Zwei Menschen stoßen mit Bierflaschen an

Ihre Meinung zu Warum die Gesellschaft nicht vom Alkohol loskommt

Rausch und Ritual: Seit Jahrtausenden ist Alkohol Teil unserer Kultur. Heute wissen wir über die vielen Gefahren des Rauschgifts - und dennoch kommt die Gesellschaft nicht davon los. Warum? Von Doris Tromballa.

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206 Kommentare

Kommentare

Giselbert

Da die neuesten Forschungen zeigen, dass es keine risikofreie Menge gibt, sollte man wirklich nur selten Alkohol trinken.

Ein Punkt, der zu kurz kommt, ist die Unzufriedenheit/Stress (beruflich, privat ...) die zum Alkoholkonsum führt. Und an der Unzufriedenheit/Frustration scheint mir die Regierung einen nicht unerheblichen Teil beizutragen (Wohnungsnot, Verkehr ...).

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AuroRa

Nanana, faktisch ist es eher ein typisch männliches Problem statt ein politisches. 

Männer greifen bei Frust mehr und häufiger zur Flasche als Frauen. 

Anstatt sich adäquate Hilfe zu holen. 

Alkoholverfügbarkeit und toxische männliche Rollenbilder sind eine gefährliche und oft auch gewalttätige Kombi. 

Winni-ed

Wie kommen Sie darauf, dass nur Männer bei Stress zum Alkohol greifen? Alkoholismus ist nicht geschlechterspezifisch.  

Montag

"Ein Punkt, der zu kurz kommt, ist die Unzufriedenheit/Stress (beruflich, privat ...) die zum Alkoholkonsum führt. Und an der Unzufriedenheit/Frustration scheint mir die Regierung einen nicht unerheblichen Teil beizutragen (Wohnungsnot, Verkehr ...)."

Alkohol löst keine Probleme.

(Wenn ich z.B. mit meinem Job unzufrieden bin: vielleicht helfen klärende Gespräche mit Chef und/oder Kolleg*innen. Und wenn nicht: kann ich mir einen anderen Job suchen. Bei meinem Arbeitgeber, oder bei einem anderen Arbeitgeber.)

Giselbert

"Alkohol löst keine Probleme."  Aber scheinbar verschafft er eine Pause von den Problemen.

"... kann ich mir einen anderen Job suchen."

Das ist die Theorie, aber die guten Jobs wachsen halt auch nicht auf den Bäumen. Genauso wenig wie Wohnraummangel, der so manche in die Obdachlosigkeit treibt.

melancholeriker

 

"...Ein Punkt, der zu kurz kommt, ist die Unzufriedenheit/Stress (beruflich, privat ...) die zum Alkoholkonsum führt. Und an der Unzufriedenheit/Frustration scheint mir die Regierung einen nicht unerheblichen Teil beizutragen (Wohnungsnot, Verkehr ...)." 

Mit einer solchen Selbstentlarvung im Hinblick auf die" Verantwortungsethik" stramm rechter Gesinnung hätte ich ehrlicherweise nicht hier gerechnet. 

Mit anderen Worten halten Sie Trunksucht für eine Entschuldigung für wehrlose "Opfer", die sich nicht anders zu helfen wissen angesichts einer Politik, die ihren Wünschen nicht richtig nachkommt. Sehr erwachsen und genau dort, wo ich diese Haltung schon immer einordnen musste. 

Saufen als Selbstjustiz der Zukurzgekommenen. 

Giselbert

Oje, jetzt haben Sie sich aber ordentlich was zusammengereimt.

"stramm rechter Gesinnung "

Was hat die Ursachensuche fürs Alkoholtrinken mit rechter Gesinnung zu tun???

"die sich nicht anders zu helfen wissen angesichts einer Politik, die ihren Wünschen nicht richtig nachkommt. "

Natürlich entsteht durch schlechte Politik Druck u. Stress (Stichwort: Wohnungsnot), wer will dies bestreiten.

"Sehr erwachsen und genau dort,"

Unsinn, eine Suchtkrankheit können Sie doch nicht damit abtun, dass jemand nicht erwachsen reagiert.

Mendeleev

Alkohol ist ein Mittel um Stress abzubauen, Frust zu bewältigen. 

