Kommentare

Mr.Fantastic

Ja sicher. Was soll der Staat noch alles bezahlen? Das kann man ganz einfach über die Bauordnung regeln. Von den Pflanzen bis zur Farbe der Dachziegel ist alles regulierbar. 

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fa66

»Das kann man ganz einfach über die Bauordnung regeln«

Ja, für zukünftige Errichtungen. Rückwirkende Gesetzgebung ist allerdings unzulässig. 
Und da muss die Exekutive dann mit anderen Methoden und Maßnahmen ran, um das Gewünschte zu erreichen.

Decathlon

Wieso? Alte Kaminöfen werden einem verboten, fossiles Heizen soll einem verboten werden.... Mit angemessener Fristsetzung kann man auch Schottergärten verbieten.

Was stattdessen kommt, kann man ja weit gefasst offen lassen. Hauptsache lebende Pflanzen. Also: Schotter weg, Plastikplane weg, den Boden darunter auflockern, den Rest der Natur überlassen. Ist nicht teuer, sowas. Also auch keine Zumutung.

fa66

»Mit angemessener Fristsetzung«

Eben. Nur nicht  »einfach so«. »Von jetzt auf gleich« würde eine Menge an Klagen nach sich ziehen. Dann ist die Subventionierung schneller und zielführender.

Decathlon

Ich schätze, die angemessene Frist hat's bereits gegeben. Sonst wäre es nicht möglich, Bußgelder zu verhängen.

werner1955

Was soll der Staat noch alles bezahlen? 

Hier macht der Staat dann endlich auch mal was gutes mit den Steuergeldern.

RoyalTramp

Wenn der Staat die gesetzlichen Grundlagen derart ändert, dass etwas, was vorher noch völlig legal war plötzlich verboten wird, muss der Staat hier kompensieren. Was denn sonst? Die Leute können doch nicht ad hoc den Garten komplett neugestalten. Das können Kosten von mehreren 1000 € verursachen. Gerade für Eigenheimbesitzer, die gerade (unter den bis dato gültigen gesetzlichen Bestimmungen) neu gekauft haben, und deren Grund und Boden bereits eh mit Hypotheken belastet ist, kein Zuckerschlecken!

Decathlon

"Die Leute können doch nicht ad hoc den Garten komplett neugestalten. Das können Kosten von mehreren 1000 € verursachen."

Der Kumpel mit Hängerchen, der geholfen hat, den Schotter zu holen, kann auch helfen, ihn wieder wegzufahren. Ein, zwei Wochenenden Arbeit, ein zwei Kasten Bier, Einladung zum Grillen, ein Zehner für den Sprit. Fertig.

Dann noch den Boden lockern und den Rest der Natur überlassen. Grün wird's mit etwas Geduld von alleine. Wer keine Geduld hat, verstreut mit der Hand noch eine billigen Samenmischung mit Gras und Wiesenblumen.

Fertig.

Einfach und billig geht das.

ich1961

Und wenn das "den lieben Nachbarn" nicht gefällt?

Ich meine die, die mit der Pinzette jeder Wildkraut vom Grundstück entfernen, weil das besser aussieht?

 

AuroRa

Was für ein Unfug - die Steine können gut und gerne von den Hausbesitzerinnen entsorgt werden. Warum soll der Landkreis das bezahlen? 

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R A D I O

Warum? Weil es sich wahrscheinlich nicht um finanzschwache Eigenheimbesitzer handeln könnte. Eventuell sind wichtige Parteifunktionäre, Kreistagspolitiker, Beamte, Makler, die wenig Zeit haben, sich um Garten zu kümmern, darunter, aber keine Bürgergeldbezieher, deshalb.

AuroRa

Welche Bürgergeldbezieherinnen können sich den Erwerb und die laufenden Kosten eines Hauses mit Garten leisten? 

Na also. 

91541matthias

Als Hauseigentümer bekommt man kein Bürgergeld. Warum auch..in dem Fall sollte man genug Geld zum Leben haben.

Spart man woanders..z.B. an dicken Autos, Fernreisen, Streamingabos..da bleibt Einiges übrig..

