Ein Bewohner der North Sentinel Island schießt mit Pfeil und Bogen auf den Helikopter, der nach dem Tsunami im Jahr 2004 über die Insel fliegt.

Ihre Meinung zu Indiens Andamanen: Warum bei Inselbesuch Haft droht - oder Tod

Weil er versucht hat, mit dem streng abgeschirmten Volk auf einer der Andamanen-Inseln in Kontakt zu treten, sitzt ein YouTuber in Indien in Haft. Warum wird das Volk der Sentinelesen so geschützt? Von Lena Bodewein.

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127 Kommentare

Kommentare

Nettie

Die Sentinelesen wollen aus guten Gründen in Ruhe gelassen werden. Sie sind nicht feindselig, sondern autonom.

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Kaneel

Ihrem ersten Satz kann ich zustimmen. Das Verhalten ist vielleicht berechtigt, aber es ist auch feindselig. Ein Wunsch nach Austausch ist ja nicht zu erkennen. Vielleicht aufgrund schlechter Erfahrungen.

Nettie

„Ein Wunsch nach Austausch ist ja nicht zu erkennen. Vielleicht aufgrund schlechter Erfahrungen.“

Nicht aus Feindseligkeit, sondern aufgrund des - offensichtlich begründeten: „Aus Erfahrungen mit den benachbarten Völkern der Onge, Jarawas und Andamanen weiß Anthropologe Sahay, was passiert, wenn die Außenwelt den Kontakt aufdrängt: "Ihr Immunsystem kann mit Viren, Bakterien und Krankheitserregern von außen nicht umgehen"; eine Umarmung, eine simple Erkältung reiche aus, um ein ganzes Volk umzubringen. "Ich habe selbst die wenigen Überleben der Jarawas und Andamanen-Völker gesehen; sie haben um Tabak und Rum gebettelt, sie waren alkohol- und opiumsüchtig" - Wunschs, sich davor zu schützen, überhaupt erst schlechte Erfahrungen machen zu müssen.

Kaneel

Welche Gründe die Sentinelesen für die Abschottung haben - darüber können wir nur spekulieren. Ich bin überzeugt, dass viele, die ähnlich argumentieren, in anderen Kontexten nicht der Meinung wären, dass Menschen, die schlechte Erfahrungen gesammelt haben, diese für alle Zukunft in aktuelles Handeln einbeziehen sollten. Beim konkreten Fall des Artikels bin ich übrigens zwiegespalten.

Mich nervt allerdings, dass Sie Ihren Widerspruch nicht in eigene Worte zu packen in der Lage sind, sondern wieder einmal den halben Text des Artikels kopiert haben. Das ist für mich keine Kommunikation! Andere machen sich doch auch die Mühe eigene Formulierungen zu finden und es ist bei Ihnen nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Vol-X-empfänger

Sie wollen jeder einzeln als Mensch überleben und nicht von Husten und Schnupfen dahingerafft werden. Denen geht es nicht um Verletzung von Grenzen des indischen Staatsgebietes, sondern um sich selbst. Das ist ein Überlebenskampf.  

sportlexikon

Die Erde gehört uns allen. Wer sich immer nur innerhalb einer winzigen Gruppe fortpflanzt, provoziert ja geradezu Immundefekte. Es ist absurd, andere Menschen dafür verantwortlich zu machen.. Leute, die immer nur in ihrer eigenen Blase leben, werden irgendwann seltsam. Fremde zu töten, ist die schlimmste Form von Fremdenhass. Wie kann man das nur rechtfertigen?

Olivia59

Schon merkwürdig wie die Normen durcheinander geraten können. Diese Vorgehensweise wäre der Traum der übelsten Right-Wing Gruppen. Ob es in einer globalisierten Welt noch ein Recht gibt sich abzuschotten und Zuwiderhandlung mit dem Tod zu bestrafen ist nicht nur fragwürdig, sondern mit den universell geltenden Menschenrechten auch klar widerlegt. Wobei manch andere Länder es mit der Todesstrafe auch nicht so genau nehmen.

