
Ihre Meinung zu Votum zum Koalitionsvertrag: "Jusos sind nicht die Mehrheit der SPD"
Die SPD-Mitglieder stimmen von heute an über den Koalitionsvertrag mit der Union ab. Die Jusos wollen ihn ablehnen. Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele glaubt dennoch, dass die Mehrheit zustimmen wird.
Die Jusos können die geplante Koalition gerne ablehnen. Aber wenn die meinen, da sind nicht genügend SPD-Positionen enthalten, sollen sie sich mal das Wahlergebnis der letzten BT-Wahl anschauen und mal überlegen, wie hoch der Prozentanteil ihrer Partei war - da ist mehr Demut angesagt.
Übrigens sage ich sowas auch zu Unionswählern! Mit nicht mal 30% kann man keinesfalls alles durchsetzen, was vor der Wahl großspurig angekündigt wurde.
Beide Parteien (bzw. drei) sind in der Realität einer Koalitionsbildung angekommen.
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Wenn man etwas nicht für richtig hält, sollte man auch nicht zustimmen. Besonders in der Jugend. Die eigene Meinung ist wichtig.
Sicher - aber die SPD hat die Wahl krachend verloren, und da muss man schon auch Abstriche machen und nicht so tun als ob man die absolute Mehrheit erzielt hätte. Das gleiche gilt m. E. auch für die Union, auch wenn sie der Wahlsieger sind - aber auch nur mit nicht mal 30% der Wählerstimmen.
Grundsätzlich schon richtig. Bis der Höcke bei Neuwahlen dran ist...und dann bewahre uns Gott!
Unbeschadet der Zustimmungsquote, die letztlich erreicht werden wird, ist es ein Armutszeugnis, dass Teile der SPD offensichtlich nicht bereit sind, dringend notwendige Reformschritte mitzutragen. Eine 16% Partei sollte selbstkritisch hinterfragen, weshalb sie vom Wähler derart abgestraft wurde und vielleicht auch ein klein wenig dankbar für die Chance sein, die ihr die Union gegeben hat.
Die Union muss aber andererseits auch der SPD dankbar sein, mit ihr die Koalition zu bilden (Entgegenkommen sieht man ja im Koalitionsvertrag). Beide Parteien wissen, wenn es nicht zur Regierungsbildung kommt, können sie einpacken.
Dann kann unser Staat einpacken. Ein Austritt aus der EU und eine Kumpanei mit Trump und Putin, ohne Teil einer starken NATO/EU zu sein… Noch können wir das Ruder herumreißen, aber dazu muss auch die SPD ihre ideologischen Fesseln ablegen und aus den Fehlern der letzten 3 Jahre die Lehren ziehen. Die Bürger erwarten mehrheitlich eine bürgerlich-konservative Politik mit klarer Fokussierung auf wirtschaftlichem Aufschwung. Nur so können soziale Leistungen nachhaltig und finanzierbar gemacht werden.
klein wenig dankbar für die Chance sein, die ihr die Union gegeben hat.
Sollen sie auf Knien zur CDU robben?
Die Jugend schon auf Kurs bringen oder ihnen eine eigene Meinung zugestehen, das ist hier die Frage.
Auch in der CDU wird nicht jede/r der Meinung von Herrn Merz sein.
Aber wer in dieser Situation eine Koalitionsvereinbarung ablehnt, die sehr fair zugunsten des kleineren Partners ausgestaltet wurde, der legt die Axt an die Zukunft unseres Landes und öffnet den Rechtsextremisten Tür und Tor, um unser Land gegen die Wand zu fahren.
Sie Union ist der SPD schon mehr als genug entgegenbekommen. Sie hat mehr Ministerposten als bei der letzten GroKo und da hatten sie 21%
Das sehe ich auch so.
