
Ihre Meinung zu Rede im US-Justizministerium: Trump greift Medien scharf an
Dass der US-Präsident im Justizministerium eine Rede hält, ist selten. Umso ungewöhnlicher war der Auftritt von Donald Trump, der an Wahlkampf erinnerte - gespickt mit Beschimpfungen, Drohungen und Angriffen auf die Medien.
Pressefreiheit (was dürfen Journalisten?), Meinungsfreiheit (was darf ich sagen?) bzw Informationsfreiheit (welche Medien darf ich konsumieren?) gehören für mich zusammen.
Zur Meinungsfreiheit habe ich auf tagesschau.de heute gelesen das "kulturelle Unterschiede" zwischen USA und Deutschland bestünden. So kann man es auch nennen. :-) Ich habe zB im Polizeibericht der Campus-Polizei einer US Uni gelesen das ein Student seine Freundin wegen Beleidigung angezeigt hatte - in Deutschland undenkbar.
In Deutschland tritt aber Polizei und Justiz auf den Plan wenn eine Privatperson im Internet Politiker "beleidigt" oder über öffentliche Institutionen oder bestimmte Bevölkerungsgruppen herzieht - in USA undenkbar. Natürlich gibt es den Begriff des "Hate Speech" in linken Kreisen in USA, aber es ist halt nicht justiziabel, anders als in Deutschland. Medien in USA berichten deshalb oft betont ausgewogen, nüchtern und neutral sowohl über innen- wie aussenpolitische Ereignisse.
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Gibt es diese Unterschiede wirklich? Anzeigen wegen Beleidigung sind auch in Deutschland an der Tagesordnung. Ich nenne nur den Straßenverkehr. "Beleidigungen" von Politikern oder gesellschaftliche Gruppen im Netz bleiben auch bei uns fast immer juristisch folgenlos. Ganz einfach deshalb, weil die Grenzen der Meinungsfreiheit sehr hoch angesetzt sind.
"In Deutschland tritt aber Polizei und Justiz auf den Plan wenn eine Privatperson im Internet Politiker "beleidigt" oder über öffentliche Institutionen oder bestimmte Bevölkerungsgruppen herzieht"
Ich lebe gern in einem Land in dem persönlicher Beleidigungen und und Volksverhetzung strafbar sind.
Ich lebe gern in einem Land in dem persönlicher Beleidigungen und und Volksverhetzung strafbar sind.
Die USA haben eben eine freiheitlichere Kultur. Deswegen sind über die Jahrhunderte die meisten freiheitlich denkenden Europäer dorthin ausgewandert. Das wirkt bis heute stark nach und erklärt die historischen unterschiedlichen Erfahrungen auf den beiden Seiten des Atlantiks sowie welche Seite immer wieder zu Rettung der anderen vor dem Autoritarismus ausgerückt ist.
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'Ich habe zB im Polizeibericht der Campus-Polizei einer US Uni gelesen das ein Student seine Freundin wegen Beleidigung angezeigt hatte - in Deutschland undenkbar. '
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Wenn es diese Quelle wirklich gäbe, hätte Sie doch unschwer einen Link dazugefügt, nicht ?
Aber ich lasse die Milde des Amüsierten walten, wenn Sie mal wieder Geschichten zum Beste geben ;-)
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In Deutschland hätte der 'Student' dafür unschwer § 185 Beleidigung nutzen können.
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'Natürlich gibt es den Begriff des "Hate Speech" in linken Kreisen in USA, aber es ist halt nicht justiziabel,'
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Es gibt den Begriff unabhängig von der politischen Geographie in den USA. In denen haben Sie sich mit Außnahme des Fingers auf der Landkarte noch nie befunden, so wenig wie Sie informiert sind.
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Hate Speech ist in den USA justiziabel, wenn das unmittelbar zur Ausführung eines Hate Crimes geführt hat.
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Polizeibericht der Campus-Polizei einer US Uni gelesen das ein Student seine Freundin wegen Beleidigung angezeigt hatte
Beleidigung ist nirgends in den USA strafbar.
Verstehe ich nicht.
"Zur Meinungsfreiheit habe ich auf tagesschau.de heute gelesen das "kulturelle Unterschiede" zwischen USA und Deutschland bestünden."
Dass bei Ihnen ebenfalls "kulturelle" Unterschiede zu Presse- und Meinungsfreiheit bestehen, haben Sie jetzt hinreichend dargelegt. Vielleicht arbeiten Sie mal an dem Phänomen, warum autokratische Herrschaftssysteme regelmäßig Justiz und Presse unter ihre Kontrolle bringen wollen.
1. "Trump hat sich in der Vergangenheit tatsächlich einer beispiellosen Medienkampagne ausgesetzt gesehen, die das Ziel hatte Harris zu pushen und Trump zu verhindern."
2. "Medien in USA berichten deshalb oft betont ausgewogen, nüchtern und neutral sowohl über innen- wie aussenpolitische Ereignisse."
Was denn nun?
Je stärker eine politische Einstellung festgefahren ist, um so weniger Freiheit spricht sie dem politisch Andersdenkenden zu.
Das ist überall auf der Welt so und im Extrem heißt es dann: "Natürlich gibt es Redefreiheit! Für die Freiheit nach der Rede kann allerdings niemand garantieren."