
Ihre Meinung zu Notfallversorgung: Welche Probleme Union und SPD lösen müssen
Uneinheitlich, veraltet, ineffektiv: Seit Jahren kritisieren Experten den Zustand der Notfallversorgung in Deutschland. Die Ampel wollte das Problem angehen, aber zerbrach zuvor. Kommt nun ein neuer Anlauf? Von Birthe Sönnichsen.
In den 90er Jahren wurden noch Krankheiten kurz und bündig wie kostengünstig geheilt, statt wie heutzutage kostenexplosiv chronifiziert, verlagert und vervielfacht. Und warum dann nicht wieder zurück in die 90er Jahre mit deutlich effizienterem Gesundheitssystem ? Weil die da oben im Gesundheitswesen und Politik noch immer glauben, daß ihre Wachstumsideologie Fortschritt brächte. Allenfalls den "Fortschritt" von chronisch überlasteten Arztpraxen, ihrer Therapiefreiheit beraubter Klinikärzte, Pflegenotstand, Patientenverfügungen gegen Klinikmaschinenparkeinsätze usw. .
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Ich denke, dass auch in den 90er Jahren (des 20. Jhdt.) immer die Menschen geheilt wurden. Das hat sich nicht geändert.
"Ich denke, dass auch in den 90er Jahren (des 20. Jhdt.) immer die Menschen geheilt wurden. Das hat sich nicht geändert."
Zumindest hatte man sich wohl immer um Heilung bemüht. Manchmal wünsche ich mich tatsächlich in die "gute alte Zeit" zurück, aber im medizischen Bereich ganz sicher nicht.
Ich habe noch die Zeit erlebt als es noch kein CT geschweige denn MRT gab. Wir hatten einen jungen Mann (31 Jahre), der mit diffusen Beschwerden und dem Gefühl ständiger Übelkeit aufgenommen wurde. Alles was untersucht werden konnte wurde untersucht und man hat NICHTS pathologisches feststellen können. Der Pat. wurde für "psycho" gehalten. Kurz vor Entlassung wollte der Stationsarzt sicherheitshalber noch eine Rö-Kontrolle des Kopfes. Es stellte sich heraus, dass der Pat. einen sehr schnell wachsenden Hirntumor hatte. Allein der Umstand, dass man ihn nicht ernstgenommen hatte, muss für den Pat. das reinste Martyrium gewesen sein. Heute wäre ihm zumindest DAS erspart geblieben.