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wie-

>> Ob es in einer globalisierten Welt noch ein Recht gibt sich abzuschotten und Zuwiderhandlung mit dem Tod zu bestrafen ist nicht nur fragwürdig, sondern mit den universell geltenden Menschenrechten auch klar widerlegt.

Offenbar haben Sie den Inhalt des Artikels nicht erfasst: die indische Regierung schottet die Andamanen ab. Und die todesstrafe gibt es noch in viel zu vielen - "entwickelten", "fortgeschrittenen" - Ländern dieser einen Welt. Das ist aber nicht Angelegenheit der auf den Andamanen lebenden Menschen. Die haben andere Sorgen und Interessen.

Olivia59

Die Tötung erfolgte nicht durch die Indische Regierung und man kann sie auch nicht rechtfertigen. Es gibt keine Selbstverteidigung gegen unbewaffnete Zivilisten.

ich1961

Es gibt auch     keine     Rechtfertigung für einen Einfall in deren Lebensraum!

Was soll das also - wenn diese Menschen keinen Kontakt zu "der Zivilisation" woolen, dann sollte das respektiert werden!

 

Egleichhmalf

„Die Tötung erfolgte nicht durch die Indische Regierung und man kann sie auch nicht rechtfertigen.“

Natürlich kann man das: Sie begehen den Fehler, Ihre Rechtsnormen (die vermutlich - hoffe ich - auch meine Rechtsnormen sind) als etwas Absolutes zu sehen.

„Es gibt keine Selbstverteidigung gegen unbewaffnete Zivilisten.“

Für Sie scheint das eine eherne Regel zu sein. Das ist sie aber nicht. Sie ist ebenso willkürlich wie die Rechtsnorm der Sentinelesen. Keine von beiden ist richtiger oder falscher als die andere. Das gilt übrigens auch für Religionen.


 

Olivia59

"Natürlich kann man das: Sie begehen den Fehler, Ihre Rechtsnormen (die vermutlich - hoffe ich - auch meine Rechtsnormen sind) als etwas Absolutes zu sehen."

Haarsträubende Relativierung. Ich bin weniger überrascht über die Tötung, als darüber, das sie geechtfertigt wird.
Die Rechtslage ist in diesem Sachverhalt natürlich absolut eindeutig.

"Für Sie scheint das eine eherne Regel zu sein. Das ist sie aber nicht. Sie ist ebenso willkürlich wie die Rechtsnorm der Sentinelesen. Keine von beiden ist richtiger oder falscher als die andere. Das gilt übrigens auch für Religionen."

Nein. Deshalb haben wir universelles Recht, das über regionalem Recht steht. Sie fangen ja hoffentlich nicht noch an die Todesstrafe im Iran oder Saudi-Arabien als deren Angelegenheit zu rechtfertigen.

Egleichhmalf

„Haarsträubende Relativierung … Die Rechtslage ist in diesem Sachverhalt natürlich absolut eindeutig.“

Ich relativiere gar nichts. Und welche Rechtslage? Das, was wir als Recht bezeichnen, ist kein Naturgesetz: es ist Menschenwerk - und unterliegt im übrigen auch dem Wandel der Zeiten. Es ist völlig überheblich, unseren Rechtsbegriff als etwas Absolutes zu sehen. Versuchen Sie bitte, mal etwas abstrakter zu denken.

„Deshalb haben wir universelles Recht, das über regionalem Recht steht.“

Wie ich gerade erläutert habe, ist der Rechtsbegriff Menschenwerk. Er ist nicht absolut und nur nach unserer - völlig unmaßgeblichen Definition - universell.

„Sie fangen ja hoffentlich nicht noch an die Todesstrafe im Iran oder Saudi-Arabien als deren Angelegenheit zu rechtfertigen.“

Das ist Nonsens. Ich wiederhole: versuchen Sie zumindest im vorliegenden Fall, Ihr eingeschränktes Denken abzulegen.

