
Ihre Meinung zu Handelsverband für Vorschlag zu wöchentlicher Höchstarbeitszeit
Aktuell dürfen Arbeitnehmer maximal acht Stunden am Tag arbeiten. Das könnte sich mit der neuen Bundesregierung ändern. Sie denkt über eine wöchentliche Höchstarbeitszeit nach. Der Handelsverband spricht von einer "Win-Win-Situation".
Keine Steuern auf Überstunden als Lösung und Anreiz?
Also der durchschnittliche Arbeitnehmer soll für ~10-14% mehr pro Stunde, mehr Lohnsteuer ist im Mediangehalt nicht vorhanden, idealerweise die bald ersatzlos wegfallenden Millionen älteren Menschen ersetzen?
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"Vergünstigung von Überstunden. "Damit sich Mehrarbeit auszahlt, werden Zuschläge für Mehrarbeit, die über die tariflich vereinbarte bzw. an Tarifverträgen orientierte Vollzeitarbeit hinausgehen, steuerfrei gestellt"
Es geht nicht um Steuerfreiheit, sondern um einen "steuerlichen Anreiz" , also darum, daß das, was für die Überstunde über den tariflich vereinbatrten Lohn hinausgeht, steuerlich "begünstigt wird. Wenn also ein Arbeitgeber beispielsweise für eine reguläre Stunde 20 € zahlt und für die Überstunde einen Zuschlag von 2 € vereinbart, so wird dieser Zuschlag steuerlich begünstigt, nicht der reguläte Stundenlohn. Möglicherweise zahlt man dann auf diesen Zuschlag 20 cent weniger, auf den Stundenlohn aber aufgrund der Progression wiederum mehr. Am Ende zahlt man möglicherweise immernoch mehr an Steuern für die Überstunde als für die regulären Arbeitsstunden.
Für Überstunden gibt es mindestens 25% Zuschlag.
Also da waren 2€ etwas wenig.
4€ gibt es dann mindestens
Für Überstunden gibt es mindestens 25% Zuschlag.
Also da waren 2€ etwas wenig.
4€ gibt es dann mindestens
Die Hälfte der geleisteten Überstunden werden in Deutschland nicht vergütet. Es ergibt sich daher kein Anreiz für den Arbeitnehmer. Wenn man mit dem Lockvogel "Steuerfreiheit auf Überstunden" Arbeitnehmer anreizen möchte noch mehr zu malochen, müsste zunächst mal gesetzlich festgelegt werden, dass ausnahmslos jede Überstunde bezahlt werden muss. Ansonsten läuft es eher auf den im Artikel erwähnten Giftcocktail für die Gesundheit der Arbeitnehmer raus.
4000€ war 2023 das Mediangehalt in etwa. Das macht 23,5€ die Stunde grob (170h im Monat zur Vereinfachung gerechnet).
Macht etwas unter 6€ mehr bei 25% Zuschlag. Von den 6€ pro Stunde mehr spart man also 82cent an Steuern.
Man erwartet also das man für 82c Netto mehr seine Lebenszeit über das Vertraglich vereinbarte hinaus verlängert.
Ich würde das einen schlechten Deal nennen.
Das liese sich eifach lösen, Die regulären Stunden werden normals besteuert, das aus Überstunden generierte Gehalt wird separat ausgewiesen und nicht versteuert.
Stimmt, danke, hab nur den ersten Entwurf gestern im ZDF mitbekommen gehabt in dem es noch allgemeiner genannt wurde.
Vom Bericht hier ist es ja noch einmal unwahrscheinlicher das jemand der bei Sinn und Verstand ist deswegen mehr Überstunden machen sollte...
Zwei gute Gedanken!
Alle Zuschläge, auch Samstags- oder Mehrarbeitszuschläge, sollten wie SNF-Zuschläge (Sonn-/Feiertag-/Nachtzuschläge) steuer- und SV-frei gestellt werden. Das alles sind nämlich "Erschwernis-"Zuschläge.
Ferner müssen wir uns endlich von der Förderung und Bevorzugung der Teilzeitarbeit der letzten 25 Jahre lösen (Teilzeitbefristungsgesetz etc.). Wir brauchen wieder mehr hart in Vollzeit arbeitende Menschen. Vollzeit muss das neue Normal werden und sollte staatlich gefördert werden; gerne auch Vollzeit plus Mehrarbeit.
„Vollzeit muss das neue Normal werden und sollte staatlich gefördert werden;
Warum?
Wir haben ca 3 Millionen Arbeitslose und nur ca 700.000 freie Stellen.
Da täten weniger Stunden für jeden Einzelnen gut.
Und der Umwelt auch!
https://futurezone.at/science/sechs-statt-40-stunden-woche-kuerzer-arbe…
Deutschland braucht eine Modernisierung seiner Wirtschaftsstruktur. Die Arbeitszeitflexibilisierung ist da nur ein Teilbereich.
Ich hoffe, dass der Brandbrief der Wirtschaftsverbände an Union und SPD Gehör findet. Ohne eine starke Wirtschaftsleistung werden wir uns möglicherweise nicht mehr über Arbeitszeitregelungen, sondern über den Abbau von Arbeitsplätzen unterhalten müssen. Mir scheint, dass insbesondere Teile der SPD die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und verstanden haben.
Warum arbeiten die 3 Mio. Arbeitslosen nicht?
Sind die staatlichen Leistungen zu hoch? Sind sie persönlich faul? Oder erfüllen sie die Anforderungen des Arbeitsmarkts nicht?
Festzustellen ist, dass diese 3 Mio. Arbeitslose nicht in den Arbeitsmarkt einmünden und die überigen Arbeitnehmer für sie mitarbeiten müssen.
Es gibt Beide wo es schwierig ist alle MA ganztags zu beschäftigen.
Für Alleinerziehende, ist es auch kaum möglich.
Manche Männer da sagen, selbst schuld.
Stichwort: Alleinerziehende. Ja, gut. Ist alles richtig. Aber es gibt schon einen Grund, warum die Familie immer noch die zu präferierende Lebensform ist. Diese komplette Vereinzelung, nur um sich selbst verwirklichen zu können, ist zwar ein legitimer Lebensentwurf, aber er ist eben kein Erfolgsmodell für eine Gesellschaft. Ich bin der Meinung, die Menschen in einer festen Partnerschaft trennen sich heute oftmals viel zu vorschnell und viel zu leichtfertig, statt sich auch mal durch Tiefen zu arbeiten und zusammenzuhalten. Man will nur noch Rosinen im Leben haben, aber so funktioniert das nunmal nicht.
Klar, eine Bäckerei oder der Kindergarten braucht vor allem Arbeitskräfte am Vormittag. Wer es braucht kann da in Teilzeit arbeiten. Dafür haben wir einen freien Arbeitsmarkt.
Was mich stört, das ist die Bevorzugung der Teilzeit z. B. durch das o. g. TzBfG: Die Teilzeitkraft kann beinahe Jojo-artig ihre Arbeitszeit ändern und sich die Lage der Arbeitszeit nahezu aussuchen sowie dann die Rückkehr zu Vollzeit fordern. Betriebliche Belange oder die Belastungen der übrigen Belegschaft werden nicht mehr hinterfragt. Hier brauchen wir dringend ein Umdenken, das eher die Vollzeit bevorteilt.