Eine Mitarbeiterin arbeitet in einer Werkstatt eines Präzisionsmaschinenherstellers im Bezirk Beilun der Stadt Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang.

Ihre Meinung zu Welche Optionen China im Zollstreit mit den USA jetzt hat

Nicht 125 Prozent, sondern 145 - so hoch sind die US-Zusatzzölle gegen China. Dennoch bleibt die Volksrepublik bei ihrer harten Haltung. Laut Experten spielt die Höhe der Zölle irgendwann ohnehin keine Rolle mehr. Von Carolin Voigt.

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154 Kommentare

Kommentare

Parsec

Die Zölle kommen letztendlich einem Embargo gleich. Es spielt keine Rolle, ob Waren einem Handelsverbot unterliegen oder einfach unverkäuflich werden. In beiden Fällen wird man so nicht einig.

"...[das cinesische] Außen- und Handelsministerium wieder: Gespräche ... nur, wenn die USA sich respektvoll verhalten ..."

Die Chinesen lassen sich ihre Überheblichkeit erwas kosten, das muss man Ihnen lassen. Ich hoffe, dass Trump weiß, dass der Chinese lieber untergeht, als dass er klein beigeben würde: möglicherweise "... Kompromissbereitschaft [Chinas] ..., solange es nicht öffentlich stattfindet und nicht als Schwäche ausgelegt werden kann", das sehe ich wie Fr. Ohlberg des genannten Think Tanks.

Solange also der Streit öffentl. so ausgetragen wird, wie er ausgetragen wird, dürfte es keine Gespräche zw. den USA und China geben.

Man hätte schon vor Jahrzehnten die Reißleine nach China ziehen müssen, aber jetzt auf die Schnelle ist es so gut wie unmöglich.

 

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D. Hume

Das grundlegende Problem dabei ist aber Trump. Für ihn ist ein Deal, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gibt. Win-Win ist ein Fremdwort für ihn. Das ist seine überhebliche Ader; und natürlich die totale Unkenntnis der chinesischen Kultur.

Kaneel

Angela Merkel beschrieb gestern in einem Interview die Grundeinstellung des Präsidenten Trump so, dass er kein Multilateralist sei, er glaube nicht was Merkel und andere glaubten, dass bei einem guten Abkommen beide Seiten profitieren können.

Sie meinte D.T. komme aus dem Immobiliengeschäft und da sei es so, entweder kriege man selbst das Grundstück oder der Wettbewerber. Einer verliert, einer gewinnt. Und so würde nach Ansicht der Kanzlerin a.D. die ganze Welt betrachtet. Habe ich (also Trump) verloren oder habe ich gewonnen und Trump wolle natürlich gewinnen. 

Die EU dagegen baue darauf auf, dass die einzelnen Länder es durch Zusammenhalt besser haben und gemeinsam stärker seien.

(dfk, Studio 9 – Der Tag mit Angela Merkel, 10.04.25, Humboldt Forum)

D. Hume

Ich erschrecke etwas bei dem Gedanken, dass ich mir Frau Merkel zurückwünsche auch wenn sie wenig meiner politischen Einstellung entsprach. Ihre Mischung aus Rationalität und  Instinkt fehlt heutzutage bitterlich bei der CDU, die bei uns hauptsächlich mit der Weltsituation zurechtkommen muss.

Kaneel

Ich habe Merkel immer eher als versierte "Außenkanzlerin" wahrgenommen. Abgesehen von Ihrer Charakterisierung schätze ich Merkels trockenen Humor. Gewählt habe ich sie aber nie und 16 Jahre finde ich unabhängig davon, wer diese bestreitet, generell zu lang. Man muss abwarten wie Merz sich den aktuellen weltpolitischen Herausforderungen stellt. Mein Eindruck ist aber er ist Leuten wie Trump eher gewachsen als Scholz. 

Carlos12

China hat massive Probleme:

- Der demografische Wandel wird dort brutal zuschlagen.