Anderes1961

Die Zivilisten sind nicht unbewaffnet. Steht übrigens auch im Artikel. Die Waffen der Zivilisten sind Viren und Bakterien. Aufgrund der Isoliertheit und der genetischen Beschränktheit der Sentinelesen sind sie auch gezwungen isoliert zu leben, selbst dann, wenn sie es vielleicht irgendwann nicht mehr wollen würden. Denn jeglicher Kontakt mit Menschen außerhalb ihrer Gemeinschaft wäre der sichere Tod der Sentinelesen. Sie sind also auf Dauer quasi zur Quarantäne verdammt, wenn sie überleben wollen. 

vaihingerxx

ist das jetzt ihre Definition oder die von diesen Menschen ?

fathaland slim

Es wird nichts mit dem Tod bestraft. Menschen, die den Wunsch nach Abschottung nicht respektieren, werden umgebracht. Das ist etwas anderes als Todesstrafe.

Und ja, natürlich haben Menschen auch in einer globalisierten Welt das Recht, sich vom Rest der Menschheit abzuschotten.

Olivia59

"Es wird nichts mit dem Tod bestraft. Menschen, die den Wunsch nach Abschottung nicht respektieren, werden umgebracht. Das ist etwas anderes als Todesstrafe."

Wie gesagt, jeder extreme Right-Winger würde so viel Verständnis von Linken für Abschottung mit allen Mitteln begrüssen.

ich1961

Äpfel und Birnen - sie haben nihts aus dem Artikel verstanden?

Olivia59

"Äpfel und Birnen - sie haben nihts aus dem Artikel verstanden?"

Ich verstehe die Rechtfertigung von Tötungen nicht. Man kann diese Leute einfach zurückschicken.
Allerdings verstehe ich die Ideologie, die diese Rechtfertigungen zulässt.
 

Alter Brummbär

Man kann auch einfach nicht hinfahren.

Die Reaktionen der Sentinelesen sind bekannt und wie heisst es so schön, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

Anderes1961

Sie haben den Artikel tatsächlich nicht verstanden. Sie meinen Menschen einfach zurückschicken, deren Ego die nicht mal von Kontaktversuchen abhält, wenn ihnen der Tod droht? Echt jetzt?

TeddyWestside

Ich finde den Vergleich unpassend. Wenn irgendein selbsternannter Reichsbürger sich entschließt, mitten in Deutschland auf einen Bauernhof zu ziehen und dort ein eigenes Reich ausruft, ist das doch etwas völlig anderes als eine Insel, über deren Bewohner noch nicht einmal bekannt ist, welche Sprache sie sprechen. 

Dabei spielt es aber keine Rolle, ob jemand links oder rechts ist. Von mir aus können Sie auch gern Reichsbürger mit Kommunarde ersetzen. 

Wo ich Ihnen recht gebe ist, theoretisch müssten auf der Insel die gleichen Gesetze herrschen wie im Rest des Landes, zu dem sie gehören. 

 

Olivia59

"Wo ich Ihnen recht gebe ist, theoretisch müssten auf der Insel die gleichen Gesetze herrschen wie im Rest des Landes, zu dem sie gehören."

Die nationalen Gesetze spielen keine Rolle. Man muss sich entscheiden ob man für oder gegen den Universalismus ist. Offiziell und sinnvollerweise ist er ein Pfeiler mindestens der westlichen Zivilisation.
Man kann diese Leute wegen der Krankheitsgefahr zurückschicken. Jede Rechtfertigung von Tötungen ist schlicht absurd.

Alter Brummbär

Nur weil sie es nicht verstehen?

fathaland slim

Wie gesagt, jeder extreme Right-Winger würde so viel Verständnis von Linken für Abschottung mit allen Mitteln begrüssen.

Was möchten Sie damit sagen?

Sie möchten die selbst gewählte Abschottung dieser Menschen vom gesamten Rest der Menschheit als rechter Ideologie verwandt verstehen?

Ich glaube, da machen Sie einen Denkfehler, so wie manche Rechte auch.

Ich schrieb ja weiter unten was dazu.

ich1961

//Ob es in einer globalisierten Welt noch ein Recht gibt sich abzuschotten und Zuwiderhandlung mit dem Tod zu bestrafen ist nicht nur fragwürdig, sondern mit den universell geltenden Menschenrechten auch klar widerlegt.//

Narürlich gibt es ein Recht darauf sich abzuschotten!