Aber schöner wäre es natürlich den Stress und Frust erst garnicht zu haben. Leider ist aber nicht jeder mit einer stabilen Psyche gesegnet. 

Decathlon

Die Antwort auf die Frage gibt der Artikel gleich im ersten Satz:

"Alkohol ist seit Jahrtausenden Teil unserer Kultur"

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fa66

»Die Antwort auf die Frage gibt der Artikel gleich im ersten Satz: ›Alkohol ist seit Jahrtausenden Teil unserer Kultur‹«

Nicht nur die der Hominiden. Wenn man an all die torkelden Schimpansen, Elefanten, Giraffen und Löwen im Herbst in der afrikanischen Savanne denkt. Selbst die scheinen sich gewollt zu bedröhnen.

Claus

Würde mich schon sehr interessieren, wie viele hier gegen Alkoholkonsum schreiben, aber Canabis völlig in Ordnung finden.

Vielleicht sollte man erst mal mit Doppelzüngigkeit anfangen aufzuhören.

depp_dede_depp

Jahrtausende war es Teil unserer Kultur, uns bei Streitigkeiten eine Keule über die Rübe zu hauen. Kultur ist veränderbar.

Decathlon

Kultur ist aber auch beständig und kann nur langsam und sanft gewandelt werden, wenn die Änderung angenommen werden soll.

Auch kann eine Änderung nicht dauerhaft wirksam erzwungen werden.

Contenance71

Grundsätzlich stimme ich ihnen gern zu - alles ist veränderbar. Leider nicht immer zum Guten hin und im Moment entwickeln wir uns gerade wohl eher wieder rückwärts, wenn ich das sich entwickelnde Menschenbild und die Gesellschaft so betrachte.

Zum eigentlichen Thema: Meiner Meinung nach bedarf es hier einer ständigen - gern auch einige Menschen nervende - breiten Aufklärung und unbedingt muss immer auch über die negativen Folgen berichtet werden ... schonungslos und eben nicht beschönigend.

Die genervten Reaktionen interessierter konservativer Kreise auf dieses Thema, zeigen meistens, dass irgendwas unter dem Deckel gehalten werden soll und damit erst recht raus muss.

Mich nervt keine gesundheitliche Aufklärung, die regelmäßig als Bevormundung verunglimpft wird, mich nerven die ganzen Dinosaurier, die meist in der Gestalt von echten "Männern" durch die Landschaft stapfen und anderen ihre dumpfe Einstellung als freiheitliche Gedanken verkaufen wollen.

Claus

Komisch, ich habe da heute eine gegenteilige Wahrnehmung.

De Paelzer

Vor Jahrtausenden sind die Menschen ja auch nur 35 Jahre alt geworden. Da spielte der Konsum von Alkohol bei der Gesundheit keine große Rolle. 

JM

Bevor wir "alte" "Kulturbestände" ändern sollten wir keine "neuen" schaffen. Siehe Mariuana legalisieren. Sonst können wir auch gleich Tabak, Kaffee und Tee u.s.w abschaffen. Alles ist schädlich  

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saschamaus75

>> Siehe Mariuana legalisieren

 

Ähh, Cannabis ist aber ebenfalls (genauso wie Alkohol) schon seit Jahrtausenden(!) 'Teil unserer Kultur'. -.-

 

JM

Aber nie legalisiert

saschamaus75

>> Aber nie legalisiert

 

Ähh, Sie wissen, warum Cannabis illegal war?

* bis 1933 war Cannabis weltweit komplett LEGAL!!!

* in den USA war von 1920 bis 1933 Alkoholprohibition -> nach dem Ende dieser Prohibition wollten die US-Schnapsfabrikanten die entgangenen Gewinne wieder reinholen, sahen wo das Geld in der Zwischenzeit anstelle hinfloß (zum Cannabis) und haben deshalb über Lobbyarbeit in den USA Cannabis verbieten lassen

* 1945 wurde die UNO gegründet und die USA ließ (im vorauseilendem Gehorsam) das bislang nur us-interne Verbot auf die ganze Welt übertragen -> DESHALB war/ist Cannabis (erst) ganze 80(!) Jahre in Dtl./ weltweit verboten! -.-

 

fa66

»Aber nie legalisiert«

Was – wie bei den meisten Verboten – nur kriminellen Profiteuren genutzt hat, siehe US-Prohibition. 

