Xi Jinping  schüttelt die Hand mit  König Sultan Ibrahim.

Ihre Meinung zu Nach US-Zöllen: Xi Jinping auf Handelsmission in Südostasien

Im Handelskrieg mit den USA versucht Chinas Staatschef Xi, mit einem Besuch in Ländern Südostasiens neue Koalitionen zu schließen. Vor allem in Vietnam wächst die Sorge, zwischen die Fronten zu geraten. Von J. Johnston und U. Schwering.

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122 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++ Das Beispiel Vietnam zeigt, warum Trumps krude Zoll-Logik nicht aufgeht ++

 

-- Trumps Zollkrieg in seiner 1. Amtszeit führte zu einer Produktionsverlagerung 

-- Aber nicht in die USA, weil niemand dort Hemden für den Stundenlohn vietnamesischer Arbeiter näht

-- Zu amerikanischen Stundenlöhnen würde ein Hemd einen Preis erfordern, den kein Kunde bezahlt

-- Amerikanische Kunden haben von dieser Arbeitsteilung durch günstige Textilien profitiert

-- Mit dem gesparten Geld konnten die Kunden in höherwertige amerikanische Produkte investieren

++

Trump versteht nichts von der globalen Wirtschaft, aber er traktiert sie mit seinen unausgegorenen Zöllen. 

++

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Alter Brummbär

Die Wähler bekommen das was sie gewählt haben.

Wie Biden schon sagt er zerstört das Land.

MRomTRom

++

'Die Wähler bekommen das was sie gewählt haben.'

++

'D i e'   Wähler haben ihn nicht gewählt sondern nur 49,80 % davon.

++

Von denen haben auch nicht alle das gewählt, was sie nun bekommen. Trump hat sie über seine Vorhaben getäuscht.

-- Die Lebensmittelpreise sollten ab Tag 1 drastisch sinken. Taten sie nicht. 

-- Project 2025 wollte er während des Wahlkampfes nicht 'kennen', lässt aber jetzt DOGE-Musk Chaos damit stiften.

-- China will er 145 % Zoll in Rechnung stellen. Das ist absurd.

++

TeddyWestside

Ja. Wenn der so weiter macht, müssen wir uns bald alle eine rote Mao Bibel zulegen, am besten bei amazon bestellen :-(

R A D I O

Muss ich nicht, hab die schon lange. Ist keine Bibel, dazu sind die Sprüche da drinnen, in einem zu kurzen Zeitraum getätigt worden, alle im 20. Jh., beginnt nicht, wie es sich gehört, mit dem Anfang von dem, was am wichtigsten ist, sondern mit der Definition der Kommunistischen Partei (eigentlich zweit- oder drittrangig, glaube ich) als Instrument des Klassenkampfes und der Revolution, ziemlich marxistisch-leninistisch natürlich, "um die Volksmassen zum Sieg über den Imperialismus und seine Lakaien zu führen". Xi ist genau deswegen auf Tour in Asien. Diesem ersten Absatz im Kapitel 1 ordnet er alles unter. Trump hat das inzwischen mitbekommen, was die KP China treibt und deshalb seine kurzsichtige Politik, die er nie in den Griff bekommen kann.

TeddyWestside

"Diesem ersten Absatz im Kapitel 1 ordnet er alles unter. Trump hat das inzwischen mitbekommen, was die KP China treibt und deshalb seine kurzsichtige Politik, die er nie in den Griff bekommen kann."

 

So in etwa schätz ich das auch ein. Ich hoffe wir irren uns

 

Bauer Tom

„aber er traktiert sie mit seinen unausgegorenen Zöllen.“

was wissen Sie über die  in.? Sind die ausgegorener?

wissen Sie, ob es da Ungleichheiten gibt, die man ausgleichen sollte oder setzen Sie erst mal voraus, dass es die nicht gibt? klären Sie uns auf.

Nutzer99

"Dass China selbst sich auch gut auf Protektionismus versteht, verschwieg Xi. Beispiel Deutschland: [...] Einfuhrabgaben im Maschinen- und Anlagenbau meist zwischen fünf und 20 Prozent, bei Pkw sind es 15 Prozent."