Schon weil diese Menschen Ihre Gesundheit gefährden, wenn sie Kontakt zu anderen Menschen haben - steht auch im Artikel.

Und kein Mensch hat das Recht einen anderen Menschen mit irgendetwas anzustecken!

Und da diese Menschen von Menschenrechten vermutlich noch nie etwas gehört haben, geht das in die Leere!

 

Peter P1960

"Ob es in einer globalisierten Welt noch ein Recht gibt sich abzuschotten und Zuwiderhandlung mit dem Tod zu bestrafen ist nicht nur fragwürdig, sondern mit den universell geltenden Menschenrechten auch klar widerlegt."

Können Sie das konkretisieren. Inwiefern widerspricht der Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden den Menschenrechten?

Olivia59

"Können Sie das konkretisieren. Inwiefern widerspricht der Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden den Menschenrechten?"

Die Tötung von unbewaffneten Zivilisten, was nichts anderes als eine Todesstrafe für den Grenzübertritt ist, widerspricht den Menschenrechten.

Kristallin

Die verhängen keine "Todesstrafe nach westlichen Muster", sie beschützen einfach nur ihr Leben, und das müssen sie drastisch tun, weil sonst ständig Missionare oder irgendwelche Typen wie der Youtuber auftauchen. 

Und wie gesagt, die wissen was mit indigenen Nachbarvölkern passiert ist! Tod, Elend und Prostitution. 

Peter P1960

Nein, es ist keine Todesstrafe sondern Selbstverteidigung. Die Kosequenzen sind dem Eindringling bekannt, eine Bestrafung erfolgt entsprechend des indischen Gesetzes, wenn dieser überlebt. Das ist vergleichbar mit dem Fahren auf der Autobahn in Gegenrichtung, wenn Sie das überleben, werden Sie wegen Gefährdung des Straßenverkehrs bestraft.

Alter Brummbär

Und sie meinen, das die Sentinelesen, das wissen?

Für sie ist jeder ein Eindringling und bedeutet Gefahr.

Sie lassen ja auch nicht jeden in ihre 4 Wände.

vaihingerxx

>>sondern mit den universell geltenden Menschenrechten auch klar widerlegt.<<

 

wer bestimmt, was universell ist !

sie vielleicht,  ?

die Leute dort   wünschen sich offensichtlich keine globalisierte Welt, ist es so anmaßend von denen dort, dass man ihre 'Wünsche akzeptiert, zumal die ihnen doch nichts tun, wenn sie dort bleiben wo sie sind und sie ihr Leben leben können so wie sie es Wünschen ?

Ohnehin wer mischt sich ein, die verändern nicht die Umwelt, da sie in Eintracht mit dieser leben, denen werden doch ihre Menschenrechte entzogen

also doch ein Widerspruch auf was zu pochen welches ein Teil der restlichen Welt denen wegnimmt

 

Olivia59

"wer bestimmt, was universell ist, sie vielleicht,  ?"

Es wird mir wirklich zu dumm, hier den universellen Anspruch der UN-Menschenrechtskonvention zu verteidigen.

Alter Brummbär

Die Sentinelesen kennen keine UN.

Malefiz

Ich kann dem Inhalt ihres Kommentares irgendwie nicht folgen! Und ich glaube Sie legen die Menschenrechte falsch aus!

Die Sentinelesen wollen in Ruhe gelassen werden. Die Sentinelesen haben eine klare und deutliche Warnung, die Weltbekannt ist, "Laßt uns in Ruhe! Wer unsere Insel betretten hat muß sterben". Eine deutlichere Warnung kann es ja wohl nicht geben.

docsnyder

Da Sie sehr formaljuristisch argumentieren: Sehen Sie es doch einfach mal so, dass das  juristische System der Bewohner dieser Insel ein Gesetz beinhaltet, das unerlaubtes Betreten der Insel mit dem Tod bestraft.  Dann ist doch juristisch alles in schönster Ordnung.

Im Übrigen ist die Globalisierung eine Option, kine Verpflichtung.

Tada

Ich kann Ihren Standpunkt verstehen.  Es ist nicht realistisch, dass die Isolation noch lange bestehen bleiben kann. 