Bei letzterer könnten man dem Eindruck erliegen, dass diese unter tätiger Mithilfe von Eiferern nur geschaffen wurde, um sich nur umso besser – und nunmehr unter Umgehung der Steuer – am Alkohol zu bereichern. Den was nach ihrer Einführung geschah, war vorhersagbar.

krautbauer

Gerade Cannabis war und ist immer auch im Kulturbesitz der Menschen gewesen, so wie das Met, der Wein, das Bier. Cannabis ist übrigens ein Schwestergewächs des Hopfen. 

D. Hume

Der Konsum von Pflanzen, Pilzen oder sogar Sekreten von Fröschen, ist ebesonders altes Kulturgut. Drogenthemen sollten ideologiefrei betrachtet werden. 

Gras können Sie übrigens auch ohne Verbrennung konsumieren, indem Sie es verbacken. Dabei entstehen auch keine Giftstoffe im Körper, wie sie bein Abbau von Ethanol entstehen.

Trotz dieses Wissens, lasse ich mir gerne einen guten Single-Malt schmecken. 

Juwa

Ich weiß nichts davon, dass Kaffee und Tee schädlich sein sollen, vorausgesetzt sie werden nicht in größer als üblichen Mengen von gesunden Erwachsenen zu sich genommen.

Mendeleev

Das mit dem legalen Kiffen hat auch nur den Dealern geholfen ... 

 

Erst neulich habe ich wieder ein Pärchen getroffen, die damit ihren Lebensunterhalt finanzieren ... (Steuern zahlen die aber trotzdem keine ..) :-)

pasmal

aber wir kommen doch weg, denn unser Gesundheitsminister hat zu unserer Ablenkung die ungehiunderte Ersatzdroge Marihuana zugelassen, weil Schnaps schlecht Joint gut

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krautbauer

Naja, die Gruppe der Cannabiskondumierenden ist relativ stabil. Was zunimmt ist weiterhin und ungebrochen der Medienkonsum. Das ist viel mehr Ablenkung...

Peter P1960

Sollten Erwachsene tatsächlich auf Alkoholt verzichten und stattdessen Cannabis konsumieren, würde das die Anzahl der Drogentoten signifikant veringern. Anm Cannabiskonsum ist noch niemand gestorben.

D. Hume

Alkohol betrifft besonders stark das Umfeld. Bei Alkoholmissbrauch leidet die Familie, oder es kommen gänzlich Unbeteiligte zu Schaden. Bei dem Konsum jeder Droge gilt: Finger weg vom Lenkrad. 

fa66

»…und stattdessen Cannabis konsumieren, würde das die Anzahl der Drogentoten signifikant veringern. Anm Cannabiskonsum ist noch niemand gestorben.«

Nicht so blauäugig. Dass die Ausbildung einer körperlichen Abhängigkeit fehlt, heißt nicht, dass es nicht ersatzweise andere Risiken gibt: etwa Hodenkrebs. Und dann sieht das mit dem »noch niemand gestorben« schon anders aus.

vaihingerxx

Anm Cannabiskonsum ist noch niemand gestorben.

.... sagt ein Kiffer ??

auch Kettenraucher bezweifeln den Zusammenhang zwischen Nikotin und erhöhter Sterblichkeit

 

saschamaus75

>> denn unser Gesundheitsminister hat zu unserer Ablenkung die ungehiunderte Ersatzdroge

>> Marihuana zugelassen

 

Sie haben aber schon mitbekommen, daß Lauterbach bis zur letzten Sekunde Einer der vehementesten Gegner der Legalisierung war und das Ganze fast an ihm gescheitert wäre? -.-

 

pasmal

Egal wie, am Ende hat er‘s doch genehmigt und alle angeblichen Gründe von wegen der Drogenhandel würde erschwert gingen daneben.

wenigfahrer

Mir wäre das egal, meinetwegen kann man Bier Wein Sekt oder Schnaps aus den Regalen entfernen, ich brauch das Zeug nicht. Was nicht bedeutet das ich vor 50-60 Jahren auch solches Zeug genossen habe, aber aus Fairness sollten dann auch alle anderen Rauschmittel verboten werden, gibt noch mehr Drogentote und so weiter, und nicht neue zugelassen werden.

Von mir aus kann es sofort losgehen.