1. Sind das keine hohen protektionistische Zölle die Importe unmöglich machen, sondern die üblichen Zölle die Entwicklungsstaaten nutzen um nicht durch die Marktmacht von Unternehmen aus wohlhabenden Länder ausgebeutet zu werden solange die eigenen Unternehmen in den Kinderschuhen stecken. Das ist auch laut WTO in Ordnung. China hat im laufe seiner wirtschaftlichen Entwicklungen immer mehr Handelshemnisse abgebaut.

2.Hier geht es um Vietnam, Malaysia und Kambodscha und China hat mit den ASEAN Staaten ein Freihandelabkommen, dass 0% Zölle auf die allermeisten Waren ermöglicht. China hat mittlerweile immer mehr Freihandelsabkommen abgeschlossen, beispielsweise mit Südkorea oder Australien. D/EU wären wahrscheinlich nicht bereit zu einem echtem Freihandelsabkommen.

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nie wieder spd

"Dass China selbst sich auch gut auf Protektionismus versteht, verschwieg Xi.“

Die Formulierung zeigt doch schon, dass es nur um eine Diskreditierung Chinas bzw. Xi‘s geht.

Bauhinia

Für Australien ist China der wichtigste Handelspartner. Da bringen weniger Beschränkungen natürlich Vorteile. Allerdings ist Australien damit auch ziemlich abhängig von China. Australien exportiert einiges nach China, Chinesen kommen als Touristen nach Australien und kaufen dort Immobilien, chin. Studenten kommen an austral. Unis. China könnte relativ gut ohne Australien auskommen. Ohne China, das wäre für die austral. Wirtschaft ein herber Schlag. Xi lächelt. 

Breitenfels

Einerseits verstehe ich, dass China so reagiert. Was ich nicht verstehe, ist wie wenig Trumps Berater darauf vorbereitet sind. Das war doch klar, dass es so kommt.

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Questia

@Breit 15:56

| "Was ich nicht verstehe, ist wie wenig Trumps Berater darauf vorbereitet sind. Das war doch klar, dass es so kommt." |

Das kommt darauf an, wie man die Dinge angeht. Es gibt Menschen, die "einfach mal machen", die die Realtität wie ein Versuchsfeld ihrer Ideen ansehen - egal wer die Folgen ausbaden muss. Ihren Erfolg sehen sie dann in der Lernkurve, der meistens nicht auf ihre Kosten geht.

Und es gibt Menschen, die ich in der US-Admin vermisse: Die, die einen Weit- und Überblick haben und diese Erkenntnisse in ihre Entscheidungen einfließen lassen.

 

D. Hume

Trump hört nur von seinen Hofschranzen wie toll er ist. Es wirkt geradezu grotesk, wenn man den verbalen Kotau hört. Es wagt keiner seinen fixen Ideen zu widersprechen.

Questia

Und das werden mehr werden. Denn die Abschaffung der umfangreichen Bildung wird ihre Folgen haben.

Bauhinia

Wenn man ideologisch verblendet agiert, fern jeder Wissenschaft und Vernunft, dann ist es relativ egal, ob man das Handeln des Gegenübers ahnte oder nicht, man möchte ja sowieso keine einvernehmliche Lösung suchen und zieht blindlings seinen Stiefel durch. Das kann natürlich gewaltig schief gehen. Schuldige werden sich dann schon finden. 

Malefiz

Die Frage sollte lauten:  Sind die Berater Trumps politisch gebildet genug um das erkennen zu können wo sie nicht verstehen weil die anscheinend nicht darauf vorbereitet sind?

nie wieder spd

Vielleicht sind Trump und seine Komplizen ja tatsächlich so dumm und arrogant, dass sie mit solchen Reaktionen nicht gerechnet haben.

silgrueblerxyz

//Vielleicht sind Trump und seine Komplizen ja tatsächlich so dumm und arrogant, dass sie mit solchen Reaktionen nicht gerechnet haben.//

Kann ich mir nach seine Erfahrungen mit Handel aus seiner ersten Amtszeit mal einfach so nicht vorstellen.

nie wieder spd

Nix dazu gelernt und die Hälfte wieder vergessen. Damit wäre er auch kein Einzelfall.

