Anzeigetafel mit Verspätungsmeldungen am Hauptbahnhof Stuttgart.

Ihre Meinung zu Deutsche Bahn mit Milliardenverlust und so unpünktlich wie noch nie

Die Deutsche Bahn hat 2024 erneut einen Milliardenverlust eingefahren. Zugleich erreichte die Pünktlichkeit im Fernverkehr einen neuen historischen Tiefpunkt. Konzernchef Lutz verdiente trotzdem erheblich mehr.

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100 Kommentare

Kommentare

Bahnfahrerin

„Im Fernverkehr führte die niedrigere Pünktlichkeit zu weniger Fahrgästen.“

Naja, das ist in meiner Wahrnehmung nur ein Teil der Wahrheit. 

Viele Fahrgäste, die früher den Fernverkehr genutzt haben, scheinen inzwischen mit dem Deutschlandticket im Nahverkehr durch die Republik zu gondeln. Und noch dazu hab ich den Eindruck, dass doe DB bei der Fahrkartenkontrolle inzwischen (zu) nachlässig geworden ist. 

So wird das nix. 

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TeddyWestside

"dass doe DB bei der Fahrkartenkontrolle inzwischen (zu) nachlässig geworden ist. "

 

In meiner Wahrnehmung sind die häufig sehr kulant. Da müssen die Leute schon entweder extrem aggressiv sein, oder sonstwie daneben. 

Ich denke, das ist "by design" und finde es ehrlich gesagt auch gut. Also nicht nachlässig. 

 

Mendeleev

Ich werde zum Teil dreimal kontrolliert von Berlin nach München ..

ohne BC100 wäre das alles sowieso garnicht machbar ... 

Bernd Kevesligeti

Da gibt es viel zu zu sagen: Bahnchef Lutz bekommt 2,1 Millionen Euro, im Jahr zuvor 1,1 Millionen Euro. Eine Steigerung um fast 100 Prozent. Bescheidener war dagegen die Gewerkschaft EVG. Sie sah es als großen Erfolg an, eine Lohnerhöhung von 6,5 Prozent auf 33 Monate für die Bahnbeschäftigten zu erreichen. Knapp über 2 Prozent pro Jahr. Die DB plane die Pünktlichkeit im Fernverkehr auf 75 bis 80 Prozent zu erhöhen. Wo steht die Pünktlichkeit denn jetzt ? Und diese Ankündigungen gibt es doch schon seit Jahren. Es kann davon ausgegangen werden, dass das nicht so ernst gemeint ist.

Zu dem ausgewiesenen Milliardenverlust muss noch gefragt werden, wie sich das eigentlich mit den Immobiliengeschäften der DB verträgt (Hamburg-Diebsteich und Stuttgart) ? 

rr2015

Wer Stuttgart 21 und weitere Prestigeprojekte baut, das Kerngeschäft verlässt, in Bürokratie erstarrt und von der Politik dominiert wird ( Leute wie Profalla) - muss sich über das Ergebnis nicht wundern

Bahnfahrerin

Ok, auf der Strecke bin ich äußerst selten unterwegs. 
Gerade auf kürzeren Abschnitten, zB zwischen Ulm und Mannheim oder Frankfurt und Köln hab ich zuletzt aber äußerst selten Kontrollen erlebt. 

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Anna-Elisabeth

"Gerade auf kürzeren Abschnitten, zB zwischen Ulm und Mannheim oder Frankfurt und Köln hab ich zuletzt aber äußerst selten Kontrollen erlebt."

Ich hatte hier kürzlich geschrieben, dass ich mich am Fahrkartenautomate ziemlich dämlich angestellt hatt und dann auch noch feststellen musste, dass ich eine Karte für den falschen Tag in der Hand hielt. Da war ich froh, dass nicht kontrolliert wurde. (Strecke Hamburg-Bremen). Erst säter habe ich erfahren, dass ich mit dem sogenannten Schleswig-Holstein-Ticket deutlich günstiger hätte fahren können. Das Blöde ist nur, dass man nicht jede Fahrt rechtzeitig planen kann und so die Zeit fehlt, sich kundig zu machen. Zu den Kosten (2019): Einmal bin ich die Strecke mit dem Flix-Bus gefahren. Hinfahrt: 5,90 Euro, Rückfahrt 7,90 Euro. Also deutlich billiger als die Bahn. 

TeddyWestside

Diese Länder/Regionentickets sind sowieso ein Geheimtipp. Ich bin jetzt nicht auf dem aktuellsten Stand, aber früher konnte man da mit etwas Glück für 20 Euro vom Saarland aus nach z.B Würzburg, nach FFM waren ein paar Euro mehr (S-Bahn) und relativ schnell, wenn man wollte wieder zurück.

