Weil er versucht hat, mit dem streng abgeschirmten Volk auf einer der Andamanen-Inseln in Kontakt zu treten, sitzt ein YouTuber in Indien in Haft. Warum wird das Volk der Sentinelesen so geschützt? Von Lena Bodewein.
Die Menschen der Insel Sentinel als Helden der Rechten?
Ich hatte es befürchtet.
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Lesen Sie beispielsweise den Kommentar über meinem.
Das dürfte der übliche Versuch sein, einer anderen Sichtweise einen rechten Stempel aufzudrücken, um sich dann nicht weiter damit befassen zu müssen.
Natürlich nicht. Und das wissen Sie auch.
Gibt es vielleicht noch eine nette Insel für die ganzen Reichsbürger & Co? Von mir aus können die sich dann gerne dort abschotten.
Nein, nicht als Helden der Rechten. Aber sich für die Rechte (nicht die Rechten) eines Volkes einsetzen und anderen Menschen die gleiche Rechte (nicht Rechten) absprechen, ist schon merkwürdig. Klingt stark ideologisch geprägt. warum nicht anerkennen, dass jeder Mensch eine Meinung haben kann und die auch äußern darf?
Das Recht auf Meinungsäußerung gilt dann aber doch auch für den User fathaland slim. An welcher Stelle in Ihrem Post erkennen Sie dessen Meinung an?
Aber sich für die Rechte (nicht die Rechten) eines Volkes einsetzen und anderen Menschen die gleiche Rechte (nicht Rechten) absprechen, ist schon merkwürdig.
Wer tut das denn?
warum nicht anerkennen, dass jeder Mensch eine Meinung haben kann und die auch äußern darf?
Wer tut das denn nicht?
>>Wunsch nach Abgeschiedenheit<<
warum kann man das eigentlich nicht akzeptieren ?
Tut "man" doch. Wie man am Gerichtsurteil unschwer erkennt.
.. das Urteil
dann lesen sie mal die, für meine Meinung teilweise kruden Ansichten hier im Thread über das Selbstbestimmungsrecht von einigen wenigen Menschen in einer absolut abgeschiedenen Insel
Was meinen Sie, wie schnell es mit der Selbstbestimmung oder sonstigen Rechten dieses Volkes vorbei ist, wenn rund um die Insel Bodenschätze gefunden werden?
Am Beispiel der anderen erwähnten Insel werden wir das live beobachten können.
Wäre der YouTuber damit durchgekommen, wäre ein Massentourismus über die Insel hereingebrochen.
Alle indigenen Völker haben sich gewünscht, dass sie nicht von Eindringlingen überwältigt oder umgebracht oder in Reservate gesperrt und um ihren Landbesitz gebracht werden.
Hier geht es nicht um Migration, die es seit Anbeginn der Menschheit immer gegeben. Sonst wären wir nicht hier. Es geht darum, ob diese Andamanen-Bewohner überleben.
Ich weiß.
Mir möchte das Verhalten der Inselbewohner imponieren: die Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Kolonialbemühungen zahlreicher Mächte mag diesen Selbsterhaltungstrieb der Sentinilesen geschärft haben...
Auch, wenn das Handeln verständlich ist, glorifizieren möchte ich das vorauseilende Töten nicht, schon gar nicht, wenn es Fischer trifft, die auf ihren Booten vor der Insel schliefen und offenbar gar nicht auf die Insel vordringen wollten.
"Den Eindringling zu töten, dürfe nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden, sondern als Selbstverteidigung"
Und hier ist der Grund: "Ihr Immunsystem kann mit Viren, Bakterien und Krankheitserregern von außen nicht umgehen"
Es geht also im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod, denn durch die Isolation fehlt er Kontakt mit den Krankheitserregern und die genetische Variabilität der Menschen ist reduziert als Folge von unvermeidbaren Inzest.
"...Es geht also im wahrsten Sinne des Wortes um Leben und Tod, denn durch die Isolation fehlt er Kontakt mit den Krankheitserregern und die genetische Variabilität der Menschen ist reduziert als Folge von unvermeidbaren Inzest."