Die Union beweist selbiges gerade in der Diskussion um die AfD - Normalisierung.

Mendeleev

Wirklich unverständlich ist doch dass die Börsianer das Erwartbare nicht schon längst vorher eingepreist hatten 

Questia

Welches von den vielen möglichen Erwartbaren hätten Sie denn eingepreist? Und wie?

Die kreative Berechnung der reziproken Zölle sollte der Börse nicht bekannt gewesen sein, ebenso wenig wie die anderen Generellen und Speziellen - außer Sie gehen davon aus, dass sich Insiderhandel normalisieren sollte.

 

Mendeleev

Trump hatte vorher keinen Hehl aus seinen Plänen gemacht... 

Die konkrete Berechnung der Zölle ist irrelevant.

Questia

Na, wenn Sie das sagen. Dann könnte man also auch würfeln?

silgrueblerxyz

//dass die Börsianer das Erwartbare nicht schon längst vorher eingepreist hatten//

Sie überschätzen die grosse Masse der Börsianer. Sonst gäbe es nicht so viele abrupte Trendwechsel. 

Mendeleev

Sie unterschätzen das Geschehen an der Börse. Die Kurse bilden ja nicht AKTUELLE Werte ab - sondern immer Erwartungen über die zukünftige Entwicklung. 

Manchmal reicht zu deren Vorhersage schon das Studium einer Tageszeitung ..

MRomTRom

++ So trivial wie in Ihrer Vorstellung funktionieren die Finanzmmärkte nicht ++

Die Märkte können Erwartungen bis zu einem gewissen Umfang einpreisen, aber kein gänzlich irrationales Verhalten.

++

Trump hat zwar Zölle angekündigt, aber niemand konnte erwarten, dass er sie auf der Basis einer so kruden Formel und in dieser Höhe ausrollen würde. Mehr wie einer Voodoo-Zeremonie entsprungen als einer wirtschaftlich fundierten Politik.

++ 

Zölle im Trotz-Takt auf 145 % zu erhöhen ist fehlende Impulskontrolle.

++ 

Mendeleev

Aber selbstverständlich wird auch völlig irrationales Verhalten eingepreist, es funktioniert nach dem Prinzip der Schwarm"intelligenz": sobald einige pfiffige Marktteilnehmer "kalte Füsse" bekommen, laufen die anderen hinterher ... 

 

Hellseherische Fähigkeiten hat aber hier wirklich niemand gebraucht.

R A D I O

Börsianer haben es eingepreist. Sie müssen nur genau hingucken. Ich dachte, Sie wären Banker und Wissenschaftler. Was sagt Ihnen die Volatilität, der Wert de VDAX? Erst Richtung 40 bis 45 Anfang April angestiegen und nun bei ca. 26 ist? Eine solche Vola gibt es mindestens alle 2 bis 4 Jahre, ist nichts besonderes, gibt Kursschwankungen bei Aktienindizes von um die 15%. Kein Vergleich mit der Finanzkrise 2008/09 oder den Börsen am Anfang von Corona in 2000, da hatten wir VDAX-Werte von mehr als 80. Der Dax steht höher als vor 4 Monaten und da hatte er Allzeithochs erreicht. Also, nix los, was Börsianer nicht sehen und sich bisschen langweilen. Man darf nicht auf die Massenmedien hören, die machen aus fast nichts Riesensensationen. 

Mendeleev

Abgesehen von der Volatilität (die ja nur bedeutet dass nicht klar ist, wohin die Reise geht) gab es erst NACH Trumps Ankündigung einen Kurseinbruch.

 

Ich hätte schon vorher verkauft... 