- Absurderweise gibt es aber zurzeit ein große Jugendarbeitslosigkeit.

- Die Immobilienblase wartet immer noch aufs platzen.

- Seit der Covid-Pandemie ist die Wirtschaft nicht mehr so in Gänge gekommen, wie die Partei es wünscht.

Einen Handelskrieg kann die chinesische Führung überhaupt nicht gebrauchen. Aber wie es im Bericht steht, wird sie ihr Gesicht wahren nicht vor Donald Trump angekrochen kommen. Dann dauert es halt 10 oder 20 Jahre länger, bis China die  Wirtschaftsmacht Nr.1 wird. Die chinesische Führung denkt und plant nicht in Quartalen, sondern in Dekaden.

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Bauhinia

Tatsächlich könnte wie im Artikel geschrieben ein Teil der Lösung für China die Stärkung der Binnenwirtschaft sein. Löhne erhöhen, Arbeitszeiten senken, Sozialversicherung einführen. Das könnte zwar vielleicht auch die Inflation etwas erhöhen, aber die war in China die letzten Jahre relativ niedrig. 

nie wieder spd

Binnennachfrage: „… die Unternehmen dazu anhalten, die Menschen nicht so viele Überstunden machen zu lassen, damit sie mehr Zeit haben, um Geld auszugeben.“

Eben. Letztens wurde in China beschlossen den Schülern und Studenten 1 - 2 Wochen zusätzliche Ferien zu gönnen, damit sie diese Zeit nutzen, um sich vom Streß zu erholen und mit ihren Eltern zB Ausflüge zu unternehmen und dabei Geld auszugeben.  
Würde hier keiner kommen. In den USA erst recht nicht. Ebensowenig auf „Mehr Geld, weniger arbeiten“

“Die Menschen legen Geld zurück für Krankheit oder Arbeitslosigkeit.“

Das ist leider immer schon so gewesen und keine außergewöhnliche Angewohnheit, die Regierung oder Wirtschaft ausgerechnet jetzt überrascht hätten oder ins straucheln brächten.

Immerhin kann man feststellen  dass es in China genügend privates Vermögen gibt, dass sich Regierung und Wirtschaft Gedanken darüber machen können, wie sie es der Bevölkerung aus der Tasche ziehen.

Nähere Recherchen dazu wären schön. 

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Bauhinia

Die Vermögen sind nicht exorbitant. Viele Leute haben ihr Geld in Wohneigentum gesteckt, weil es wenig andere Möglichkeiten zum investieren und Altersvorsorge gibt (man kann sein Geld nicht einfach im Ausland investieren). Der Immobilienblase ging die Luft aus, die Altersvorsorge vieler Leute is futsch. Deshalb erstmal wieder sparen. 

Malefiz

Was Trump wirklich gegen China vorhat scheint China selber und der gesamte Rest des Welthandels nicht wirklich zu wissen!

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Lucinda_in_tenebris

Trump ist ein Rassist und verachtet die Chinesen wie er die Südamerikaner verachtet. Trump möchte ein China, wie in der Kolonialzeit, sicher träumt er von neuen Freihäfen ähnlich dem alten Shang-Hai. 

nie wieder spd

Gibt es denn Ausnahmen bei den Zöllen? Die USA sind bei Seltenen Erden auf China angewiesen. Ohne die läuft kein Chip und damit kein Auto, kein Handy, kein Windrad und auch kein Waffensystem oder Kampfjet. Medikamente werden auch zum großen Teil in China hergestellt. Gibt es da bald einen Mangel in den USA? Besonders für Bedürftige!

Warum wird dazu nicht berichtet?