Jedoch wäre der Kontakt, wie ich das verstanden habe, wegen eingeschleppter Krankheiten ein sicherer Tod für die Bevölkerung der Insel.

Ob das durch Inzest nicht eh irgendwann kommt steht auf einem anderen Blatt.  Und ob dabei alle Volksangehörigen so freiwillig mitmachen, wie es dargestellt wird auf einem weiteren Blatt.

Wenn die Insel maximal 300 Personen ernähren kann, dann ist die Anzahl der Personen nur durch Kindstötungen zu halten (das gibt es bei allen Naturvölkern, auch in Europa würde das lange praktiziert; das die Kirche das verboten hatte, wurden die überschüssigen Kinder "falsch gepflegt", bzw. im Kloster abgegeben).

 Gut, Indien hat damit ein eigenes Problem gegen das sie ankämpft: Mangel an Frauen durch Kindstötungen und Abtreibungen. 

Kristallin

So manches indigene Volk beherrscht Verhütung, nicht nur durch Enthaltsamkeit. 

Malefiz

Niemand hat das Recht den Sentinelesen irgendeinen Willen aufzuzwingen wie sie zu leben haben. Genauso wenig habe ich das Recht Ihnen @Tada meinen Willen aufzuzwingen wie Sie zu leben haben!

Alter Brummbär

Man kann auch einfach aktzeptieren, das die Sentinelesen keinen Kontakt wünschen.

Wie das bei anderen Völkern ausging, zeigt die Geschichte.

Nachfragerin

Das ist eine wirklich sehr interessante Betrachtungsweise. Womöglich besteht die "Lösung" des Widerspruchs darin, dass die Inselbewohner das internationale Recht gar nicht kennen und insofern auch nicht bewusst dagegen verstoßen können.

Das Töten von unbewaffneten Zivilisten ist in unserer Welt auch überhaupt kein Problem. Der Angreifer muss es nur "Verteidigung" nennen und natürlich die richtigen Verbündeten haben.

ich1961

Warum können nicht einfach die Wünsche der Inselbewohner - und anderer Stämme - anerkannt werden?

Wenn die keinen Kontakt zu anderen Menschen wollen, dann ist das so.

 

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Kritikunerwünscht

Sehe ich auch so - aber dann bitte dies auch auf andere Völker ausweiten, z.B. Ungarn .... Warum können nicht einfach die Wünsche der Landesbewohner anerkannt werden? Wenn die keinen Kontakt zu anderen Menschen haben wollen, dann ist das so. :-)

Kristallin

Seit wann ist Ungarn eine unangetastete Zivilisation? Und wünschen die im Lande lebenden geschlossen eine totale Abschottung, oder nur die faschistisch geneigten? 

 

Alter Brummbär

Wie wollen sie beurteilen, was die Bevölkerung will?

ich1961

Äpfel und Birnen sagt Ihnen was?

Sie können bei sich zu Hause gerne die Schotten dicht machen. Da wird Sie niemand dran hindern.

Schengen ist Ihnen ein Begriff?

 

Vaquero64

Nun ja, aber wer bestimmt dann eigentlich, für welche Völker das sogenannte Völkerrecht gilt? Sie messen meiner Meinung nach mit zweierlei Maß, wenn Sie auf der einen Seite hier das Töten von Eindringlingen gutieren, und auf der anderen Seite jubilieren, wenn sich unsere Kerosinprinzessin mal wieder in das Selbstbestimmungsrecht anderern Länder einmischt.

sportlexikon

Dann könnten die AfDler genauso argumentieren und damit wäre das Recht auf Asyl Geschichte.

Giselbert

"Den Eindringling zu töten, dürfe nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden, sondern als Selbstverteidigung"

Natürlich darf dies nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden. Wie jedes andere Land (in diesem Fall Territorium von Indien) haben Sie das Recht, ihre Grenzen gegen illegales Eindringen zu verteidigen. Zumal die Botschaft sehr klar und deutlich ist: Wir wollen keine Eindringlinge. Dies ist zu respektieren.