Ja klar, das haben sich die InsulanerInnen wohl auch gedacht im Fachrat der sentinelesischen medizinischen Fakultät.
Inzest als transgenerationale Form patriarchal vererbter familiärer Allgewalt lässt sich nicht pauschal auf diese InsulanerInnen übertragen, nur weil sie weniger als 300 Menschen zählen in ihrer Abgeschottetheit und es "rechnerisch" gegeben scheint, daß es dann zu inzestuösen Verhältnissen kommen muß.
Ist doch ganz einfach, die Sentinelesen wollen in Ruhe gelassen werden, das verpflichtet jeden das zu respektieren, und jeder weiß was passiert wenn man das nicht tut. Wer dagegen verstößt und versucht auf die Insel zu kommen, bzw. schon auf der Insel ist, muß mit dem Tode rechnen. Das ist weltbekannt! Auch die Menschenrechte haben die Sentinelesen in ihrer Lebensweise so unter Schutz zu nehmen!
Die Sache mit der mangelnden Immunität gegen Zivilisationskrankheiten ist überzeugend.
In Nordamerika sind viele Stämme durch Pocken, Masern und Cholera stark dezimiert worden. Sie hatten den Infektionskrankheiten, die von den Europäern eingeschleppt wurden, nichts entgegenzusetzen und starben in großer Zahl.
Da ist es verständlich, wenn die Sentinelesen sich davor schützen wollen.
Zumal die mit 50 bis 300 Menschen dort schon nicht so zahlreich vertreten sind.
Nun - es wäre gut, wenn's so bliebe - aber übers Meer sind sie (zu) leicht zu erreichen. Da bin ich skeptisch; die aggressive Gesellschaft, in der wir leben, ist von innen heraus aggressiv.
Ob es nun der YouTuber ist oder wer auch immer, ob die Andamanen oder sonst wer: Ich befürchte, deren Zukunft ist stark begrenzt.
PS.: Und natürlich ist es feindselig, den Eindringling zu töten - was denn sonst?
Es ist wohl gerechtfertigt - aber feindselig und gewalttätig.
vielleicht ist das Betreten der Insel schon feindselig? zumindest für die Bewohner. so ist das.
Die indigenen Nachbarn der Sentinalesen leben und Elend, seit ihr Lebensraum von Urlaubern überschwemmt wird, sie müssen betteln, werden sexuell missbraucht und von nervigen Urlaubern in ihrem Dorf Tag u Nacht belästigt u geknipst.
Und genau davor müssen unserer Menschenrechte die Sentinelesen schützen!
„PS.: Und natürlich ist es feindselig, den Eindringling zu töten - was denn sonst?“
Ein Lebewesen zu töten, impliziert nicht zwangsläufig Feindseligkeit. Z.B. ein Jäger, der ein Stück Wild erlegt, ist dem Wild ja zu keinem Zeitpunkt feindlich gesonnen.
Im vorliegenden Fall hatte der Missionar sich den Eingeborenen zunächst genähert, war aber abgewiesen worden. Als er dann dennoch keine Ruhe gab, haben die Eingeborenen sich des Problems auf ihre Weise „entledigt“. Insofern handelte es sich auch nicht um ein „Todesstrafe“, worauf @fathaland slim schon hinwies.
Dieses Verhalten entspricht natürlich nicht unseren Rechtsnormen. Aber unsere Rechtsnormen sind eben nichts Absolutes: es gibt auch andere, und die sind nicht falscher oder richtiger als die unseren.
wenn es offensichtlich nicht anders kapiert wird !
andere Menschen andere Sitten
in jeder Kultur wird entsprechend sanktioniert wenn Regeln nicht eingehalten werden
und die Regel einzuhalten, dort nicht hinzugehen, dürfte doch relativ einfach zu erfüllen sein
Es bleibt zu hoffen, das 8 Jahre Indischer Knast den Youtuber und mögliche Nachahmer abhalten.
Die Erfahrungen, die diese Menschen mit der Zivilisation machten, müssen echt übel gewesen sein, wenn Man bereit ist, Eindringlinge zu töten.
