
Ihre Meinung zu Deutsche Bahn mit Milliardenverlust und so unpünktlich wie noch nie
Die Deutsche Bahn hat 2024 erneut einen Milliardenverlust eingefahren. Zugleich erreichte die Pünktlichkeit im Fernverkehr einen neuen historischen Tiefpunkt. Konzernchef Lutz verdiente trotzdem erheblich mehr.
Der Reisendenrückgang im Fernverkehr ist nicht überraschend. Das Preis-Leistungsverhältnis ist völlig aus den Fugen geraten.
Seit etwa dreißig Jahren war ich Besitzer einer Jahresnetzkarte, mittlerweile BahnCard 100 um DB-Modesprech. Angefangen habe ich damals mit 5.750 DM für diese Karte. Inzwischen kostet sie 4.899 Euro. Abgesehen davon, daß ich die 99 am Ende als eine Beleidigung meiner Intelligenz auffasse, lohnt sich die Karte für mich jetzt definitiv nicht mehr. Eigentlich war das schon nach der letzten Preiserhöhung so, aber mit der aktuellen Erhöhung von mehr als 400 Euro wurde für mich jetzt endgültig jeder akzeptable Rahmen gesprengt, und der Service wird immer schlechter. Wenn es nur die Verspätungen wären, aber es fallen auch immer mehr Fernverkehrszüge aus. Letztens, als ich nach Chemnitz musste, waren das auf der Hinreise drei an der Zahl, und auf der Rückreise fuhr mein Zug in Leipzig dann nicht los…
Die Bahn wird ab nächster Woche viel weniger Geld an mir verdienen.
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selber schuld
wenn man als Kunde nicht reagiert !
den Eindruck hinterläßt, alles im grünen Bereich
vielleicht hätten sie viel früher reagieren sollen
Selbst der von der Bahn einkalkulierte 25% Rabatt auf die Hunderter (mittels systematischer Entschädigungstaktik ) trösten allmählich nicht mehr über den Ärger, denn ausgedünnt auf die Preissteigerung ist ein Zehner pro Schadfahrt eher niedlich und am Ende sind es trotzdem noch 3500€ für die BC100.
Zu dieser systematischen Entschädigungstaktik bin ich organisatorisch gar nicht fähig. Noch nie habe ich mir die zehn Euro pro Fahrt geholt. Ich bin digitaler Non-Native und betreibe auch kein Büro.
Also, als BC100 Inhaber noch den mickrigen Entschädigungen hinterherzulaufen ist ja fast wie Flaschensammeln ... dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade ... ich habe die BahnCard damit meine Interaktion mit dieser Firma auf das nötige Minimum reduziert bleibt und meine Nerven geschont ..
Also, als BC100 Inhaber noch den mickrigen Entschädigungen hinterherzulaufen ist ja fast wie Flaschensammeln.
Da pflichte ich Ihnen mal bei.
Wie hätte ich denn Ihrer Ansicht nach reagieren sollen?
ich bin nicht ihr Lehrmeister !
wenn mir was nicht passt - die Bahn z.B., fahre ich nicht mehr mit denen (sollte ich Alternativen haben)
denke sie werden sich schon richtig entscheiden (richtig entschieden haben)
Dann schreiben doch bitte nicht Sachen wie „selbst schuld“ und geben mir hämische Ratschläge.
➢ wenn mir was nicht passt - die Bahn z.B., fahre ich nicht mehr mit denen (sollte ich Alternativen haben).
@fathaland slim fährt Bahn nicht zweimal pro Jahr zum Flughafen,
oder sonst für touristische Reisen. Er ist Musikvagabund - mal hier, mal da.
Die Alternative Auto ist nicht nur die Frage von Kosten und Zuverlässigkeit, sondern auch die, vor und nach einem Auftritt zweimal bis zu mehrere Hundert Kilometer selbst Auto fahren zu müssen.
Zu jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter. Und ein kleiner Umtrunk nach dem Auftritt (ohne sich zu betrinken), geht beim Musikvagabund mit Auto auch nicht.
Die Alternative Auto ist nicht nur die Frage von Kosten und Zuverlässigkeit, sondern auch die, vor und nach einem Auftritt zweimal bis zu mehrere Hundert Kilometer selbst Auto fahren zu müssen.
Zu jeder Jahres-, Tages- und Nachtzeit, bei jedem Wetter. Und ein kleiner Umtrunk nach dem Auftritt (ohne sich zu betrinken), geht beim Musikvagabund mit Auto auch nicht.
Danke. Genauso ist es.
Wenn Sie Ihre Reise- bzw. Arbeitstermine frühzeitig wissen und die Tickets frühzeitig kaufen, können Sie mit den Super-Sparpreis-Tickets erheblich sparen. Kommt natürlich immer auf die Strecke, auf die Uhrzeiten und die Wochentage an. Freitags und Sonntags ist es schwieriger. Leider erhält man diese Tickets nicht mehr am Automaten. Nur digital oder im Reisezentrum und nur noch personalisiert.
Da ich im Regionalverkehr die Vorzüge des Deutschlandtickets gegenüber dem Tarifdschungel sehr zu schätzen weiß, erahne ich wie einfach, bequem und stessfrei es mit einer Bahncard100 sein kann, wenn man die Fahrtzeiten nicht von der günstigsten Option abhängig machen muss.