Schiebaer

Ich habe mehrere gute Bekannte durch zu vielen Alkoholkonsum verloren.Nur meine Schwägerin konnte ich dazu bringen einmal die Anymen Alkoholiker zu besuchen. Das hat sie überzeugt und seitdem in sie nun schon viele Jahre " trocken " . Auslöser bei ihr waren Eheprobleme und nun ist sie wieder geschieden was gut ist. Sehr beeindruckend waren bei den AA die vielen Schicksal Schläge der Betroffenen die zum Alkohol Missbrauch geführt hatten.

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ich1961

Das geht wohl nicht nur uns beiden so.

Aber für mich ist das auch Abschreckung gewesen und wird es bleiben!

 

Schiebaer

Aber für mich ist das auch Abschreckung gewesen und wird es bleiben!


Das ist sehr gut !!!!

JM

Seit "Jahrtauenden" und heute ist es eine SCHLAGZEILE wert ?

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De Paelzer

Vor Jahrtausenden wahren es noch Schlagzeilen.

Da wurde sowas noch in Stein gehauen.

DrBeyer

Was lange währt ...

pasmal

Wäre eigentlich interessant zu fragen, warum die Leute immer irgend was, Schnaps,Rauschfgift,Religionen,Politik,Hasspredigten,Mord,Totschlag,Krieg,Luxus usw. brauchen, um sich zu zu ballern. Mir macht das mittlerweile Angst, was die Krone der Schöpfung so treibt

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krautbauer

Der Großteil der Bevölkerung konsumiert genusshaft. Darum geht es ja im Kern. Es kann und sollte dann ein besonderer Genuss sein. 

Montag

Das ist ein sehr wichtiger Gedanke.

Wie würde unser Leben und wie würde unsere Gesellschaft aussehen, wenn wir uns nicht mit irgendetwas ablenken oder zuballern würden?

Vielleicht ähnlich wie in Island, Irland oder Österreich?

(Nach dem Global Peace Index sind dies die führenden Länder https://www.visionofhumanity.org/maps . Deutschland liegt hier auf Platz 20. )

Decathlon

Österreich als Beispiel dafür zu nennen, dass gesellschaftlicher Friede besteht, weil Alkohol nicht konsumiert wird, ist in Anbetracht der österreichischen Bier- und Bierfestkultur schon ziemlich gewagt.

saschamaus75

>> Vielleicht ähnlich wie in Island, Irland oder Österreich?

 

Ähh, die in "Island, Irland oder Österreich" ballern sich nicht zu? oO

 

Elliot Swan

„Wäre eigentlich interessant zu fragen, warum die Leute immer irgendwas, Schnaps, Rauschgift, Religionen, Politik, Hasspredigten, Mord, Totschlag, Krieg, Luxus usw. brauchen, um sich zu zu ballern.“

Was Sie „sich zuballern“ nennen sind die normalen Facetten des Lebens (außer Mord und Totsachlag natürlich). Nicht immer schön, aber diese Facetten nicht zu kennen heißt das Leben eines Zombies zu führen.

Welches Leben führen Sie?

Grossinquisitor

Der deutliche Rückgang des Alkohol-Konsums in den letzten Jahrzehnten ist eine gute Nachricht. Auch die Alkohol-Exzesse unter Jugendlichen sollen seltener geworden sein. Nur in den Corona-Jahren waren sie noch niedriger. Die Aufklärungsarbeit sollte beibehalten werden. 

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krautbauer

Ja, da ist wirklich viel erreicht worden. Gleichzeitig gehen aber die Zahlen im Bereich Medienkonsum steil nach oben. Irgendwas ist halt immer.

JM

Da wäre doch Deutschland gleich am Ende würden diese STEUEREINNAHMEN wegfallen. Also fördern und nicht abschaffen.

 

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Tino Winkler

Die volkswirtschaftlichen Kosten im Gesundheitswesen, welches durch Rauchen verursacht wird, kann nicht im geringsten durch Tabaksteuer wieder reingeholt werden.