Die brauchen nur auf das Schicksal ihrer Nachbarvölker zu schauen.
erstaunlich wie einige hier ne eigentlich selbstverständliche Sache zu einer idiologischen Grundsatzfrage hochstilisieren versuchen
ist es so schwer zu akzeptieren, dass man die in Ruhe läßt und nicht als "Tiere im Zoo" mißbraucht ?
Ich verstehe dieses Volk und seinen Wunsch in Frieden zu leben.
Fremde umzubringen ist aber eine andere Sache. Was würde mit einem Schiffbrüchigen geschehen, der unfreiwillig auf der Insel landet, um sein Leben zu retten? Wenn der auch umgebracht würde, wird es grausam.
Gibt genügend Fischerei um die Insel herum, da werden eventuelle Schiffbrüchige ohnehin vorher eingesammelt.
ging es in dem Fall um einen Schiffbrüchigen ?
also nicht was konstruieren versuchen, was nicht den Umständen der aktuellen Situation entspricht
"Ihr Immunsystem kann mit Viren, Bakterien und Krankheitserregern von außen nicht umgehen"; eine Umarmung, eine simple Erkältung reiche aus, um ein ganzes Volk umzubringen.
Das interessiert Forschende und Entdeckende meines Eindrucks nach i.d.R. aber nicht bzw. das wird dem Forscherdrang untergeordnet. Man will ja auch im Weltraum Kontakt mit potentiellen anderen Lebewesen aufnehmen und mir ist nicht bekannt, dass wir planen diese dabei um Erlaubnis zu bitten. Begegnungen auf Augenhöhe, egal in welchem Kontext, können natürlich auch eine Bereicherung darstellen. Häufig war aber wohl das Gegenteil zu Lasten der Indigenen der Fall.
Einer seit jeher von allen äußeren Einflüssen abgeschotteten Bevölkerungsgruppe auf dem zivilisatorischen Niveau der Steinzeit gestehe ich dieses Recht ohne zu zögern zu. Einer zivilisierten Gesellschaft nicht. So viel Differenzierungsvermögen sollte man verlangen können.
Schwierig, schwierig, hier eine objektive Grenze zu ziehen. Die Taliban haben sich meiner Meinung in ihrem zivilisatorischen Niveau auch nicht weit von der Steinzeit entfernt, oder? Haben die dann auch Narrenfreiheit?
Der Youtuber muß um das Volk der Sentinelesen gewußt haben und was im blühen kann wenn er die Insel betritt, wenn nicht war er selten dämlich. Die ganze Welt weiß um das Volk der Sentinelesen. Er soll froh sein, daß er noch lebt, und er sitzt zu Recht im Gefängnis!
"Eine Dose Cola und eine Kokosnuss - das waren die Gaben, die ein Risiko- und Publicity-hungriger YouTuber am Strand von North Sentinel Island abgelegt hat, einer Insel der Andamanen im Golf von Bengalen."
Was für ein Depp. Hätte er besser seinen großen Zeh mit Hütchen gefilmt und in Youtube gestellt. Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Wer gegen Trump protestiert, der sollte sich solche Berichte mal durchlesen, um mal wieder etwas runter zu kommen. Krasser und menschenfeindlicher als dieses Volk kann man nicht mehr sein. Natürlich ist es eine Unart des Christentums, zu missionieren. Aber das ist kein Grund, jemanden zu töten. Warum gehen dagegen die Leute nicht massenhaft auf die Straße?
Warum organisieren Sie nicht eine Demo in Castrop-Rauxel gegen das überaus aggressive "Lasst uns in Ruhe" der Sentinelesen?
PS. Ist übrigens schon sehr herablassend und entwürdigend wie Sie den Überlebenskampf dieser Menschen instrumentalisieren!
Die Menschen haben ihre eigene Welt, in der eigene Gesetze gelten.
Sie kennen doch die Welt um sich herum nicht.
Die Eindringlinge kennen die Gefahr, die von ihnen ausgeht.