Anna-Elisabeth

"Warum? Weil es sich wahrscheinlich nicht um finanzschwache Eigenheimbesitzer handeln könnte. Eventuell sind wichtige Parteifunktionäre, Kreistagspolitiker, Beamte, Makler, die wenig Zeit haben, sich um Garten zu kümmern, darunter, aber keine Bürgergeldbezieher, deshalb."

Nette Analyse😄.

fa66

»die Steine können gut und gerne von den Hausbesitzerinnen entsorgt werden«

Dafür sind dann aber eher die Hauseigentümer:innen zuständig, die nicht zwingend auch die Besitzer der Immobilie sind.

Nettie

"Schottergärten: Wenn der Landkreis den neuen Garten bezahlt"

Nutzt er das ihm 'verfügbare' Geld auf jeden Fall sinnvoll. Nämlich zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

Carlos12

Ökologisch entspricht ein Schottergarten einer gepflasterten oder betonierten Fläche, wobei ich auf einer gepflasterten Fläche wenigsten was abstellen kann.

Ich habe aber schon einen Schottergarten gesehen, der als aufwändiges Kunstwerk gestaltet war. Den fand ich gut.

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silgrueblerxyz

//Ich habe aber schon einen Schottergarten gesehen, der als aufwändiges Kunstwerk gestaltet war.//

Die Japaner gestalten aufwändige Stein-Gärten. Darin sind Schotter, Steine, Steinvasen, erlesene Pflanzen, rechenerzeugte Sandmuster, Steinkunst möglichst wirkungsvoll arrangiert. Aber Schottergärten in Vorgärten sind damit nicht zu vergleichen. Sie dienen der Befriedigung der Unkrautzupffaulheit. 

fa66

»wobei ich auf einer gepflasterten Fläche wenigsten was abstellen kann.«

Es gibt ja auch die umgekehrten Fälle, wo nicht beachtete oder dem späteren Käufer einer Immobilie nicht bekannt genachte, aber eben bestehende Bauordnungen zur Versiegelung zugunsten geforderter, wenn auch gar nicht benötigter Abstellflächen zwingen.

derkleineBürger

"Damals haben wir uns dafür entschieden, weil wir kleine Kinder hatten, beide gearbeitet haben und keine Zeit, uns um den Vorgarten zu kümmern"

->

Absurde Ausrede.

Meine Mutter,alleinstehend, am Arbeiten und auch sonst viel (ehrenamtlich) um die Ohren, hatte ein Haus samt schrecklichen Vorgarten gekauft. Anstatt da Schotter hinzukippen und sich die spätere Gartengestaltung vom Staat finanzieren zu lassen, hatte sie mich um Rat gebeten und selber Geld für die Pflanzen in die Hand genommen.

Entstanden ist ein pflegeleichter Vorgarten, dessen Pflanzen an die Bedingungen ( Boden,Sonne, Wasserbedarf) angepasst ist und fast das ganze Jahr über irgendwo neue Blüten zum Vorschein kommen.

Hat vielleicht nicht jeder jemanden im Familien/ Freundeskreis,der da helfen kann, aber wer Geld für Säcke voll Steine über hat, könnte sich bei Gärtnern, Baumärkten oder "neuerdings" im Internet um Beratung bemühen.

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Mr.Fantastic

Eine sehr blöde Ausrede. Wer hat denn die Gartenarbeit immer machen müssen? So dass ich heute froh bin, heute keinen Garten zu haben  und such kein Gartendienst mehr machen, zu  müssen?

Das hat mich so geärgert, dass ich alles mit Gartenarbeit heute noch als Strafe empfinde. 

RoyalTramp

"Das hat mich so geärgert, dass ich alles mit Gartenarbeit heute noch als Strafe empfinde."

Geht mir genauso. In meiner Kindheit und Jugend musste ich meinen Eltern im Garten immer zur Hand gehen, während beide sich immer weiter zurückgezogen haben. Ich hatte dafür dann die kaputte Knie und Rückenschmerzen und mehr und das schon in jungen Jahren. Ich will never ever einen Garten again. 

harry_up

Oh, je, das war ja verbotene Kinderarbeit!