 

DeHahn

Wunderbar, die Leistung von Herrn Mehdorn, der nach seiner Superleistung beim BER dazu prädestiniert war, auch die Bahn zu Tode zu reiten. Die Bahn sollte ja ne AG werden, so hat man 6.000 Streckenkilometer stillgelegt, Schiene und Bahn getrennt. Es entfielen viele Ausweichstrecken, und wenn ein Güterzug davor ist, kann es dauern. Ne AG wurde es nicht, aber es unterblieben nötige Investitionen/Modernisierungen. Nun sollen die mal - ich kann das Gejammer über die "Verschuldung" nicht mehr hören - zig Milliarden aus den "Sondervermögen in die Bahn stecken, und in 15 Jahen wird´s denn besser. Denn Deutschland gibt nur 1/4 pro Passagier aus, wie die Schweiz, wo ALLES SUPER KLAPPT!

KunstPause

Ich fahre PKW, die Bahn interessiert mich überhaupt nicht, sehe auch nicht ein, wieso strändig auf Steuergelder geschielt wird. Ich muss meinen PKW selber bezahlen, ich frage auch nicht nach Subventionen. Die Bahn muss die Preise erhöhen, um den Ausbau und alles weitere aus eigenen Mitteln finanzieren. 

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Kaneel

Nun fällt aber auch die Infrastruktur für Sie und ihren PKW um von A nach B und von dort nach C zu gelangen nicht vom Himmel, sondern wird durch die Verarbeitung von Steuergeldern zu Straßen und Brücken und Parkmöglichkeiten bereitgestellt. 

TeddyWestside

Also mehr Individualverkehr, denn rentabel kriegen Sie die Bahn nicht. Das heißt dann nur noch Züge zwischen Großstädten, einmal die Woche, teurer dafür voller.

Das heißt dann mehr Staus, weniger Parkplätze usw.

Das heißt dann müssen wir mehr Straßen bauen. 

Das heißt dann brauchen wir dafür mehr Steuern oder fahren Sie nur auf Straßen, die Sie selbst eigenhändig bezahlt haben?

 

vaihingerxx

also ich fuhr in früheren Zeiten immer mit der Bahn zum Fraport (schon des Frühstücks wegen)

das habe ich mir abgewöhnt !

vielleicht hab ich besonders viel Pech, aber nahezu jedes mal war irgendwas mit dem Zug, das ist mir einfach zu blöd, laß mich fahren oder fahre selber und parke im Parkhaus eines Hotels, wenn man dort freundlich vorspricht sind die sehr kulant

Arthur K.

Völlig  logisch  und  seit  Jahren  meine  Rede.  Die  Bahn  ist  ein  Milliarden-Subventionsgrab  und  zuknftloses  Auslaufmodell,  das  längst  ins  Museum  statt  ausgebaut  gehört.   Am  hohen  Spritverbrauch    von  Bahn  und  ÖPNV  zerlegt  sich  die  Behauptung  vom  angeblichen  "Öko-Verkehrsmittel".

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Anna-Elisabeth

"Völlig  logisch  und  seit  Jahren  meine  Rede.  Die  Bahn  ist  ein  Milliarden-Subventionsgrab  und  zuknftloses  Auslaufmodell,  das  längst  ins  Museum  statt  ausgebaut  gehört."  

Wieso funktioniert das denn in anderen Ländern? Wenn Züge pünktlich und in jeder Hinsicht zuverlässig fahren würden, sauber wären, Sicherheit gewährleistet wäre und der Service stimmte, wären sie vor allem auf langen Strecken eine wunderbar stressfreie Alternative zum Auto.  

Hille-SH

Dieses Jahr Haupturlaub Berchtesgaden...ex SH...natürlich mit dem 2-Ltr-Diesel...! 

Deutsche Bahn,...nööö...kurz überlegt, wir wollen uns ja nicht den Urlaub versauen...

Anna-Elisabeth

//"Mit der Riedbahn-Sanierung hat die Bahn ganz plötzlich ganz viele Leistungen nachgefragt, während das Angebot aufgrund des Fachkräftemangels gleichgeblieben ist. Das führt zu massiven Kostensteigerungen."//

Was hier angesprochen wird, dürfte für die gesamte Infrastruktur gelten. Nicht zuletzt deshalb haben auch viele Wirtschaftswissenschaftler die hohe Schuldenaufnahme kritisiert. Die Gelder würden u.a. aus den hier genannten Gründen nicht abgerufen und sinnvoll eingesetzt werden können. @fathaland: Das hat nichts damit zutun, dass man die Notwendigkeit der Sanierung und den Ausbau der Infrastrukur nicht für wichtig hielte, wie Sie mir kürzlich unterstellt haben. In meinen Augen steht die Bahn quasi sinnbildlich für den gesamten Zustand der Republik: dysfunktional.