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Norbert1981

Soweit ich kenne: Seltene Erden und Graphen (ein unentbehrliches Material für Tarnkappenflugzeug usw., auch bei Graphen sind USA auf China angewiesen ca.80%, weil die Verarbeitungstechnik von den USA für Graphen inzwischen alt und rückständig geworden ist) aus China sind dieses Mal nicht von Zöllen betroffen. Die Amerikaner sind ebenfalls schlau.

r.wacker

Mir sieht alles danach aus, als würde die globalisierte Welt manchen (vielen?) Menschen zu komplex und sie sehnen sich nach einer einfachen, kleineren lokalen Welt. Gilt nicht nur für MAGA, sondern auch für andere eher einfach gestrickte Menschen (Fidesz, PIS, Front National, AfD usw.)

Nur vergisst man dort, dass unser (westlicher) Wohlstand auf ebendieser Globalisierung beruht. Denkstütze: was hat in der Vergangenheit zu großem Wohlstand geführt? Die Kolonien. Und was ist das anderes als eine frühe Globalisierung?

Bauhinia

Ein Decoupling von der Volksrepublik China oder Ähnliches hätte ich mir schon vor etlichen Jahren gewünscht. Das macht aber nur Sinn wenn viele (Industrie)Staaten gemeinsam vorgehen. Was Trump macht ist für alle eher kontraproduktiv. Wenn Trump die Zölle beibehält, wird die Entwicklung in China und den USA mit den Zöllen spannendes Feldexperiment werden. 

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singularitaet

Ein früheres Decoupling hätte eine langfristige Strategie erfordert. Das hatten und haben aber die meisten Entscheidungsträger in Wirtschaft (und Politik) nicht im Blick, sondern nur die kurzfristigen Ergebnisse. Sonst hätte man wohl nicht so bereitwillig Knowhow und Produktion dorthin verlagert bzw. verlagern lassen. Ersteres wieder zu erhalten und letzteres wieder zurückzuholen, kostet Geld - und das wird i.d.R. nicht von denen kommen, die von der Verlagerung profitiert haben. Auch das dürfte daher eine Variante sein von "Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren".

Bauhinia

Absolut. Ohne Chaos geht das nur mittel- bis langfristig. Die EU hat ja zumindest schon mal ein De-Risking ausgerufen, aber das ist wohl auch seeehr langfristig...

Lucinda_in_tenebris

Es sind die westlichen Staaten, die in China fertigen lassen. Es sind weitgehend westliche Patente, die mit Lizenzen gefertigt werden. Von einem in Lizenz gefertigten Produkt macht der Lzenzgeber in der Regel mehr Gewinn.

Der populistische Kurzschluss ist, dass die Fertigungen im Ausland eine Arb eitslosigkeit in den westlichen Inländern erzeugen, denn werden sie im Inland erzeugt, können sie nicht verkauft werden. Ein in der USA produziertes I-Phone würde nach seriösen Schätzungen ca. 3000 Dollar kosten.  

Das Problem ist die abgehängte Arbeiterklasse und auf diese baut Trump seinen Wählererfolg. Aber Trump wird für sie keine Verbesserungen herausholen, denn wie der Zauberer von Oz ist sein Ego-Bild größer als seine Fähigkeiten.

Bauhinia

Mir zumindest geht es nicht um irgendwelche Arbeitsplätze, sondern um eine Nicht-Abhängigkeit von der Volksrepublik China (siehe Putins Erdgas). Man kann ein Iphone auch in Vietnam, Indonesien oder Indien produzieren. 

Lucinda_in_tenebris

Es sollte nicht vergessen werden, worum es eigentlich geht, nämlich um fair trade.

Was darunter zu verstehen sei, da unterscheiden sich die Geister von USA bis China. Auch wir sollten gegen über diesen beiden genannten eine andere Auffassung haben.

In der Praxis mag es gerade um das nackte wirtschaftliche Überleben geben und ein großer Diskurs über den Begriff "fair trade" und wie dieser global zu erreichen sein könnte unangebracht, aber irgendwann wird die Frage zu stellen sein. 

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r.wacker

Sorry, aber „fair Trade“ ist nichts weiter als Marketing. Solange es Händler gibt, die sich am Handel (kaufen & verkaufen) mit anderer Leute Produkten dumm und dämlich verdienen, wird am „Trade“ absolut nichts(!) fair sein.