Eingentlich wäre das versuchter Mord aus niedrigen Motiven.
Sollen die Menschen dort auf ihre Art glücklich sein.
Ihre Zeit wird bald ablaufen.
Man stelle sich vor, 50-300 Menschen z.B. einer Sekte schotteten sich so ab und töteten jeden Eindringling. Da wäre die Staatsmacht nicht weit und würde die Einrichtung über kurz oder lang stürmen, Beispiele dafür gibt es. Folglich ist es entscheidend, dass diese Menschen als Ureinwohner schützenswert sind auch um den Preis, dass sie sich durch Inzucht selbst ausrotten sollten.
Ich finde es gut dass man diese letzte echten Ureinwohner um jeden Preis schützt, selbt wenn ihr Verhalten (die Tötung von Eindringlingen) wohl in keiner anderen Gesellschaft der heutigen Welt akzeptiert werden würde.
Auf diesem Weg hat der YouTuber ein noch viel interessanteres Thema gefunden: Leben im indischen Knast.
Der Mensch will noch die letzten Geheimisse dieses Planeten ergründen, obwohl er mit all dem, was er bereits entdeckt hat, auch nur Unsinn anstellt.
Knast für Entdeckungsreisende soll offenbar verhindern, daß die Sentinelesen genauso enden wie die Maja unter den Spaniern.
Der Unterschied von den rechten zu den Inselbewohnern ist, dass diese das Recht haben wollen überall hin reisen zu dürfen, ähnlich des YouTubers oder des Missionars, aber zu Hause selbst bestimmen wollen, wer hier her darf.
Wenn die so leben wollten, wie diese Inselbewohner würde hier keiner, auch keine sogenannten Fachkräfte herkommen dürfen, aber auch niemand das Land verlassen dürfen. Also auch keine Urlaubsreisen in die große weite Welt!
Auch eine Fr. Weidel, dürfte dann nicht mehr einreisen, da gewissermaßen eventuell infiziert.
Natürlich gibt es dann das Problem, dass der Gen-Pool zu klein ist und es zu Gendefekten kommen kann. Deswegen ist in der Natur, und der Mensch ist immer noch ein Bestandteil dieser, es vorgesehen, dass die Heranwachsenden eine Sippe, Herde, Familie, etc. den Drang verspüren, in die Welt zu ziehen, um mit anderen eine neue Gruppe zu gründen und unbewußt den Genpool zu erweitern.
Deswegen ist auch diese Abschottung ein zweischneidiges Schwert!
Fremdenfeindlichkeit ist doch zuallererst ein Instinkt, der sich im Laufe der Evolution aus guten Gründen entwickelt und sicher oft genug als überlebenswichtig und sogar als Voraussetzung für das Überleben erwiesen hat.
Daß ein großer Teil der Menschheit nicht mehr zwangsläufig Fremdenfeindlich ist, ist ja eher eine logischen, vernünftigen Erkenntnissen zu verdanken, als einer Veränderung dieses Instinkts.
Und da diese Inselbewohner von sich aus noch nie mit der Außenwelt in Kontakt getreten ist, können sie natürlich von derer Zivilisation gar nichts wissen. Und deshalb ist ihre gewalttätige Reaktion auf Belästigungen natürlich auch nur in ihrer Fremdenfeindlichkeit begründet. Zumal es ja auch keine Belege dafür gibt, dass ihnen schon mal etwas Schlechtes durch Besucher widerfahren ist. Selbst wenn das jemand vorgehabt hätte, wäre er ja kaum dazu gekommen. Ohne ein bestimmtes Maß an Fremdenfeindlichkeit sind diese Gewalttätigkeiten nicht zu erklären.
"Den Eindringling zu töten, dürfe nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden, sondern als Selbstverteidigung"
Natürlich darf dies nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden. Wie jedes andere Land (in diesem Fall Territorium von Indien) haben Sie das Recht, ihre Grenzen gegen illegales Eindringen zu verteidigen. Zumal die Botschaft sehr klar und deutlich ist: Wir wollen keine Eindringlinge. Dies ist zu respektieren.