Tino Winkler

Wir fahren bald E-Auto, was schert mich dann die Bahn oder die Tankstelle, ich beziehe Ökostrom.

berelsbub

Ich bin in den letzten 14 Monaten 5x (Hin-und Rückweg) mit der Bahn gefahren und die Strecke Osnabrück - Norddänemark war in Deutschland das völlige Chaos und ab der Grenze völlig entspannt und minutengenau pünktlich. Auf der Rückreise über Hannover sagte die Zugbegleiterin im ICE kurz vor Hannover, dass der Halt in Göttingen kurzfristig ausfällt und das war es dann mit Informationen. Sorgte für viel Aktionismus bei denen im Zug, die nach Göttingen wollten und sich jetzt sehr kurzfristig entscheiden konnten, ob sie lieber in Hannover oder Kassel stranden wollten…

Und die anderen Fahrten liefen ähnlich chaotisch. Kam nicht bei einer Fahrt annähernd pünktlich und ohne Zugausfälle / alternative Strecken ans Ziel. 

Verschenke jetzt immer an ordnungsliebende Menschen zu Weihnachten Zugfahrten mit def DB als Adrenalin-Tripp a‘la Jochen Schweitzer 

GuBano

Ich sehe als einen Grund, daß die DB von Managern geleitet wird, die niemals als Eisenbahner gearbeitet haben und das System gar nicht recht verstehen.

Arthur K.

Auch  wenn  Bahn  und  ÖPNV  von  ihren  Milliarden-Kosten  her  betrachtet  Luxus-Verkehrsmittel  sind,    sind sie  es  in  der  Realität   bekanntlich   nicht  und  stattdessen  ein  tägliches  Ärgernis  samt  Servicewüste.   Und  so  stellt  sich  die  Frage,  warum  der  Steuerzahler  noch  länger  dafür  aufkommen  soll ?    Würden  die  realen  Kosten  subventionsunverfälscht  an  deren Nutzer  weiter  gereicht  wie  mal  eben  ein  Bahnticket  von  Frankfurt  nach  Hamburg  für  4000  Euro,  dann  würden  die  sich  rasch  fürs  wesentlich  kosten-   und  spritsparsamere  Auto  entscheiden.

Oftleser

Als Rentner bin ich in einer sehr komfortablen Situation: Ich unternehme nur noch Lustreisen, wenn ich zu spät komme, macht das Nichts. Oder ich leiste mir mehrere Stunden Zeitpuffer, falls ich doch mal pünktlich sein muss. Und ich erlebe meine Fahrten im Regio-Bereich mit dem D-Ticket als sehr entspannt. Ich hab aber auch erlebt, dass Reisende, die eine Fähre ab Norddeich erreichen wollten, sehr nervös wurden, weil wir auf freier Strecke hielten (Gegenverkehr im Baustellen-Bereich) . Verständlich, wenn man so zeitabhängige Anschlüsse erreichen muss. In dem Fall ging eine Zugbegleiterin durch den Zug und fragte, wer nach Juist und wer nach Norderney weiter wolle, man würde mit der Fährgesellschaft telefonieren und die Fahrgäste bekamen im Zug die optimalen Plätze für den Umstieg angewiesen. 

Das lang vernachlässigte Netz bedarf nun mal einer gründlichen Sanierung und das kann nicht ohne Auswirkungen gehen. 

P.S.: kein Pufferküsser, im Gegenteil: Speditionskaufmann.

JM

Köpfe fehlen, dann stellt doch noch 100 Manager ein. Pünktlicher wird sie damit auch nicht. 

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Arthur K.

Echter  Ressourcen-,  Umwelt-  und  Klimaschutz  wäre,  wenn  der  Staat  die  bisherige   allseits  unvollkommene  Verkehrtmittel-Zersplitterung  vom  E-Scooter  bis  zur  Bahn  mit  deren  extra  Infrastrukturaufwänden  beenden  und  sich  aufs  universell  nutzbare  Auto  fokussieren  würde,  dessen  vollständige  Infrastruktir  längst  vorhanden  ist.   Positiver  Nebeneffekt:  So  ließen  sich  ganz  nebenbei  viele  Milliarden  Euros  Steuergeld  einsparen.

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SydB

Genau so ist es.

Kaneel

Einige Fernverkehrsfahrten haben aber auch problemlos geklappt, u.a. eine Fahrt im ICE nach FfM und zurück auf der Schnellstrecke (ohne Umsteigen). Nicht oder wenig umsteigen müssen ist schon gleich viel entspannter.

SydB

Jaja, das kommt von das. Verkehrswende krachend gescheitert.