Mir erging es mindestens genauso. Meine Eltern hatten eine Wiese gekauft, und 4 Reihen Pfirsichbäume drauf gepflanzt.

Wenn mein Bruder und ich von der Schule kamen, schnell essen, und dann mit einer Hacke bewaffnet "zur Plantage". Dort mussten wir einen 2 m breiten Streifen Gras zwischen den Pfirsichbäumen aushacken. Da waren oft lange, weißliche Wurzeln dran (Quecken), da musste man elend tief buddeln, bis man sie raus hatte.

Das macht man nicht mal eben an 3 Nachmittagen, wie sich denken lässt.

Aber wir hatten nachher weder Rücken noch Knie, nur Blasen an den Händen.

Das Ganze hat und kein bisschen dauerhaft den Spaß verdorben.

proehi

Ging mir ähnlich und seitdem bedeutet Gartenarbeit für mich Pflicht und Nerverei immer zur ungelegensten Zeit. Trotzdem beneide ich die und verstehe es auch, die daran Freude finden.

Im Mehrparteienhaus hab ich mich dann immer für andere statt die Arbeit an den Pflanzen eingeteilt. Aber so einen Schottervorgarten würde ich zur Not auch höchstpersönlich in eine Wildnis verwandeln. 

… würde vermutlich anderen Ärger nach sich ziehen.

Kritikunerwünscht

Schon allein das Wort Schottergarten ist furchtbar. Was ist an einer Geröllwüste denn ein Garten? Ich verstehe Menschen nicht, die sowas anlegen oder angelegt haben. Nicht nur aus Gründen des Klimas oder weil ich Tiere und Pflanzen mag - Klar, jeder hat seine eigenen Ideen und Vorstellungen. Aber im Haus leben, um das man sich eine Wüste gebaut hat?

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draufguckerin

Es gibt auch sehr schöne mediterran gestaltete Gärten mit Pflanzen und Gräsern, die hitzeverträglich sind und auf magerem Boden gedeihen. Das Problem ist offensichtlich die Versiegelung der Flächen mit Folien, nicht Schotter, Splitt, Kies oder Schiefer.

silgrueblerxyz

//Das Problem ist offensichtlich die Versiegelung der Flächen mit Folien,//

Nicht allein, Steinflächen heizen sich in der Innenstadt stärker als als Bewuchs- oder besser noch Beschattungsflächen. 

draufguckerin

Das mag sein. Deshalb gedeihen auch Lavendel, Thymian … inzwischen so gut in den Städten. Habe gerade heute probeweise zwei Artischocken gepflanzt, bin gespannt, ob die tragen.

De Paelzer

Da wird normalerweise keine Wasserundurchlässige Folie verwendet. Folie wie für Sandkästen, die Wurzeln abhalten aber von oben Wasser durchlassen.

Es will keiner bei einem Wolkenbruch das Wasser vor dem Haus stehen haben.

Decathlon

"Schon allein das Wort Schottergarten ist furchtbar. Was ist an einer Geröllwüste denn ein Garten?"

Tja, Neusprech halt...

Ein Industriepark ist kein Park, ein Sondervermögen ist kein Vermögen, beim Zurückbauen wird nichts gebaut und ein Schottergarten ist eben kein Garten.

Questia

Paradox - 

Statt Einnahmen aus dem Vollzug von Verboten zu erzielen, sollen die Menschen noch Geld erhalten, damit sie nicht mehr tun, was sie nicht dürfen.

Und dann höre ich immer, dass die Kommunen kein Geld haben. Wie passt das zusammen?

Positive Verstärkung kenne ich aus der Hundeerziehung. Menschen halte ich dagegen für vernunftbegabte* Wesen, die Verantwortung für ihr Handeln haben - *)obwohl manchmal ......