Ärgerlich ist, wenn die Bahn gelegentlich rechtzeitig weiß, dass Züge ausfallen oder die Streckenführung geändert wird und das Kunden trotz personalisierten Tickets nicht mitteilt.
Aktuell bremsen diverse Bauarbeiten. Bahnfahren ist ein bisschen wie Glücksspiel.
Wenn Sie Ihre Reise- bzw. Arbeitstermine frühzeitig wissen und die Tickets frühzeitig kaufen, können Sie mit den Super-Sparpreis-Tickets erheblich sparen.
So ist es. Und mit über 65 wird es noch günstiger. Natürlich werde ich die Annehmlichkeit des Spontanreisens nicht mehr haben. Aber das werde ich verschmerzen. Und sollte ich meine Reisepläne doch noch mal kurzfristig ändern, zahle ich mit der 50er BahnCard immer noch nur den halben Flexpreis.
Ein Wohnmobil könnte eine Alternative sein.
Nein. Das käme mich teurer.
Der Flexpreis variiert allerdings auch um mehrere Euro je nach Zeitpunkt des Kaufes und der Auslastung des Zuges, den man angibt zu nehmen, aber nicht nehmen muss.
Was mich in den Reisezentren der Bahnhofsmetropolen nervt und welches System ich nicht nachvollziehen kann, ist, dass man in der Schlange an einer kombinierten Info- und Wartemarkeausgabestelle stehen muss. Man darf sich die Wartemarke nicht einfach selbst ziehen, sondern muss in der Schlange warten, bis alle Kunden vorher ein Ticket oder eben eine Kurzberatung erhalten haben. Erst dann wird man ins Reisezentrum eingelassen. Das ist für Menschen, die nicht stundenlang Zeit haben semioptimal und fördert nicht wirklich die Zufriedenheit.
"Termine", "Frühzeitig planen" und "Bahn" in einem Beitrag bringen mich zum Lachen.
Ich war 30 Jahre lang begeisterter Bahnfahrer. Mit Verspätungen bin ich immer klargekommen. Die ständigen Ausfälle haben das Fass aber zum Überlaufen gebracht: Meine Bahncard ist abgeschafft, und ich fahre meine privaten 15000 km pro Jahr jetzt ausschließlich mit dem Auto.
Wril Planen mit der Bahn gerade beruflich /geschäftlich eben nicht mehr möglich ist.
Das ist aber eine krasse Reaktion auf die desolate Situation mit der DB.
Meine Frau fährt immer einen Tag früher mit der Bahn nach Frankfurt oder München und nimmt sich vor Ort ein Hotel in Deutschland, damit sie am nächsten Morgen ganz sicher ihren Flieger erwischt ...
Wenn ich in den Außendienst fliegen muss, stehe ich auf und checke, ob der Zug fährt. Wenn ja, fahre ich (ausnahmsweise) mit der Bahn. Wenn nein, mit dem Auto. Hin zum Flughafen ist das dann eine sichere Sache. Zurück nach wie vor ein Glücksspiel und Quelle etlicher Reiseüberstunden.
Bedauerlicherweise kann die desolate Infrastruktur nicht von heute auf morgen erneuert werden. Und es muss ein konkreter und verlässlicher politischer Wille dazu da sein, plus viel Geld. Bis vor kurzem dachte ich ja noch, dass in den 1990er Jahren bei der Bahn noch alles gut war, aber ich habe mich wohl getäuscht:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama/archiv/1995/Das-Bahn-Ch…
In dem Beitrag wird vom einem Prestigefahrplan gesprochen um die Bahn gegenüber dem Fliegen attraktiver zu machen. Wenn der dann nicht eingehalten werden kann, kommt es natürlich zu Frust. Also besser realistische Fahrpläne ausweisen, und eine Umsteigezeit von mindestens/ um die 10 - 15 Minuten einkalkulieren, bei Zügen, die nur stündlich fahren.
Vor ein paar Tagen habe ich außerdem eine interessante Reportage über neue Nachtzugmodelle, inklusive den Nachtzug von Tschechien nach Belgien gesehen. Finde ich leider nicht wieder.
Den kann ich nur beipflichten, ich bin quasi mitschuldig für diese Statistik.
Ich hatte im Nov'23 noch eine Bahncard 50 erstanden. Damit war ich Ende 23 und Anfang 24 ein paar Mal mit der Bahn unterwegs, 2x ins nahegelegene Frankfurt und zurück, 1x Langstrecke. Keine dieser Reisen war planmäßig, z.T. Linienersatzverkehr. Hinzu kamen regelmäßige (!) Zugausfälle hier an meinem Bahnhof, wegen Lokführermangel oder Stellwerkermangel. So ungefähr jeder zweite (!) Zug der Bahn fiel einfach aus. Eine Fahrt zum Flughafen konnte ich retten, weil ich in weiser Voraussicht doch mit einem teuren Taxi gefahren bin.
Und als dann noch nicht-enden-wollende Bahnstreiks losgingen, wollte ich die Bahncard gerne zurückgeben. Habe vorgeschlagen, die Bahncard zurückzugeben und die Restlaufzeit erstattet zu bekommen, weil die Bahn ihren Teil des Vertrags nicht erfüllen kann (s.o.). Aber da gab man sich in bester Abo-Fallen Abzockermanier.
Seither meide ich die Bahn, für immer.