
Ihre Meinung zu Geburtskliniken - Wenn Risikoschwangere im falschen Krankenhaus entbinden
Ein Drittel aller Neugeborenen in Deutschland kommt in einer Klinik der niedrigsten Versorgungsstufe zur Welt. Recherchen zeigen: Einige dieser Level IV-Kliniken nehmen entgegen der Richtlinie Risikoschwangere auf. Das kann für Mutter und Kind gefährlich sein.
Geht es nach Mario Rüdiger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin, sollte es künftig gar keine Geburten mehr in Level IV-Kliniken geben: "Unter der Geburt kann es immer zu Problemen kommen. Es kommt darauf an, dass die Kinder ausreichend versorgt werden. Und deswegen kann ich es nicht nachvollziehen, wie eine Geburt ablaufen kann, ohne dass ein Kinderarzt da ist."
Das ist doch totaler Unfug, denn der allergrößte Teil aller Geburten verläuft „normal“. Wer keine Risikoschwangerschaft hat und schonmal ein Kind zur Welt gebracht hat, kann genauso gut in einem Geburtshaus entbinden, in dem sich die Hebammen Zeit für die Geburt nehmen - statt in einem Krankenhaus-Kreißsaal, in dem man im schlimmsten Fall nur eine Nummer ist und „massenabgefertigt“ wird.
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gelegentlich glaube ich uns geht es so gut, dass man sich Probleme welche es nicht gibt einfach einredet
klar, die Meinung eines alten weißen Mannes, der ja per se Frauenfeindlich ist,
klar, die Meinung eines alten weißen Mannes, der ja per se Frauenfeindlich ist,
Nee, es gibt zum Glück viele alte, weiße Männer, die dem Klischee der „alten, weißen Männern“ nicht entsprechen, da diese Menschen es schaffen, mit dem Zeitgeist zu gehen. Meiner Meinung gehören Sie allerdings nicht dazu.
Meinen können Sie das . Aber dass es für Geburten speziell qualifizierte Ärzte gibt, hat seinen Grund nicht darin, dass für Ärzte neue Geschäftsfelder aufgetan werden mußten.
Es können immer - auch wenn es noch so wenig Anzeicchen dafür gibt - Probleme während der Geburt auftauchen.
Klar, das stimmt natürlich. Aber dafür gibt es ja auch die Notversorgung in Deutschland.
Wer in einem Geburtshaus entbindet, hat gute Gründe dafür. Und diese Häuser nehmen sowieso nur Frauen ohne Risikoschwangerschaft auf (oder sollten zumindest). Der Weg ins Krankenhaus steht allen frei, SOLLTE es zu Komplikationen kommen.
Ja die Nabelschnur um den Hals zB, das kommt nicht selten vor, trotz gesunden Kindes und unauffälliger Schwangerschaft.
Fündig schon fast lustig.
"Massenabfertigung"? Als ob sich so ein Kind davon beeindrucken lassen würde und alleine deshalb schneller oder langsamer auf die Welt kommt.
Als ob sich so ein Kind davon beeindrucken lassen würde und alleine deshalb schneller oder langsamer auf die Welt kommt.
Ähm ja, tatsächlich ist das so, informieren Sie sich mal. Medikamentöse und mechanische Einleitung funktioniert bewiesenermaßen gut - nur ist das mit extremen Stress und Schmerzen verbunden, häufig reißt Gewebe und die Symphyse des Beckens bricht. Oder es wird doch „schnell“ der Kaiserschnitt empfohlen wenn es „zu lang dauert“.
Dass die meisten Geburten "normal" verlaufen ist Teil des Problems. In vielleicht 5% der Fälle ergibt sich während der Geburt eine unvorhergesehene Notsituation, die zu einem ungeplanten Kaiserschnitt führt- in einem kleinen Haus mit 200 Geburten also nicht mal einmal im Monat. Dafür kann man kein Team von Gynäkologen und Kinderarzt rund um die Uhr bereithalten.
Die 5% werden da dann eben nicht optimal versorgt. Für die anderen 95% ist weiter alles super - ein schwacher Trost. Und ganz sicher weiß man vorab nie, wer zu welcher Gruppe gehören wird.
So schaut’s aus. Oder man geht ins KH mit hoher Versorgungsstufe und ist dann Teil der Massenabfertigung - aber für alle Fälle gerüstet.