 

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fa66

»Statt Einnahmen aus dem Vollzug von Verboten zu erzielen, sollen die Menschen noch Geld erhalten…«

Ein »Verbot« (also eine gesetzliche oder verordnungstechnische Verfügung) muss schon bestanden haben, als der bemängelte Zustand eingetreten ist/war. Erst dann kann aus einem Vollzug versucht werden, Einnahmen zu generieren.

silgrueblerxyz

//Statt Einnahmen aus dem Vollzug von Verboten zu erzielen, sollen die Menschen noch Geld erhalten, //

Gratulation,

sie haben einen neuen Wirtschaftszweig entdeckt, der die Einnahmesituation der Kommunen erheblich verbessern kann. Wenn ich mich so umschaue, können noch auf viel mehr Gebieten kommunale Einnahmen nach ihren Vorschlägen erzielt werden. 

De Paelzer

Wenn jemand vor kurzem einen Steingarten angelegt hat und Geld investiert hat und rechtlich in ordnung war kann er jetzt nicht einfach dafür bestraft werden.

Bei uns ist ein ganzes Viertel mit Steingärten. Ich finde es auch furchtbar aber es ist legal.

Ich würde lieber Gras sähen und zweimal im Jahr mähen.

Anna-Elisabeth

"Ökologisch entspricht ein Schottergarten einer gepflasterten oder betonierten Fläche, wobei ich auf einer gepflasterten Fläche wenigsten was abstellen kann."

Ein Garten sollte aber nicht als Abstellraum dienen.

"Ich habe aber schon einen Schottergarten gesehen, der als aufwändiges Kunstwerk gestaltet war. Den fand ich gut."

Das geht auch im Zusammenspiel mit der Natur.

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fa66

»Das geht auch im Zusammenspiel mit der Natur.«

Nein. Es handelt sich im Vorgarten immer um eine Kultur-, nie um eine Naturlandschaft.

Ließe man tatsächlich Natur zu, dürften dann die Kommunen nicht ebenso gegen ebenso per Satzung untersagbaren Wildwuchs vorgehen; wenn sich etwa ein von der Natur selbstermächtigtes Grashalm erdreistet, über die Umfriedung in die öffentliche Bepflasterung überzugehen.

harry_up

Warum springen Sie derart ins Extrem? Ich denke, Sie haben die Userin missverstanden, sie spricht vom "Zusammenspiel mit der Natur."

silgrueblerxyz

//Ein Garten sollte aber nicht als Abstellraum dienen.//

Nur selten im Vorgarten, der Visitenkarte des Hauses, aber hinter dem Haus siehts oft anders aus.

fa66

»Ein Garten sollte aber nicht als Abstellraum dienen.«

Wenn’s mal so einfach wäre. 
quer (oder war es extra-3?) haben doch längst über absurde Fälle berichtet, bei denen Leute lange nach dem Kauf eines Hauses auf dem als Garten hergerichteten Grundstück satzungsmäßig geforderte Stellplätze einrichten sollten – die aber mangels Fahrzeuge gar nicht benutzt würden. (Leider wird kaum in diesen Sendungen darüber berichtet, was draus geworden ist.)

Letztlich gibt es (un-)sinnige Regelungen bei ähnlichen Sachlagen immer in beide Richtungen.

harry_up

Thema verfehlt, verehrte(r) fa66.

Giselbert

"Der Boden wurde freigelegt ... wieder atmen." 

Kein Boden atmet! Und es gibt genügend Lebewesen, denen ist es egal, ob eine Unkrautfolie darüber ist oder nicht, der Boden darunter ist voller Leben, kann jeder selbst ausprobieren.

"sondern die Folie, die meist darunter liegt. ...und Wasser kann nicht versickern. "

Auch falsch, die allermeisten Unkrautfolien lassen Wasser in den Boden eindringen. 

Aber eine Steinwüste muss es trotzdem nicht sein, zumindest ein Rasen wäre gut, der lässt sich auch ohne großen Aufwand pflegen. Und die Baugrundstücke werden immer teurer und somit kleiner, von daher hält sich der Aufwand eh in Grenzen.

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silgrueblerxyz

//Auch falsch, die allermeisten Unkrautfolien lassen Wasser in den Boden eindringen.//

Entscheidend für die Folienwirkung ist, ob sie Schlitze oder Löcher haben. Ungelochte Folien beeinträchtigen das Bodenleben erheblich. 

Decathlon

Ungelochte Folien verursachen bei jedem mehr oder weniger kräftigen Regen eine Überschwemmung am Folienrand. Ich glaube, keiner ist so hohl und verlegt sowas.