R A D I O

In den Monaten nach Trumps Wahlsieg, zwischen der 2. Woche November 2024 und Mitte  Februar 2025 haben sich die Kurse des S&P500 seitwärts bewegt, es gab kaum große Käufe mehr, die die Verkäufe ausgleichen konnten, nach dem das ganze Jahr 2024 die Kurse der wichtigsten US-Indizes stark angestiegen waren, ungefähr zwischen 20 und 35%, die Gewinne wurden mitgenommen, und dann begannen die Kurse zu fallen, nicht erst ab Anfang April, als man vom Börsencrash sprach. So habe ich es auch gemacht, zwischen Herbst '24 und März '25 rund  drei Viertel verkauft. Die zittrigen Hände haben erst verkauft, viele anscheinend unlimitiert, als es zu spät warm der Präsident mit seinem Aprilscherz kam. Und jetzt heißt es, darauf zu warten, dass Trump sich den Märkten ergibt, und vom Märchen eines großen Sieges rumerzählt.

nie wieder spd

Die wichtigen Börsianer haben mit Sicherheit gute Geschäfte gemacht mit dem Erwartbaren. Und insofern war da auch schon alles eingepreist. Wenn auch im Nachhinein.

Tremiro

Er hat sich nicht mit Experten sondern nur mit Anbetern umgeben. Die USA werden in dem kommenden 4 Jahren gewaltig an Einfluss in der Welt verlieren. Dies wäre kein Problem wenn es nicht China wäre, das die entstehende Lücke füllt. 

narr_ativ

Natürlich ist China eine brutale Diktatur, wo jede Opposition mit Gewalt ausgemerzt wird, aber sie überfallen nicht neokolonialistisch mit brutalsten Kriegsverbrechen andere Staaten wie das terroristische RUS unter Putin - bei Taiwan kann man geteilter Meinung sein - und sie unterstützen diese Verbrechen aus opportunistischen Gründen, weil sie bei Allem völlig rational, ohne jede Ethik handeln. Jetzt wo sich die USA unter Trump &Co zum faschistischen Staat umwandeln, sind vielleicht die Chinesen bei allen Vorbehalten die einzigen zuverlässigen Handelspartner für eine Allianz der Willigen - die EU in der jetzigen Konstellation ist wohl kaum geschlossen handlungsfähig. In Sachen Klimaschutzmassnahmen ist vielleicht von den Chinesen am Ende auch mehr zu erhoffen als von unsern Demokratien, die von Ignoranten ausgehölt wird und wo starke Massnahmen von unsern Mitbürgern verhindert werden.

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Egleichhmalf

„bei Taiwan kann man geteilter Meinung sein“

Finden Sie?

draufguckerin

geteilter Meinung - wieso das denn? Geteilter Meinung darüber, ob es ok ist, Taiwan zu knechten und den Widerstand der Menschen zu brechen? So wie in HongKong? 

China lässt nur eine Meinung zu. Alles andere wird runtergemacht.

Egleichhmalf

Sie haben sich vertan: Ihre Antwort müsste an @narr_ativ gehen. Ich bin ganz Ihrer Meinung.

nie wieder spd

„und den Widerstand der Menschen zu brechen? So wie in HongKong?“

Hongkong? Sie meinen die Demonstranten, die in 2019 das Hongkonger Paralament gestürmt und kaputtgeschlagen haben? 
Dagegen war der Sturm auf das Capitol am 6. Januar 2021 nur ein sehr laues Lüftchen, dass der Berichterstattung kaum wert gewesen wäre.

Stattdessen wurde aber über den Parlamentssturm in Hongkong in den meisten westlichen Medien nur unter ferner liefen berichtet. Oder gar nicht.

 

narr_ativ

In dieser Richtung von "alles runtermachen" bewegen sich gerade die USA. RUS ist schon lange so. Für China habe ich die Hoffnung auf einen gesellschaftlichen Wandel. Eine sehr vage Hoffnung, ich weiss, aber die Aussichten für Europa mit den ganzen Rechtsnationalen hier, sehe ich als ziemlich düster. Ob sich Europa nochmals berappelt? Was glauben Sie?

narr_ativ

Ja die Taiwan Frage ist (wie vieles) sehr komplex. Kulturell gehört Taiwan zu China. Unser Interesse an Taiwan ist blosse kapitalistische Ignoranz. Für die Taiwanesen interessiert sich hier keine Sau, nur für die Halbleiterchips, entsprechend dem russischen Gas und Öl. 