Denken sie an die Lebensmittelbörsen, an denen mit Lebensmitteln spekuliert wird um möglichst viel Gewinn zu machen.

Lucinda_in_tenebris

Offensichtlich braucht es erst einmal eine Definition, was fair trade denn sein soll. Richtig. Dennoch muss es ja das rationale Ziel sein, will man es sich nicht einfach machen und sich hinter dem Pessimismus verstecken (Da es ja in  der Jeder-gegen-Jeden eh keine fairniss gibt, dann kann uns Kinderarbeit in Pakistan eh egal sein etc).

Ich persönlich glaube auch, dass es naiv wäre nicht von einer stetigen Lohn und Preisdynamik auszugehen. Das globale Nord-Süd-Gefälle z.B. muss jedoch ein Ende haben. Z.B. wird die Rolle  Brasiliens mal wieder komplett übersehen.

RockNRolla

Naja. Man könnte ja die Steuern so anheben, daß man die fehlenden Mindeststandarts in China ausgleicht. 

Ein BWLer rechnet die Kosten aus, die man hier mit Mindestlohn hätte. Davon zieht man den Chinapreis ab und erhält den Aufschlag.

Nix Prozente. Absolute Zahlen.

Bsp: BYD Spielzeugauto für 11000€. Ein VW kostet aber 48000€. Schwups 37000€ Steuern drauf.

Wettbewerbsgleichheit hergestellt. 

Das würde auch unsere Billigheimer davon abbringen, alles ins Ausland, zu verlagern. 

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r.wacker

Mich würde mal interessieren, wie sie reagieren würden, wenn ein T-Shirt plötzlich 40-50€ kostet oder das Handy auf einmal 3500$ (wäre der Preis, den man in den USA für Lokal produzierte Handys errechnet hat).

RockNRolla

Wer hat denn da so falsch gerechnet? Obwohl. So ein Eifon kostet sowieso 2000. Auch aus Xina. 

Das kauft man einfach nicht. Ist doch ganz einfach.

Feo

Ich hoffe, dass die EU es verhindert, sich gegen ein anstehendes Überangebot an Waren aus China zu wehren um den EU Binnenmarkt zu schützen. Eines kann man jetzt schon sagen, der freie Welthandel wie zuvor, besteht nicht mehr!

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Lucinda_in_tenebris

Weshalb? Die Verbraucher werden in der EU sicherlich dankbar, wenn sie schon demnächst auf teuere Erdnussbutter verzichten müssen, dann können sie wenigstens Haushaltsgeräte oder Tabletts etc günstiger bekommen.  

Bauhinia

Das ist sicher hauptsächlich interessant für Produkte zu denen es eine europäische Alternative gibt. Wenn China als seine Produkte noch billiger anbietet und und eine stärkere Konkurrenz darstellt (Autos vielleicht, weiß aber nicht wieviel sie da in die USA exportiert haben). Bei Teekannen und USB-Kabeln ist es wahrscheinlich egal, da wird niemand zwei kaufen wenn er nur eine braucht. Da geht dann nur eine Fabrik in China ein. 

Mauersegler

"der freie Welthandel wie zuvor, besteht nicht mehr!"

Richtig. Und wer hat diese bewunderungswürdige Leistung in wenigen Tagen vollbracht?

Gassi

China kann und will kämpfen und hat den längeren Atem. Trump hat sich jetzt schon verzockt. Der $ wird als Leitwährung verschwinden, die Bedeutung der USA heftig abnehmen. MASA: Nicht Great again, sondern Small.

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RockNRolla

Welch wunder, wenn die Bevolkerung nichts zu melden hat. 

Feo

Hat Trump sich verzockt, oder wollte Trump den freien Welthandel der Motor des Multilateralismus ist zerstören um eine neue Weltordnung zu schaffen?