Peter P1960

Boden benötigt durchaus Luftaustausch und Mikroorganismen und andere Bodenbewohner wie Regenwürmer benötigen Biomaterial um zu gedeihen. Nach einigen Jahren haben Sie nur noch leblosen Sandboden unter der Folie. Von der abgestrahlten Wärme ganz zu schweigen außerdem insektenfeidlich und optisch eine Katastrophe. Eine Schotterfläche hat absolut nichts Positives.

draufguckerin

„Die meisten Unkrautfolien lassen Wasser durch“ Das ist richtig. Aber sie sind trotzdem widerlich, denn sie zersetzen sich alle zu Mikroplastk-Partikeln. Ich habe mal in gutem Glauben eine dunkle Unkrautfolie/ ein Unkrautvlies verlegt. Als ich im folgenden Jahr aufgelaufenes Unkraut jäten wollte, war die Folie nur noch in Reststücken vorhanden. Ekelhaft, dieses Zeug. man bekommt das nicht mehr raus. 

Schneeflocke ❄️

Das ist aber nicht maulwurfgerecht, wenn da oben ne Folie im Weg ist!

Peter P1960

In Baden-Württemberg sind Schottergärten auch verboten. Jetzt sieht man vermehrt Kunstrasenflächen in den Vorgärten und sogar auf gesamten Grundstücksflächen. Das zeigt, dass es Menschen gibt, die trotz Aufklärung, Beratung und nachgewiesenen Tatsachen ihre Bequemlichkeit über alle Vernunft stellen.

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Anna-Elisabeth

"Jetzt sieht man vermehrt Kunstrasenflächen in den Vorgärten und sogar auf gesamten Grundstücksflächen." 

Klingt ja gruselig.

draufguckerin

Vermutlich zersetzt sich dieser Kunstrasen auch mit der Zeit zu Mikroplastik.

silgrueblerxyz

//Vermutlich zersetzt sich dieser Kunstrasen auch mit der Zeit zu Mikroplastik.//

Es ist zu erwarten, dass Kunstrasen Mikr0plastik freisetzt.

harry_up

Ja, die Kunstrasen Sportplätze sind bereits Beispiele; die werden oft, nachdem die abgelatscht sind, aus diesem Grund nicht mehr erneuert. 

Die Gemeinde, in der ich wohne, hat so verfahren, jetzt ist Echtrasen drauf.

fa66

»In Baden-Württemberg sind Schottergärten auch verboten. Jetzt sieht man vermehrt Kunstrasenflächen«

Tscha, wenn die Ortssatzung dummerweise nicht nach der Wirkung und dem Zweck, sondern nur nach dem Aussehen der Fläche formuliert ist, darf man sich nicht über Umgehungsstrategien der Betroffenen Eigentümer:innen wundern. Dann ist die Annahme korrekt: Schotter ≠ Kunstrasen.

So muss dann aber schleunigst eine Ergänzungssatzung her, die alle Formen von Totflächen zweckgerecht umfasst. Was aber erstmal wieder nur ab Terminus post quem umsetzbar ist.

Peter P1960

Das ist ja das Problem, weil der Text dann so umfangreich wird um alle möglichen Varianten abzudecken, dass von anderer Seite wieder eine überbordende Bürokratie beklagt wird.

Schneeflocke ❄️

Und dann wird sich beklagt, dass in Deutschland die Bürokratie zu hoch ist - wenn man in amtlicher Funktion alle Schlupflöcher vermeiden möchte...

Nachfragerin

Subventionen

Da werden mal für kleines Geld ein paar lokale Gartengestalter subventioniert und tote Vorgärten in attraktive Lebensräume umgewandelt, aber trotzdem gibt's Menschen, denen das nicht passt. Freut euch doch mal, dass etwas besser wird!

Klima- und umweltschädliche Subventionen gibt es ja sonst mehr als genug.