Ich wünschte mir ein föderalistisches System in China mit verschiedenen Regionen, die es da ja gibt, mit einer gewissen Autonomie für Hongkong, Tibet, Taiwan etc. Auch in China ist vieles im Wandel, vielleicht auch mal in dieser Richtung. Jedenfalls würde ich China eher positive Entwicklungen zutrauen als den anscheinend  völlig verblödeten USA.

Für uns scheint mir China berechenbarer weil rationaler zu sein. 

Ichbinfassungslos

Ihr Kommentar in Kurzfassung: China ist eine "brutale Diktatur", aber die USA ist jetzt faschistisch, die EU ist leide nicht geschlossen auf linkstotalitärem Wegen unterwegs, aber besser mit China als mit den USA Handel betreiben und hoffen, dass China sich "der Koalition der Willigen" anschließt (was will diese Koalition ?), weil in D leider auch nicht alle den Desinformationen der Klimakatadtrophenjünger auf dem Leimgehen wollen und daher die Demokratie hierzulande gefährden.

Sie verstehen kein Wort? Sehen Sie, da geht es Ihnen wie mir. Ihr Kommentar mutet an, als hätten Sie versucht, möglichst viel von Ihren "Narr_ativ"(en) darin unterzubringen, von den die meisten völliger Quark sind, wie Sie sicher selbst wissen. 

narr_ativ

Der schwachsinnige Begriff  "Klimakatadtrophenjünger" zeigt mir, dass ich mit meinem Kommentar doch recht verständlich den Kern der Problematik in unserer Demokratie getroffen habe.

Mr.Fantastic

Überfallen nicht, wie....?

Dann  kann Tibet und Taiwan ja ganz beruhigt sein. 

HongKong und Macau sind ja auch  reine Inseln der Zufriedenheit.

Bitte nochmal nachjustieren

narr_ativ

Ich glaube, ich habe versucht die Vielschichtigkeit der Problematik zu erfassen. Tibet, Taiwan, HongKong und Macau sind meines Wissens nie unabhängige Staaten gewesen, was natürlich nicht die Gewalt gegen diese Bevölkerungen rechtfertigt, aber es sind keine völkerrechtswidrige Überfälle.

Malefiz

Vielleicht brauchen wir jetzt China ganz einfach und Xi's Diktatur weist Trump damit in die Schranken um wie mit der Zollgeschichte zurückzurudern?

Und auch in China wird es Ignoranten trotz Diktatur geben, so wie es auf dem ganzen Planeten Ignoranten gibt!

narr_ativ

In China gibts nicht nur Ignoranten, die nur den Konsum interessiert, nein, es gib auch unabhängige mutige Rebellen,  gegen die Diktatur va. unter den Künstlern (wie auch anderswo, sogar bei uns)

Bauhinia

"bei Taiwan kann man geteilter Meinung sein"

Inwiefern kann man da geteilter Meinung sein? Ob eine Großmacht per willkürlichem Krieg ohne Rücksicht auf Verluste sich ein anderes Territorium einverleibt, ja oder nein? 

China ist auch kein verlässlicher Handelspartner. Die kommunistische Diktatur wäre sofort bereit bewusst geschaffene Handelsabhängigkeiten für ihre Interessen auszunutzen, so wie Putin mit Erdgas. 

narr_ativ

Das stimmt. Sie handeln rational nur für den Eigennutz, wie alle andern Player auch, die das aber irgendwie ideologisch verbrämen: MAGA, die RUS.  China sind aber berechenbarer, wenn man sich keine Illusionen macht.

Bauhinia

What? Wenn die Volksrepublik China einen Krieg gegen Taiwan begänne, dann wäre das alles andere als rational. Xi spricht aber ausdrücklich von militärischer Gewalt gegenüber Taiwan, die Riesenmanöver um Taiwan sprechen für sich. Das ist alles genauso irrational wie Putins Krieg in der Ukraine. 