Ich tendiere eher zur zweiten Möglichkeit.

singularitaet

Trump setzt auf Konkurrenz statt Kooperation. Dies kann funktionieren, solange man den längeren Hebel hat: die größte Volkswirtschaft, das stärkste Milität und den Dollar als Leitwährung. Kooperation würde diese Position aber langfristig eher schwächen - insbesondere, wenn es in der Zukunft noch stärker um Verteilungskämpfe von Ressourcen gehen wird. Trump will sich daher mMn die beste Ausgangsposition für diese sichern, weswegen er auch an die Ressourcen der Ukraine heranwill.

RockNRolla

Das habe ich mich schon immer gefragt, warum ist der Dollar das Maß der Dinge? Der spielt doch keine Rollle, wenn ich in Saudiarabien Öl kaufe. 

Ich hab keine und der ölscheich braucht Rupien. 

Warum.hat man das mit sich machen lassen? 

 

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> China habe in dem Konflikt zwar die schwächere Position, sagt Mareike Ohlberg vom US-Think

> Tank German Marshall Fund

 

Diese Expertin meinte wohl eher:

China sitzt in dem Konflikt durch das massive Halten von US-Staatsanleihen am eindeutig längeren Hebel und könnte die USA jederzeit am ausgestreckten Arm finanziell verhungern lassen. -.-

 

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Bauhinia

Das wird nicht passieren. Ein Traum bei traditionellen Anti-USAlern.

saschamaus75

>> Das wird nicht passieren.

Richtig, weil die Chinesen ganz genau wissen:

1.) Wenn China die USA in den Abgrund schubst (was China jederzeit könnte), schadet das dem Welthandel

2.) Wenn dem Welthandel geschadet wird, schadet DAS wiederum China

 

>> Ein Traum bei traditionellen Anti-USAlern.

Nope! DAS weiß jeder(!), der ganz simpel 1. und 2. zusammenrechnen kann. oO

Also alle, außer den 'TRUMPlern'. -.-

 

Bauhinia

Also oben meinen Sie China säße mit den Staatsanleihen am längeren Hebel und nun stimmen Sie zu dass dies nicht passieren wird. Ich werte das mal als Einsicht. 

saschamaus75

>> Also oben meinen Sie China säße mit den Staatsanleihen am längeren Hebel

Richtig, nennt sich Fakten. -.-

 

>> und nun stimmen Sie zu dass dies nicht passieren wird. Ich werte das mal als Einsicht. 

Wo stimme ich Ihren Unsinn denn zu? Aber Sie meinen wohl eher:

"Einsicht" der Chinesen, die DIESES auf komplett freiwilliger Basis tun und auch ganz anders könnten? oO

 

Lucinda_in_tenebris

Trump soll mit privaten Aktiengesellschaften ca 400 Milonnen Dollar Gewinne gemacht haben, die vermutlich auf Insider-Wissen beruhten. Normalerweise würde sich hier die Börsenaufsicht einschalten, glaubt Politikwissenschaftler Prof. Jäger.

Nun ja, die Gerichte in den USA haben selber leider nur noch Schrottwert, da würde ich keine große Hoffnungen drauf setzen.

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RockNRolla

Was soll das denn heißen?  Die sind, genau wie unsere, nicht weisungsgebunden. 

H. Hummel

Alle werden es merken, aber trotz allem werden sich die Warenströme andere Wege und Abbnehmer suchen … auch ohne die USA. Die brauchen den Außenhandel nämlich auch, fallen im Welthandel als Alleinkämpfer zwangsläufig auf die Nase. Erschwerend kommt die hausgemachte Unberechenbarkeit und Unzuverlässigkeit hinzu, auf Jahrzehnte … egal wer künftig regieren sollte.

Mal abwarten, wie lang die Amerikaner bereit sind, Trumps Eskapaden im täglichen Leben zu bezahlen, die Handelsausfälle bei z. B. Landwirtschaft und Bergbau hinzunehmen, wie das fehlen seltener Erden oder der Touristen ..