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Peter P1960

Ich weiss nicht, ob im Angesicht klammer Kassen bei den Kommunen ausgerechnet der wohlhabende Teil der Bevölkerung unterstützt werden muss, wenn gleichzeitig Bücherbusse abgschafft werden, Schwimmkurse wegen geschlossener Bäder ausfallen und Ferienfreizeiten wegen Geldmangels gecancelt werden.

fa66

»wenn gleichzeitig… (u.s.f.)«

Stimmt schon. Dumm nur, dass Kommunalfinanzen durch Budgets geregelt werde und Bücherbusse und Schwimmkurse aus anderen Finanzquellen finanziert würden als die Entschotterung von Vorgärten. Und da ist’s dann nichts mit dem Einfach-mal-Umwidmen von Geldern. Selbst wenn’s im jeweiligen Fall wünschenswert wäre.

Peter P1960

Es geht ja nicht um das Umwidmen sondern um die jählichen Haushaltsansäte. Wenn ich als Gemeinderat bei den Haushaltsberatungen den üppigen Topf für "Ersatz von Schottergärten" sehen würde und gleichzeitig der Topf "Bücherbus" leer wäre, würde ich schon mal nachhaken. Wenn der Haushalt beschlossen wurde, ist ein Umschichten mir Deckungsmitteln immer noch möglich, aber ungemein aufwändiger.

fa66

»Wenn ich als Gemeinderat … den üppigen Topf für "Ersatz von Schottergärten" sehen würde und gleichzeitig der Topf "Bücherbus" leer wäre, würde ich schon mal nachhaken.«

Klar, wünschenswert. Wenn dann aber bspw. ein Fördertopf von Bund oder Land kommt und nur für die Entschotterung angezapft werden kann, steht der Bücherbus gar nicht dafür zur Debatte.

Oberhausen, eine Stadt unter Kuratell, wollte die 1965 stillgelegte Straßenbahnverbindung von der Essener Stadtgrenze bis zum Hbf wieder einrichten. Nach Fördergesetzen zu 90% bezuschussbar+förderwürdig. Die Stadt hätte damals knapp 9M€ (von den 90M€) dazuzahlen müssen; ein Referendum sprach sich wegen der 9M€ dagegen aus. Statt dass also 90M€ auch in die lokale Bauwirtschaft geflossen wäre, nun also gar nichts. Die 81M€ sind natürlich nicht futsch, sie hat jetzt nur jemand anders.

draufguckerin

Ich stimme Ihnen zu, die von Ihnen genannten sozialen Zwecke sollten Vorrang haben. Aber es gibt in Deutschland richtig „reiche“ Gemeinden im Speckgürtel großer Städte, da sitzt das Geld für solche Wirtschaftsförderungsmaßnahmen ( für Gartenbaubetriebe) locker. Oder es gibt andere Gründe, diese Betriebe zu fördern. 

AuroRa

Unser über 800 qm großes Grundstück ist an fast allen Ecken und Enden, an denen das Haus nicht steht, grün. Als Folge dessen ist es im Sommer gute 5 Grad kühler als in anderen Gebieten unserer Stadt. Pflanzen sind die beste Möglichkeit, gut zu wohnen. Und wenn es mal etwas verwildert - auch nicht schlimm. Denn das ist gut für die Tiere. 

wenigfahrer

Ist schon ziemlich frech sich auch noch die Umgestaltung des privaten Vorgartens vom Staat oder aus EU Mitteln bezahlen lassen, ich bin für Unterstützung von Staat wo es nötig ist, aber das ist eine Nummer zu hoch.

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Anna-Elisabeth

"Ist schon ziemlich frech sich auch noch die Umgestaltung des privaten Vorgartens vom Staat oder aus EU Mitteln bezahlen lassen, ich bin für Unterstützung von Staat wo es nötig ist, aber das ist eine Nummer zu hoch."

Angesichts der kaum noch zu bewältigenden Herausforderungen im sozialen Bereich viele Nummern zu hoch.

Mr.Fantastic

Ganz genau. Kein Geld für marode Schulen, aber für Vorgärten.

Sowas regelt man kostenneutral mit dem Bebauungsplan.