Peter P1960

2,2 Milliarden € (2023) wäre wohl kein Anlass zur Sorge, sollten die wegfallen.

fa66

»2,2 Milliarden € (2023) wäre wohl kein Anlass zur Sorge, sollten die wegfallen.«

Und wie Tino schon geschrieben hat, würde die Volkswirtschaft Milliarden Plus machen durch die reduzierten gemeingesellschaftlichen Folgekosten von Alkohol.
Nur betriebswirtschaftlich sähe es Mau aus für auf Alkoholgetränkeprodukte spezialisierte Hersteller und deren Angestellte alias Arbeitsplätze.

DrBeyer

Die Alkoholsteuer in Deutschland ist so lächerlich niedrig, dass der Ausfall derselben kaum den Zusammenbruch unseres Landes zur Folge haben wird.

Steht im Artikel übrigens auch sehr deutlich, was helfen würde, die deutsche Gesellschaft in diesem Punkt gesünder zu machen: dem Staat über viel höhere Steuern mehr Einnahmen zu verschaffen, um damit den Preis für Alkohol zu erhöhen.

Montag

Ich wäre dafür, dass man bei der Werbung ansetzt.

(Wenn ein Produkt nachweisliche ernsthafte gesundheitliche Risiken hat, sollte dafür nicht geworben werden dürfen. Ähnlich wie bei Tabak-Produkten.)

====

Und ansonsten ... die Staatskassen sind leer ... man könnte die Alkohol-Steuer erhöhen.

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draufguckerin

Volle Zustimmung zu beidem: Keine  Alkoholwerbung in der Öffentlichkeit, höhere Steuern.

Veto

Das liegt an der öffentlichen Wahrnehmung

Wenn ein Raucher an Lungenkrebs erkrankt, dann hält er meist nicht damit hinterm Berg. Krebs wird als Schicksal empfunden und durchaus als Bestrafung für das wissentliche Ignorieren der Folgen des Rauchens.

Anders beim Alkohol: Leberzirrhose bleibt oft ein Geheimnis, das man nur mit dem Arzt und engsten Angehörigen teilt. Ich kannte jemanden im Endstadium, sein Tod war grauenvoll, eine Genesung in diesem Stadium nicht mehr möglich.

Wo sind die Schock-Bilder auf Schnapsflaschen und Bierkästen, die auf Zigarettenschachteln längst vorgeschrieben sind? Könnte es evtl. daran liegen, dass es - im Gegensatz zur Tabakindustrie - unzählige Brauereien und Spirituosen-Hersteller bei uns gibt, die eine (für sie) wirkungsvolle Lobbyarbeit betreiben?

Und die Werbung für Alkoholika muss auch strenger reglementiert, besser noch ganz verboten werden.

Was ich schon länger fordere: Höhere Krankenkassenbeiträge für Alkoholiker und Kettenraucher!

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krautbauer

Werbung und Verkauf einschränken: Auf jeden Fall.

Schockbilder: Bringen 0,0. Der Konsument sagt sich: Das bin ich ja nicht. In Studien wurde die Unwirksamkeit hinlänglich belegt.

Decathlon

Ja, die höheren Krankenkassenbeiträge... Dann auch bitte für alle Wettkampfsportler.

Am Ende hat jeder irgendeine Marotte, Gewohnheit, Leidenschaft, die gesellschaftliche Kosten erzeugt. Deshalb belassen wir's besser bei der aktuellen Regelung. Wenn nämlich das große Aufrechnen beginnen würde, wäre das eine Garantie für gesellschaftlichen Unfrieden bis rein in kleinste Gruppen der Gesellschaft.

De Paelzer

Das schreibt jemand der Zehnkampf im Namen hat!

Gesundheitliche Schäden durch Sport sind minimal. Gesundheitsfördernd ist Sport in großem Umfang.

Sogar für Menschen die lange nichts für ihren Körper getan haben.

Nettie

„Warum die Gesellschaft nicht vom Alkohol loskommt“

Die Antwort ist wohl vor allem hier - und dabei insbesondere in dem Wörtchen „wir“ - zu finden:
Alkohol ist seit Jahrtausenden Teil unserer Kultur – wir lieben den Rausch und das Ritual“
und „kollektiv“:
Aus Früchten, Reis oder Weizen wurde mithilfe von Hefepilzen Alkohol hergestellt. Damit begann der Siegeszug des kollektiven Schwipses“.

– aber was ist mit dem Risiko?“

Der ist vielen das Risiko wert. Das sich immer begrenzen lässt, wenn man aufeinander aufpasst bzw. in der Runde genug dabei sind, die sich und andere unter ‚Kontrolle‘ haben (so dass keiner die ganz verlieren kann).