Hanseate

„They are kissing my ass…“ Ich bin mir nicht sicher ob sich in der jüngeren Geschichte oder jemals ein Staatsführer despektierlicher über seine Handelspartner ausgelassen hat…  vielleicht ist es an der Zeit diesem ungezogen Bengel mal seine Grenzen aufzuzeigen… niemand ist wirtschaftlich unersetzlich, die Welt kann ohne USA, die USA aber nicht ohne die Welt agieren 

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Bauhinia

"die Welt kann ohne USA, die USA aber nicht ohne die Welt agieren"

Das ist natürlich plakativ vereinfachend. Ein Schnitt zwischen der USA und der Welt wäre immer ein Nachteil für alle. Die USA würden zwar auch Wohlstand verlieren, aber prinzipiell können sie auch fast alles. Es ist ein großes Land mit viel Rohstoffen und Agrarflächen, die würden schon auch zurechtkommen.


 

H. Hummel

Der Schaden an den USA selbst dürfte, gerade im Bezug auf sein Verhalten seinen „Partnern“ gegenüber, ungeahnte Dimensionen annehmen. Hier muss man über Kurz- und Mittelfristig hinaus schauen. Amerika hat sich bis ins Fundament selbst beschädigt. Und das werden sie merken wenn es um die ingangkommende „Neuordnung“ der Weltordnung kommt.

Super-Brain

Vollkommen richtig!

Die USA stehen innerhalt weniger Wochen in der Welt isoliert da! 'Kiss-my-ass'-Präsident hat das interanationale Vertrauen in sein Land in kurzer Zeit verspielt. Europa braucht die USA nur noch militärisch, leider. Diese Abhängigkeit nutzt der 'beste Präsident aller Zeiten' als Druckmittel.... ansonsten wäre DJT die größte Lachnummer der USA! 

r.wacker

Wenn ich die USA mit Trump betrachte (und vielleicht den „Westen“ ganz allgemein), muss ich immer häufiger an den Zerfall des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert denken. Auch der Zerfall der UdssR könnte als Beispiel herangezogen werden.

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Carlos12

Einen Unterschied gibt es. Je ungemütlicher es wirtschaftlich wird, desto enger hält die EU zusammen.

vaihingerxx

bei den internationalen Verflechtungen kommt kein Land ohne das andere aus

kein China und die USA schon gar nicht !

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Lucinda_in_tenebris

Richtig, aber wenn es eben hart auf hart kommt, dürfte die Frage sein, wer leidensfähiger ist. Die US Bevölkerung befindet sich zum größten Teil in einem bizarren Traum und bekommen Panik, wenn der Drive-In um die Ecke zu macht. Die Chinesen wissen hingegen noch, wie Reis angepflanzt wird.

franxinatra

Im Kielwasser des Trumpschen Vernichtungsfeldzuges könnte zwischen EU und China tatsächlich ein Verhältnis auf Augenhöhe entstehen. Ich bin gespannt...

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Karl Klammer

Mit Trump auf Augenhöhe ??? Niemals 

Der lobt die EU auch gerade nur , weil sie nicht mit China zusammen, nicht den Stuhl im Oval Office unter seinem Hinterteil wegziehen

Lucinda_in_tenebris

Wenn ich franxinatra richtig verstanden habe, dann ist das Verhältnis zwischen China und EU gemeint. Die Chinesen haben die latent uneinige EU nie so ernst genommen, wie die USA. Jetzt gibt es ein neues gemeinsames Interesse und die Aussicht auf eine komplett neue Weltordnung. China bietet sich bewusst als rationaler und verlässlicher Partner an. Im Hinblick auf den Zerfall der USA sind sie das sicher auch. Die EU hatte bislang immer Angst vor den chinesischen Verhältnissen, vergass dabei aber immer, dass die Chinesen nie in ihrer Geschihte versuchten ihren Kulturkreis auf andere auszudehnen, sondern versuchten eher ihren vor den anderen zu erhalten.