Wer sich den Umbau nicht leisten kann, verkauft und zieht in eine Mietwohnung. Eigentum verpflichtet halt

 

Anna-Elisabeth

"Wer sich den Umbau nicht leisten kann, verkauft und zieht in eine Mietwohnung. Eigentum verpflichtet halt"

Schon richtig, aber angesichts des Wohnungsmangels auch nicht ganz so einfach.

silgrueblerxyz

//Schon richtig, aber angesichts des Wohnungsmangels auch nicht ganz so einfach.//

Aber man kann mietkostenspiralekappend ja Wohnraum auch kaufen.

 

fa66

»Sowas regelt man kostenneutral mit dem Bebauungsplan.«

Ja. Oder mit einer Ortssatzung. Aber alles nur, bevor der Bau beginnt. Und womit man es dann zum Teil der Baugenehmigung machen kann. 
Nachträgliche Gesetzgebung ist meist unzulässig, es erhöht das Risiko zu Gegenklagen. Da ist es dann einfacher, nunmehr unerwünschte Sachlagen, die zum Zeitpunkt der Errichtung nicht verboten waren, über Fördermittel zu entgegenzuwirken.

RoyalTramp

Da baut jemand seinen Garten um und beauftragt dafür einen Landschaftsgärtner. 1. sorgt der Hausbesitzer dadurch, dass jemand anderer überhaupt ein Erwerbseinkommen erzielt. 2. kostet so ein Steingarten durchaus mehrere 1000 €, wenn es gut sein soll. Und dann kommt 3 Monate später die Kommune und sagt: ab sofort ist das verboten. Und dann soll der Eigentümer Ihrer werten Meinung nach dann nochmal mehrere tausend € in die Hand nehmen, um den gerade neugestalteten Garten wieder komplett umzugestalten? So viel Kohle haben vor allem junge Familien, die gerade erst gekauft und Kredite laufen haben, nicht einfach mal so in der Ecke liegen. 

Die Kommune ist in der Pflicht für Rechtssicherheit zu sorgen. Sie muss Bestimmungesänderungen lange vorher ankündigen, damit man sich darauf einstellen kann. Wenn sie dagegen die Bestimmungen von heute auf morgen ändert, müssen Eigentümer die Möglichkeit haben, die Kommune in die Mithaftung für den so entstandenen Schaden nehmen zu können. 

wenigfahrer

Schon die Idee einen Garten der nur aus Steinen besteht ist doch absurd, Garten bedeutet Pflanzen alles Art. Nach der Methode wenn die Ziege kein Gras frisst betonieren wir die Wiese und streichen sie dann grün.

So was verhindert normal der Menschenverstand, das Gärten keine Steine sind, oder eben die jeweilige Baugenehmigung.

silgrueblerxyz

//Wenn das Ganze dann mit Stauden bepflanzt ist, da sieht man schon bei der Pflanzung, da ist sofort Leben drin."//

Das Leben ist nicht nur mit Stauden zu fördern, auch viele Wildpflanzen fördern das Gartenleben. Eine Blühwiese ist ökologisch besonders wertvoll, denn in den Monokulturen der Landwirtschaft sind Blühstreifen nicht besonders geschätzt. Das Problem dabei ist, dass der Vorgarten immer schön aussehen soll, wobei ein ungepflegter Garten zu Unrecht diskriminiert wird, er ist ökologisch auch wertvoll.

werner1955

Eigenverantwortung und Selbstbestimmung sind zielführernder. Fördern staat fordern ist auch besser.,. 

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KowaIski

Noch besser ist fördern und fordern. Ich bin für klare Verbote von ökologisch dysfunktionalen Schottergärten.

harry_up

"Eigenverantwortung und Selbstbestimmung sind zielführernder. Fördern staat fordern ist auch besser.,."

Ja was denn nun? Sehe nur ich in Ihrem Kommentar einen Widerspruch?

 

Bernd Kevesligeti

Ob man das reglementieren muss ? Natürlich ist es vom Klimastandpunkt besser einen Garten mit Pflanzen, Wiese und Bäumen zu haben. CO2 wird aus der Luft gezogen, Sauerstoff wird produziert. Und auch bei Hitzewellen wird durch mehr Belüftung gegengesteuert.

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KowaIski

Dann haben Sie Ihre Frage aus dem ersten Satz ja schon beantwortet.