Ich hab mal gehört, dass Parteien und andere Organisationen sehr eigensinnig sein können, sich, auch völlig unerwartet, herausnehmen, zu glauben, sie wüssten besser, welche Reformen notwendig sind und bilden sich, mächtig was darauf ein. Oft sollen ja gerade Parteien mit ganz wenigen Prozenten diejenigen sein, die sich da am starrsinnigsten geben. Nun, die SPD soll nicht zu diesen merkwürdigen Parteien gehören, "Opposition ist Mist" (Müntefering) hat die inzwischen sicher verinnerlicht und in ihrer DNA eingesperrt.
Eine 16% Partei sollte selbstkritisch hinterfragen, weshalb sie vom Wähler derart abgestraft wurde und vielleicht auch ein klein wenig dankbar für die Chance sein, die ihr die Union gegeben hat.
Aber immer nur fordern und nix verstanden haben.Die sollten sich bei Frau Esken beschweren warum die SPD nur 16 %erreicht hat.
Ich finde, man kann durchaus der Meinung sein, dass Mütterrente, Agrardiesel und Steuersenkungen für die Gastronomie alles andere als "dringend notwendige Reformschritte" sind, während zukunftsträchtige Reformen weit und breit nicht zu sehen sind.
Auch ich sehe die von Ihnen genannten Punkte kritisch, um nicht zu sagen ablehnend. Und dennoch meine ich, dass man nicht das Haar in der Suppe suchen sollte, wenn es doch um eine Aufbruchstimmung und die Gestaltung unserer Zukunft geht. Insoweit sehe ich im Koalitionsvertrag gute Absätze.
Nein, das kann man bei der Mütterrente nicht.
Hier geht es um die Beseitigung einer Ungleichbehandlung. Wenn "Mütterrente", dann für alle gleich! Die bisherige ungleiche Regelung ist ungerecht und verfassungsrechtlich zweifelhaft. Bei den benachteiligten Mütter gäbe es eher einen Grund für eine bessere Behandlung, sie hatten es mit der Kindererziehung ungleich schwerer.
Es gibt noch zahlreiche Ungleichbehandlungen, die beseitigt werden müssten. Z.B. die Rentner hat man beim Inflationsausgleich vergessen, der Rest wurde mit 3000 € steuerfrei bedient. Klimageld …… usw.
Der längst überfällige Soli betrifft nicht nur Großverdiener wie manche glauben.
@Adeo 17:30
| "Eine 16% Partei sollte... vielleicht auch ein klein wenig dankbar für die Chance sein, die ihr die Union gegeben hat. " |
Das entspräche m.E. dann den Realitäten, wenn die Union überhaupt eine Wahl für eine Koalition unter den demokratischen Parteien gehabt hätte.
Das hat sie mit ihrer Hetze gegen Die Grünen selbst verhindert.
Denn andersherum stimmt es eben auch. Nur zusammen mit der SPD hat die Union die Chance auf Kanzlerschaft und Regierung. Dafür sollte sie der SPD dankbar sein, dass sie sich nicht in die Fänger der Blauen begeben muss.
Die Union hätte sich niemals in die Fänge der Blauen begeben. Unser Land ist freilich auf dem besten Weg unregierbar zu werden, vor allem in den neuen Bundesländern. Und damit erreicht durchaus die AfD genau das, was sie seit Jahren plakatiert: Es muss dem Land schlecht gehen, damit sie daraus Vorteile erzielen kann.
Wenn ich mit die Vorstellungen und Forderungen der Jusos so durchlese sollen sie erstens froh sein, dass die SPD noch 16% erreicht hat und zweitens froh sein über die doch recht zahlreichen SPD-Positionen, die sich im Vertrag wiederfinden (für den Prozentanteil sind das in meinen Augen eigentlich zu viele).
So kann ich nur feststellen: die Jusos sind fern jeder Realität. Und wenn die Politik machen hätten wir definitiv eine Mehrheit für die AfD zur nächsten Wahl.
So besteht wenigstens noch ein zartes Fünkchen Hoffnung, dass es nicht so kommt.