Glasbürger

Die USA werden überbewertet. Die Angst, morgens 100000 GIs vor der Haustür zu haben, wenn man nicht macht, was Washington diktiert, verhindert noch eine echte Emanzipation von den USA. Nicht, daß China, RU oder die EU Unschuldsengel wären, sind es aber mehrere und somit gibt es hier keine Monopolstellung, die irgendwer so mißbrauchen könnte, wie es die USA tun. Insofern handelt China völlig richtig, nicht einzuknicken.

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Bauhinia

Die Gewinnmargen für Chinas Exporte sind meist gering und mit 30% Zoll oft schon ruiniert. Da ist es dann auch egal, ob es 30% oder 130% Zoll sind. Ausbaden müssen es sowieso diejenigen die arbeitslos werden oder ihre Geschäft schließen müssen. Das interessiert dann die diktatorische Führung in Peking unmittelbar erstmal auch nicht, wer aufmucken sollte, wird schnell von der Straße geräumt. 

Glasbürger

Das interessiert wohl keine der weltweiten, diktatorischen Führungen. 

Bauhinia

Chinas "nicht einknicken" ist kein Ausdruck von Stärke. Das Kind ist mit 30% Zoll schon in den Brunnen gefallen. Es ist eher Verzweiflung. 

Glasbürger

Oder es ist der Anfang davon, die wirtschaftliche Monopolstellung der USA als allmächtige Wirtschaftsdiktatur zu beenden. Was letztlich daraus werden mag, muß man wohl abwarten, doch es kann letztlich ja nur besser werden. Auch wenn die aktuellen Akteure sich nichts nehmen.

Bauhinia

Mit Sicherheit kann es nicht nur besser werden. Eine "allmächtige Wirtschaftsdiktatur" der Volksrepublik China wäre definitiv nicht besser. 

Mauersegler

Zeigen Sie mir einen Menschen, der im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist und Angst davor hat, "morgens 100000 GIs vor der Haustür zu haben.

FritzF

Was juckt es den Mond wenn der Hund ihn anheult. Zölle sind wir Steuern auf ein Produkt, die der Kunde an den Staat USA entrichtet. Also für einen guten Zweck. In  Deutschland hingegen dürfen sich die Schnäppchen Jäger freuen.

Tino Winkler

Trotz des Trump Spruches „America great again“ kann dort vieles nicht mehr produziert werden, ok, die Wirtschaft wird entsprechend reagieren bevor es zur „America great depression“ kommt.

Ich wünsche den US-Amerikanern viel Erfolg, trotz Trump. 

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Super-Brain

Sorry, aber die meisten Amerikaner haben Trump gewählt.... Sie sollen ordentlich mal auf die Schnauze fallen! Kein Erbarmen!

joe70

China soll klein gehalten werden.

Es ist doch in Europa nicht anders. Die Kommissionspräsidentin warnte ausgerechnet China "weiter zu eskalieren". 

Danach bat sie Trump an, Null-Zölle beiderseits auf Industriegüter, was er ablehnte. Auch das ist doch ein Ansatz, China auszuspielen.

Und dann wird gemosert, das sich andere Staaten zusammentun und ihr politisches Süppchen kochen.

Viel Spaß mit dieser Politik.

 

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Bauhinia

Die EU ist dabei aber auf jeden Fall glaubwürdig. Sie empfiehlt China eine nicht-eskalierende Strategie und geht selbst genauso vor. Die Handeslgüter zwischen USA/EU und China/EU sind wohl sehr verschieden, da wird es nicht einfach eine Substitution geben. 

morigk

China hat auf lange Sicht mehr Möglichkeiten als die USA. Die USA verrrennen sich in ihrer Arroganz. Die Welt verändert sich und die USA merken, dass sie ihren status als Weltmacht verlieren. Immer mehr Länder Wollen sich von den USA nichts mehr diktieren lassen und ausbeuten lassen. Globaler Handel ist keine Einbahnstraße.  EU ist gut beraten, sich vom einseitigen Handel mit den USA zurückzuziehen. Das Potenzial liegt im Osten und Süden. Mich wurde nicht wundern, wenn wir die nächsten geopolitischen und wirtschaftlichen Konflikte der USA in Afrika, Asien sehen.

