben. Sonst wäre es nicht möglich, Bußgelder zu verhängen.
Was soll der Staat noch alles bezahlen?
Hier macht der Staat dann endlich auch mal was gutes mit den Steuergeldern.
Es zahlt nicht der Staat. Es bezahlen Kreise oder Gemeinden.
Aktiv in der Komunalpolitik sein. kann man mitentscheiden.
Wenn der Staat die gesetzlichen Grundlagen derart ändert, dass etwas, was vorher noch völlig legal war plötzlich verboten wird, muss der Staat hier kompensieren. Was denn sonst? Die Leute können doch nicht ad hoc den Garten komplett neugestalten. Das können Kosten von mehreren 1000 € verursachen. Gerade für Eigenheimbesitzer, die gerade (unter den bis dato gültigen gesetzlichen Bestimmungen) neu gekauft haben, und deren Grund und Boden bereits eh mit Hypotheken belastet ist, kein Zuckerschlecken!
"Die Leute können doch nicht ad hoc den Garten komplett neugestalten. Das können Kosten von mehreren 1000 € verursachen."
Der Kumpel mit Hängerchen, der geholfen hat, den Schotter zu holen, kann auch helfen, ihn wieder wegzufahren. Ein, zwei Wochenenden Arbeit, ein zwei Kasten Bier, Einladung zum Grillen, ein Zehner für den Sprit. Fertig.
Dann noch den Boden lockern und den Rest der Natur überlassen. Grün wird's mit etwas Geduld von alleine. Wer keine Geduld hat, verstreut mit der Hand noch eine billigen Samenmischung mit Gras und Wiesenblumen.
Fertig.
Einfach und billig geht das.
Und wenn das "den lieben Nachbarn" nicht gefällt?
Ich meine die, die mit der Pinzette jeder Wildkraut vom Grundstück entfernen, weil das besser aussieht?
Das es auch alte Menschen gibt verschweigen sie diskret. Die sind froh, dass sie schon seit 20 Jahren einen Steingarten haben.
Nich alle Menschen mit Haus sind jung und agil.