
Ihre Meinung zu Rückführung von Asylsuchenden: Was bringen die "Dublin-Zentren"?
Sogenannte Dublin-Zentren sollen für eine schnellere Rückführung von Asylsuchenden in andere EU-Staaten sorgen. In Eisenhüttenstadt wird nun eines eröffnet. Was kann es bewirken? Von Griet von Petersdorff.
Das Problem mit Dublin ist:
Würde man sich nach den Buchstaben dieses Abkommens richten, dann müsste Deutschland nur Asylverfahren für Menschen durchführen, die entweder mit dem Flugzeug oder dem Schiff beziehungsweise Boot über die Nordsee einreisen.
Bei unseren Nachbarn ist das aus nachvollziehbaren Gründen nicht so richtig populär…
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Nach der Anzahl (absolut wie auch prozentual) die Deutschland in den letzten zehn Jahren aufgenommen hat, wäre es nicht zu viel verlangt, sich mal an Dublin zu halten. Jetzt wären mal die anderen dran.
Dafür müsste Deutschland aber auch die „Einladung“ mal zurückziehen und die Leistungen an die umliegender Länder angleichen.
Welche Einladung?
Vielleicht bezieht sich die Userin auf diesen Artikelausschnitt:
"Freiwillige Ausreisen erfolgen ohne Zwang, Reiseplanung und Kosten werden durch die Ausländerbehörden übernommen. Die Bundesländer zahlen eine Reisebeihilfe, die sich von Land zu Land unterscheidet. Hinzu können noch Zuschüsse aus einem Bundesprogramm kommen. Nach Ablauf einer Frist können die freiwillig Ausgereisten dann auch wieder als Touristen nach Deutschland einreisen. Das alles soll freiwillige Ausreisen attraktiv machen."
Ich bekomme jebenfalls beim Lesen steile Stirnfalten.
Ein Vergleich, welche Leistungen Asylbewerber in einigen EU Ländern erhalten, kann man in der ZDF Reportage „Welche Hilfen Migranten in Europa bekommen“ gut nachvollziehen. Ich denke, @Bahnfahrerin hat dies mit „Einladung“ gemeint - wobei ich davon ausgehe, dass Sie das schon auch so verstanden haben, oder täusche ich mich da?
Sie haben recht. Ich frage mich nur, warum sich vor allem Putin-freundliche Staaten nicht an das Dublin-Verfahren gehalten haben? Allen voran Ungarn mit dem größten Egomanen Orban an der Spitze.
Von Anfang an hat er sich quergestellt. EU-Mrd? gerne. Solidarität und EU-Werte - nein, danke.
Orban hat das möglich gemacht, was wir heute haben: Keiner hält sich mehr an Dublin-Gesetze.
Richten Sie Ihren Zeigefinger bitte nach Ungarn.
Haben denn Frankreich, Polen, Österreich, die Schweiz, die Beneluxstaaten, etc. andere Grenzen als Deutschland in Bezug zum Dublinabkommen? Für Italien und Griechenland sehe ich natürlich diese Belastungsgrenze gegeben.
Der Punkt ist: sehr viele Asylsuchende sind bereits in Deutschland, obwohl sie ihren Asylantrag in einem anderen europäischen Land hätten stellen müssen. Diese hat man damals aber gerne nach Deutschland weiterreisen lassen, damit sie hier den Asylantrag stellen können (was lt. den Regeln nicht gestattet ist). Jetzt kommen viele nach uns verweisen auf ihre Verwandten, die bereits in Deutschland sind. Das Dilemma hat mit der Regierung Merkel begonnen, und die Ampelregierung hat letztendlich auch nichts dagegen unternommen (außer verbal dagegen zu sprechen).
Es ist für mich klar, dass hier eine Lösung gefunden werden muss. Wenn das nicht gelingt, spielt das der AfD in die Hände. Und was das für die nächste BT-Wahl (egal wann) bedeutet, dürfte vielen klar sein.
38,88 % für die AfD ist meine Prognose.
Sie wissen ja selbst, dass eine vernünftige Prognose jetzt gar nicht gestellt werden kann - außer vielleicht „Wunschprognosen“.
Erinnern Sie sich noch an den Klima-Hype, der die Grünen in die Regierung beförderte?
Das gleiche passiert mit dem "Flüchtlings-Hype".
Irgendwann hat jedes Angstthema seinen Zenit überschritten, oder wird von einem anderen Angst-Thema abgelöst.