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Decathlon

"Der ist vielen das Risiko wert. Das sich immer begrenzen lässt, wenn man aufeinander aufpasst bzw. in der Runde genug dabei sind, die sich und andere unter ‚Kontrolle‘ haben (so dass keiner die ganz verlieren kann)."

Das haben Sie sehr schön zusammengefasst. Dem kann ich mich anschließen.

De Paelzer

Vor Jahrtausenden war Alkohol mehr ein Lebensmittel. Sieht man noch bei den Bayern.

Damals war Wasser oft nicht genießbar. Alkohol machte es aber genießbar. Da ging es nicht um den Rausch.

JensKwass

Wie so vieles in der Kultur des Menschen ist das Thema sehr ambivalent, jedenfalls für mich: Ich trinke täglich zwei Bier (abends) - ein Liter - oder eine halbe Flasche Wein. Alles völlig normal für mich, seit rund 25 Jahre (bin 46) und dennoch merke ich wie es nahezu unverzichtbar geworden ist.. überall ist es verfügbar, man(n) gilt als Gesellig und umgänglich wenn hier und da ein Bierchen, ein Schnäpschen oder schonwieder ein Glas Sekt zur Hand ist. Irgendwie in Maßen aber dennoch zu viel. 

Mittlerweile merke ich schon das sich da was verselbstständigt, mal ein Abend ohne Drink fast unmöglich erscheint. Freundeskreis und Umfeld ist über all die Jahre im kulturellen Kontext mit den Reben des Weines gewachsen.. immer wieder der Kampf über's dritte Glas zu verzichten. 

Es ist wie eine bittersüße Last.

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krautbauer

Cool, sie sind gut reflektiert. Und offensichtlich stark an den Alkohol gewöhnt, versuchen es aber noch zu kontrollieren. Ich empfehle, dass mal mit Profis zu besprechen, z.B. in einer Suchtberatung. Die kennen sich damit aus und helfen unkompliziert und zieloffen. 

Juwa

„Ich empfehle, dass mal mit Profis zu besprechen, z.B. in einer Suchtberatung.“

Oh ja das ist unbedingt notwendig. Wenn nicht alsbald gehandelt wird, dann können noch andere Probleme hinzukommen, wie sozialer und finanzieller Abstieg. Gesundheitliche Schäden kommen dann auch noch hinzu. Jetzt handeln kann Folgeschäden verhindern.

saschamaus75

>> Es ist wie eine bittersüße Last.

 

Wenn Sie mit Ihrem Leben klarkommen, wo ist dann das Problem? -.-

 

De Paelzer

Sucht fängt da an, wo man etwas täglich braucht. Wenn man ohne nur sehr schwer leben kann. Das fängt bei einer Flasche an. 

Mit 46 sollten sie mal überlegen wie es weiter gehen soll, es wird immer schwerer. Zumindest auf Alkoholfrei umstellen, auch wenn das einem nicht von der Sucht wegbringt.

joe70

Vielfältige Gründe,

es könnte auch an den hier im Forum gesperrten Meinungen liegen, die zwar frei aber falsch sind.

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ich1961

Bevor Sie hier wieder die "falsche Meinung, Zensur o. ä." anbringen, sollten Sie sich über den Text Ihrer Kommentare Gedanken machen - muss ich auch, wenn meine Kommentare nicht freigeschaltet werden.

 

Schiebaer

Ich las neulich einen Spruch über Alkohol : Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menscheit hin, doch ohne Alkohol und Nikotin stirbt die andere Hälfte auch !

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Bauhinia

Heute Abend sinkt für sie wieder: Das Niveau.

KunstPause

Ach wie drollig, Ratschläge die Niemand braucht.

Decathlon

Und trotzdem nicht falsch.

Bezogen auf die hier häufig genannten Gesundheitskosten: Gegen Ende des Lebens wird's bei jedem teuer, egal wie vorher der Lebenshandel war.

Bauhinia

Welche Ratschläge können Sie entnehmen?

wenigfahrer

Der Spruch ist schon sehr alt, und da gibt es noch einige ;-), scheinen Jüngere nicht zu kennen, oder die mögen Sie ganz besonders ;-).