
Ihre Meinung zu Welche Optionen China im Zollstreit mit den USA jetzt hat
Nicht 125 Prozent, sondern 145 - so hoch sind die US-Zusatzzölle gegen China. Dennoch bleibt die Volksrepublik bei ihrer harten Haltung. Laut Experten spielt die Höhe der Zölle irgendwann ohnehin keine Rolle mehr. Von Carolin Voigt.
Die Zölle kommen letztendlich einem Embargo gleich. Es spielt keine Rolle, ob Waren einem Handelsverbot unterliegen oder einfach unverkäuflich werden. In beiden Fällen wird man so nicht einig.
"...[das cinesische] Außen- und Handelsministerium wieder: Gespräche ... nur, wenn die USA sich respektvoll verhalten ..."
Die Chinesen lassen sich ihre Überheblichkeit erwas kosten, das muss man Ihnen lassen. Ich hoffe, dass Trump weiß, dass der Chinese lieber untergeht, als dass er klein beigeben würde: möglicherweise "... Kompromissbereitschaft [Chinas] ..., solange es nicht öffentlich stattfindet und nicht als Schwäche ausgelegt werden kann", das sehe ich wie Fr. Ohlberg des genannten Think Tanks.
Solange also der Streit öffentl. so ausgetragen wird, wie er ausgetragen wird, dürfte es keine Gespräche zw. den USA und China geben.
Man hätte schon vor Jahrzehnten die Reißleine nach China ziehen müssen, aber jetzt auf die Schnelle ist es so gut wie unmöglich.
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Das grundlegende Problem dabei ist aber Trump. Für ihn ist ein Deal, dass es einen Gewinner und einen Verlierer gibt. Win-Win ist ein Fremdwort für ihn. Das ist seine überhebliche Ader; und natürlich die totale Unkenntnis der chinesischen Kultur.
Angela Merkel beschrieb gestern in einem Interview die Grundeinstellung des Präsidenten Trump so, dass er kein Multilateralist sei, er glaube nicht was Merkel und andere glaubten, dass bei einem guten Abkommen beide Seiten profitieren können.
Sie meinte D.T. komme aus dem Immobiliengeschäft und da sei es so, entweder kriege man selbst das Grundstück oder der Wettbewerber. Einer verliert, einer gewinnt. Und so würde nach Ansicht der Kanzlerin a.D. die ganze Welt betrachtet. Habe ich (also Trump) verloren oder habe ich gewonnen und Trump wolle natürlich gewinnen.
Die EU dagegen baue darauf auf, dass die einzelnen Länder es durch Zusammenhalt besser haben und gemeinsam stärker seien.
(dfk, Studio 9 – Der Tag mit Angela Merkel, 10.04.25, Humboldt Forum)
Ich erschrecke etwas bei dem Gedanken, dass ich mir Frau Merkel zurückwünsche auch wenn sie wenig meiner politischen Einstellung entsprach. Ihre Mischung aus Rationalität und Instinkt fehlt heutzutage bitterlich bei der CDU, die bei uns hauptsächlich mit der Weltsituation zurechtkommen muss.
Ich habe Merkel immer eher als versierte "Außenkanzlerin" wahrgenommen. Abgesehen von Ihrer Charakterisierung schätze ich Merkels trockenen Humor. Gewählt habe ich sie aber nie und 16 Jahre finde ich unabhängig davon, wer diese bestreitet, generell zu lang. Man muss abwarten wie Merz sich den aktuellen weltpolitischen Herausforderungen stellt. Mein Eindruck ist aber er ist Leuten wie Trump eher gewachsen als Scholz.