In der Wirtschaft handelt China auch nicht nur rational. Zuerst kommt der Machterhalt der Partei. Dafür nimmt man auch Schieflagen auf dem Immobilienmarkt in Kauf oder sägt mal eben den CEO eines Riesenkonzerns ab. 

nie wieder spd

„Die kommunistische Diktatur wäre sofort bereit bewusst geschaffene Handelsabhängigkeiten für ihre Interessen auszunutzen, so wie Putin mit Erdgas.“

Jede kapitalistische Organisation würde so handeln.

Bauhinia

Nein, würde sie nicht. Es gibt Länder die Sie mit Sicherheit als kapitalistisch bezeichnen würden und die nicht strategisch und subventioniert den Weltmarkt für bestimmte Dinge unter Kontrolle bringen um sie bei Gelegenheit als Druckmittel einzusetzen. 

Coachcoach

Ich stimme weitgehend zu - lassen wir Russland mal außen vor, da gibt es eine Vorgeschichte mit vielen Aspekten.

narr_ativ

Von welcher Vorgeschichte sprechen Sie, vom grossrussischen, stalinistischen Reich, von dem Putin träumt?

draufguckerin

„ … sind vielleicht die Chinesen bei allen Vorbehalten die einzigen zuverlässigen Handelspartner für die EU …“ Ahaaa. Wer soll das denn glauben? China hat Waffen an Assad geliefert, von Beginn des Überfalls auf die Ukraine an bekommt  Putin Waffen aus China …. , Nordkorea ist einer der besten Handelspartner Chinas im Waffengeschäft … und solange in allen Ecken der Wellt Krieg mit chinesischen Waffen geführt und die Umwelt, Flora, Fauna und Menschen verbrannt, vergiftet und getötet werden, solange kann man China als vermeintlichen Klimaschützer getrost „in der Pfeife rauchen“. 

nie wieder spd

„China hat Waffen an Assad geliefert“

Vorher hat Assad seine Waffen auch aus dem Westen bezogen und aus Deutschland sogar Maschinen und Konstruktionen zur Herstellung von Giftgas. 

Daß Russland Waffen aus China oder Nordkorea bekommt, ist bisher nur ein Gerücht ohne jegliche faktische Unterfütterung.

narr_ativ

Ich geb Ihnen in allem Recht. Trotzdem der Rest der Welt ist auch nicht viel besser und RUS und die USA noch schlimmer. Zudem ist da keine Verbessrung in Sicht, aber China produziert gute E Autos und Solaranlagen und investiert in klimafreundliche Technologie Unsummen. Das hat alles keine ethische Gründe sondern nur die Rationalität des guten Geschäfts.

Mendeleev

"Allianz der Willigen" kann ich bald nicht mehr hören .. und ist man nicht "willig", was dann? 

Questia

@Möbileev 16:51
 

| ""Allianz der Willigen" kann ich bald nicht mehr hören .. und ist man nicht "willig", was dann? " |

Das kommt darauf an:

Innerhalb Russlands und anderer Autokratien kann Unwilligkeit die Freiheit oder das Leben kosten.

Außerhalb gehört man dann einfach nicht zur Allianz und kann sein Leben in Freiheit weiter führen, sich anderen Willigen-Allianzen anschließen oder was einem die Freiheit sonst noch so ermöglicht.

 

narr_ativ

Die Willigen wollen Freiheitund Frieden verteidigen. Sind in St. Petersburg vielleicht Fremdworte.

ein Lebowski

Dann hält man sich raus. Die Koalition der Willigen erinnert mich an Bush Jr. und das sind nicht die besten Erinnerungen, hätte man sich besser eine bessere Begrifflichkeit erwählt.

Questia

@Möbileev 16:51 

| ""Allianz der Willigen" kann ich bald nicht mehr hören .. und ist man nicht "willig", was dann? " 

Dass ausgerechnet Sie diese Frage stellen, überrascht mich schon.