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joe70

Wohl wahr.

Mendeleev

China hat die Möglichkeit für bis zu 760 Mrd Dollar US Staatsanleihen zu verkaufen was das US Finanzsystem in den Grundfesten erschüttern kann. 

 

Deshalb glaube ich nicht daran, dass die USA den Handelskrieg gegen China gewinnen. Es wird auf einen Vergleich hinauslaufen. 

Orfee

Ist für mich sowas wie ein IQ Test.
Den hat China nicht bestanden. 
Gegenzölle wegen nationalem Stolz. Ich habe immer gedacht, dass die Chinesen rationaler und intelligenter sind. Sie haben mir das Gegenteil bewiesen.

baumgart67

china sitzt am viel längeren Hebel, als es die USA denken. Gestern wurde im heute Journal gesagt „gucken Sie mal wo Ihre Fernbedienung herkommt“. Das ist veraltet, nahezu alle Fernseher kommen aus China. Auch von westlichen Marken, die in China fertigen. Eine Marke wie Toshiba gehört zb dem Konzern Midea, die auch den deutschen Roboter Hersteller Kuka übernommen hat. Wenn man sich hier die größte Export Messe, die Canton fair ansieht , merkt man, was alles aus China kommt. Hinzu kommt, dass chinesische Firmen bereits weltweit selbst produzieren, auch z.B. in Afrika, Südamerika oder asiatischen Nachbarstaaten. Ein großer Teil der Bekleidungsindustrie in Sri Lanka gehört Chinesen, ebenso die Schuhindustrie in Afrika, dort hat man  Fabriken mit Elektrifizierten  Siedlungen angelegt. In Europa suchen chinesische Firmen Standorte für Automobilwerke. die amerikanischen Social Media Unternehmen verdienen in China 0 USD. Die USA sind  abhängig vom  chinesischen Import

Mendeleev

Der Euro steigt massiv an weil der Dollar schwächer wird. Zusätzlich zu den Zöllen sind das schlechte Nachrichten für deutsche Exporteure. 

 

VOR Beginn des Handelskriegs erwartete der IWF für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 0,3% in 2025. Ich gehe davon aus, dass diese Prognose demnächst deutlich nach unten korrigiert werden wird. 

Henricus

Wer die Profiteure von Trumps Politik auf amerikanischer Seite sind, dürfte relativ klar sein. Trumps Maßnahmen haben den Geruch einer Vorbereitung von Insiderhandel. 

silgrueblerxyz

//hat schon lange umgestellt auf eine Produktion "in China, für China". Etwas, das auch Donald Trump für sein Land möchte.//

Na also, da haben wir doch schon eine Übereinstimmung der Meinungen beider Kontrahenten; die Erkenntnis muss nur noch in beiden Regierungen umgesetzt werden und schon haben wir wieder eine friedlichen Koexistenz der reformierten Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsgestaltungsideologien 

Orfee

Was haben denn die Sanktionen gegen Russland gebracht?
Nichts. Sie haben angefangen alles selbst herzustellen und aus anderen Ländern zu importieren.
Wenn man keine Waren aus China importieren kann, dann aus anderen Ländern. 
Das ist jetzt auch eine Chance für die EU. Wenn die EU klug handelt, wird sie in der Lage sein einen großen Markt in USA zu übernehmen und nach US zu exportieren. 
Die EU Güter sind jetzt im Vorteil im Vergleich zu den Gütern aus China.

HH

An die Redakteurin in Peking:

Bitte besser recherchieren, es wird in China definitiv nicht an 6 Tagen von 9-21 Uhr gearbeitet. Diese Info vermittelt ein total falsches Bild von der Arbeitswelt in China.

Zur Info:

Ich bin seit 1974 regelmässig geschäftlich in China unterwegs