25 Antworten einblenden 25 Antworten ausblenden
M.Pathie

Wie tief muss man eigentlich sinken, um das Recht indigener Völker auf Abgeschiedenheit mit dem Begriffen der Braunblauen zu unserer Flüchtlings-/Migrationspolitik zu verfälschen? 

Giselbert

" Braunblauen"

Ich kenne keine Braunblauen, wen meinen Sie damit?

"zu unserer Flüchtlings-/Migrationspolitik zu verfälschen? "

Aber wenn Sie das Thema schon ansprechen, erklären Sie mir doch unterschied? Ich erkenne keinen!

Vol-X-empfänger

Den Sentinelesen geht es nicht um Grenzen und indisches Staatsgebiet. Das wäre künstlich für sie. Sie wollen überleben indem sie nicht von Krankheiten von Fremden angesteckt werden. 

fathaland slim

"zu unserer Flüchtlings-/Migrationspolitik zu verfälschen? 

Aber wenn Sie das Thema schon ansprechen, erklären Sie mir doch unterschied? Ich erkenne keinen!

Es handelt sich hier um höchstens dreihundert, eher aber sechzig Menschen, die keinerlei Kontakt zu Menschen außerhalb ihrer Gemeinschaft haben wollen. 

Das ist natürlich genau dasselbe wie unsere Flüchtlings-/Migrationspolitik.

Meine Güte.

harry_up

Ihr Ablenkungsversuch ist missbräuchlich.

fathaland slim

Das ist der richtige Begriff.

vaihingerxx

erstaunlich

wie man so was als  braunblaue Idiologie auslegen kann ?

da leben ein paar hundert Leute auf einer abgeschiedenen Insel, wollen von niemandem was tun niemandem was,  wollen einzig und allein leben wie sie es seit der Steinzeit gewohnt sind

Nettie

Der Vergleich zwischen Indigenen und Zivilisation, den Sie da zu konstruieren versuchen ist hanebüchener Unsinn.

Olivia59

"Den Eindringling zu töten, dürfe nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden, sondern als Selbstverteidigung"

Postmoderne at it‘s best... schön dekonstruieren und neu zusammenbasteln bis die Vernunft aus der Welt ist.
Diese Art von "Selbstverteidigung" will man bestimmt nicht als kategorischen Imperativ gelten lassen... Sie fangen da ja schon gut mit an die logische Schlussfolgerung zu ziehen...

"Wie jedes andere Land (in diesem Fall Territorium von Indien) haben Sie das Recht, ihre Grenzen gegen illegales Eindringen zu verteidigen..."

Kristallin

Es geht diesen Menschen doch nicht um "Grenzschutz", sondern um ihren Schutz! 

Die wissen was indigenen Bevölkerungen passiert ist, welche Leute aus der Zivilisation Willkommen hießen, diese starben an eingeschleppten Krankheiten!

Diese Menschen beschützen ihre bloße Existenz! 

Oberlehrer

Postmoderne at it‘s best... schön dekonstruieren und neu zusammenbasteln bis die Vernunft aus der Welt ist.

Oje, geht's noch unwissenschaftlich vulgärpopulärer?

Derridas Dekonstruktion gehört zum Poststrukturalismus und nicht zur Postmoderne.

Es ist ein Textanalyse Verfahren.

Lesen Sie mal Derridas Grammatologie oder Die Schrift und die Differenz.

 

 

melancholeriker

 

"Natürlich darf dies nicht als Feindseligkeit ausgelegt werden. Wie jedes andere Land (in diesem Fall Territorium von Indien) haben Sie das Recht, ihre Grenzen gegen illegales Eindringen zu verteidigen..."

Die Sentinelesen wissen soviel von Indien wie Sie, ich und wohl die meisten ForistInnen von diesem Inselvolk wußten. Folglich können und brauchen Sie kein" Territorium von Indien" zu verteidigen. Sie würden auch keine "Grenzen" verteidigen, weil das Meer jegliche Gedanken an einen territorialen Bestimmungsnotsand vereitelt. Wer nationalistisch begrenzt denkt, braucht Grenzen und latente Übertretungen für sein Glück. 

Die Sentinelesen wollen nur in Ruhe gelassen werden. 