Sie verteidigen hier doch ständig das, was passiert, wenn man nicht willig ist.

 

narr_ativ

Leider werden meine Diskussionsbeiträge von der Moderation wie so oft abgewürgt, damit auch wirklich keine kontroverse Diskussion möglich ist. Dafür werden hetzerische Kommentare mit "Klimakatstrophenjünger" veröffentlicht.

Questia

Mehr - 

"Dass China selbst sich auch gut auf Protektionismus versteht, verschwieg Xi. Beispiel Deutschland: Nach Angaben der bundeseigenen Agentur Germany Trade and Invest betragen chinesische Zölle und andere Einfuhrabgaben im Maschinen- und Anlagenbau meist zwischen fünf und 20 Prozent, bei Pkw sind es 15 Prozent."

Noch mehr Protektionismus sehe ich in den Subventionen (und damit Wettbewerbsvorteile im Preis) und in den Bedingungen für die Ansiedelung/Tätigkeit ausländischer Unternehmen. Die waren gezwungen, immer eine Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen einzugehen. Das machte die Spionage und das Kopieren dann auch viel einfacher. https://www.chinahirn.de/2024/07/08/wirtschaft-i-eine-neue-idee-joint-v…

 

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silgrueblerxyz

//Kooperation mit einem chinesischen Unternehmen einzugehen.Das machte die Spionage und das Kopieren dann auch viel einfacher. //

Jedes Unternehmen konnte sich entscheiden, ob es nach China geht oder dorthin verkauft. China versteht die Erlaubnis in seinen Markt verkaufen zu dürfen so, dass das Unternehmen, das diesen Markt betritt, dafür auch was bieten muss. So formulierte es vor einiger Zeit mal ein chinesischer Journalist in einer Diskussion im Fernsehen. 

MRomTRom

++ Trump erzeugt überbordende Bürokratie statt Deregulierung ++

‚Die USA achten inzwischen penibel darauf, welche Arbeitsschritte in Vietnam erfolgen, damit chinesische Produkte nicht fälschlicherweise mit "Made in Vietnam" gekennzeichnet werden.‘

Das erfordert für die betroffenen Unternehmen auf allen Seiten einen signifikanten bürokratischen Aufwand, weil ‚Origin Certificates‘ beantragt, erstellt und kontrolliert werden müssen.

++

Dasselbe gilt für den nordamerikanischen Freihandel innerhalb des ehedem NAFTA-, heute USMCA Wirtschaftsraumes. Dort kommen noch Aufwände zur Kontrolle der Arbeitsentlohnung dazu, welche für eine definierte Quote von Produkten eine Mindestentlohnung einhalten müssen.

++

Man kann den Standpunkt einnehmen, dass diese Bürokratie einen  s i n n v o l l e n  Beitrag zur Steuerung erwünschter Effekte erzielt. Aber dann muss man sich von der pauschalen Verdammung von ‚Bürokratie‘  verabschieden. Beides zusammen geht nicht.

++

JM

Immer höhere Zölle.

Irgendwann bricht der Markt zusammen weil niemand mehr die Waren bezahlen kann.

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Mendeleev

Gähn .. nein, dann werden lokale Produkte gekauft oder die von anderen Anbietern .. 

Montag

"Irgendwann bricht der Markt zusammen weil niemand mehr die Waren bezahlen kann."

Das scheint beabsichtigt zu sein.
(Die Politik von Herrn Trump ist "die Rolle rückwärts" in vielen Bereichen. Und im Bereich des Welthandels heißt das offenbar: Herr Trump will zurück in eine Zeit der nationalen Wertschöpfungsketten, ohne globalisierte Arbeitsteilung)

MehrheitsBürger

Die Volksrepublik China betreibt seine imperiale Geopolitik über Handelsbeziehungen 

Die USA wissen, warum sie China als den geopolitischen Rivalen Nr. 1 einordnen. 