 

Giselbert

"Die Sentinelesen wollen nur in Ruhe gelassen werden." 

Und darauf haben nur Sentinelesen ein Anrecht? Wohl kaum!

ich1961

Sie können bei sich zu Hause doch alle Schotten dicht machen - wer wollte Sie daran hindern?

 

Giselbert

Was wollen Sie mir damit sagen? Wer ist schon autark, sodass er ohne einen äußeren Mindestkontakt (Arbeit, Einkaufen, Arzt, ...) überleben kann? Also ich sehe in Ihrer Frage keinen Sinn!

Kristallin

Ziehen Sie in eine extrem abgelegene Gegend in eine Hütte und Schotten sich ab wenn Ihnen das gefällt, Einsiedler sind doch nix neues. 

TeddyWestside

Nun, ganz so einfach ist das nicht. Ich denke da z.B an Ruby Ridge oder die Bundy Farm in den USA, aber auch Reichsbürger hier. 

Wenn die Hütte zu einem Staat gehört, hat der Staat wohl auch das Recht (oder die Pflicht), z.B Steuern und Gebühren einzukassieren und Straftaten zu verfolgen. 

Für mich besteht der große Unterschied darin, dass die Inselbewohner schon vorher da waren, weder Ahnung noch Verständnis bzgl Rechtssystem haben dürften und es auch keine Vermittlungsmöglichkeiten gibt. Würde man da als Staat reingehen, würde das dementsprechend enden. 

 

Bauhinia

Stimmt. Auch zB Ukrainer wollen von Russen in Ruhe gelassen werden. Gut, dass Sie Ähnlichkeiten in der Welt hinweisen.

melancholeriker

Was passiert wenn herauskommt, daß dieses Völkchen aus Afrika stammt?! 

Viel Freude bei der Konstruktion wachsdichter deutscher Abschottungsdenkmodule.

Anderes1961

Ja, Ja, der feuchte Traum der Rechten, nicht wahr? Ist aber keine gute Idee, isoliert zu bleiben. Warum? Nun, darüber gibt der Wiki-Eintrag über die Sentinelesen Auskunft:

"Es wird davon ausgegangen, dass diese Gruppe durch die jahrhunderte-, vielleicht gar jahrtausendelange Isolation auf einer kleinen Insel genetisch extrem homogen, das heißt genetisch stark verarmt ist. Über zahlreiche Generationen hinweg gab es möglicherweise nur Nachkommen aus den Verbindungen zwischen mehr oder weniger verwandten Personen. Einen Genzufluss von außen gab es wohl wegen der Isoliertheit nicht. Daher kam es auf der Insel in der Vergangenheit sicher zu populationsgenetischen Phänomenen wie Gendrift, Gründereffekten oder genetischen Flaschenhälsen. Bei den Sentinelesen dürften auch rezessive Erbkrankheiten häufig auftreten, da die Wahrscheinlichkeit für Homozygotie aufgrund der Verwandtenehen groß ist..."

Kristallin

Ich denke 1. Wissen diese Indigenen nix von Genetik und 2. Ändert das ja nichts an dem Recht dieser Menschen sich und ihren Lebensraum schützen so wollen. 

Aber leider werden sie sich natürlich mangels genetischer Vielfalt über kurz oder lang, damit selbst stark dezimieren. 

Schiebaer

Und deshalb ist ihr überleben sehr stark begrenzt.Im schlimmsten Fall gibt es dieses Völkchen in ein paar hudert Jahren nicht mehr.

Giselbert

Parallelen zum Grenzschutz und einem isoliertem Leben zu ziehen, scheint mir recht unsinnig. Auch bei einem funktionierendem Grenzschutz gibt es in unsere international offenen Gesellschaft genügend Genzufluss.

Nettie

Danke für dieses aufschlussreiche Zitat aus dem Wiki-Eintrag.

docsnyder

Einer seit jeher von allen äußeren Einflüssen abgeschotteten Bevölkerungsgruppe auf dem zivilisatorischen Niveau der Steinzeit gestehe ich dieses Recht ohne zu zögern zu. Einer zivilisierten Gesellschaft nicht. So viel Differenzierungsvermögen sollte man verlangen können.