Während das wirtschaftlich schwachbrüstige Russland der Welt nichts Vergleichbares zu bieten hat und deswegen für seine imperialen Ziele nur seine Panzer über die Grenzen von Nachbarländern wie der Ukraine schicken kann, hat China  sein wirtschaftliches Potenzial über Jahrzehnte aufgebaut und in Stellung gebracht.

Vietnam kennt allerdings auch die andere Seite der chinesischen Expansion vor der eigenen Haustür. Die wird bei der Beanspruchung von Seegebieten und Inseln auch mit militärischer Drohung und Gewalt durchgesetzt.

Die ASEAN-Staaten tun gut daran, nicht auf die chinesische Karte zu setzen.

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sosprach

Sie könnten das gleiche auch über die USA sagen. Die amerikanische Expansien streckt sich auf alle Kontinente. Wer nicht mitmacht, Beispiel Kuba, Venezuela, heben Sie ihren Blick.

Tom.Orrow

"Die ASEAN-Staaten tun gut daran, nicht auf die chinesische Karte zu setzen."

Ja, für solche Ratschläge werden sich die ASEAN-Staaten recht herzlich bedanken. Vor allen bei den ehemaligen Kolonialherren aus EUROPA, die sich in vielen dieser Länder über Jahrhunderte reichlich bedient haben. Und natürlich auch bei den USA, siehe Anmerkung von sosprach. Aber für eine solche Einsicht werden sie kaum zugänglich sein, wahr-scheinlich übersteigt eine solche Vorstellung Ihren narrativ-gefütterten Horizont.


 

Bernd Kevesligeti

Es wird nicht auf eine Karte gesetzt. Es wird auf die Realität gesetzt. Allein die vereinbarte Eisenbahnstrecke von Haiphong nach China kostet 8,3 Milliarden $.  Zum Abschluss der Gespräche äußerten beide Seiten ihre Zufriedenheit über die Ergebnisse der Gespräche, bei denen Differenzen aus dem Weg geräumt worden seien. Für die historische Entwicklung der Beziehung beider Länder zueinander wurde auch die Bedeutung der vietnamesischen und chinesischen Revolutionäre Ho Chi Minh und Mao tse Tung  hervorgehoben.

WirSindLegion

Vietnam kennt vor allem  extremst brutale US-Soldaten, die auch vor Agent Orange und NAPALM nicht zurückgeschreckt haben. Ob da nicht jedwede andere Länder weitaus besser sind??

Questia

Ziel -

Wie ich auch schon im Thread um die Pendlerpauschale gelernt habe, geht es auch bei den Zöllen nicht darum, diejenigen, die wenig haben, zu entlasten. Sondern es geht darum, denjenigen, die viel haben, noch mehr zu geben.

Denn erstens sind paradoxerweise gerade die Wehehabenden auf preisgünstige Produkte aus Fernost angewiesen. Denjenigen, denen neue Arbeitsplätze als Folge der (angeblichen) Industrieansiedlung in Aussicht gestellt werden. Denn sie werden, um konkurrenzfähig zu sein, Geringverdienende bleiben.

Und zweitens werden die Steuererleichterung (die durch die Zölle finanziert werden sollen) den Wohlhabenden zugestanden.

 

Nettie

„Xi Jinping auf Handelsmission in Südostasien“

Wieso und warum soll es im Zeitalter der flächendeckenden globalen Digitalisierung und in einer, wie man  inzwischen längst erkannt hat nicht ‚nur‘ in ökologischer Hinsicht vollkommen Interdependenten Welt überhaupt noch ‚Missionare‘ brauchen, um die bzw. ihre Wirtschaft auch in ökonomischer Hinsicht am Laufen bzw. funktionsfähig erhalten zu können?

Coachcoach

Das ist doch schon lange chinesische Politik: Sehen, dass der Yuan als Ankerwährung akzeptiert wird, China als Ordnungsmacht und Garant von was weiß ich, womöglich Frieden und Wohlstand.

Das ist recht stabil seit den 80ern - mit unterschiedlichen Aspekten und mit XI Sehrrrr deutlich. 

Jetzt nutzt Xi T.s Schwäche - so what?